Styropor im Keller - natürlich feucht

Diskutiere Styropor im Keller - natürlich feucht im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; In meinem Haus (BJ 1926) habe ich feuchte Wände. Die Feuchtigkeit kommt sowohl von unten als auch von außen (kein Schutzanstrich). Insgesamt aber...

  1. #1 LUSTLOS, 09.04.2006
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    LUSTLOS Gast

    In meinem Haus (BJ 1926) habe ich feuchte Wände. Die Feuchtigkeit kommt sowohl von unten als auch von außen (kein Schutzanstrich). Insgesamt aber sowenig, dass bei der Sanierung nichts gemacht wurde. Nun kommt es aber doch außen zu Salzausblühungen. Zu allem Übel ist der gesamte Keller noch mit Styropor verkleidet.

    Worauf muss ich achten, wenn ich das herunternehme?
    Ein Malermeister sagte, dass der gesamte Keller entschimmelt werden müsse - auch wenn man nichts sieht!
    Muss ich warten, bevor ich mit weiteren Sanierungsmaßnahmen beginne?
    Muss wirklich immer eine horizontalsperre eingearbeitet werden?

    Danke
     
  2. #2 K Heuer, 10.04.2006
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    bist Du sicher, dass die Feuchtigkeit von aussen kommt?

    Ich hatte Fälle, wo es ausschliesslich Kondenswasser war. Warme Aussenluft (im Sommer) und dann Dauerbelüftung des Kellers. Diese Luft kondensiert an den kalten Aussenwänden des Kellers.
     
  3. #3 Lustlos, 10.04.2006
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    Da das meiste an Feuchtigkeit im Winter gekommen ist, gehe ich schon davon aus, dass es Feuchtigkeit von außen und unten ist. Sicherlich aber auch Kondensfeuchtigkeit. Hat das was mit dem Styropor zu tun?
     
  4. #4 K Heuer, 10.04.2006
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    ursächlich wird das Styropor wohl nicht sein. Aber es verhindert auf jeden Fall nicht, dass die warme Luft an die kalte Aussenwand herankommt.
     
  5. #5 LUSTLOS, 10.04.2006
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    und soll ich es jetzt abmachen...

    Eigentlich alle raten mir dazu! Das Styropor würde das atmen des Mauerwerkes verhindern und müsse daherher ab! Stimmt das. So wie das sich anhört soll ich ja deiner Meinung nach das Styropor dran lassen...
     
  6. #6 K Heuer, 10.04.2006
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    Dranlassen habe ich eigentlich explizit nicht gesagt. Styropor hat da nichts zu suchen. Hat nur Nachteile
     
  7. #7 Hundertwasser, 11.04.2006
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    Erst einmal: Wände atmen nicht. :mauer
    Herr Pettenkofer hat sich geirrt! :(

    Auch in diesem Fall muss man das Thema (Wasserdampf)Diffusion mit allen Aspekten beachten. Wenn Herr Heuer schreibt, das Styropor würde nicht verhindern das warme Luft an die Außenwände gelangt so irrt er sich (und befindet sich in bester Gesellschaft mit Max von Pettenkofer.

    Aufgrund der Innenisolierung des Kellers sinkt die Teperatur an den Innenseiten der Außenmauern dramatisch ab. Styroporplatten sind diffusionsoffen (µ=ca. 30)
    Dadurch gelangt Luftfeuchtigkeit zur Aussenwand und kann dort kondensieren, flüssiges Wasser kann austreten. Das Übel ist hier nicht das Styropor sondern eine fehlende Diffusionssperre.


    Zum Thema Diffusion:

    Styroporplatte µ = 30 (Diffusionswiederstandsfaktor)
    Kalkzementputz µ = 35 (Diffusionswiederstandsfaktor)
     
  8. peterr

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    Da das Haus von 1926 ist, kann man sich aber schon vorstellen, daß auch ein Teil des Wassers von darußen kommt.
     
  9. #9 Hundertwasser, 12.04.2006
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    Ausschließen wird man Feuchtigkeit auch von außen nicht können, zumal anscheinend keine Horizontalsperre verbauit wurde. Abgesehen davon ist das Styropor ja auch noch durchfeuchtet, wird also auch ab müssen. Imho sollte sich mal ein versierter Architekt die Sache ansehen. Mit Ferndiagnose und Hausmittelchen ist da nichts zu machen.
     
  10. #10 LUSTLOS, 01.05.2006
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    Danke für die Infos. Nach diversen sehr unterschiedlichen Sanierungsvorschlägen durch diverse Fachfirmen, werde ich nun zunächst einmal die Styroporplatten entfernen. (OH Schimmel, ich freu mich). Dann werden wohl zunächst Horizontalsperren knapp oberhalb des Außenbodens einspritzen lassen und dann erstmal abwarten was passiert...

    Hat jemand Ahnung ob es nun dicke oder dünne Bohrlöcher sein müssen, um die Flüssigkeit in die Mauer zu bekommen? Der eine spricht von 12 Bohrern und 95 % durchbohrung der andere will mit 36 Bohrern ran...

    Erstmal vielen Dank für die ganze Vorinfo...
     
  11. Eric

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    Gehe mal davon aus, daß Sie mit 12 und 36-Bohrern die Bohrerstärke in mm meinen.

    Das sind zwei verschiedene Verfahren: Mit 12 mm-Bohrern wird im Druckverfahren mit Packern gearbeitet. Mit dickeren Bohrern im drucklosen Verfahren > die Flüssigkeit wird in die Bohrlöcher über Trichter oder mit in die Bohrlöcher eingesteckten Plastikflaschen mit Tülle eingefüllt. Ca. 95% tief wird in beiden Verfahren gebohrt. Bohrste mehr, läuft die Flüssigkeit in den Garten.

    Zu empfehlen ist das Druckverfahren, weil es zu einer besseren Durchsättigung der Steine und Mörtelfugen führt und daher eine wesentlich höhere Erfolgsaussicht hat.
     
  12. #12 LUSTLOS, 21.05.2006
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    Danke

    Kurzes Feedback:

    Nach allen Infos und bei 5 Fachfirmen 7 veschiedene Meinungen habe ich mich entschieden einen Bausachverständigen mit einem Sanierungsgutachten zu beauftragen. Das kostet zwar 400€ hat aber in meinem Fall zu Einsparungen in Höhe von bis zu 20.000€ geführt. Lohnt sich also!!!

    Zusammenfassung des Gutachtens: Styropor runternehmen, Farbanstriche entfernen, damit das Mauerwerk trocknet, einen Ventilator in 1 Fenster einbauen, der Luft heraussaugt (Badventilator etc.) und den Keller so nutzten, wie bisher ( kein Wohnraum )!

    Keine Abdichtung, kein Sperrputz, kein Aufgraben von außen!!! Nicht nötig, solange nicht Wohnraum entstehen soll! Also ca. 10.000 bis 20.000 gespart. Die "Salzkristalle in der Mauer, die zum Einstürzen führen können" waren eine weiße Unterfarbe, die Farbe die abplatzte, ließ sich auf fehlenden Haftgrund zurückführen und ansonsten war alles im Lot.

    Stimmt seine Sanierungsprognose nicht, so kann ich bei eventuellen Schäden den Gutachter in den nächsten 10 Jahren haftbar machen!

    Also - manchmal den unabhängigen Gutachter fragen!
     
  13. Eric

    Eric

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    Ist der Gutachter wahnsinnig? 400,00 EUR und 10 Jahre Haftung für Schäden in den nächsten 10 Jahren!

    Ich denke, Sie haben wieder was falsch verstanden. Wenn überhaupt, haftet der sowieso nur für Folgeschäden = weitere ( neue ) Schäden für den Fall, daß er etwas übersehen haben sollte.
     
  14. #14 LUSTLOS, 28.05.2006
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    LUSTLOS Gast

    Natürlich nur solche Schäden, die er nicht gesehen hat. Aber darum geht es doch. Die Firmen versuchen Angst vor solchen Schäden zu schüren und genau das wird durch den Gutachter ausgeschlossen.

    400€ sind zwar viel Geld, aber entstehen aus den klaren Tarifen für Gutachter! Die sind festgelegt.
     
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