Grundriss selber erstellen

Diskutiere Grundriss selber erstellen im Architektur Allgemein Forum im Bereich Architektur; Wer garantiert einem, dass man einen guten Architekten erwischt? Immerhin gibt es wie auch in jedem anderen Bereich genügend Blindgänger Oh ja!...

  1. #81 Landbub, 02.05.2006
    Landbub

    Landbub

    Dabei seit:
    29.04.2006
    Beiträge:
    1.960
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Gschdutierta Kompjutahein
    Ort:
    Oberbayern
    Oh ja! Aber warum sollte es in dieser Branche andres sein als in jeder anderen auch. Aber genau deshalb erscheinen mir die Foreninfos "geh zum Archi" etwas halbherzig. Als Laie kann ich genausowenig einen guten Architekten im Vorgespräch erkennen wie ich keinen endgültigen Plan selber zeichnen kann.

    Ich bin so vorgegangen, dass ich mir Musterhäuser von den Architekten angeguckt habe, soweit die Bewohner damit einverstanden waren. Aber diese Gelgenheit ist selten und überhaupt bringt das auch nicht allzuviel, wenn mangels Bebauungsplan sich Form und Aussehen des Neubaues sich sehr an der Nachbarschaft orientiert und wenig Freuraum lässt - was einige Archis interessanterweise gar nicht interessiert hat. Auf die Anfrage nach Musterhäusern kamen nur Fotos von diesen typischen Passivhäusern aus Ständerbaueweise, einer einzigen Glasfläche im Süden und sonst nur Schießscharten und Lichtbänder. "So baut man halt heute" hieß es. Mag ja sein, aber ich nicht.

    LG
     
  2. #82 Ralf Dühlmeyer, 02.05.2006
    Ralf Dühlmeyer

    Ralf Dühlmeyer

    Dabei seit:
    14.06.2005
    Beiträge:
    34.296
    Zustimmungen:
    22
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Hannover
    Leider gibts auch solche...

    da hilft halt nur weitersuchen.
    Musterhäuser sind die eine Sache, Planungen (errichtete) sind jederzeit vorlegbar, ebenso LV´s. Und immer mit mehreren Architekten verhandeln.
    MfG
     
  3. #83 Gast217, 02.05.2006
    Gast217

    Gast217 Gast

    Hallo Seppl,

    das ist so nicht richtig. Es wird sehr wohl auch darauf hingewiesen, dass man auf die Qualität des Architekten achten sollte. Dafür kann man zwar Laie bleiben, aber sollte sein Urteilsvermögen z.B. durch Literatur Architekturveranstaltungen und Besichtigungen entwickeln. Ich sehe das Problem, dass das Urteilsvermögen bei vielen Bauherren noch sehr entwicklungsbedürftig ist. Es werden wichtige Entscheidungen zu früh gefällt.


    Dem möchte ich widersprechen. Es bringt sehr viel, denn es ist nicht nur wichtig, wie der Architekt rechtliche Rahmenbedingungen berücksichtigt hat, sondern wieviel Planungsintelligenz auch dort gezeigt wird, wo der Architekt freier arbeiten kann.

    Lichtbänder sind wirklich keine Neuerfindung und auch nicht bei der Wahl des Architekten entscheidend. Er kann, wenn man ihm die Bedingung vorgibt auch mit anderen Fensterformaten planen, wird aber beraten wenn er für die geplante Nutzung des Raumes ein bestimmtes Fensterformat als besonders geeignet sieht.


    Und dann hat der Architekt ja auch oft Ideen und Überlegungen, auf die man als Laie nicht so einfach kommt. Das erwarte ich auch von der Arbeit eines Architekten. Niederschmetternd wäre das Urteil "Das hätte ich auch gekonnt" und schlimmstenfalls - wie im vorliegenden Fall (Uwe, sorry für die kommenden harten Worte)- "Das hätten sogar meine Kinder gekonnt!"

    Ich würde nicht Beratungsresistenz sehen sondern fehlendes Urteilsvermögen und mangelnde Einsicht, dass man Entscheidungskompetenz erst mal entwickeln muss, wenn so ein Plan tatsächlich für viel Geld realisiert werden sollte.

    Viele Grüße
    Marion :)
     
  4. #84 Landbub, 03.05.2006
    Landbub

    Landbub

    Dabei seit:
    29.04.2006
    Beiträge:
    1.960
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Gschdutierta Kompjutahein
    Ort:
    Oberbayern
    @Marion:
    Deine Worte lese ich gerne, allein mir fehlt die Praxisrelevanz.
    Zumindest auf mich bezogen. Denn - und da bin ich ganz ehrlich - ich fühle mich nicht in der lage zu berurteilen, ob ein Architekt gut ist oder nicht. Okay, ich habe den einen oder anderen kennengelernt (bedingt durch meinen Beruf), mit dem möchte ich nichts zu tun haben. Einfach, weil "die Chemie" nicht stimmt. Oder weil zu abgedreht oder zu besserisserisch
    er: "Wie... Sie wollen die Treppe ins OG nicht im Wohnbereich? Aber die Treppe ich ein wichtiges Gestaltungsmittel und fördert die Kommunikation zwischen den Generationen"
    ich "ja eben! Also raus damit, in den Flur!"
    er: hats einfach ignoriert.

    Ich sagte noch: "keine Löcher in der Decke ausser Treppe", raus kommt ein Lichthof mit Galerie... 15qm fürn Designpreis und genehmigt würden die großen Fensterflächen eh nicht werden.

    Hab ich nur Pech? Gebe ich die falschen Antworten? Keine Ahnung!

    Vielleicht bin ich auch ein schwieriger Kunde, weil es nicht meine Sprache ist, wenn mir jemand einen Hausgrundriss erklärt in der Art wie man ein Gemälde interpretiert.

    Jetzt scheint es sich so zu entwickel, dass mein Archi ein guter Bekannter ist. den wollte ich eigentlich nicht, da es doch einiges an Konfliktpotenzial während der Hauserstellung gibt. Er hätte eher als "2. Instanz" dienen sollen. Alles mal checken etc, sozusagen mein Gutachter.

    Er findet die Idee, dass ich unsere Gedanken per Billig-CAD visualisiere nicht verkehrt. dann kann er sich besser reindenken und erkennen, was uns wichtig ist. Mal sehen, was dabei rauskommt.

    LG
     
  5. #85 Karin K., 08.05.2006
    Karin K.

    Karin K.

    Dabei seit:
    06.05.2006
    Beiträge:
    108
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Physiker/Computerknecht
    Ort:
    München
    Hallo Marion,

    beiden Aussagen kann ich als Bauherrin nur von vollem Herzen zustimmen. Wir hatten das "Glueck", das unser Grundstueckeigentuemer ein halbes Jahr gebraucht hat sich zu entscheiden, ob er verkaufen will oder nicht. In der Zeit hat sich unsere Einstellung zum Hausbau und zu Architektur sehr geaendert. Haetten wir das Grundstueck zwei Wochen frueher bekommen, haetten wir die (aus heutiger Sicht) falsche Entscheidung getroffen und mit einem Fertigbauer gebaut.

    Wir hatten sogar schon den "optimalen" Grundriss fertig und er ist nichtmal allzusehr verissen worden (Kommentar: ja passt schon, funktioniert und ist in tausend Haeusern erprobt). Dann kamen die ca. 10 Vorschlage der Architekten (die hatten den vorherigen Entwurf nie gesehen) und jeder einzelne davon hatte ein "Aha" Erlebnis der Art "da waere ich ja nie draufgekommen.

    Fazit fuer uns: der Prozess bis sich das Haus entwickelt und gebaut wird ist mit Architekten sicherlich langwieriger und aufwendiger (auch nervenaufreibender), fuer uns war es trotz (und wegen) allem das Richtige.

    Karin
     
  6. #86 semiconbcl, 29.09.2006
    semiconbcl

    semiconbcl

    Dabei seit:
    29.09.2006
    Beiträge:
    11
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Sys-Admin
    Ort:
    Abenberg
    Ich finde die pauschale Aussage "spielt nicht mit CAD, malt nen paar Striche und geht zum Achi, der macht den Rest" alles andere als seriös ... wenn nicht sogar unprofessionell ... wir sollten doch mal festhalten das jeder Architekt versucht, wenn auch indirekt, seine Vorstellungen (in einem solchen Fall vielleicht sogar seinen Willen) den Bauherren aufzudrücken und hier und da eins zwei oder auch drei Wünsche der BHs einzubauen ... habe mit nem Kollegen gesprochen der schier verzweifelt ist an den Architekten )Mehrzahl!!!!) ... er hatte wirklich nur ein A4 Blatt mit einer groben Zeichnung drauf und ist mit seiner Frau zu verschiedenen Archis ... was kam war alles ausser das was sie sich vorgestellt hatten ... da wird einfach aus quadratischen Haus ein rechteckiges Haus gemacht ... der 2. Achi sagt "das müssen sie doch so und so machen ... das ist doch viel schöner ... 4 gleiche Seiten wer baut denn sowas noch" ... ja hallo?
    Dann haben sie sich mit einem Bauzeichner (Bekanntschaft) zusammengesetzt und haben sich das alles in CAD aufzeichnen lassen ... sind damit zu einem der Archis und haben gesagt "so in etwa hätten wir es gern. an den Maßen wird nix geändert, ausser die Vorgabe der Gemeinde verlangt es" ... und auf einmal ging es tatsächlich ... wie wunder ... kaum nimmt der BH seine Gedanken in Form einer "Vorplanung" mit, schon klappts mit dem "Nachbar" ...

    Ich möchte hier nix verpauschalisieren !!! aber aus diesem und anderen beispielen ist mir bewußt geworden das der Achitekt so wenig wie möglich Möglichkeiten zur Änderung haben sollte ... sonst wird das vermeintliche Traumhaus zum Traumhaus des Architekten!!!!!!!!
     
  7. Uli R.

    Uli R.

    Dabei seit:
    24.10.2003
    Beiträge:
    1.664
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    -
    Ort:
    Rheinland-Pfalz
    Und? Was lernen wir jetzt aus Deinem Post, außer das Fullquotes überflüssig sind?

    - Nur wer ne CAD Zeichnung hat setzt seinen Murks gegen bessere Ratschläge durch.
    - Bauherrn können viel bessere Häuser entwerfen als Fachleute
    - wer en Haus bauen will braucht keine Hilfe bei der Planung, denn sonst wird noch das „Traum“haus verhagelt

    Seltsam das, ehrlich, das kann doch nicht wahrhaftig der Wille sein wenn man einen Architekten mit der Planung beauftragen möchte ihm diese gleich wieder zu entziehen in dem man sein eigenes Gemurkse als Unabdingbarkeit klassifiziert.
    Wo ich dir am Ende zu 100% zustimme ist bei vermeintliches Traumhaus *g mit SIcherheit ist das vermeintlich
     
  8. #88 butterbär, 29.09.2006
    Zuletzt bearbeitet: 29.09.2006
    butterbär

    butterbär

    Dabei seit:
    10.11.2005
    Beiträge:
    932
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Ulm
    Lasst sie doch machen,

    an diesen Mistbuden verdient man doch eh nichts, hat nur Rennerei und Ärger und muss mit denen auch noch über Architektur diskutieren.

    Nene, ich schau mir die Leutchen dann lieber in RTL oder SAT1 an und trinke genüsslich ein Gläschen Rotwein, wenn die sich gegenseitig die Hucke vollplärren.

    Das Wort Einfamilienhaus und Architektur in einem Zusammenhang zu verwenden versuche ich seit Jahren bereits bewust zu vermeiden - mir ballen sich da nur die Fäuste zusammen wenn ich an den Schmarren denke, der da so fabriziert wird.


    "Dann haben sie sich mit einem Bauzeichner (Bekanntschaft) zusammengesetzt und haben sich das alles in CAD aufzeichnen lassen ... sind damit zu einem der Archis und haben gesagt "so in etwa hätten wir es gern. an den Maßen wird nix geändert, ausser die Vorgabe der Gemeinde verlangt es" ... und auf einmal ging es tatsächlich ... wie wunder ... kaum nimmt der BH seine Gedanken in Form einer "Vorplanung" mit, schon klappts mit dem "Nachbar" ... "


    Jaja... und wenn es dann nacher trotzdem nicht passt, weil sich die Herrschaften absolut nix in Real vorstellen können ist der Architekt dann wieder schuld - Planungsfehler gell!!

    Aber der Depp ist ja versichert - da kann man sich ja dann noch was für den dritten Finanzierungsweg bei seiner Haftpflichtversicherung rauslassen.

    Sag mal wo leben wir denn mittlerweile... ich bin froh dass ich diesen Rotz bald hinter mir lassen kann!!!

    Ich geh zu einer Fertighausfirma - und lasst euch sagen... denen geht allen am am ***** vorbei, was ihr unter einem Traumhaus versteht - aber die bezahlen gut - von eurer Kohle.
     
  9. #89 Thomas B, 30.09.2006
    Thomas B

    Thomas B

    Dabei seit:
    17.08.2005
    Beiträge:
    11.181
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Dipl.Ing.
    Falsches Verständnis...

    ...dessen was Architekten zu tun haben????

    Schönen Abend allerseits!

    Irgendwie prallen hier mal wieder zwei "feindliche" Lager aufeinander, die mit gezückten Argumenten und Erfahrungen einander unversöhnlich gegenüberstehen.

    Sicher ist es nicht die Aufgabe eines Architekten Vorgaben des Bauherren zu ignorieren. So wie es "seppl" ergangen ist, daß der Kollege den Wunsch einer Treppe im Flur "überstimmt", das ist nicht in Ordnung. Richtig jedoch ist, wenn der Architekt -wie ja auch dort geschehen- den Bauherrn eine andere Sichtweise (Kommunikation, wichtiges Gestaltungselement...) näherbringen will, ihn zumindest darauf aufmerksam macht, so daß der BH seine Überlegungen bzw. die Richtigkeit seiner Überlegungen überprüfen solle. Kommt er dann zum Schluß: "Nö, will ich nicht", dann hat sich der Planer diesem Wunsch zu fügen und eine planerisch gute Lösung auf einem anderen Wege zu suchen.

    Hier sollte eine gewisse Dankbarkeit des BH erwartet werden können. Für den Architekten ist es doch wirklich viel einfacher einen vorgefertigten Entwurf zu nehmen, abzupinseln und einzureichen. Klasse: Keine Entwurfsarbeit, volle Taschen. Daß gerade dies nicht so ist, ehrt die Kollegen m.E.

    Daß der BH eigene Ideen zu Papier bringt ist sicher verständlich, aber nicht immer sinnig, da sich viele BH hier selbst blockieren, da sie dann neuen Ideen des Architekten sehr zurückhaltend gegenüberstehen. Selbst wenn der Architekt erkennt, daß der Entwurf des Häuslebauers eigentlich sinnvoll nicht umzusetzen ist, wird er sich schwer tun diesen wieder zu demontieren.

    Nun wird es Forumsteilnehmer geben, die sagen "Na dann laß ihm doch "seinen" Entwurf....Du bist Dienstleister und hast das zu tun, was der BH will". Das ist so natürlich falsch! Denn: Stellt sich das Ganze hinterher wirklich als ein Flop heraus, heißt es natürlich "Das hat mir meine Architekt aber nicht gesagt" .... "Hat mein Architekt so geplant"..."wie hieß der Architekt noch gleich....?"

    Oder noch besser:"aber aus diesem und anderen beispielen ist mir bewußt geworden das der Achitekt so wenig wie möglich Möglichkeiten zur Änderung haben sollte"

    Wer so ein Haus will, wer keine Ratschläge hören möchte, wer Verbesserungen von vorneherein ablehnt, weil er es ja eh besser kann als so ein "Architekt", der gehe vielleicht wirklich besser zum GU. Der wird kritiklos alles in die Landschaft müllen, solange die Kasse stimmt. Einen Architekt braucht der nicht, sondern einen Vollstrecker seiner planerischen Phantasie. Das Ergebnis solchen Tuns sehen wir tausendfach!

    Ich habe derzeit auch BH, die kamen mit zusammengeleimten Kopien verschiedener Grundrisse zu mir und meinten "so soll's werden". Ich habe dann einige Alternativen -einige völlig anders- erarbeitet. Die BH haben sich damit beschäftigt, ließen sich aber nicht überzeugen, sondern wollten ihren Entwurf. Was ist nun die Aufgabe des Architekten (meiner Meinung nach!)?: Hier gilt es das Beste draus zu machen. Etwas schieben hier, etwas optimieren da, Fassade ordnen, Eßerker streichen (!!! gaaanz wichtig)... Das gibt keinen Preis für innovative Architektur, aber die BH sind glücklich und man kann's anschauen - es wird keine schlimme Hütte werden.

    @ Butterbär: Schade wenn Du der Architektenschaft verloren gehst. Klar zahlen andere Firmen evtl. gut, aber dann mußt Du genau das machen, was Du jetzt -zu recht!- geißelst: Die Landschaft mit öden Fertighäusern zupflastern. Dann werden von Dir evtl. auch Baumaßnahmen mit so glorreichen Grundrissen, wie erst kürzlich in einer anderen Rubrik der allgemeinen Bewunderung preisgegeben, in die Realität umgesetzt. Da muß das Schmerzensgeld wirklich sehr hoch sein.

    Bis die Tage

    Thomas
     
  10. #90 Torsten Stodenb, 30.09.2006
    Zuletzt bearbeitet: 30.09.2006
    Torsten Stodenb

    Torsten Stodenb

    Dabei seit:
    18.12.2002
    Beiträge:
    2.000
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Holzhausunternehmer
    Ort:
    Bielefeld
    Benutzertitelzusatz:
    Wenn Du krank bist, zieh' in ein Holzhaus. Wenn das nicht hilft, geh' zum Arzt. (schwed. Sprichwort)
    "der gehe vielleicht wirklich besser zum GU. Der wird kritiklos alles in die Landschaft müllen, solange die Kasse stimmt" Dass ihr Architekten diesen gebetsmühlenartigen viermal täglich geposteten Rufmord nötig zu haben scheint, gibt schon zu denken. Ich meine, eine bestimmte Gruppe von Agitproparchitekten hat offensichtlich viel Zeit für Öffentlichkeitsarbeit. Und ich weiß darüberhinaus, das der Schuss gegen die tatsächliche oder vermeintliche Konkurrenz eine Verallgemeinerung der übelsten Sorte darstellt, ebenso wie der Spruch über die "öden Fertighäuser". Verglichen mit dem, was überwiegend gebaut wird, sind viele Fertighäuser geradezu elitär. Wir sind auch Gu, und wer behauptet, dass wir so arbeiten, wie oben behauptet wurde, der lügt. Es ist auch nicht wahr, dass die Fertighaushersteller massenhaft kostenlose Entwürfe von freien Architekten abstauben. Das ist eine Zweckbehauptung. Wahr ist vielmehr, dass sich viele Architekten Ideen bei Fertighausentwürfen holen. Weil sie wohl keine eigenen haben. Manche haben 3000 Entwürfe in der Schublade, zum Bedienen nach Bedarf. Und es gibt dicke Wälzer für genau diesen Zweck. Wir bekommen von Verlagen auch ständig so etwas angeboten.

    Ich halte 80% der Architektenschaft für vergessbar. Der Rest baut für eine zahlungskräftige Klientel. Manchmal prima und manchmal zum Schaudern, je nach Geschmacksausprägung. Na ja, ich bin ja vielleicht etwas zu anspruchsvoll. Es gibt jedenfalls in diesem und anderen Foren Architekten, mit denen ich jederzeit gern zusammenarbeiten würde. Die haben aber i.d.R. nicht die große Klappe mit nichts dahinter. Wenn sie etwas schreiben, dann mit Substanz und mit Aufrichtigkeit. Und ich verlange nicht, dass das immer mit meinen Standpunkten übereinstimmt. Es gibt andere, die würde ich nach dem Lesen der ersten beiden Sätze nicht mehr mit der Zange anfassen mangels Vertrauen in deren Loyalität dem Auftraggeber gegenüber. Selbsterlittene Beispiele berichte ich auf Wunsch.
     
  11. #91 butterbär, 30.09.2006
    butterbär

    butterbär

    Dabei seit:
    10.11.2005
    Beiträge:
    932
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Ulm

    Das ist genau der Geist, der durch dieses Forum hier weht... hier wird von drittklassigen Holzhausakrobaten und selbsternannten Experten unter dem Deckmäntelchen der Seriosität massiv gegen eine Berufsgruppe gewettert.

    Leider sind die meisten Bauherren dumm genug auf diese hohle Geschwätz auch noch hereinzufallen. Merken tun sie es erst, wenn es zu spät ist und bei Nachbemusterungen und all dem Fertighausgedöns nochmal 15 bis 20 Prozent auf den Garantierten Festpreis dazukommen.

    :respekt :respekt :respekt

    Wenn ich an meine Zeit denke, als ich das erstemal bei einem Fertighaushersteller arbeitete war ganz klar wo die Entwürfe herkamen:

    Von Architekten, die für Lau (in der Hoffnung auf Folgeaufträge) massenweise Entwürfe ablieferten.
    Oder von Bauherren, die ihre Traumhäuser "mitbrachten" - diese jedoch meistens von Architekten "gemalt" bekamen, die dafür nichtmal einen feuchten Händedruck bekamen.

    So sieht´s aus!!!
     
  12. #92 butterbär, 30.09.2006
    butterbär

    butterbär

    Dabei seit:
    10.11.2005
    Beiträge:
    932
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Ulm
    95.0000 Euro + Geschäftswagen + umsatzbezogenen Gewinnanteil

    und was ganz wichtig ist: eine zufriedene Familie

    Ich habe keine Lust mehr um weniger als den halben Preis zu arbeiten, dem Geld hinterher zu rennen und dann davon nicht mal die Hälfte zu bekommen.

    Man muss ja in der Landschaft mit diesen öden Buden nicht wohnen... ich hab 12 Jahre Idealismus, Leistungsbereitschaft und Motivation mitgebracht - das hat mich fast mein Privatvermögen gekostet und meine Familie wäre auch beinahe daran zerbrochen.


    Diesen Preis bin ich nicht mehr bereit zu zahlen.
     
  13. campr

    campr

    Dabei seit:
    04.12.2005
    Beiträge:
    256
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Softwareentwickler
    Ort:
    Südost-Oberbayern
    Benutzertitelzusatz:
    (Angelesene Laienmeinung)
    Der einzige, der hier ständig dummes Geschwätz von sich gibt und schamlos über Kunden herzieht, ist lt. eigenen Aussagen aus der kritisierten Berufsgruppe. Da passt es irgendwie, vor einigen Wochen gelesen zu haben, dass es dieser Berufsgruppe richtig schlecht geht, weil es viel zu viele Mitglieder darin gibt.

    Die armen Herrn Architekten - waren wohl nicht in der Lage, eine Rechnung zu schreiben?
     
  14. #94 Gast217, 30.09.2006
    Gast217

    Gast217 Gast


    Ich muss diesen Satz revidieren. An das Positive im Menschen glaubend, war ich der Meinung, dass Bauherren entwicklungsfähig sind. Das sind viele, aber die verkrampfte, starre Haltung, die man bei einigen der in den Foren schreibenden Bauherren erkennen kann wird zu nichts anderem führen, als zu einem verkrampften, starren Haus. Wer sich doch aus seiner Starre befreien will, dem würde ich als Therapie erst mal einen Tandemsprung empfehlen.

    1. um mal über die eigenen Grenzen hinauszugehen
    2. um sich 100 % in die Hand eines Führers zu begeben und Vertrauen zu entwickeln
    3. um sich fallen zu lassen
    4. um die Schönheit des Fluges an sich erleben zu dürfen, genauso wie gute Architektur ein Erlebnis ist, das man jeden Tag erleben darf.

    Wer sich jetzt spontan denkt, was da die Marion für einen Krampf geschrieben hat, möge doch bitte gleich anfangen über seine Grenzen nachzudenken. Vielleicht klappt es dann mit dem Verstehen.

    Vielen Dank und lieber Gruß
    Marion :)
     
  15. #95 Thomas B, 30.09.2006
    Thomas B

    Thomas B

    Dabei seit:
    17.08.2005
    Beiträge:
    11.181
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Dipl.Ing.
    Realitiätsverdrängung...?

    Wo haste denn diesen Unsinn her?????

    Natürlich erfindet nicht jeder Architekt das Wohnen neu, aber wenn er gelassen wird, dann entwickelt der Architekt eigene Ideen. Daß er hier zum Fertighausanbieter geht um dort endlich mal gute Ideen zu sammeln ist schon haarsträubend. Aber man kann's ja mal behaupten.

    Ich frage mich nur, warum nicht alle Architekten versuchen bei Fertighausanbietern unterzukommen, wo doch die die eigentlich guten Wohnideen gepachtet haben und sie dort endlich lernen können wie das mit dem Bauen so geht...:mauer


    Ist o.k., geht mir umgekehrt genauso. Allerdings würde ich mal ganz kühn auf 90 % erhöhen. Geht jemand mit?

    Na klar:biggthumpup:


    @Butterbär:

    95.0000 Euro + Geschäftswagen + umsatzbezogenen Gewinnanteil

    Das ist natürlich königlich!:konfusius

    Schön daß die Bauherren diesen Preis zu zahlen bereit sind, denn Dein Gehalt zahlen ja letztendlich die Bauherren. Umso erstaunlicher, daß weiterhin die Mär vom teuren Architekten gesungen wird.


    Ich habe keine Lust mehr um weniger als den halben Preis zu arbeiten, dem Geld hinterher zu rennen und dann davon nicht mal die Hälfte zu bekommen.

    Geht klar....

    Gruß an alle

    Thomas
     
  16. Quelle

    Quelle

    Dabei seit:
    29.10.2005
    Beiträge:
    1.413
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Mann
    Ort:
    S-H
    Arbeitszeiten? Wochenstunden?
     
  17. #97 VolkerKugel (†), 30.09.2006
    VolkerKugel (†)

    VolkerKugel (†)

    Dabei seit:
    11.01.2006
    Beiträge:
    6.966
    Zustimmungen:
    3
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    63110 Rodgau
    Benutzertitelzusatz:
    Architekt . Nachweisberechtigter für Wärmeschutz
    Da geht mir aber jetzt doch der Hut hoch ...

    ... dann guck´ mal hier bei www.architekt-kugel.de (übrigens jederzeit über das öffentliche Profil erreichbar) und erzähl´ mir mal, was da von Fertighäusern abgekupfert sein soll :irre .

    Man kann´s auch übertreiben!
     
  18. #98 butterbär, 30.09.2006
    butterbär

    butterbär

    Dabei seit:
    10.11.2005
    Beiträge:
    932
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Ulm
    Herr Kugel,

    ich kann Sie beruhigen - ich weiss aus eigener Erfahrung, dass es gerade umgekehrt ist.

    Und oft bringen die Bauherren Entwürfe und Ideen mit, die sie in den meisten Fällen für lau "organisiert" haben.
     
  19. #99 Torsten Stodenb, 30.09.2006
    Torsten Stodenb

    Torsten Stodenb

    Dabei seit:
    18.12.2002
    Beiträge:
    2.000
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Holzhausunternehmer
    Ort:
    Bielefeld
    Benutzertitelzusatz:
    Wenn Du krank bist, zieh' in ein Holzhaus. Wenn das nicht hilft, geh' zum Arzt. (schwed. Sprichwort)
    "Da geht mir aber jetzt doch der Hut hoch ..."

    Nein, bitte setz ihn wieder auf! Hier war doch lange nicht jeder Architekt gemeint. Deine Beiträge sind immer sachlich, freundlich und unagressiv.

    "Man kann´s auch übertreiben!"

    Na, ja, vielleicht. Aber ich habe gedacht, auf einen groben Klotz gehöre ein grober Keil. Obwohl ja mancher Vorwurf in Richtung GU und Fertighausanbieter stimmt. Aber eben nicht in dieser immer wieder verallgemeinerten Form. Da werde ich doch mit angegriffen (und einige andere auch), und das zu unrecht. Und von mir wurde schon manches abgekupfert. Nicht nur Grundrisse, sogar Werbetexte oder -konzepte. Und wenn butterbär tatsächlich viele kostenlose Architektenentwürfe bei seiner alten Fertighausfirma gesehen haben sollte, dann habe ich dafür wie campr kein Verständnis. Liebe Architekten, so kommt man nicht an Aufträge, nur an Frustrationen.

    Übrigens sehen natürlich deine Häuser alles andere als abgeguckt aus! Sie tragen eine klar wiedererkennbare Handschrift und verraten auch viel Planungsarbeit. :28:

    p.s.: Ich könnte ja jetzt auch leicht über butterbär herziehen, weil er Wein predigt und Wasser serviert, indem er zum Feind überläuft. Aber so unfair bin ich nicht. Er hat eine Familie zu ernähren und tut in seiner Situation wahrscheinlich das Optimale. Schwierig wird aber vielleicht der innere Konflikt, in den er sich begibt. Wie will er diesen Spagat schaffen? Oder hat er eine Firma gefunden, die sich positiv von den meisten anderen abhebt? Die gibt es ja.
     
  20. #100 butterbär, 30.09.2006
    butterbär

    butterbär

    Dabei seit:
    10.11.2005
    Beiträge:
    932
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Ulm
    Lieber Herr Camper,

    Fakt ist erstmal, das viele Bauherren sich ihre Ideen erstmal beim Architekten holen um dann damit beim Bauträger oder Fertighaushersteller hausieren zu gehen, wenn sie dort nichts passendes von der Stange finden.

    Fakt ist auch, dass viele Bauherren der Meinung sind ein Architekt müsse erstmal eine Anzahl Entwürfe vorlegen und diese dann auch aushändigen. Ein Grossteil derer, dennen ich sage sie können mir die Entwürfe abkaufen (Abrechnung nach zeitlichem Aufwand) fühlt sich hier schon unter Druck gesetzt und erpresst - und kommt dann auch gottseidank nicht mehr.

    Da ist eine Erwartungshaltung vorhanden, die man schon mehr als jenseits der Unverschämtheit ansiedeln kann.

    Ich kenne kein Autohaus, das Autos für ne Woche zur Probefahrt herrausrückt oder Unternehmen der IT Branche das mir mal zur Probe ein halbes Jahr ein Netzwerk installiert.

    Wir wollen alle Geld verdienen, darum sollten wir dem anderen auch seinen Verdienst gönnen - alles andere treibt und in den Abgrund.
     
Thema: Grundriss selber erstellen
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. architekten grundriss halbhohe wände darstellen

    ,
  2. xxxhauss

Die Seite wird geladen...

Grundriss selber erstellen - Ähnliche Themen

  1. tragende Wand aus Grundriss erkennen

    tragende Wand aus Grundriss erkennen: Moin zusammen, ich möchte ein Einfamilienhaus kaufen. leider von Dokumenten steht nur der Grundriss zur Verfügung. es gibt ein Problem: im DG...
  2. Grundriss für ein schmales Haus an Hanglage

    Grundriss für ein schmales Haus an Hanglage: -
  3. Bitte um Hilfe bei der Ideen zum Grundriss eines Hauses fürs Alter

    Bitte um Hilfe bei der Ideen zum Grundriss eines Hauses fürs Alter: 1. Wir sind: Paar, ohne Kinder, jetzt 53 und bauen Häuslein fürs Alter.Behinderung (Krücken, in hohem Alter möglicherweise Rollstuhl), deswegen...
  4. Grundriss Bad unter Schlafzimmer Schallschutz

    Grundriss Bad unter Schlafzimmer Schallschutz: Hallo, bedingt durch die individuellen Wünsche bei der Raumplanung hat es sich so ergeben, dass in einem 2 etagigen Massivhaus aus Poroton nun...
  5. Wie erkennt man auf einem Grundriss eine tragende Wand?

    Wie erkennt man auf einem Grundriss eine tragende Wand?: Dies ist rein aus Interesse und zum Lernen. Es würde mich auch interessieren, wie dies auch identifiziert wird, wenn keine Grundrisse vorhanden sind.