Dachausbau - Anschluss an Dampfbremse

Diskutiere Dachausbau - Anschluss an Dampfbremse im Dach Forum im Bereich Neubau; [ATTACH][ATTACH][ATTACH][ATTACH] Hallo Zusammen, ich plane gerade unseren Dachboden (BJ Haus 2012, aktuell als ist das Dach als Kaltdach...

  1. recal

    recal

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    Aufsicht_Dach.jpg Dachansicht_Pfette.jpg Dachaufbau_Bereich_Pfette_SOLL.jpg Dachaufbau_Bereich_Pfette_IST.jpg

    Hallo Zusammen,

    ich plane gerade unseren Dachboden (BJ Haus 2012, aktuell als ist das Dach als Kaltdach ausgeführt) auszubauen.
    Auf dem 2.OG ist eine Holzbalkendecke (24iger Balken) inkl. 24cm Mineralwolle ausgeführt. Von unten wurde eine Dampfbremsfolie angebracht, die an den Wandstößen damals mit eingeputzt wurden. Die vorhandene Dampfbremse wurde sehr sorgfältig abgedichtet, was auch durch den Blowerdoortest bestätigt wurde.

    Für den geplanten Dachausbau habe ich mich zur Aufdopplung der 18ner-Sparren auf eine 28cm Dämmschicht mit Zellusose entschieden.
    Ich bin mir jedoch nicht sicher, an welcher Stelle ich den Anschluss an die Dampfbremsfolie machen soll.
    Können die äußeren Balken der Decke und die Fusspfette im Außenbereich der Dampfbremse liegen? Das wäre zumindest der einfachste Weg bei der Ausführung.
    Ich kann auch nicht zwischen der Fusspfette und dem Balken durch, da diese miteinander vernagelt sind.
    Ich würde mich freuen, wenn ihr mir da weiterhelfen könnt.

    Ich habe mal versucht grafisch dazustellen. (siehe Anhang)
    (gelb) -> Mineralwolle
    (grau) -> Zellolose-Dämmung
    (blau) -> Vorhandene Dampfbremse
    (rot) -> neue Dampfbremse

    Bild 1 - Aussicht auf das Doppelhaus (Dach)
    Bild 2 - Bereich um den es geht
    Bild 3 - SOLL
    Bild 4 - IST
     
  2. recal

    recal

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    Kurz noch als Ergänzung...
    Der aktuelle Dachaufbau ist wie folgt: Ziegel, Lattung, diffusionsoffenen Unterspannbahn, Sparren
    Der Deckenaufbau ist aktuell: 22mm Rauspund, Holzbalken, Mineralwolle als Zwischendämmung, Dampfbremsfolie, Doppelte Lattung, 12mm GK

    Nach meiner Planung würde ich folgendes anstreben:
    Dachaufbau: Ziegel, Lattung, diffusionsoffenen Unterspannbahn, Sparren + Aufdopplung um 10cm, 28cm Dämmraum mit Zellulose auffüllen, Dampfbremsfolie mit Klimamenbran, OSB3 15mm, GK
    Im Bereich der Fusspfetten, würde ich die Mineralwolle entfernen, eine Lage flixible Holzfaserdämmatte (ca. 30mm) einarbeiten und dann mit Zellulose auffüllen.

    Ich frage mit noch ob es ggf. auch sinnvoll ist die felible Holzfaserdämmatte auch zwischen den Sparren (direkt an die diffusionsoffene Unterspannbahn) einzubringen und dann mit Zellulose aufzufüllen...
    Ist das alles so machbar?
     
  3. #3 Gast34826, 30.08.2016
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    @recal,
    wenn, wie Sie sagen, die bisherige Folie unter der Balkendecke "luftdicht" ist, dann genügt es, die "neue" Luftdichtebene auf der OBERSEITE der Balken anzuschliessen. sie müssen nicht mit der "unterseitigen Folie verbinden, weil der Balken swelbt die Dichtheit bildet.

    Frage: Weshalb den Aufwand mit Aufdopplung und 28 cm CELLULOSE?
    Das ließe sich wesentlich einfacher und effizienter zu halben Kosten realisieren.
     
  4. recal

    recal

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    @Dachmann
    Die Folie ist auf jeden Fall am Mauerwerk "luftdicht" abgeschlossen. Am Balken wird die Folie von unten nur angetackert sein, daher würde aktuell der Balken noch keinen luftdichten Abschluss bilden.
    Ich könnte jedoch die bestehende Folie "unten" am Balken nochmals "luftdicht" verkleben und dann die neue Luftdichtebene ab Oberseite des Balken neu anzuschließen. Jedoch wird vermutlich dann die kostengünstigste Möglichkeit sein, wenn ich die neue Folie dann direkt an die bestehende Folie anschließe.
    Also kann ich zumindest davon ausgehen, dass es kein Problem ist, wenn der Balken und die Fusspfette im Außenbereich der neuen Dampfbremsfolie bleiben?

    Die Aufdopplung der Sparren habe ich eingeplant, damit ich nicht nur in die Betrachtung der Wärmedämmung gehe, sondern ich möchte auch einen "guten" Hitzeschutz unterm Dach haben.
    Das ist nämlich ein Punkt den ich damals beim Neubau leider komplett vernachlässigt habe.... Da kauft man sich eine "hocheffizientes" Heizsystem (leider ohne Kühlfunktion) eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und investiert in viel Wärmedämmung und dann kommt der erste Sommer und man weiß nicht mehr wie man die Hitze aus dem Bau bekommen soll....

    Was wäre denn dein Vorschlag, wie man es einfacher und effizienter realisieren kann...
     
  5. #5 Inkognito, 30.08.2016
    Inkognito

    Inkognito Gast

    Die Wärmedämmung hat einen so vernachlässigbar geringen Einfluss auf den sommerlichen Wärmeschutz, dass diese im Nachweis überhaupt nicht auftaucht. Um Dimensionen größer ist der Energieeintrag durch Fensterflächen - als Gegenmaßnahmen stehen z.B. möglichst außenliegende Verschattungen oder Sonnenschutzverglasungen zur Verfügung.

    Der Fehlschluss, dass die Wärmedämmung sommers wie winters günstig wirkt ist ein typischer Fehler von bauphysikalischen Laien - auch solchen, die sich selbst die Berufsbezeichnung "Bauphysiker" verleihen und deren Username die unbegründeten Vermutung aufkommen lassen könnte, dass diese Person Ahnung von Dächern hat. Bevor Sie auf solche Pseudo-experten reinfallen, suchen Sie sich bitte einen richtigen Bauphysiker vor Ort.

    Im übrigen ist der Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes zu führen wenn ich mich recht entsinne. Überprüfen Sie mal die Dokumentation der Berechnung Ihres Hauses. Wenn diese nicht vorliegt fordern Sie diese von ihren Planern nach und tun Sie das möglichst rechtzeitig, bevor die Gewährleistung abläuft.
     
  6. #6 Gast34826, 31.08.2016
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    @recal,
    Es ist eine gute Idee, die "Luftdichtebene" unterhalb des Deckenbalkens (24cm) zu verkleben und zusätzlich am Mauerwerk.
    Dann "genügt" der Anschluss der neuen geneigten Ebene an der Ober-bzw Vorderseite der beiden Balken (24+10cm)

    Wenn Sie Cellulose einsetzen, sollten sie ZWINGEND oberseitig keine "diffusionsoffene Folie", sondern eine entsprechende PLATTE verwenden, da die Cellulose ansonsten die labile Folie nach oben unzulässig ausbeult.
    Das behindert dort deie Funkition der Unterdeckbahn (Folie).

    Ansomsten:
    Cellulose hat gegenüber anderen Dämmstoffen KEINERLEI signifikanten Mehrwert hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes, Es ist egal, welches Material, hauptsache einen sehr guten Dämmwert.

    "Inkjognito" hat ja recht, wenn er auf viele weitere Faktoren zum sommerlichen WS hinweist, aber er missachtet die Bedeutung eines sehr guten u-Wertes am Dach. Vermutlich hat er noch niemals unter einem schlecht gedämmten Dach gelebt.

    Zur Aufdopplung;
    Die können Sie sich ersparen.
    Damit schaffen sie zwar mehr "Raum" für Dämmung, vermeiden jedoch NICHT die Wärmebrücken am Holzanteil, das sind um bis zu 20% Dachfläche.
    Besser;
    Sie setzen anstelle der Aufdopplung innen vollflächig und fugenlos eine Systemplatte "*******" ein.
    Deren Dicke (z.B. 80 oder 110mm) in WLG 032 ist weitaus wirksamer, als jede CELLULOSE und der Ausbau mit GK -Platte ist zugleich fertig zum tapezieren.
    Auch Dampfsperrfolie und Lattenkonstruktion und viel Arbeit werden eingespart.

    Also; Tipp bei aussenseitiger diff., Folie.
    Im Gefach zwischen Sparren 180mm Mineralwolle WLG 035
    Keine Aufdopplung der Sparren, anstelle der Aufdopplung vollflächig innen Ausbauplatte
    Das ergibt folgende U-Werte:
    d 80 mm in WLG 032 = U-Wert 0,15 W/m2K
    oder
    d 110mm in WLG 032 = 0,13 W/m2K.
    Das sind traumhaft gute Werte auch für KfW -Förderung (U0,14) und die Basis für bestes wohnklima unterm Dach und zukunftsicher.

    Wurden Sie geholfen?
     
  7. ibu400

    ibu400

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    pro Clima hat hier extra eine Folie "Plus" für Einbalsdämmungen entwickelt

    auch hier gibt es z.B. Sparrenexpander: l - Wärmebrücken sollten dann gegen 0 gehen
     
  8. #8 Gast34826, 31.08.2016
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    @ibu400,
    diese "stabile" Folie will ich sehen.

    Nach den Fachregeln ist das AUFDRÜCKEN der aussenseitigen Zusatzmaßnahme unzulässig, weil damit die funktion der Leckwasserableitung gestört und das Wasser zur Seite, zum Holz und Konterlatte geleitet wird.
    Dazu genügt eine nur minimale Ausbeulung nach oben.

    Man kann auch Unsinn entwickeln...
     
Thema: Dachausbau - Anschluss an Dampfbremse
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