LWWP Probleme

Diskutiere LWWP Probleme im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, ich habe ein Problem mit meiner LWWP. Wir haben einen Neubau ca. 150m2 u. KW70. Von der Baufirma geplant, war eine Tecalor TTL...

  1. #1 o0George0o, 14.09.2016
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    Hallo zusammen,
    ich habe ein Problem mit meiner LWWP.
    Wir haben einen Neubau ca. 150m2 u. KW70. Von der Baufirma geplant, war eine Tecalor TTL 10AC/ Stiebel Eltron Wpl 10 mit etwas über 6KW Leistung.
    Bei der Planung durch den Installateur, äußerte er ,er würde eine effizientere und "bessere" Pumpe verbauen wollen. Eine TTL 5N mit 4KW. Wir haben dem zugestimmt (Er hat die Fachkenntnis:28:)
    Seitdem haben wir nur Probleme damit.
    Obwohl nur Wohnzimmer/Esszimmer/Küche/Flur/ 1. Kinderzimmer / Hauptbad und Gästebad beheizt werden (haben noch 4 Zimmer mehr, die minimal beheizt werden.)
    haben wir einen jährlichen verbrauch von 4000kwh und das obwohl wir im Winter mit einem 8KW Ofen zuheizen.
    Dazu kommt dass die Heizung fleckig wärmt. Ist unten alles warm, gibt es oben Probleme usw. Ein Teil eines Zimmers ist warm, während ein anderer Teil Eiskalt bleibt.
    Wir haben die Pumpe daher nochmal von der Baufirma nachberechnen lassen und die meinte die aktuelle wäre zu "klein" ausgelegt.

    Zum einen würde ich gerne wissen ob die Baufirma recht haben könnte und die Probleme daher kommen oder dass es andere Gründe hat?
    Und weiter, wie muss ich denn beim Installateur schriftlich um Nachbesserung bitten? bzw. wie formuliere ich das richtig ,damit es klar ist was ich möchte. Davon hängt ja eine Menge ab.
    Man muss leider sagen, dass unser Installateur im Nachhinein nicht der kooperativste ist und uns ziemlich hängen lässt was das angeht.

    Über Infos würde ich mich echt freuen. :winken
    Vielen Dank
     
  2. #2 Gast56083, 14.09.2016
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    viele Themen, etwas kreuz und quer und viele Fragen die offen sind..
    In Kürze mal ein paar Punkte.

    Den Wärmeerzeuger (bei Dir eine LWWP) dimensioniert man fachlich korrekt nach einer für das Haus spezifischen Heizlastberechnung (HLB) nach DIN EN 12831. Gibt es diese HLB und wenn Ja, was sagt die?
    Davon unabhängig, spielt das Nutzerverhalten eine große Rolle. Welche Raumtemp., wie wird gelüftet etc..
    Über die WP wird auch Warmwasser bereitet? Ist das in dem Verbrauch mit drin? Gibt es einen Wärmemengenzähler wieviel für WW und wieviel für Heizung aufgewendet wurde?

    Rein aus dem Bauch heraus, mag eine 5kW WP für ein KfW70 mit 150m² Haus (ohne KWL) knapp sein, was aber nicht heißen muss, dass das nicht der wirtschaftlichste Weg war/ist.

    Zu den unterschiedlichen Erwärmungen: Das kann am Volumenstrom liegen aber auch an z.B. defekten Stellantrieben für einen Heizkreis, der damit nicht geöffnet wird. Das kann man aber idR im Heizkreisverteiler sehen, ob der Antrieb offen oder zu ist wenn das Raumthermostat offen. Funktionieren diese alle, dann ist es am ehesten ein Hydraulikproblem. Wenn Heizflächen reproduzierbar nicht warm werden, dann kann man das dem HB idR gut aufzeigen und auch als Mangel anzeigen (wie man das formal korrekt macht, ist hier im Forum schon oft beschrieben worden, bitte suchen) wenn man denn selber alles richtig gemacht hat (z.b. genügend Heizkreise geöffnet sind, damit der Mindetsvolumenstrom gegeben ist.
    In einem KfW70 Neubau, kann man zudem nur relativ geringe Temp Unterschiede pro Raum ereichen. Besser wäre alle Heizkreise auf und die Heizkennlinie der WP zu optimieren.

    Und zu guter Letzt: 4000kWh el sind bei einer JAZ von 3, 12000 kWh th. Das ist zumindest eine Größenordnung die nicht völlig daneben liegt. Wenn inkl. WW, dann noch mehr im üblichen Bereich.
    Über wieviel Jahre habt ihr denn 4000kWh (da Neubau, können es noch nicht so viele sein)? Im ersten Jahr ist ein (etwas) höherer Verbrauch auch oftmals normal.

    Fazit: wenn Ihr nicht gerade etliche Ster Holz/a zuheizt, dann ist der Verbrauch von 4000kWh el erst mal das nachgelagerte Problem. Erst mal alle Heizflächen ans laufen bringen, vernünftigen Volumenstrom/hydrl. Abgleich sicherstellen und dann ans Verbrauch optimieren gehen. (Heizkennlinie, WW, Heizstabzeiten etc..).
    Bei ersterem muss der HB mit ran, zweiteres liegt idR beim Nutzer.
     
  3. #3 o0George0o, 14.09.2016
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    Hallo,
    erst einmal vielen Dank für die ausführliche und informationsreiche Antwort.
    2 Jahre genau wohnen wir jetzt in dem Haus. und haben etwas über 8000 Kwh verbraucht bis hierher.
    In der Tat gibt es eine HLB die von der Baufirma erstellt wurde. Welchen Wert muss man da als Aussage nehmen ? Auslegungsheizleistung liegt bei 4.723 KW (nur für die Räume) WW und EVU Sperre muss ja mit eigerechnet werden, soviel ich weiß. WW wird auch über die Pumpe betrieben und hat keinen separaten Zähler wo man WW und Heizleistung getrennt abrechnen kann.
    Die Baufirma hat dann anschließend auch eine Pumpe mit mehr KW vorgeschlagen als die Vorhandene . Der Installateur hat eigenmächtig ,ohne eine neue Berechnung zu machen (was wir jetzt wissen), eine andere Pumpe empfohlen und eingebaut. Und damit fingen die Probleme an.
    Der Installateur war ja schon wegen den Problematiken bei uns. Hat sich die Stellantriebe angeschaut und die Ventile. Die Ventile hat er alle auf 1L/H einheitlich in jedem Raum eingestellt. Obwohl es wohl so ist, dass jeder Raum individuell berechnet wird, oder ? Die EVU Sperre ausgestellt um mehr Leistung zu erzielen usw. Hydraulikabgleich gemacht etc. Heizkurven nachgestellt. Es wird nicht besser. Das Problem ist, dass man eigentlich nur im Winter Erfahrungswerte bekommt wenn die Heizung gefordert wird.
    Es ist alles sehr undurchsichtig.
    Aber schon mal vielen Dank für die Infos.
     
  4. #4 Gast56083, 14.09.2016
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    aus der Ferne und mit den Infos schwer....aber, was man sagen kann.
    HLB ergibt 4,7kW bei einer Auslegungstemperatur von -12C (bei Dortmund, oder?). Heißt: um bei dauerhaft -12°C die in der HLB angenommenen Temperaturen halten zu können, muss die Heizung 4,7 kW Wärmeleistung bringen.
    Was ich jetzt über die TTL5N auf die Schnelle gefunden habe:
    Wärmeleistung bei A-7/W35= 4,05 kW....rein von der benötigten Heizleistung passt das schon halbwegs, wenn auch wie vermutet knapp dimensioniert (wie oft hat man denn -10° oder tiefer dauerhaft im Jahr bei Euch?) Zu groß will man ja auch nicht dimensionieren...
    Wieviel man jetzt für WW aufschlägt, darüber kann man viel philosophieren.
    Die WP scheint zudem auf hohe WW Temp ausgelegt zu sein bei insg. mittelmäßigen Leistungszahlen. 2,8 bei A2W35...damit könnte die von mir vermutete JAZ von 3 schon realistisch sein.

    Verbrauch: wären bei 4000kWh el/a also 12.000kWh th inkl.WW.
    Nach Schweizer Überschlagsformel und 2100 Volllastsunden für die 4,73kW, wären das ca. 9900kWh für Heizung. Bleiben noch ruund 2000 für WW. Klingt plausibel.

    Was nicht sein darf, dass die Heizflächen im Normalbetrieb (also sagen wir 0°AT) nicht alle warm werden wenn Wärme angefordert wird. Jeden Durchfluss (Du meinst zudem hoffentlich l/min) pauschal gleich einzustellen ist natürlich Quatsch, widerspricht aber auch der Aussage, dass er einen hydr. Abgleich gemacht hat.

    Fazit: ich als HB hätte auch eine WP eine Nr größer genommen, genau um diesen möglichen Diskussionen aus dem Weg zu gehen, ich glaube aber trotzdem nicht wirklich, dass die geringe Max. Leistung das Problem ist. Verbrauch ist plausibel, allein dass die Heizflächen nicht immer alle gleich bedient werden gilt es zu lösen.
     
Thema: LWWP Probleme
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