Einstellungen FBH

Diskutiere Einstellungen FBH im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, wir sind im September in unser neues Haus gezogen (KfW40) und bevor die Heizsaison richtig los geht (momentan sind die...

  1. ce80

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    Hallo zusammen,

    wir sind im September in unser neues Haus gezogen (KfW40) und bevor die Heizsaison richtig los geht (momentan sind die Temperaturen noch angenehm... ;) ) hätte ich noch ein paar Fragen bzgl. Einstellung der FBH (Heizung LWP Viessmann Vitocal 200S), da ich hiermit nicht wirklich Erfahrung habe und noch Fragen offen sind...

    1. Ich hatte den Heizungsinstallateur so verstanden, dass man den Sollwert an der LWP nicht zu hoch stellt, da jedes Grad mehr Stromverbrauch bedeutet. Soweit logisch. Es gibt in jedem Raum bzw. für jeden Heizkreislauf ein Thermostat, an dem ich die Temperatur regeln kann. Wenn ich jetzt z.B. den Sollwert der Heizung auf 20 Grad stelle, aber z.B. im Bad 22 oder 23 Grad haben will - geht das überhaupt? Meine Logik würde mir sagen, ich stelle den Sollwert auf den höchsten "Wunschwert", also z.B. 23 und stelle dann die Thermostate in den Räumen entsprechend niedriger. Aber dann wäre ja der Stromverbrauch höher - oder verstehe ich das irgendwie falsch? Ich hab mir das mit der Heizkurve auch mal angesehen, aber bin ehrlich gesagt noch ziemlich planlos, wie ich das einstellen muss...

    2. Wie mache ich das im Winter mit den Räumen, die aktuell wenig genutzt sind und ich eigentlich kaum/keine Heizung brauche? Stelle ich das Raumthermostat auf "off" oder schalte es ein und dann auf die Frostschutzeinstellung?

    Viele Grüße
    Christian
     
  2. #2 Nerospeed, 24.10.2016
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    Wie, ein KfW40 Haus braucht eine Heizung? :winken
     
  3. ce80

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    Kaum zu glauben, aber (leider) ja... ;)
    Allerdings hilft mir die Antwort nicht weiter...
     
  4. #4 moderne.heizung, 25.10.2016
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    Hallo Christian,

    wie du richtig gesagt hast, ist jedes Grad an höherer Vorlauftemperatur schlecht für die Effizienz deiner Wärmebereitung. Die Raumtemperatur ergibt sich ja im Endeffekt aus der Differenz der Wärme die du dem Raum zuführst und der Wärme die über Lüftung und Transmission abgegeben wird.
    Die Grundlage für die Leistung, die du dem Raum zuführen musst, ergibt sich aus der Berechnung der Heizlast nach DIN EN 12831. Hier gehen neben der Bauphysik auch deine Raumsolltemperaturen (Bad bspw. höher als das Schlafzimmer) ein. Bei der Einstellung der Regelung würde ich nun erst einmal die Angaben zurate ziehen. Wenn dir Begriffe die Heizkurve etc. noch fremd oder unverständlich sind hilft es sich zumindest grundlegend erst einmal in die Thematik einzulesen. Bei modernen Wärmeerzeugern hast du oft viele Möglichkeiten, die Einstellungen auf die Situation vor-Ort anzupassen und energetisch zu optimieren. Das ganze bietet damit aber natürlich auch die Gefahr, die Anlage ineffizient einzustellen. Wie erfolgt die Warmwasserbereitung eigentlich in dem Gebäude?
    Ratsam wäre es sicherlich auch den Energieverbrauch (Stromverbrauch und wenn vorhanden Wärmemengenzähler) im Auge zu behalten.

    Beste Grüße, Erik von moderne.heizung
     
  5. #5 Corinna72, 26.10.2016
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    Hallo Christian,

    das wichtigste ist, Deine WP am optimalen Betriebspunkt zu betreiben, damit diese nicht anfängt zu takten.
    Dazu stellst Du alle Raumthermostate auf max und regelst dann zentral die Raumtemperatur "soll" auf den Wert ein, die dann das gewünschte Maß erfüllt. So ist es durchaus typisch, dass eine Solltemp von 20°C in den Räumen dann tastächlich 22°C bringt, was ja auch angenehm ist.

    Nur die Räume, die tatsächlich kühler sein sollen regelst Du dann herunter.

    Lass die Heizkurve erst mal so wie sie ist. Man kann sie zwar modifieren und verschieben, aber das ist im Grunde nur nötig, wenn bei der Heizungsplanung was schiefgelaufen ist.
     
  6. ce80

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    Danke für eure Antworten. Da werde ich mich damit noch etwas beschäftigen müssen...

    @Erik: die Warmwasserbereitung erfolgt auch über die Wärmepumpe.

    Aktuell ist die Solltemperatur der Heizung auf 20 Grad und im Wohnzimmer passt das gefühlt auch, aber im Bad könnte es ein bisschen wärmer sein...

    @Corinna: Das mit den Thermostaten auf "max" stellen verstehe ich nicht so ganz. Die haben doch eine Einstellung für die Temperatur, also nicht Stufen von 1 bis 5 wie ich es von den Heizkörpern vorher kenne. Ist es dann idR so, dass es im Raum sowieso durch andere Einflüsse (Sonne, Elektrogeräte etc.) mehr hat, als die 20 Grad, die die Heizung bringt? Unser Bad hat z.B. ein Fenster Richtung Norden, daher wird es dort wohl eh nie durch die Sonne so warm werden wie im Wohnzimmer.

    Die Heizkurve hat der Heizungstechniker auf einen Erfahrungswert von sich und anderen Kunden eingestellt. Da muss man dann denke ich noch sehen, ob das so passt.
     
  7. #7 Corinna72, 27.10.2016
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    Wenn Du die Raumthermostate auf einen Mittlerwert einstellst, dann unterbrechen die Stellmotoren bei Erreichen der eingestellten Raumtemperatur die weitere Wärmezufuhr. So lange, bis sie wieder unter Soll fällt, dann wird wieder geöffnet. So geht das ständig hin und her. Und das ist genau das, was Du bei einer WP überhaupt nicht brauchen kannst, weil das die Effektivität enorm herabsetzt. Die WP fängt dann nämlich an zu takten, weil sie ansonsten phasenweise zu viel Energie produzieren würde.

    Daher ist es wesentlich sinnvoller alle Thermostate immer und rund um die Uhr auf max zu belassen. Schau mal, was sich dann für eine Raumtemperatur einstellt (mit Thermometern im Raum messen). Bei 20°C Soll, wäre dann 22°C Raumtemperatur durchaus typisch, weil hier immer eine Reserve eingeplant wird. Wenn das so passt, kannst Du es ja so lassen. Ansonsten veränderst Du die Raumtemperatur direkt und zentral an der Steuerung der WP, aber NICHT an den Thermostaten, die bleiben offen, ganz offen, immer!

    Nur falls Du einen Raum definitiv kühler haben willst, diesen halt dann am Thermostat zurückregeln. Alle anderen Thermostate auf max belassen.
    Dies steigert die Effektivität deutlich.
     
  8. ce80

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    Hallo Corinna,
    danke für die Erklärung. Ich glaube, langsam steige ich dahinter, wie das ganze funktioniert - hoffe ich zumindest... ;)

    Für die Einstellung mache ich es also so, dass ich die Thermostate komplett aufdrehe. Also selbst, wenn ich das Thermostat dann auf 40 Grad stehen habe, wird es in dem Raum nicht mehr als die Temperatur, die bei der Heizung (20 Grad) eingestellt ist + eventuelle Einflüsse? Sorry, bin echt ein "noob" auf diesem Gebiet... ;)

    Ich gehe jetzt mal vom Bad aus, das ich am wärmsten haben will. Ich drehe also das Thermostat komplett auf und regle dann direkt an der Heizung die Temperatur, bis meine Wunschtemperatur in dem Raum erreicht ist. Erhöhe ich dann die Soll-Temperatur oder die Neigung (ich glaube, diese beiden Werte kann ich ändern)? Momentan steht die Soll-Temperatur auf 20 Grad, Neigung bei 0,4 wenn ich es richtig gesehen habe. Wenn ich dann im Bad die Temperatur erreicht habe, es aber z.B. im Wohnzimmer ein/zwei Grad weniger haben will, stelle ich entsprechend das Thermostat auf z.B. 21 Grad, damit der Heizkreislauf dort abgeriegelt wird?

    Was ich bei der WP natürlich vermeiden will, ist unnötig hoher Stromverbrauch.

    Danke und Grüße!
     
  9. #9 Corinna72, 28.10.2016
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    So ungefähr hast Du es verstanden.

    Es liegt allerdings nicht nur an den äußeren Einflüssen, dass es etwas wärmer werden kann, als eingestellt, in der Auslegung selbst ist auch schon 20-25% Puffer drin. Deshalb nekommst Du es immer etwas wärem, als zentral eigestellt, sodern Raumthermostate auf max. Aber egal ob da jetzt 30°C , 40°C oder 50°C steht, es kann nur geringfügig wärmer werden, als zentral eingestellt.

    Allerdings ist es im Falle eines gelungenen hydraulischen Abgeliches mittels Durchflussbegrenzern eigentlich gar nicht nötig, Raumthermostate zu verbauen.
    Stelle alle Thremostate auf max, regle nur an der zentralen Steuerung und nur wo es dann definitiv zu warm bleibt, NOTFALLS am Rauthermostat.
    Besser ist es, solche Räume per Durchflussbegrenzer runterzuregeln.

    Nur so bekommst Du den Stromverbrauch in den Griff.
     
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