Mal wieder ein Wandaufbau

Diskutiere Mal wieder ein Wandaufbau im Holzrahmenbau / Holztafelbau Forum im Bereich Neubau; Ich muss mich mal in die zahlreichen Wandaufbau Threads einreiehen, aber mit ein paar spezielleren Fragen. Zur Ausgangssituation: Wir planen...

  1. #1 Sebastian344, 10.12.2016
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    Ich muss mich mal in die zahlreichen Wandaufbau Threads einreiehen, aber mit ein paar spezielleren Fragen.

    Zur Ausgangssituation: Wir planen einen Neubau und haben bei unserem aktuellen Haus vor 3 Jahre folgenden Wandaufbau gewählt:

    12,5GKB
    60x60 Installationsebene mit Holzweichfaser
    15mm OSB/4
    180x60 KVH mit Holzfaserdämmung ausgeblasen

    ab hier im OG
    100mm Holzweichfaserplatte mit Putz, befestigt mit Breitrückenklammern (mit Zulassung)

    im EG
    60mm Holzweichfaserplatte
    38x58mm Lattung senkrecht
    28mm VHF

    Beim neuen Haus möchten wir gerne mehr Dämmung, um für die Zukunft gewappnet zu sein.
    Allerdings konnten wir uns mit Architekt und TWP noch nicht endgültig einigen.

    von mir favorisiert:

    12,5mm GKB
    80x60mm Installationsebene mit Steinwolle/Holzfaser
    15mm OSB/4
    240x60mm KVH mit Steinwolle oder Einblasdämmung

    ab hier im OG
    100mm Holzweichfaserplatte mit Putz, befestigt mit Breitrückenklammern (mit Zulassung)

    im EG
    60mm Holzweichfaserplatte
    38x58mm Lattung senkrecht
    28mm VHF


    Nun meine/unsere Bedenken:
    1. Ich hätte gerne noch mehr Dämmung, möchte aber auch die 20% Regel einhalten und die äußere Holzweichfaserplatte (Putzträger) nicht stärker als 100mm haben, da dann keine Breitrückenklammern mehr möglich sind (geringe Wärmebrücke, zeichnen sich nicht außen ab) und sich alles über 100mm erfahrungsgemäß schlecht zusägen lässt.
    Daher die Überlegung außen zwischen Tragwerk und Putzträger noch eine 8cm starke gedämmte Querlattung aufzubringen, was zum einen die 240mm Ständer stabilisiert als auch noch überdämmt.
    Hier hat der TWP noch bedenken, da er so etwas noch nicht ausgeführt hat. Der Archi sieht hier kein Problem. Hat jemand zu der Idee Erfahrungswerte?

    2. Steinwolle oder Holzwolle, das ist wohl eine Glaubensfrage, höherer Dämmwert oder ökologisch ......

    Vielen Dank im Voraus für eure Antworten
     
  2. #2 Lonesome Liftboy, 10.12.2016
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    Hör auf deine Planer, denn die tragen die Verantwortung!
     
  3. #3 Andybaut, 10.12.2016
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    Grundsätzlich bis du ja schon in Bereichen, die selbst für ein Passivhaus sehr gut sind.
    Ob´s sich´s lohnt. Ich wag´s zu bezweifeln.
    Aber ein Ferrari lohnt sich auch nicht und trotzdem werden die Dinger gekauft.

    Versuchs doch mal mit einem "Stegträger" die haben eine geringere Wärmeleitung aufgrund der Stege,
    dadurch bessere U-Werte und die gibt es auch in deinen Größen.

    Der Grund für die 8cm Schicht vor den KVH Trägern sind die fehlenden Abmessungen der KVH in diesen
    Größen? Oder ist ein anderer Grund ausschlaggebend?
     
  4. #4 Sebastian344, 10.12.2016
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    Ja, zum einen ist 24cm meist das Maximum, je nach Sägewerk auch 26 oder 28cm.
    Das größere Problem beim KVH ist aber, das es sich sehr stark verzieht und verdreht, was dazu führt, das die mit Nut und Feder verlegte Holzweichfaser, welche die Putzträgerplatte ist, dies auffangen muss und teilweise zu Rissen im Putz führen kann.
    Darüber geht nur BSH oder Stegträger.
    Stegträger sind aber im Vergleich zu KVH ca. 30% teurer und auch in der Verarbeitung nicht ohne. Außerdem kennt weder mein TWP sich in der Berechnung noch ich in der Verarbeitung damit aus, deswegen möchte ich davon absehen.

    Meine Hoffnung ist, dass die 8cm Querlattung das KVH auch stabilisiert.
     
  5. #5 Andybaut, 11.12.2016
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    OK,

    also weshalb der Tragwerksplaner ein Problem hat verstehe ich nicht.
    Er soll das ganze einfach als zusätzliche Dämmung außen betrachten.
    Es muss und soll ja statisch nicht wirksam sein.
    Aber Erfahrungswerte habe ich hier nicht.
    Ich würde vielleicht einen Zimmermann meines Vertrauens anfragen und die Infos dem Statiker mitgeben.

    Deine Annahme, dass das ganze dadurch noch ausgesteift wird, teile ich zu 100%.
    Wäre ich Statiker, ich würde mich über die Aussteifung freuen ...
     
  6. #6 Sebastian344, 11.12.2016
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    sagen wir mal so, der TWP ist nicht mehr der Jüngste und Neuem/Unbekannten gegenüber eher unaufgeschlossen. Also er lehnt es nicht komplett ab und würde es halt auch nur als "Dämmung" mit in die Statik einbeziehen. Er gibt nur zu bedenken, dass der Hersteller solch einen Wandaufbau nicht in seinem Bauteilkatalog führt.

    Ich werde einfach mal beim Hersteller der Holzweichfaserplatten nachfragen, befürchte aber, der möchte mir seine Stegträger andrehen.
     
  7. flo79

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    Das war mal der Wandaufbau eines Forenbaus:

    Wanddicke insgesamt 40cm plus Putz
    Wandaufbau von innen nach Aussen
    -2x12,5 mm Rigips bzw. im Bad Fermacell 18mm (wegen der Wandheizung)
    Auf der Süd- und Westseite ist die 6cm Inst.Ebene mit Steinwolle 035 gefüttert, auf der Ost- und Nordseite mit Glaswolle 032.
    -15mm OSB-Platte
    -20 cm Holzstiele mit Steinwolle 035
    -4 cm Querlattung mit Steinwolle 040
    -6cm Pavatex-Platte als Putzträger
    -Putz

    Würde bei dir in der Richtung wohl auch passen.
     
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