Flachdach 1975 sanieren Entwässerung

Diskutiere Flachdach 1975 sanieren Entwässerung im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo, wir wollen einen Flachdachbungalow kaufen. Baujahr 1975. Auf dem Dach - siehe Fotos - steht Regenwasser, während Angrenzbungalow-Dach...

  1. #1 Cardiologist, 13.12.2016
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    Hallo,
    wir wollen einen Flachdachbungalow kaufen.
    Baujahr 1975.

    Auf dem Dach - siehe Fotos - steht Regenwasser, während Angrenzbungalow-Dach trocken ist. Fläche der Wohnung 110 qm.

    Muss man das sanieren?

    Flachdach1.jpg Flachdach2.jpg Flachdach3.jpg Garage.jpg Gulli.jpg
     
  2. #2 Andybaut, 13.12.2016
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    Die Frage ist gut und hat es in sich.

    Heute darf man Flachdächer auch absolut flach mit 0° bauen.
    Es gab Zeiten, da musste man ein Mindestgefälle haben.
    Du hast hier eines, das wohl kein Gefälle hat, aber scheinbar dicht ist.
    Wenn dicht, dann mus man sicher nicht sanieren, außer man will mehr Dämmung haben.

    Aber:
    entlang deines Tiefpunktes sind viele Entlüfterpunkte gesetzt.
    Eine logische Erklärung im Grundriss dafür wird es sicher nicht geben.
    Ich vermute, dass hier mal das Dach undicht war und das Wasser in die Dämmung eingedrungen ist.
    Dann hat man sich entschlossen die Dämmung wieder zu entfeuchten und zwar mithilfe
    der Entlüfter, die nun irgendwo in der Dämmung enden.

    Ist aber nur meine Vermutung. Ich bin gespannt ob hier noch jemand auf eine andere Lösung kommt :-)

    Besonders toll ist die Pfützenbildung nicht, da sich hier im Sommer der Dreck zu Schlammkrusten wandeln kann
    die Spannungen durch abtrocknen erzeugen. Das selbe im Winter mit dem gefrierenden Wasser. Auch wieder Spannungen.
    Um wieviel das aber die Lebensdauer der Folie herabsetzt, dazu gibt es leider keine Literatur.
    Aber so wirklich gefährlich sind die Pfützen auch nicht.

    Lange Rede:
    Nur wegen der Pfützen an sich hätte ich keine Bedenken.
     
  3. #3 Gast360547, 14.12.2016
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    Moin,

    ich vermute/befürchte, dass es sich um ein zweischalig belüftetes Dach handelt. anders machen die Lüfter keinen Sinn (machen sie zwar trotzdem nicht, aber es beruhigte wahrscheinlich das Gewissen).
    Die Pfützen schaden nicht wirklich. Sie sollten dennoch das Dach gelegentlich mit einem Besen reinigen.

    Die ist es anscheinend nicht. Auf dem Bild mit dem eingezeichneten Gully ist deutlich zu erkennen, dass in der Klinkerschale Feuchtigkeit in größeren Mengen austritt. Das sollte überprüft werden.

    @ Andybaut,
    gefällelose Dächer durften schon immer gebaut werden und entsprachen schon immer der Fachregel. Nur hat man die Fachregel seitens verschiedener Kollegen Ihrerseits falsch hingebogen, weil man sie schlicht nicht verstanden hat. Dadurch gab es auch falsche Urteile bei Gerichtsverfahren :(

    Grüße

    si
     
  4. #4 Andybaut, 14.12.2016
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    gibt´s da nähere Infos?
    Ich ändere hier gerne meine Meinung über "alte" Dächer.
     
  5. #5 svbgert, 14.12.2016
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    ich bin der Meinung, dass das Dach sehr wohl ein Gefälle hat. Das Regenwasser sammelt sich am Tiefpunkt. Zunächst prüfen, ob ein Gully in diesem Bereich vorhanden ist und auch funktioniert. Ich denke auch, dass die Dachlüfter nachträglich eingebaut wurden um einen Feuchteschaden zu beheben. Das kann aber Jahre dauern, zumal immer Wasser in diesem Bereich stehen wird. Bei dem eingezeichneten Fallrohr (im Bild mit Gully bezeichnet) handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Notüberlauf für den Fall des sog. Jahrhundertregens.
    Ein Entwässerungsgully am Hochpunkt des Daches würde keinen Sinn ergeben. Mein Tipp. Im Bereich der Pfützenbildung eine Probeöffnung machen, um den Dachaufbau zu kontrollieren.
    Am Tiefpunkt unbedingt einen Entwässerungsgully einbauen.
     
  6. #6 Cardiologist, 14.12.2016
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    Mir sagte ein Dachdecker, der auch SV ist, nach den Fotos sei es wohl ein belüftetes Kaltdach, bei dem zwischen Holzträgern Dämmung sei, wahrscheinlich wie in den 70iger Jahren üblich 6-8 cm Dämmung. Ich solle zum Bau-Amt gehen und mir die Statik holen, darin stände ob es eine Betondecke sei. Am Freitag guckt ein SV mit Endoskop, ob das Holzfachwerk am verfaulen ist. Eigentlich müsse man - so der Dachdecker-Firmenchef und SV - 3 Öffnungen a 50 x 50 cm machen und gucken wie die Dämmung und das Holzfachwerk aussieht. Während ein Dachdecker meines bisherigen Wohnortes die Kosten für den Neu-Aufbau mit Gefälle und Dämmung auf 15.000 bis 20.000 Euro bezifferte, sagte der Dachdecker am Ort des Kaufinteresse-Objektes er schätze ca. 40.000 Euro. Im Wohnzimmer innen waren lackierte Holzplatten, in der Küche gestrichene Decke, an die ich bei der Besichtigung einen Kugelkopf-Feuchtemesser hielt, der trockene Werte anzeigte. An die Küchendecke geklopft habe ich Laie leider nicht. Am 22.12.16 soll schon Notar-Kaufvertragtermin sein. Am 16.12.16 guckt nun der SV, der aber bei dem fremden Haus nicht 50 x 50 cm ausschneiden darf sondern nur mit Erlaubnis des Besitzers ohne Ausschneiden guckt. Ich will Samstag noch mal hin und wenn die Nachbarin mir eine Leiter leiht bessere Fotos machen.
    @ stefan ibold: Zitat: "Auf dem Bild mit dem eingezeichneten Gully ist deutlich zu erkennen, dass in der Klinkerschale Feuchtigkeit in größeren Mengen austritt." Wo sieht man das? Es sind wohl Riemchen am Haus angeklebt ohne Dämmung.
     
  7. #7 Cardiologist, 14.12.2016
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    Fassade1.jpg Fassade3.jpg Fassade4.jpg Fassade2.jpg Fallröhre.jpg
     
  8. #8 Gast360547, 15.12.2016
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    Gast360547 Gast

    Moin,

    das erkennt man an den dunklen Verfärbungen und den Ausblühungen darumherum. Insbesondere beim letzten Bild rechts neben dem grauen Rohr.

    Grüße

    si
     
  9. #9 Cardiologist, 15.12.2016
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    Stefan, an dem letzten Bild meinend das Foto das beim Themenstart den Nachbar-Bungalow zeigt, 5. Foto von links bzw. das letzte Foto beim Themenstart von rechts?
     
  10. #10 Gast360547, 16.12.2016
    Gast360547

    Gast360547 Gast

    Moin,

    jupp, jeweils das ganz rechte Bild.

    Grüße

    si
     
  11. #11 Andybaut, 16.12.2016
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  12. #12 Cardiologist, 16.12.2016
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    Liebe Experten, ich hörte heute der SV war da und sagte er habe die Gullis gereinigt, die seien verstopft gewesen. Das Dach sei trocken und mit 30 cm Glaswolle gedämmt. Das Holz im Dach sei trocken, die Dämmung auch. An den Kanten seien Bitumenbahnstücke gerissen, die ein Dachdecker sanieren könne ohne großen Aufwand. Wo der Dunstabzug von der Küche durchgehe habe er mit Zollstock sondiert, auch hier sei kein Wasser. Ich will meine Ehefrau am 22.12.16 Notarvertrag unterschreiben lassen, nachbeurkunde dann, da ich arbeiten muss, auch über Weihnachten. Da der 110,03 qm Wohnfläche Bungalow mit 493 qm-Grundstück einen Energie-Bedarfsausweis mit 212 kWh/m2.a Ölheizung hat und das jetzige junge Mieterpaar sagte 300 Euro Heizkosten pro Monat - allerdings hatten sie es beim Besichtigen sehr warm, gefühlt 25 Grad in den Wohnräumen - kaufe ich jetzt für 350.000 Euro und muss dann erst mal Zusatzschlösser, A3-Folie an die Fenster und sobald etwas Geld die Eternitplatten Asbest weg und außen dämmen 18 cm MiWo und Kliniker in braun. Jetzt ist Riemchen dran.
     
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