Eigentumswohnung

Diskutiere Eigentumswohnung im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo zusammen, ich bin absoluter Newbie auf dem Gebiet der Baufinanzierung. Ich habe vor, mir eine Wohnung zu kaufen und favorisiere ein...

  1. dp1211

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    Hallo zusammen,

    ich bin absoluter Newbie auf dem Gebiet der Baufinanzierung. Ich habe vor, mir eine Wohnung zu kaufen und favorisiere ein Objekt, bei dem ich 60.000 EUR finanzieren möchte. Der Kaufpreis beläuft sich auf rund 80.000 EUR. Als Eigenkapital bringe ich 14.000 EUR mit plus 6.000 EUR aus einem Bausparvertrag, der brach liegt und zuteilungsreif ist, zusammen also 20.000 EUR. Geld für Renovierung, Provision, Grunderwerb habe ich separat.

    Ich habe als Angestellter im öffentlichen Dienst, bin Single und habe ein gesichertes Einkommen; ich bin seit 14 Jahren beim gleichen Arbeitgeber beschäftigt. Ich möchte monatlich 350 EUR (Zins und Tilgung) vereinbaren. Dies entspricht in etwa meiner monatlichen Miete und ich kann sehr gut leben, möchte von daher auch Sondertilgungen vereinbaren.

    Vielleicht könnt ihr mir ein paar Hinweise geben, mit diesem Zins-Wirrwar blicke ich nicht durch. Natürlich möchte ich die derzeit niedrigen Zinsen langfristig haben. Ich hab auch keine Ahnung, ob ein Bauspardarlehen sinnvoll sein kann. Der Vertrag war lediglich über 15.000 EUR, er ließe sich natürlich aufstocken. Ich stelle mir vor, in rund 15 Jahren fertig zu sein.

    Danke Mal und sorry für die Anfängerfragen.

    Gruß
    Dirk
     
  2. #2 K Heuer, 02.07.2011
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    warum woll Ihr alle eigentlich immer Bauspardarlehen einsetzen? Ist doch langsam bekannt, dass es günstigere Varianten der Baufinanzierung gibt.

    Ein normales Hypothekendarlehen ist allemal empfehlenswerter.
     
  3. dp1211

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    ich habe schon mitbekommen, dass ein Bauspardarlehen nicht mehr zeitgemäß zu sein scheint. Was ich nicht dahintersteige ist die Zinsbindung. Ist es da sinnvoll, sich möglichst lange zu binden. Die Zinsen für Baugeld steigen wohl so allmählich wieder an.
    Wäre schon schön, wenn bei mir in diesem Jahr noch was klappt, so hätte ich noch 3,5 % Grunderwerbssteuer.
     
  4. #4 Nutzer des BEFs, 02.07.2011
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    Könntest du uns noch mitteilen, welche Konditionen (Darlehnzins, Tilgungssatz) der Bausparer hat. Da ist Bausparer nicht gleich Bausparer. Vielleicht lohnt es sich tatsächlich, ihn aufzustocken und mit dem Eigenkapital aufzufüllen. Aber mit so wenig Infos können hier alle wenig anfangen.
     
  5. dp1211

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    Es handelt sich um einen Vertrag der BSK Schwäbisch Hall von 2001. Darlehenszins ist 4,75 % nominal (Tarifprogramm AA Standard). Tilgungsbeitrag (Zins und Tilgung) 6 Promille der Bausparsumme. Ich habe jedoch vor zwei Jahren eine Treueoption (bei Verzicht auf das Bauspardarlehen) zugesagt, habe aber die Möglichkeit dass ich mich einmalig anders entscheide und das Darlehen doch nehme.
     
  6. #6 Nutzer des BEFs, 03.07.2011
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    Bei 4,75 % Darlehnzins würde ich nicht lange überlegen: Das ist zu teuer. Wenn du noch berücksichtigst, dass dir dein Bonus flöten geht, bist du effektiv bei etwa 5 %. Beispiel: Deine Darlehnssumme ist 9.000 Euro, dein Bonus 270 Euro, also 3 % von 9.000. Dann verteilst du diese 3 % als Opportunitätskosten auf die halbe Tilgungsdauer (weil das Darlehn im Mittel nur etwa das Anfangdsdarlehn / 2 ist), also bei dir etwa 11 Jahre, d.h. der Bonusverzicht sind noch einmal etwa 0,25 %. *)

    Ich würde den Bausparvertrag mir aber trotzdem nicht auszahlen lassen. Sofern du die Voraussetzungen (Beleihungsgrenzen) erfüllst, kannst du dir relativ kurzfristig für die eine oder andere Modernisierung o.ä. Geld besorgen, was du schnell zurückzahlen kannst. Erst wenn alles überschaubar ist und die letzte Rechnung bezahlt ist, würde ich den Bausparer kündigen.

    *) Eigentlich müsste man hier genauer rechnen, aber für eine Überschlagsrechung kann das erst einmal reichen.
     
  7. dp1211

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    Danke für die richtungsweisende Antwort. Der BSV wird nur mit 2 % verzinst, dass ist eine Lachplatte. Von daher denke ich schon über eine Zuteilung nach. Nun gut, ich habe ja die Wohnung noch nicht von innen gesehen, kenne nur einen Plan. Das Haus ist Baujahr 1993, sehr gepflegt aber ich weiß noch keine Details über das Haus und die künftigen Vorhaben. Nebenkostenverteilung ist mir noch nicht klar, auch Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen will ich sehen. Muss das ja alles noch auf mich wirken lassen.

    Die Raumaufteilung lt. Plan und Lage gefällt mir halt außerordentlich gut. Also genau das was ich mir vorstelle. Wenns dann ans Eingemachte geht, sieht ja oft doch wieder alles ganz anders aus. Habe aber ein gutes Gefühl bei der Sache.
     
  8. #8 Lynx1984, 04.07.2011
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    Hallo Dirk,

    ich fasse mal die Daten von Dir zusammen:

    Objektkosten: 80.000€
    Finanzierungsbedarf: ca. 65.000€

    Da kannst Du bei einem normalen Annuitätendarlehen locker einen Zinssatz von unter 4% erhalten. Sprich: Du solltest Deinen Bausparer nicht in Anspruch nehmen, da Du hier einen "teureren" Kredit (Zins von über 4,75%) abschließen würdest. Wie hier vorgeschlagen könntest Du den Bausparer als Rücklage nutzen, um relativ schnell an Geld zu kommen, wenn Du es mal benötigst. Falls Du alle Kosten rund um die Wohnung im Griff hast und dann feststellst, dass Du den Bausparer nicht brauchst, kannst Du diesen immer noch kündigen und den angesparten Betrag z.B. als Sondertilgung verwenden.

    Was für Dich für Konditionen mit den o.g. Rahmendaten möglich sind:

    Möglichkeit 1: "Binnen 15 Jahren alles tilgen"
    Zins (nominal/effektiv): 4,12% / 4,20%, bei 15 Jahren Zinsbindung
    Nettodarlehensbetrag: 65.000,00 Euro
    Monatsrate: 484,79 Euro (4.83% Tilgung)
    Restschuld: 0,00 Euro


    Möglichkeit 2: "möglichst wenig monatlich zahlen"
    Zins (nominal/effektiv): 4,17% / 4,26%, bei 10 Jahren Zinsbindung
    Nettodarlehensbetrag: 65.000,00 Euro
    Monatsrate: 280,04 Euro (1% Tilgung)
    Restschuld: 56.952,28 Euro


    Möglichkeit 3: "Mittelweg (ca. 350€/Monat) mit überschaubarer Restschuld"
    Zins (nominal/effektiv) 3,77% / 3,84%, bei 10 Jahren Zinsbindung
    Nettodarlehensbetrag: 65.000,00 Euro
    366,71 Euro (3% Tilgung)
    Restschuld: 41.359,57 Euro

    Aus diesen 3 Möglichkeiten kannst Du Dir ja jetzt heraussuchen womit Du Dich am wohlsten fühlst. Auf Basis dieser Tendenz kannst Du dann die weiteren Dinge in Richtung der Finanzierung unternehmen (evtl. KFW-Förderungen, Z-15 Darlehen o.ä.) Hoffe Dir damit ein bissl geholfen zu haben.

    Beste Grüße
     
  9. #9 hf40, 07.07.2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 07.07.2011
    hf40

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    Hallo,

    ich kann nur zur Variante 1 = Volltilgung raten. Natürlich entsprechendes Einkommen vorausgesetzt. Wir haben bei unseren Gesprächen mit der isdochegal auf Anhieb ein tolles Angebot erhalten, wo es nichts mehr nachzuverhandeln gab.

    Wichtig hierbei, alles Kosten der Wohnung (Nebenkosten, Rücklagen etc.) müssen bekannt sein und Du musst noch gut was aufs Sparbuch legen können. Rechnen musst du dann selbst.
     
  10. dp1211

    dp1211

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    danke für die aufschlussreichen Infos. Nun ist es diese Wohnung doch nicht geworden. Ich will mal sagen, ich lerne schnell und prüfe viel.

    Zur Zeit beschäftige ich mich mit den Sicherheiten rund um den Kredit und da steig ich nicht so ganz durch. Gerne verkaufen die Banken ihre Kredite mit einer eigenen (zumeist) teuren Restschuldversicherung. Mir ist klar, dass ich diese nicht in Anspruch nehmen muss, hier eignet sich auch eine Risikolebensversicherung eines anderen Anbieters.

    Meine Frage ist, ob die Banken dass in meinem Fall verlangen werden. Ich möchte die Wohnung für mich alleine kaufen, diese aber in einem etwaigen Krankheitsfall natürlich nicht verlieren. Ich leide an einer chronischen Krankheit und muss Medikamente nehmen. Mir geht es aber zur Zeit wirklich gut und mein Job im öffentlichen Dienst ist deshalb auch nicht in Gefahr. Eine Risikolebensversicherung bekomme ich aber unter Umständen abgelehnt.
     
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