Effizienz: Luft/Wasser-WP: überdimensionierenÜ - Erd/Wasser-WP unterdimensionieren?

Diskutiere Effizienz: Luft/Wasser-WP: überdimensionierenÜ - Erd/Wasser-WP unterdimensionieren? im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, wir hatten letzte Woche einen Termin mit einen weiteren Bauträger. Er meinte dass gute Luft Wärmepumpen im Teillastbetrieb effizienter...

  1. #1 8Division, 08.04.2013
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    Hallo,
    wir hatten letzte Woche einen Termin mit einen weiteren Bauträger.
    Er meinte dass gute Luft Wärmepumpen im Teillastbetrieb effizienter sind.
    Er meinte getaktete Luft/Wasser-WP ohne Teillastbetrieb sind heutzutage nicht mehr aktuell.
    Aus diesem Grund sollte man die WP eine Stufe höher wie die errechnete Heizlast vorgibt dimensionieren.
    Bei uns wäre es die Fujitsu Watergate 095.

    Be Erd/Wasser- und Grundwasser/Wasser-WP hingegen gibt es keinen Teillastbetrieb. Entweder die WP ist an oder aus. Es wird also getaktet. Aus diesem Grund soll diese Art von WP genau passend ausgelegt werden.
    Es geht nicht um die Tiefenbohrung oder den Brunner, die muss natürlich außreichend dimensioniert werden.

    Weitere Frage:
    Gibt es eigentlich Wasser/Wasser-WPs (Brunnen), welche später - sollte es Probleme mit dem Wasser geben o.ä. - auch mit einer Tiefenbohrung (also dann Erd/Wasser) betrieben werden können? Natürlich fallen dann zusätzliche Bohrkosten an, aber die WP selbst ist ja auch nicht günstig.

    Und noch eins:
    "JAZ bei Grundwasser-WP schlechter als bei Erdreich-WP?
    Entgegen der Erwartungen schneiden Grundwasser-WP mit FBH (JAZ 3,0) im Vergleich zu Erdreich-WP JAZ 3,3) schlechter ab, trotz der niedrigeren Kaltquellentemperatur gegenüber Erdreich-WP.

    Die Ursachen dafür sind:
    - Erdreich-WP haben einen geschlossenen Sole-Kreislauf (Kaltseite) und arbeiten optimal bei konstanten Durchfluss.
    - Die Sole-Umwälzpumpe hat eine Leistung von nur 80-120 W.

    Grundwasser-WP verfügen dagegen über einen offenen Kreislauf auf der Kaltseite.
    ...
    Die Leistungsaufnahme von 250-350 W einer Grundwasser-Förderpumpe liegt gegenüber einer Sole-Umwälzpumpe ca. 3x höher."
    Quelle: http://energieberatung.ibs-hlk.de/planwp_kriter.htm

    Haben Wasser/Wasser WPs die Grundwasser-Förderpumpe eingebaut (saugt das Wasser also an)? Oder ist dass die Pumpe selbst, die im Brunnen steht?
    Sind die 250-300W immer noch aktuell? 300W kommt mir in Zeiten von effizienten Gleichspannungsmotoren etwas viel vor?
    Werden eigentlich 2 Pumpen (Schluck & Sickerbrunnen benötigt?)

    Gleiche Frage für die Erd/Wasser-WP: Ist die Sole-Umwälzpumpe eingebaut oder ein extra Gerät?

    Vielen Dank für eure Antworten im Voraus.
    Ich hoffe es sind keine dummen Fragen dabei.
     
  2. #2 MoRüBe, 08.04.2013
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    Dat Ding heisst Waterstage, nicht Watergate, auch nicht Waterloo :mega_lol:

    Was hält denn der Bauträger davon, lieber etwas mehr zu dämmen und stattdessen eine kleinere Pumpe zu nehmen. Gerade bei 10,3 kW und Kälte, da schmiert jede Luftbüchse ab. Da ist es umso wichtiger, vernünftig zu dämmen!
     
  3. Julius

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    Und wieso mehrere Bauträger?
    Ist es Euch denn egal, auf welchem Grundstück das Haus dann steht?
     
  4. #4 alex2008, 08.04.2013
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    richtig im Teillastbetrieb können die geregelten einen besseren COP erreichen. Das gilt aber nicht für den ges. Teillastbereich.
    Die meisten der leistungsgeregelten LWP basieren auf Klimageräten. Und diese haben bei Temp. unter 0° i.d.R. mehr oder weniger deutlich schlechtere COPs als die ungeregelten. Vergleich mal Ergebnisse der Testergebnisse vom WPZ in Buchs oder der BAFA Liste.
    Die besseren der herkömmlichen können bei AT >5° mit Naturabtauung abtauen. Da wird schon eine dickere Eisschicht nur angetaut und plumps weg isse, dass funktioniert bei den Klimakisten wegen deren deutlich geringeren Lamellenabstandes des Verdampfers nicht so gut.

    Dimensionierung wenn es die FBH überhaupt ermöglicht sicherlich sinnvoll auf möglichst monovalenten Betrieb also ohne Heizstab.

    so isses. Bei EWP ist das takten auch durchaus deswegen sinnvoll damit die Wärmequelle Regenerationsphasen hat.

    ja bspw. beim großen Hersteller V der auch nordischen Wintersport sponsort


    Die Quelle hierfür ist wohl der Feldtest der Agenda Lahr. Nun der wurde zu genüge von Fachleuten zerpflückt. Wenngleich einige der angesprochenen Probleme durchaus real auftreten.

    WW-WP werden aber eigentlich meist erst ab einer Leistungsklasse >8kw angeboten. Die Leistungsaufnahme der Brunnenpumpe hängt von der Förderhöhe ab. Je tiefer um so höher der Strombedarf.
    Der höhere Strombedarf der Brunnenpumpe wird aber durch die höhere Wärmequellentemp. mehr als kompensiert. 1° höhere Wärmequellentemp verbessert den COP um ca. 3%

    GWP benötigen 1 Pumpe und die befindet sich i.d.R. im Brunnen
    Bei EWP hängts vom Anbieter ab ob die Pumpe für die Wärmequelle eingebaut ist oder nicht. Bei vielen Geräten ist eine eingebaut. Und auch da gibt es effizientere und weniger effizientere

    und ansonsten jede Menge Lesestoff bspw. hier:

    http://www.bfe.admin.ch/forschungwkk/02427/02428/index.html?lang=de
     
  5. R.B.

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    Was ist denn das für eine Logik? Wir bauen einen LKW für 20 Tonnen und wenn der zu klein ist, überlegen wir uns ob wir damit nicht auch 40 Tonnen transportieren könnten?

    Zuerst einmal wäre zu prüfen ob eine GW-WP überhaupt möglich ist. Ist ausreichend Grundwasser vorhanden? Wie sieht die Wasserqualität aus? Ohne diese Infos braucht man über eine GW-WP erst gar nicht weiter nachdenken.

    Das ist Quark. Man sollte Feldtests nicht nur lesen sondern auch verstehen. Vergiss das mit den JAZ einfach. Eine Sole-WP liefert problemlos eine JAZ > 4, vorausgesetzt sie wird richtig geplant, ausgeführt und entsprechend der Planung betrieben. Bei einer GW-WP liegt die JAZ etwas höher weil das Grundwasser eine etwas höhere Quellentemperatur zur Verfügung stellt. Sole-WP haben in der Praxis schon mal mit Erdreich Temperaturen um 0°C zu kämpfen, bei einer GW-WP liegt diese typ. um 10K höher. Dadurch ergibt sich zwangsläufig eine bessere Arbeitszahl, auch wenn die höhere Leistungsaufnahme der Brunnenpumpe berücksichtigt werden muss.

    Hängt von der verwendeten WP ab. Bei vielen Modellen wird die Pumpe ext. angebaut und kann dann entsprechend der realen Bedingungen optimiert werden.

    Wobei sich bei der Sole-WP die Frage stellt, ob überhaupt eine Bohrung erforderlich ist. Es gibt viele Möglichkeiten wie man den Erdkollektor gestalten kann. Eine Tiefenbohrung ist nur eine davon.

    Ich würde nicht pauschal sagen "1 Nr. größer", sondern einfach mal einen Blick in die Leistungskurven werfen. Optimal wäre, wenn dort auch Infos zum Teillastbetrieb stehen würden, wobei viele Hersteller mit solchen Infos extrem sparsam sind. Da findet man zwar Kurven unter Normbedingungen, aber selten Details zum Teillastbetrieb.
    Es ist korrekt, dass eine LWP im Teillastbetrieb eine bessere Arbeitszahl liefern kann als im Volllastbetrieb. Das ergibt sich allein schon aus dem dann "zu großen" Luftwärmetauscher. Der LWT ist aber nur die halbe Miete, denn es kommt auch darauf an, was der Kompressor daraus macht. Unter´m Strich bleibt aber üblicherweise ein Plus im Teillastbetrieb, d.h. eine 8kW LWP liefert bei 5kW eine bessere AZ als eine 6kW LWP.
    Aber wie gesagt, man muss das Gesamtsystem betrachten. Die erzeugte Energie muss auch in den Heizkreis geliefert werden.

    Gruß
    Ralf
     
  6. #6 8Division, 12.04.2013
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    Ich wollte mich für euere qualifizierten Antworten bedanken!
    Wir warten jetzt erstmal das Bodengutachten ab, dann entscheiden wir weiter...
     
  7. Jan81

    Jan81

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    Finde die Eckdaten richtig schlecht. Es gibt shcon bessere LWP.

    Guck einfach bei Bafa Liste unter LWP, da gibt es deutlich bessere. Nur ob der GÜ micht macht, ist eine andere Geschichte.
     
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