Neubau - welche Heizungsanlage - Wie geht man vor

Diskutiere Neubau - welche Heizungsanlage - Wie geht man vor im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, Wir wollen im Frühjahr bauen anfangen. Unser Architekt erstellt uns gerade den ersten Grundriss, sind also noch am Anfang der...

  1. #1 April2013, 29.09.2012
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    Hallo zusammen,

    Wir wollen im Frühjahr bauen anfangen. Unser Architekt erstellt uns gerade den ersten Grundriss, sind also noch am Anfang der Planung.
    Wir wollen ein EFH aus Ziegel (36er).
    Wir wissen allerdings gar nicht wie man die richtige Heizung findet. Klar wir haben jetzt noch keine genauen Werte um zu einem Heizungsbauer zu gehen, wollen uns aber vorab schon informieren.
    Wir haben uns folgendes vorgestellt:
    - wassergeführter Kamin als Raumteiler zwischen Ess und Wohnzimmer, von beiden Seiten einsehbar
    - Solaranlage
    - Pelletsheizung die auch mit Scheite befüllt werden kann. (Gibt es sowas überhaupt ??)

    Gibt es Komplettsysteme, die alle miteinander arbeiten, also Pelletsheizung schaltet sich nur ein wenn durch Kamin und Solar nicht genug Wärme erzeugt wird??

    Das Haus bekommt dann eine Klimadecke und in den Bädern Fußbodenheizung

    Wahrscheinlich ist das jetzt ne blöde frage, also zerlegt mich nicht gleich bitte...

    VG und danke
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Die gibt es, aber jeder fähige Heizungsbauer sollte in der Lage sein, Euch so ein System zusammenzustellen.

    Ach ja, und bevor der Julius diesen thread sieht, Du meinst ja sicherlich einen "wasserführenden" Kaminofen.

    Gut, weiter im Text.

    Einen Pelletkessel den man auch mit Scheitholz befeuern kann, gibt es. Dazu wird normalerweise der Pelletbrenner abgebaut und durch eine Tür ersetzt. Ich würde dies aber nicht als Entscheidungsmerkmal heranziehen wenn sowieso ein wasserführender Kaminofen verbaut werden soll. Normalerweise ist der Heizbetrieb mit Scheitholz bei einem Pelletkessel eher als Notbetrieb zu verstehen.

    Solar kann sinnvoll sein, bei einem guten Pelletkessel als Hauptwärmeerzeuger wird sich das aber kaum rechnen. Vielleicht wird die Solaranlage aber erforderlich damit das Haus bestimmte "Energiespar"kritierien erfüllt (KfW xx).

    Über das Thema Klimadecke könnte man wohl eine komplette Dissertation schreiben. Ich für meinen Teil würde einer FBH den Vorzug geben, aber das jetzt alles im Detail auszuführen würde wohl den thread sprengen.

    Ach ja, zu den 36er Ziegel, da solltest Du etwas genauer werden. WAS für ein Ziegel? Steht auch schon fest welche Fenster verbaut werden sollen? (U-Werte) Oder anders gesagt, wurde bereits festgelegt, welchen Standard das Haus erfüllen soll?

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 Fritz531, 29.09.2012
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    Das ist wieder mal so eine typische Vorgehensweise. Heizung aussuchen und dann das Haus drummherum bauen.
    Erstellt doch erstmal ein vernüftiges Energiekonzept in dem definiert wird welchen energetischen Standard das Haus haben soll, und dann das passende Heizsystem auswählen.
    Maßnahmen zur Energieeinsparung am Gebäude wirken 30, 40 Jahre und noch länger. Die Anlagetechnik muss nach ca. 15-20 Jahre wieder erneuert werden. Was ist wohl langfristig wirtschaftlicher ?
     
  4. #4 April2013, 29.09.2012
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    Ich sagte ja wir sind erst am Anfang der Planung. Unser Architekt meinte es wird ein 0,9 Ziegel verbaut...
    Und es wird wohl KfW 70 werden.

    Welche Fenster es werden wissen wir noch nicht. Wie gesagt es ist der Anfang und sobald der Plan steht werden wir anfangen Angebote einzuholen und dann auch zu einem Heizungsbauer.
     
  5. R.B.

    R.B.

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    hmmm....KfW70 mit einem 36er T9, da wird er wohl über die Haustechnik schönrechnen müssen. Der Wandaufbau erreicht gerade mal einen U-Wert von 0,24W/m2K, das ist aktuell so in etwa Standard nach EnEV2009. Mir würde das nicht genügen, auch wenn es sich auf dem Energieausweis später schön liest.

    Auch wenn man bei der EnEV jetzt einen Gang zurück schaltet (siehe Novelle bzw. Diskussionspapiere zur EnEV 2013), so ist die Richtung doch klar. Ich würde daher prüfen, ob man den Wandaufbau nicht verbessert, beispielsweise durch einen T7 bzw. eine Wandstärke von 42cm. Alternativ über ein ganz anderes Konzept nachdenken, beispielsweise KS Wände mit dickem WDVS.
    Bei den Fenstern wäre eine Uw < 1W/m2K wohl angesagt. Wenn ich richtig gelesen habe, dann soll in der EnEV2013 ein Uw von 0,95W/m2K angepeilt werden. Aber wer weiß schon worauf die sich dann mal einigen werden.

    Ihr solltet also entscheiden, und Eurem Planer als Hausaufgabe mitgeben, welchen Energiestandard das Gebäude erfüllen soll. Dabei würde ich berücksichtigen, dass zukünftig die Anforderungen eher steigen werden (Werthaltigkeit des Gebäudes) und die Energiepreise auch nur eine Richtung kennen. Der Planer muss dann daran denken, dass es Stellschrauben gibt, an denen man später, wenn das Haus erst einmal steht, nur noch sehr schwer drehen kann.

    Gruß
    Ralf
     
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