Wandaufbau

Diskutiere Wandaufbau im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo an Alle entschuldigt, daß ich mich als Laie hier in das Exprtenforum dränge. Aber nach monatelanger Info-tour durch diverse Baufirmen bin...

  1. DiP08

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    Hallo an Alle
    entschuldigt, daß ich mich als Laie hier in das Exprtenforum dränge.
    Aber nach monatelanger Info-tour durch diverse Baufirmen bin ich eigendlich kein Stück schlauer geworden. Man hört immer nur Holzrahmen-bauweise ist gut weil...; KS-Mauerwerk ist toll weil... Doch den Vergleich scheut jeder.
    Rein aus dem Bauch heraus tendiere ich darum zu einem Wandaufbau aus:
    -36er Poroton
    - stehende Luftschicht
    - Verblendmauerwerk
    Ist das eine "gute" Wand, wenn man Raumklima, Wärmeschutz und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt ?
    Oder anders gefragt: Wie würdet Ihr als Wissende eine Aussenwand aufbauen?

    Danke im Voraus für eure Meinung
     
  2. #2 pauline10, 06.02.2008
    pauline10

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    Aber das muß eine Hausfrau ja nicht wissen!!
    Hallo,

    das kann jede Hausfrau beantworten: „Es kommt darauf an!“

    In Norddeutschland baut man eben mit vorgesetzter Klinkerfasade und in manchen Gegenden auch mit Reetdach.

    Wer die Holzrahmenkostrucktion wählen will sollte sich mal im Sommer in einem der „modernen“ Glasgebäude umsehen und nach der Anzahl der freien Mieträume fragen. Hat er ein Thermometer dabei, wird ihn der Hausmeister sicher verscheuchen.
    In einem dieser modernen Gebäude der Firma Heimann (der heutige Name ist anders, viel moderner. Aber ich weiß ihn nicht auswendig) kommen die Arbeiter freiwillig 2 Stunden früher. Dann ist es noch etwas kühler und erträglicher. Bei unserer Besichtigung, nicht im Hochsommer, gegen 18:00 war es noch unangenehm warm. Trotz Grasdach usw.

    Also, wir haben im Sommer reichlich Wärme, es soll ja noch schlimmer werden, und brauchen dafür Speichermasse. Leichte Konstruktionen, als nordische Häuser angepriesen, mit Dämmstoff in der Wand sind da nicht optimal.

    Ausnahme: „Superdämmung“ mit Vakuumisolierung und Sonnenschutzblenden, wie das preisgekrönte Modell der Uni Darmstadt von Prof. Hegger.

    Nachts und auch im Winter ist es nicht nur dunkel sondern auch kalt. Dafür brauchen wir eine ausreichende Dämmung wenn die Heizkosten erträglich bleiben sollen.

    Beides, die Speichermasse und die Dämmung, reklamiert die Kalksand-steinindustrie für sich. Dabei wird noch erwähnt, daß die Steine hochbelastbar, also dünne Mauern ausreichend sind und damit Wohnraum gewonnen wird. Durch das hohe Gewicht erreicht man darüber hinaus auch noch eine gute Schalldämmung. Man kann schlecht etwas gegen die Trennung von Tragwerk und Dämmung sagen. Auch im Flugzeug hat man eine dünne tragende Haut und eine Dämmschicht gegen die kalten minus 40 oder 60 Grad draußen. Rechnet man allerdings die Tragfähigkeit einer dünne KS-Wand aus hochbelastbaren Steinen und vergleicht sie mit einer geringfügig stärkeren aus Porenbeton, ergibt sich wegen der Abminderung (k2) fast die gleiche Tragfähigkeit. Für den Wohnungsbau ist die Tragfähigkeit sowieso mehr als ausreichend und damit bedeutungslos.

    Daneben gibt es noch die Philosophie mit dicken, dämmenden Wänden. Das sind die Leute von Porenbeton und Poroton. Einige extremen Vertreter dieser Branche weißen besonders auf die dicken Wände hin, wie es die mittelalterlichen Burgen hatten. Die Baustoffindustrie verkauft auch lieber viel Steinmaterial als wenige dünne Steine und den Dämmstoff holen sich die Leute im Baumarkt. So sind deren Aussagen auch „ganz frei von eigenen Interessen.“

    Vom Preis her, sind dünnen KS-Wände vergleichbar mit doppelt so starken Porenbetonwänden.

    Aber es kommt auch auf die eigene Situation an. Die großformatigen, bereits zugeschnittenen schweren KS-Steine kann man sinnvoll nur mit Kran vermauern. Aber dafür soll es möglich sein, 4 m² pro Stunde herzustellen. Wenn die Baustelle dazu eingerichtet ist. Ich kenne solche eingerichteten Baustellen bisher nur von Bildern...

    Inzwischen sollen eigenen Maurerkollonen aus Holland durch die Lande ziehen und mit eigenem Kran ordentliche Arbeit in Rekordzeit abliefern.

    Gruß

    pauline
     
  3. #3 Ralf Dühlmeyer, 06.02.2008
    Ralf Dühlmeyer

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    Also - ich kenne ja viele Verkaufsargumente der KS-Hersteller. Aber das (Wärme)Dämmfähigkeit dazu gehört, ist ja nun das allerneueste. Ich glaub, auf die Idee käme auch der verrückteste aller KS-Werbestrategen nicht, KS hohe Dämmfähigkeit zu unterstellen.
    :mauer :mauer

    Es sollen mittlerweile englische Hausfrauen im Netz aktiv sein, die echt Ahnung vom Bau haben. :p

    MfG
     
  4. #4 Stefan61, 06.02.2008
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    Ich denke, Pauline meinte mit Ihrer Aussage zur Dämmung KS+WDVS, dann stimmt das ja.

    Zum OP: Ich habe monatelang alles an wissenschaftlichen, halbwissenschaftlichen und unwissenschaftlichen Studien zum Wandaufbau gelesen, was ich in die Finger bekommen konnte. Darunter Material von Wienerberger (klar, Poroton siegt!) und ein vergleichendes Gutachten im Auftrag der KS-Industrie (Intelligenzfrage: wer hat da gewonnen?).

    Insgesamt ist der Befund eher unschlüssig. Ich habe mich daher für einen Wandaufbau entschieden, der mit perönlich sympathisch ist, in dem ich also gern wohnen werde. Ich denke, dieser psychologische Aspekt ist nicht ganz unwichtig.
     
  5. Robby

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    Vitruvsch´es Mauerwerk wars glaub ich...
     
  6. #6 Shai Hulud, 06.02.2008
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    Mit Wissen kann ich leider nicht dienen (siehe Signatur), niemand hier ist schlechter informiert als ich... :fleen

    Hier trotzdem meine Meinung: Wir planen unser EFH zur Zeit zweischalig mit KS+Dämmung+Klinker (hoffentlich ist das diesmal sachlich und fachlich richtig ausgedrückt). Meine eigener Thread zum geeigneten Wandaufbau ist schon in Planung, also demnächst mehr dazu.
     
  7. #7 pauline10, 06.02.2008
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    Aber das muß eine Hausfrau ja nicht wissen!!
    Genau!!

    Danke

    Gruß

    pauline
     
  8. #8 Carden. Mark, 06.02.2008
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    und öbuv SV für das Maurer- und Betonbauerhandwerk
    War sicherlich nicht alles falsch
    nur das hier???
    kann ich nicht wirklich unterstreichen.
    Porenbeton ist teurer im Einkauf (KS-XL-vorkonfektioniert außen vor gelassen), dafür günstiger in der Verarbeitung.
    Insgesamt wird der m³ Preis des Porenbeton daher leicht günstiger sein - mehr nicht.
     
  9. #9 Carden. Mark, 06.02.2008
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    und öbuv SV für das Maurer- und Betonbauerhandwerk
    Ein günstiger und auch Qualitativ Hochwertiger Wandaufbau könnte auch ein T-Plan 17,5er, Dämmung und Verblendung sein.
    Egal was - Hauptsache Verblendung ;-)
     
  10. #10 Bauwahn, 07.02.2008
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    Die Preise sind regional recht unterschiedlich, gerade im Verhältnis zueinander.
     
  11. #11 Carden. Mark, 07.02.2008
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    magst Du auch wieder Recht haben.
     
  12. mls

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    für dich vermutlich schon :) mir der wand wirst du vermutlich die nächsten jahre auskommen. also: machs.
    a bissl feintuning gehört natürlich dazu.

    so, dass der bauherr damit leben kann.
    ausser, es kommen völlig abstruse ideen.
     
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