Übersicht: Vor- und Nachteile von EFH-Warmwassersystem

Diskutiere Übersicht: Vor- und Nachteile von EFH-Warmwassersystem im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Guten Abend Forum, bei der Frage, welches Warmwasser-/Heizsystem man in sein EFH verbauen möchte, fielen (mir) zunächst die klassischen...

  1. #1 Amibobo, 18.05.2015
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    Guten Abend Forum,

    bei der Frage, welches Warmwasser-/Heizsystem man in sein EFH verbauen möchte, fielen (mir) zunächst die klassischen Heizsysteme ein, nach einiger Recherche findet man noch weitere. Sind die folgenden Vor- und Nachteile richtig? Fehlt noch was wichtiges?

    Vorbemerkung:
    Alle Heizungen haben Steuersysteme, die Strom benötigen. Das schreibe ich nicht jedesmal dazu.


    1. Kohleheizung
    Der Vollständigkeit halber aufgeführt, heute bei uns sicher nicht mehr zeitgemäß.


    2. Ölheizung
    In einem Öltank vor Ort wird Erdöl gelagert und in der Ölheizung verbrannt.

    Voraussetzungen:
    - Für Öl-Lieferungen sollte der Zugang zum Öltank nahe zur Straße sein.

    Energiequelle:
    - Erdöl (fossiler Brennstoff)

    Vorteile:
    - Jahrzehntelang ausgereifte Technik
    - Wartung und Reparatur durch quasi jeden Heizungsfachmann möglich, somit auch günstig.
    - Höhere Temperatur für Heizkörper möglich

    Nachteile:
    - Platz für Öltank nötig
    - Wegen EEG/EvEV ohne Solarunterstützung alleine nicht mehr möglich.
    - Abhängigkeit weitgehend von Drittstaaten und der geopolitischen Lage (bei Krisen steigt der Erdölpreis).
    - Abgasgeruch vor allem im Winter - in Verbindung mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung problematisch
    - Kosten für Kaminkehrer


    3. Gasheizung
    Erdgas aus der Gasleitung oder einem Gastank vor Ort wird in der Gasheizung verbrannt.

    Voraussetzungen:
    - Gasleitung im Grundstück, oder
    - Gastank auf dem Grundstück

    Energiequelle:
    - Erdgas (fossiler Brennstoff)

    Vorteile:
    - Jahrzehntelang ausgereifte Technik
    - Wartung und Reparatur durch quasi jeden Heizungsfachmann möglich, somit auch günstig.
    - Höhere Temperatur für Heizkörper möglich
    - Gastherme hat geringen Platzbedarf

    Nachteile:
    - Wegen EEG/EvEV ohne Solarunterstützung alleine nicht mehr möglich.
    - Abhängigkeit weitgehend von Drittstaaten und der geopolitischen Lage (bei Krisen steigt der Erdölpreis und der daran gekoppelte Erdgaspreis).
    - Abgasgeruch vor allem im Winter - in Verbindung mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung problematisch
    - Kosten für Kaminkehrer
    - Gasleck = Lebens- und Explosionsgefahr


    4. Pelletheizung
    Pellets aus einem Pelletlager vor Ort wird in einer Heizung verbrannt.

    Voraussetzungen:
    - Für Pellet-Lieferungen sollte der Zugang zum Pelletlager nahe zur Straße sein.

    Energiequelle:
    - Pellets aus Holzabfällen gepresste oder aus Waldholz (ein nachwachsender Rohstoff)

    Vorteile:
    - Höhere Temperatur für Heizkörper möglich
    - Keine Abhängigkeit von Drittstaaten
    - Wettbewerb unter den Pellet-Lieferanten

    Nachteile:
    - Platz für Pelletlager nötig, je nach Heizlast können es pro Jahr 5 Tonnen und mehr sein, d.h. um die 10 m² Lagerfläche.
    - Wartung und Reparatur nicht durch jeden Heizungsfachmann möglich -> teurer
    - Verbrennungsreste müssen entsorgt werden
    - Feinstaub
    - Abgasgeruch vor allem im Winter - in Verbindung mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung problematisch
    - Kosten für Kaminkehrer


    5. Wärmepumpe: Luft-WP
    Aus der Umgebungsluft oder der Abluft aus dem Haus wird Wärme entzogen.

    Voraussetzungen:
    - keine

    Energiequelle:
    - Luft

    Vorteile:
    - Geringer Platzbedarf
    - Keine Kosten für Energiequelle

    Nachteile:
    - Wirkungsgrad nicht so hoch, da zu der Zeit, wo viel Wärme benötigt wird (Winter) die Luft nicht so viel Energie liefert.
    - Nur niedrige Temperaturen möglich für Fußbodenheizung, nicht aber für Heizkörper
    - Höherer Strombedarf zum Betrieb
    - Wartung und Reparatur nicht durch jeden Heizungsfachmann möglich -> teurer
    - Die Außengeräte erzeugen Geräusche, mit den Jahren immer mehr, was zu Streit mit den Nachbarn führen kann.


    6. Wärmepumpe: Erdwärme mit Flächenkollektor
    Aus dem Erdreich wird Energie entzogen.

    Voraussetzungen:
    - Ausreichend großes Grundstück

    Energiequelle:
    - Erdreich

    Vorteile:
    - Keine Kosten für Energiequelle
    - Über das ganze Jahr hin relativ konstante Energieausbeute
    - Im Sommer kann man das System zur Kühlung der Innenräume benutzen, insbesondere i.V.m. einer Deckenheizung.

    Nachteile:
    - Nur niedrige Temperaturen möglich für Fußbodenheizung, nicht aber für Heizkörper
    - Höherer Strombedarf zum Betrieb
    - Wartung und Reparatur nicht durch jeden Heizungsfachmann möglich -> teurer


    7. Wärmepumpe: Erdwärme mit Tiefenbohrung
    Aus dem Grundwasser wird Energie entzogen.

    Voraussetzungen:
    - Tiefenbohrungen ins Erdreich bis zu grundwasserführenden Schichten

    Energiequelle:
    - Grundwasser

    Vorteile:
    - Keine Kosten für Energiequelle
    - Über das ganze Jahr hin relativ konstante Energieausbeute
    - Im Sommer kann man das System zur Kühlung der Innenräume benutzen, insbesondere i.V.m. einer Deckenheizung.

    Nachteile:
    - Nur niedrige Temperaturen möglich für Fußbodenheizung, nicht aber für Heizkörper
    - Die Tiefenbohrung in die Erde ist relativ teuer, abhängig von der nötigen Tiefe
    - Für Tiefenbohrung ist eine Genehmigung nötig
    - Bei Absenkungen des Grundwassers muss tiefer gebohrt werden
    - Höherer Strombedarf zum Betrieb
    - Wartung und Reparatur nicht durch jeden Heizungsfachmann möglich -> teurer


    8. Wärmepumpe: Eis-Energiespeicher (Eisheizung) / Latentwärme
    Aus einem Wassertank wird Energie entzogen. Die Vereisung des Wassers ist Teil der Energiegewinnung. Im Idealfall ist am Ende der Heizperiode der Wassertank komplett vereist.

    Voraussetzungen:
    - keine

    Energiequelle:
    - (Trink)Wasser

    Vorteile:
    - Keine Kosten für Energiequelle
    - Über das ganze Jahr hin relativ konstante Energieausbeute
    - In den Sommermonaten kann das Eis aus dem Wassertank zum Kühlen des Hauses genutzt werden.
    - Über Solarthermie kann der Wassertank mit Energie versorgt werden.
    - Im Sommer kann man das System zur Kühlung der Innenräume benutzen, insbesondere i.V.m. einer Deckenheizung.

    Nachteile:
    - Nur niedrige Temperaturen möglich für Fußbodenheizung, nicht aber für Heizkörper
    - Höherer Strombedarf zum Betrieb
    - Wartung und Reparatur nicht durch jeden Heizungsfachmann möglich -> teurer
    - Platzbedarf für ausreichend großen Wassertank nötig, um auch über einen harten Winter zu kommen


    9. Holzheizung
    Holz wird zur Energiegewinnung verbrannt.

    Voraussetzungen:
    - keine

    Energiequelle:
    - Holz (ein nachwachsender Rohstoff)

    Vorteile:
    - Höhere Temperatur für Heizkörper möglich
    - Wer einen eigenen Wald hat, kommt realtiv günstig an den Energieträger
    - Keine Abhängigkeit von Drittstaaten.
    - Wettbewerb unter den Holzlieferanten.

    Nachteile:
    - Platz zur Holzlagerung nötig
    - Wartung und Reparatur nicht durch jeden Heizungsfachmann möglich -> teurer
    - Verbrennungsreste müssen entsorgt werden
    - Feinstaub
    - Kosten für Kaminkehrer
    - Abgasgeruch vor allem im Winter - in Verbindung mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung problematisch


    10. Infrarotheizung
    Strom wird in Infrarotstrahlung umgewandelt.

    Voraussetzungen:
    - keine

    Energiequelle:
    - Strom

    Vorteile:
    - überall einsetzbar wo es eine Stromversorgung gibt
    - keine Heizleitungen nötig

    Nachteile:
    - Höherer Strombedarf zum Betrieb
    - Brauchwasser muss durch Heizstab erwärmt werden
    - Wartung und Reparatur nicht durch jeden Heizungsfachmann möglich -> teurer


    Ergänzungen / Korrekturen sind erwünscht!

    Gruß
     
  2. Uwe!

    Uwe!

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    nur mal so als Schnellschuss ein paar Punkte.

    • Holz=> nachwachsender Rohstoff? Ja, im Prinzip schon. Im Prinzip wird auch laufend neues Erdöl gebildet. Zum Problem wird das erst, wenn man mehr entnimmt, als neu entsteht. Wenn man alle Öl- und Gasheizungen auf Holz umstellen würde, hätten wir bald keine Wälder mehr!
    • Tiefenbohrung ist nicht Grundwasser! Tiefenbohrung zieht die Energie aus dem unliegenden Erdreich, das kann auch felsiges Gestein sein. Grundwasser-WP pumpen Grundwasser aus einem Brunnen nach oben. #
    • bei den WP steht als Energiequelle nur Luft/Erdreich. Anders als bei Öl/Gas/Holz ist bei einer WP der Strom aber nciht nur für die Hilfsbetriebe, sondern Teil der Energiequelle!
    • WP und Infrarot haben das gleiche "- Höherer Strombedarf zum Betrieb", das suggeriert gleiche Größenordnungen, dabei ist Infrarot da um den Faktor 3-5 schlechter.
    • Was ist mit Solar?
    • Was ist mit Passivhaus?
     
  3. KyleFL

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    Ein paar Sachen sind schlicht falsch:

    Öl+Gas
    - Wegen EEG/EvEV ohne Solarunterstützung alleine nicht mehr möglich.
    falsch! Abhängig von der energetischen Güte der Dämmung ist es sehr wohl möglich auch bei Öl- und Gasheizung ohne Solarunterstützung zu bauen.
    - Abgasgeruch vor allem im Winter - in Verbindung mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung problematisch
    falsch! Da der Heizraum zwangsweise eine ausreichend große Zuluftöffnung nach aussen haben muß, spielt die KWL dort absolut keine Rolle!

    WP
    - Wartung und Reparatur nicht durch jeden Heizungsfachmann möglich -> teurer
    Welche Wartung? Reparaturen macht der Kältefachbetrieb. Ob das dann teurer ist hängt stark von der Region ab.
    - Nur niedrige Temperaturen möglich für Fußbodenheizung, nicht aber für Heizkörper
    Das ist so nicht richtig. Richtig ist, dass eine WP umso effektiver läuft, je niedriger die Temperaturen sind. Auch mit Heizkörpern die auf 45Grad VLT ausgelegt sind, lässt sich eine WP unter bestimmten Bedingungen noch wirtschaftlich betreiben.

    WP - Eisspeicher
    teure Anschaffungskosten und inneffizient im Betrieb (im Vergleich zu einem Flächen- bzw Tiefenkollektor).


    Cu KyleFL
     
  4. #4 mastehr, 18.05.2015
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    Neue Gas- und Ölheizungen für EFH werden schon seit vielen Jahren raumluftunabhängig betrieben. Man brauch auch keinen Heizraum. Der Aufstellraum braucht keine Zuluftöffnung. Theoretisch könnte man eine moderne Gas-Therme problemlos im Wohnzimmer installieren, nur die Optik wäre halt nicht besonders schön.

    Zumindest bei Gas-Heizungen gibt es überhaupt keine Probleme mit einer KWL. Natürlich darf man das LAS nicht direkt neben nebem dem Frischluftansaug installieren.

    Mich wundert, dass bei einer Erdwärme-Pumpe keine Kosten für die Energiequelle anfallen. Hast Du schon mal Angebote für eine Tiefenbohrung eingeholt? Ich würde die Kosten dafür als nicht vernachlässigbar einstufen.

    Die Primärenergieträger für Wärmepumpenstrom kommen zum Großteil auch aus dem Ausland. Wenn man die Preisentwicklung für den Endverbraucher in den letzten betrachtet, wird man feststellen, dass der Strompreis einen deutlichen Trend nach oben aufweist, während der Gaspreis gleichgeblieben oder sogar minimal gesunken ist.
     
  5. Jan81

    Jan81

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    "EEG/EvEV ohne Solarunterstützung" ist Möglich Stichwort Ersatzmassnahmen wie KWL mit Wärmerückgewinnung oder mehr Dämmung usw.
    Abgasgeruch kann ich nicht bestätigen.
    Kosten für Schornsteinfeger alle 2-3 Jahre zwischen 45-70 euro.
    Gasleck bei heutigen System?
     
  6. mls

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    quergedacht:
    was ist mit e-direkt?

    vielleicht gibts demnächst den boom der nachtspeicher (weil,
    wohin mit dem unbenötigten strom?)... oder den boom der
    turbo-heizquirle .. kommt auf dämmstandard und glaskugel
    an.

    spannende unterhaltung :)
     
  7. #7 Frankiboy, 18.05.2015
    Frankiboy

    Frankiboy

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    Ich glaube eine komplette Darstellung aller möglichen Heizungs- und WW Systeme sprengt den hier verfügbaren Rahmen. Das sind einfach zu viele Parameter, die das mögliche (Heiz) System haben kann.

    Prinzipiell sind sicher fast alle Kombinationen von Heizung und Warmwasser mit oder ohne Unterstützung denkbar.

    Eine sinnvolle Lösung lässt sich meistens finden, wenn die Grenzen um den "Parameter-Raum" den gewünschten Eigenschaften des Heizsystems angepasst werden.

    Ein paar sinnvolle Fragen diesbezüglich, nicht unbedingt in dieser Reihenfolge, sind vielleicht:
    - der Heizungs-/WW-Bedarf
    - Kosten (Installation, laufend)
    - Nachhaltigkeit
    - persönliche Anforderungen
    - Zulassung (in D)
     
  8. #8 Gast56083, 18.05.2015
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    mir fehlen ein paar grundsätzliche Dinge...

    - Betrachtung Wirtschaftlichkeit/Effizienz/Komfort der Warmwassererzeugung; WW macht heute eine Gutteil der benötigten Gesamtenergie aus.
    - Wiederbeschaffungswert am Ende des Lebenszyklus (ich würde 15-20a ansetzten)

    und wenns rein ums wirtschaftliche geht, muss man schon betrachten wieviel Versorgungsenergie (Strom) welche Technick benötigt. Bsp: Pellet kann gut das doppelte an Strom brauchen wie Gas...das sind schnell 100€/a mehr oder 20% der Gesamtenergiekosten für Heizung und WW.

    @Markus: was sind das denn für Google Suchen ;)
     
  9. R.B.

    R.B.

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    Eben. Die müsste mit "Ralf hat Recht" erweitert werden. :mega_lol:
     
  10. #10 Gast56083, 18.05.2015
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    und wer Recht hat zahlt a Mass...alternativ ne Kiste Amarone :bierchen: :D

    p.s.: und überhaupt...spannend die "alten" Dinge zu lesen: Da könnte man ja schon mal schauen, welche Annahmen sich bisher bewahrheitet haben..
    Gas ist zumindest nicht teurer geworden ;)
     
  11. R.B.

    R.B.

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    Jederzeit, Hauptsache ich darf bei Kaffee bleiben.

    Ich spendiere auch noch den Kuchen.

    Ich habe erst im Frühjahr für 46Ct./Liter (zzgl. MwSt) Heizöl für ein Objekt gekauft. Pellets wurden mir gerade angeboten zu 206,- €/to (inkl. MwSt. bei 10to), Einblaspauschale irgendwas um die 30,- €.
     
  12. #12 Gast56083, 18.05.2015
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    is notiert...irgendwann gibts schon ein BEF Treffen auf halben Weg ;)

    schon irre...auch wenns aktuell wieder ca. 60Ct./Liter sind.

    Zumindest bisher ist meine Strategie mit Gas aufgegangen, wie´s in 20a ausschaut weiß man aber immer noch nicht.:D
    Haben jetzt gerade die 3 Heizperiode im (ehemals) Neubau hinter uns. Selbst in dem recht strengen Winter heuer, warens gerade mal 800kWh mehr als die Jahre vorher. In Summe 8500kWh aufs ganze Jahr inkl. WW. Bei aktuell 4,88Cent/kWh ~420€...

    Es gibt einige Sachen am Haus, die ich heute anders machen würde; Haustechnik gehört nicht dazu.
     
  13. R.B.

    R.B.

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    Ich kämpfe momentan eher mit den Strompreisen, und irgendwie gelingt es mir nicht den "Stromverbrauch" zuhause zu bremsen. WaMa und Trockner hatte ich in Verdacht, aber die kommen zusammen auf max. 500kWh p.a. Gefrierschrank kommt auch nicht in Frage, Beleuchtung sowieso nicht. Heizung gibt sich mit 400kWh zufrieden, obwohl ich sehr lange Laufzeiten fahre. So wie´s aussieht spielt sich das hauptächlich in einer Etage ab. Na ja, den Fehler werde ich schon noch finden.
     
  14. #14 Gast56083, 18.05.2015
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    jetzt wirds zwar etwas OT, wenns dem TE zuviel wird, meldet er sich schon ;)
    Strom ist aktuell auch mein "Problem". Heizung optimieren macht keinen Spaß mehr; alles was ich aktuell drehe geht entweder in die falsche Richtung oder ich kann um 15:00 nicht mehr sicher warm duschen...das ist mir einmal passiert und sicher nie wieder :D lieber 20€ mehr pro a.
    Licht hingegen hab ich die Umstellung auf LED stark gemerkt. Haben viele Deckenspots, davon ca. 15 (Küche, Flur und WZ) im "Dauereinsatz".
    Alle umgestellt von 35W Halo auf 4W LED (5€ das Stück)...rund 350kWh/a weniger. Der Invest rechnet sich bei mir sehr schnell.
    Aber auch sonst frag ich mich teilweise, wo der Saft hingeht. Wir sind im Schnitt bei 9kWh/d bei einem 4P Haushalt; das schlimme ist, das schwankt zu wenig, egal ob Trockner, WaMa oder Herd viel oder wenig im Einsatz waren. Immer zw. 8 & 10kWh...dem Übertäter muss ich auch noch auf die Spur kommen ;-) (Kühlschrank und Gefrietruhe sind alle neu A++)
     
  15. R.B.

    R.B.

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    Vielleicht kann er ja noch was lernen....über die wirklichen Probleme im Leben. :D
    Der ellenlange Eingangsbeitrag führt sowieso zu nichts, das Thema hatte wir hier schon soooo oft. Die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau.

    Aber ich kann ja mal ein neues Thema eröffnen.
     
  16. #16 Amibobo, 19.05.2015
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    vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.
    Zu einigen hätte ich noch Fragen oder Anmerkungen:


    Im Prinzip ja, aber während Holz in Jahrzehnten nachwächst braucht Erdöl / Erdgas Jahrmillionen. Von dem her würde ich Letztere nicht als (in einem Menschenleben) nachwachsenden Rohstoff bezeichnen.


    Das Problem hat man immer, leider werden Öl und Gas irgendwann aus sein und so schnell nicht wieder regeneriert.


    Zählt dann das Grundwasser zum Erdreich?


    Wieso ist Strom Teil der Energiequelle?
    Bei Öl/Gas/Holz wird ja auch ein Medium mit Hilfe von Strom befördert wie bei der WP auch, oder?


    Stimmt, die habe ich vergessen, wohl weil ich mir selbst kein Passivhaus leisten kann, sondern mich mit KfW70 zufriedengeben.
    Aber eine Solarheizung als alleinige Heizung gibts nur bei Passiv- oder Plusenergiehäusern?


    Ich dachte weniger an den Heizraum, sondern an die normalen Wohnräume.
    Wenn im Winter die Heizung läuft und etwas weiter wird durch die KWL die Luft einsaugt ... und selbst wenn der LAS nicht direkt neben dem Kamin ist, riecht man die Gasheizung. Oder sind das noch die älteren Gasheizungen?


    Werden WP nicht gewartet?


    Wieso ineffizient?
    Das Medium befindet sich ja im Garten wie beim Flächenkollektor, die Beförderungswege sind kürzer als bei einer Tiefenbohrung / Grundwasser-WP.


    Siehe: 7. Wärmepumpe: Erdwärme mit Tiefenbohrung
    - Die Tiefenbohrung in die Erde ist relativ teuer, abhängig von der nötigen Tiefe.
    Mit "Kosten für Energiequelle" meinte ich die laufenden Kosten, nicht ein einmaligen Erschließungskosten.


    Preisvergleiche habe ich bewusst außen vor gelassen, da
    1. es mir um einen generellen Überblick der Vor- und Nachteile geht,
    2. man für die Investitionskosten immer individuell Angebote einholen muss,
    3. ein Preisvergleich für die Energieträger immer eine Momentaufnahme ist. Lass es im Osten oder Nahen Osten sich wieder zuspitzen, schon wird Öl/Gas im Preis massiv steigen.

    Das WP einen höheren Strombedarf haben als für Gas/Öl/Pellet habe ich als Nachteil angegeben:
    "Höherer Strombedarf zum Betrieb"
    Mir fehlt aber noch eine zuverlässige Aussage, wie viel das ungefähr ausmacht.


    Davon hört man wenige Male pro Jahr im Radio. Und auch wenn z.T. menschliches Versagen die Fehlerquelle ist, hab ich noch nie davon gehört, das einem eine WP oder Pelletheizung um die Ohren geflogen ist.


    Den Begriff kenne ich noch nicht. Ist damit "PV und Biomasse" gemeint?



    Dazu habe ich (Laie) keine einheitlichen Angaben gefunden. Das scheint wohl sehr vom einzelnen Gerät und Hersteller abzuhängen. Aber wenns da herstellerunabhängige Angaben gibt, lass mich/uns an deinem Wissen teilhaben.


    In vielen Einzelbeiträgen sicher, eine kompakt Zusammenfassung hab ich bisher nicht gefunden.

    Aktuell ist Gas preislich relativ interessant, aber ich trau dem "Zaren" nicht weiter als ich ein Klavier werfen kann.
    Auch werden die Gas- und Erdölvorkommen in absehbarer Zeit an ihre Grenzen kommen und der Preis deutlich steigen.
    WP höre ich oft, das man quasi mit Strom heizt, was auch nicht gerade attraktiv ist.
    Pellets hätten die Feinstaubproblematik. Scheint man hat nur die Wahl zwischen Pest und Cholera ...

    Der Grund meiner Frage ist, dass ich beim Heizungsfachgeschäft nicht unterscheiden kann, was objektive Beratung ist und wo ich auf eine bestimmte Entscheidung hin gelenkt werde. Im inet gibt es tausende von Seiten, nur was kann man davon glauben?
    Deshalb frage ich hier im Forum generell, aber nicht nach Preisvergleichen, die muss ich dann doch vor Ort mir geben lassen - aber dann hoffentlich mit genug Hintergrundwissen, was die Vor- und Nachteile der einzelnen Heizungstypen sind.

    Gruß


    PS: Eine Heizform habe ich doch vergessen, wobei für ein EFH wohl grenzwertig:
    Kraft-Wärme-Kopplung (Blockheizkraftwerk)
     
  17. R.B.

    R.B.

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    Due bist nicht der Erste der auf der Suche nach der optimalen Heizung ist, und Du wirst auch nicht der Letzte sein. Es gibt einfach zu viele Faktoren (Rahmenbedingungen) die eine Entscheidung beeinflussen, und was kein Mensch vorhersagen kann, ist die Entwicklung in der Zukunft. Was gestern gut war, muss heute nicht unbedingt gut sein, und schon gar nicht morgen. Es gab Zeiten da war Heizöl unschlagbar die Nummer 1, es gab Zeiten da war Erdgas kaum zu bezahlen (gerade in kleineren Mengen), es gab auch Zeiten da wurde el. Strom derart subventioniert, dass es für die Endkunden, zumindest eine zeitlang, sehr günstig war.

    Die Feinstaubproblematik bei Pellets würde ich nicht als Problem betrachten, denn dafür gibt es schon längst Lösungen. Probleme treten regelmäßig dann auf, wenn ein Wärmeerzeuger sinnfrei betrieben wird. Im Normalbetrieb ist die Feinstaubemission überschaubar. Man kann auch einen Öler dazu bringen, dass er Unmengen an Feinstaub produziert. Theoretisch kriegt man auch eine Gastherme so neben die Spur, dass aus dem LAS mehr Ruß kommt als aus einer Dampflokomitive des vorletzten Jahrhunderts.

    Ich halte jede Wette, Du wirst die optimale Lösung nicht finden. Suche nach der Lösung die heute am besten zu Deinem Vorhaben passt. Was die Zukunft bringen wird, das steht in den Sternen.
     
  18. KyleFL

    KyleFL

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    Zitat von KyleFL:
    WP - Eisspeicher
    teure Anschaffungskosten und inneffizient im Betrieb (im Vergleich zu einem Flächen- bzw Tiefenkollektor).
    Wieso ineffizient?
    Das Medium befindet sich ja im Garten wie beim Flächenkollektor, die Beförderungswege sind kürzer als bei einer Tiefenbohrung / Grundwasser-WP.


    Die Arbeitstemperaturen beim Eisspeicher sind naturgemäss niedriger als bei Solekollektoren. Die Anschaffungskosten sind dagegen deutlich höher. Dazu kommt, dass beim Eisspeicher oftmals noch eine Solaranlage benötigt wird, um den Speicher zu regenerieren.

    Hohe Anschaffungskosten und hohe Betriebskosten (im Vergleich zu Sole-Anlagen) = inneffzient


    Cu KyleFL

    (PS: Nicht alle Zitate in deinem Post bei denen mein Name steht sind von tatsächlich mir!)
     
  19. R.B.

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    Wieso sollte eine WP einen höheren Strombedarf haben? Das ist doch ausschließlich darauf zurückzuführen, dass Strom als Antriebsenergie genutzt wird um damit die Umweltenergie nutzbar zu machen. Ohne diesen Anteil wäre der Stromverbrauch nicht höher als bei einer Gastherme.

    d.h. die Energiemenge in Form von Gas mit der ich pro Jahr eine Gastherme füttere, muss ich bei einer WP in Form von el. Strom aufbringen, korrigiert um die JAZ, da ja ein Großteil der Heizenergie aus der Umwelt kommt.
     
  20. Jan81

    Jan81

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Thema: Übersicht: Vor- und Nachteile von EFH-Warmwassersystem
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