Neue Heizung, nur welche?

Diskutiere Neue Heizung, nur welche? im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, wir bauen ein EFH mit 220m². Unsere Wärmebedarfsrechnung kommt auf eine benötigte Energie von 9kw inkl. Warmwasser. Ich möchte noch eine...

  1. #1 texasal, 12.04.2010
    texasal

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    Hallo,
    wir bauen ein EFH mit 220m². Unsere Wärmebedarfsrechnung kommt auf eine benötigte Energie von 9kw inkl. Warmwasser. Ich möchte noch eine Lüftungsanlage einbauen dies würde den Wärmebedarf nochmals reduzieren.
    Wir möchten nun einen Holzofen mit Wasseranschluss integrieren. Wir haben eigentlich sehr oft Holzfeuer brennen, von daher mit Wassertasche…
    Nun stellt sich die Frage welches primäre Heizsystem wir einbauen.
    Gasanschluss ist keiner vorhanden. Die Kosten inkl. Installation sollte die 15T nicht überschreiten. Grundstücksgröße würde Erdkollektor mit 340m² aufnehmen können.
    Was würdet ihr da empfehlen? Erdkollektor? Direktverdampfer, Sole? Bohrung?
    Gruß
     
  2. R.B.

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    Wie berechnet? Für mich riecht das nach 40kWh/m2a und EnEV.
    Gibt´s eine Heizlastermittlung nach EN12831? Mit welchen Voraussetzungen wurde gerechnet (Raumtemp. usw.)?

    Das reduziert aber nur die Lüftungsverluste.

    Keine schlechte Idee, vorausgesetzt Ihr habt genügend Holz (Wald), Zeit und nutzt den Ofen auch intensiv. Dabei beachten, dass ein Großteil der Energie in´s Wasser transportiert werden sollte, damit der Aufstellraum nicht zu sehr überhitzt. Leistungsklasse entsprechend der Heizlast beachten.

    Bei 26W/m2 könnte man noch gut einen Flächenkollektor bauen. Dann eine Sole-WP dran und die Sache hat sich.

    Ich unterstelle mal, dass die Heizflächen im Haus mit niedrigen Temperaturen auskommen.

    Soll die Wärmepumpe nur als "backup" System arbeiten, dann könnte man auch über eine LWP (Inverter) nachdenken. Im Sommer für die WW Aufbereitung läuft die sowieso effizient, und im Winter wird sie wegen des Ofens kaum genutzt. Die Investitionskosten liegen etwas niedriger als bei einer Solemaschine mit Kollektor.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 Achim Kaiser, 12.04.2010
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    Kosten für das komplette Heizsystem 15 kTeuros ?

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  4. #4 texasal, 12.04.2010
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    Hallo,
    Also Heizlastermittlung wurde durchgeführt mit 20° Wohnbereich, 15° Flure, 24° Bäder.
    Nach EnEV 47kWh/m2a.
    Die Heizlastermittlung nach EN12831 ergab 7,8kw + Wasser....

    Die Frage des Ofens wäre ja noch, ob der Wasseranschluss überhaupt Sinn macht, wenn die Lüftungsanlage die Wärme "verteilt"??

    Also die 15T wären nur für Wärmepumpensystem, nicht für Fußbodenheizung, Kaminofen usw... Oder muss ich da mehr anlegen? Weniger wäre mir natürlich lieber :-)
    Gruß
     
  5. R.B.

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    Ok. Damit kann man rechnen.
    Du kannst Deine WP auch knapp auslegen wenn sowieso ein Ofen vorhanden ist der auch genutzt werden soll.

    Man sollte Luft als Energieträger nicht überbewerten. Wenn Du die vom Ofen erzeugte Energie nur über die Luft abtransportieren musst, dann hast Du einen gewaltigen Sturm in der Hütte.

    Das könnte ausreichen. Hast Du jemanden für die Baggerarbeiten?

    Ansonsten auch mal über meinen Vorschlag mit der LWP nachdenken. Wie gesagt, als backup-System wäre das eine Überlegung wert und garantiert innerhalb Deines budgets.

    Gruß
    Ralf
     
  6. #6 texasal, 12.04.2010
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    Wie groß sollte man dann die WP auslegen mit dem Ofen?
    Ich dachte eigentlich mit 9kw WP, oder ist das zu viel?

    Also den Ofen auf jeden Fall mit Wassertasche?

    Ja eine Baggerfirma wäre vor Ort...
    Gruß
     
  7. R.B.

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    Wenn die WP auch in der Lage sein soll die komplette Heizlast zu decken, dann natürlich nach Heizlastermittlung auslegen.

    Ohne jetzt die Gegebenheiten vor Ort zu kennen, würde ich zu einem wasserführenden Ofen tendieren. Sonst kriegst Du bei einem Aufstellraum der vielleicht um die 1kW Heizlast hat massiv Probleme mit der entstehenden Hitze. Als Folge würgen die Leute den Ofen ab, und dann brennt die Kiste nicht richtig und der Wirkungsgrad geht erst Recht in den Keller.

    Dann kann man ja mit denen mal reden, was die für das Ausheben und Verfüllen des Kollektors verrechnen. Die Materialkosten für einen Kollektor sind überschaubar.

    Gruß
    Ralf
     
  8. #8 texasal, 12.04.2010
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    Welchen Kollektor würdest du nehmen? DV oder Sole?
    Besteht bei einer DV Anlage nicht das Problem, wenn meine WP mal defekt ist, und der Hersteller nicht mehr existiert, kann ich keinen anderen Hersteller an das System anschließen. Bei Sole wäre dies einfacher?
    Oder liege ich da jetzt falsch?
    Noch eine Frage zum Puffer, würde man da lieber einen Schichtpuffer nehmen, oder dann 2 getrennte, also für FBH und Brauchwasser?
    Gruß
     
  9. R.B.

    R.B.

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    Ich würde denjenigen nehmen der mir das bessere Angebot macht.

    Jain, so pauschal kann man das nicht sagen. Richtig ist, dass bei einer Solemaschine der Kollektor nicht so eng mit der Maschine selbst verbandelt ist. Bei DV wird der Kollektor auf die Maschine (Kompressor, Kältemittelmenge usw.) abgestimmt. Das macht spätere Änderungen etwas komplizierter aber nicht unmöglich.

    Ich bin ein Freund von klaren Verhältnissen. Falls erforderlich, dann 2 getrennte Speicher. Man muss sich aber bei der Planung die Frage stellen, ob ein Puffer überhaupt erforderlich ist. Ich würde wenn immer möglich so planen, dass man auf einen Pufferspeicher verzichten kann.

    Gruß
    Ralf
     
  10. #10 Pascal82, 12.04.2010
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    Hallo texasal,

    wenn du wirklich mit dem gedanken spielst die einen holzofen (kachelofen) mit wassertasche zuzulegen, und den auch wirklich nutzt! dann investier
    in ein gerät mit ordentlich wasserleistung!! und schamottummauerung für den ofen(wärmespeicher im aufstellraum) und einen großen Pufferspeicher. den zusatzwärmeerzeuger wirst du dann so gut wie NIE!! benötigen ( außer du fährst im winter weg oder heizt nicht ein, aber wenn man einen ofen hat dan heizt man auch, schon allein wegen der gemütlichkeit).Wir jedenfalls brauchen fast kein gas mehr, ofen und solar arbeiten super nebeneinander her und laden den speicher immer schön auf.

    das geld dann vielleicht lieber in nen solarkollektor donnern und heizungsunterstützung und warmwasser über solar zu beziehen. und als backup evtl. einen "billigen" elektrischen heizstab unser gasverbrauch lag im märz bei sage und schreibe 6 m3 das wären ca 13€ strom gewesen die der heizstab gefressen hätte...

    mein bekannter hat im niedrigennergiehaus auch kesselofen und solar und als backup einen heizstab, den heizstab kann er mit einem "licht"schalter ausschalten um nicht strom zu verbrauchen wenn er weiß er heizt sowieso an.

    fazit: er braucht den heizstab nicht, nur über sylfester als sie 4 tage weg waren hat er den heizstab angestellt und die raumtemp auf 16° gestellt. das hat ihn ca 25€ strom gekostet......

    die technik funktioniert!

    viele grüße
    pascal
     
  11. #11 texasal, 13.04.2010
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    Das mit dem Ofen ist auch eine gute Idee, das muss ich mal mit meinem Heizungsbauer druchgehen. Was haltet ihr davon die Brauchwassererwärmung separat über eine Luft WP zu machen, also zusätzlich zum Erdwärmekollektor? Dieser soll dann mit einem 300L Puffer ausgestattet werden. Wäre dies nicht doppeltgemoppelt ?
    Gruß
    Texasal
     
  12. R.B.

    R.B.

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    Keine gute Idee, kostet unnötig Geld. Jede vernünftige WP macht das WW so nebenbei mit.

    Gruß
    Ralf
     
  13. #13 alex2008, 13.04.2010
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    Ich weiß nicht wieviel so ein Holzofen kostet.
    Aber Luftwärmepumpen die bei -7° Heizleistungen über 5KW bringen und dass mit erträglichem COP kosten schon mal einiges.
    In der Größenklasse hatten Wir kein einziges Angebot unter 8.000 € wohlgemerkt nur die WP ohne Einbau und ohne Speicher.

    Wenn wirklich konsequent mit Holz geheizt wird wenn die LWP eigentlich den E-Stab dazu will oder man mit gelegentlichen Einsätzen dessen kostenmäßig leben kann, wäre die kleinste Inverter von D.... (auch als Volkswärmepumpe bekannt) vielleicht ne Alternative. Die kostet wirklich sehr wenig ( um die 4.000) hat aber bei -12° eben nur noch ca. 3.5KW Heizleistung zu bieten

    Sole-WP gabs durchaus günstiger. Aber dazu wäre mal abzuklären ob der Kollektorplatz wirklich vorhanden ist. Also unter Berücksichtigung von Abständen zu Bebauung, Bäumen, anderen Leitungen und dem Nachbargrundstück.

    Aber letztendlich kommt es auch auf die Preisgestaltung der Heizungsbauer bei euch in der Gegend an.
     
  14. R.B.

    R.B.

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    Na ja, kommt darauf an , was man unter "erträglichem" COP versteht. Irgendwas zwischen 2,4 und 2,8 ist bei -7/35 selbst bei einfacheren Maschinen möglich. Eine 8kW LWP Marke 08/15 liefert bei -7/35 noch etwa 5-6kW.

    Wer natürlich unter diesen Bedingungen noch einen COP >3 möchte, der muss schon suchen, und findet meist auch nur Herstellerangaben die in der Praxis kaum zutreffen.

    Die D... oder eine kleine Mitsu.. wären tatsächlich eine Alternative. Man sollte die aber nicht zu knapp auslegen, dann klappt´s auch mit brauchbaren Arbeitszahlen selbst bei niedrigen Außentemperaturen.

    Egal wie, bei den geringen Heizlasten ist es auch relativ einfach einen Kollektor zu basteln. Dann kann man eine Sole-Maschine anschließen die es auch schon für ein paar Euro gibt.

    Gruß
    Ralf
     
  15. Voodo

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    servus,

    ich hab mir die LWZ 304/404 SOL von Stiebel Eltron angeschaut. Hat mir gut gefallen, insbesondere da Lüftung und Kühlung bereits dabei ist.

    Gruß
    Daniel
     
  16. R.B.

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    Das hilft aber alles nichts, wenn die Kiste nicht zum Haus passt. Beim texasal wird sie nicht passen da die Heizlast seines Gebäudes zu hoch ist.

    Gruß
    Ralf
     
  17. Voodo

    Voodo

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    wieso zu hoch? 9KW, wenn er ne wärmerückgewinnung über brauchluft noch macht kann er das den verbrauch doch nochmals um 0,5KW/m²Jahr drücken. Die Anlage bringt doch bis zu 10KW ?!

    Oder hab ich da was falsch verstanden?
     
  18. R.B.

    R.B.

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    Ja, das hast Du was falsch verstanden. Die 10kW werden nur durch Heizstabeinsatz erreicht. Die über die WRG gelieferte Energie muss nämlich auch erst einmal dem Raum zugeführt werden.

    Die WP alleine hat eine deutlich geringere Leistung. Je nach Außentemperatur irgendwas um 4kW für die 403(müsste ich jetzt nachschauen).

    Gruß
    Ralf
     
  19. Voodo

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    sorry für mein unwissen ;)
     
  20. R.B.

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    Aber jetzt weißt Du es ja....;)

    Gruß
    Ralf
     
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