Stahlbetonsäule; abgesprungene Betonstücke

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  1. mikeCC

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    Hallo liebe Community,

    Mich beschäftigt eine Frage zum Thema Brandschutz. Mein Vater ist bei der Feuerwehr und war diese Woche beim Brand der WU Wien. Er hat mir jetzt erzählt das nach 20 min Brand Betonstücke von Stahlbetonsäulen herumgeflogen sind. Wie ist das möglich ? Beton ist doch Klasse A1 und f90, zudem dehnt sich der Bewehrungstahl gleich wie Beton aus. Bitte um Antwort :)

    MfG mikeCC
     
  2. #2 gunther1948, 13.05.2012
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    hallo
    nur der beton kriegt mal als erstes die volle hitze ab da kann es in der oberfläche schon zu abplatzungen kommen.

    gruss aus de pfalz
     
  3. mikeCC

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    die abplatzungen waren aber ca faustgroß ?
     
  4. #4 gunther1948, 13.05.2012
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    hallo
    nicht automatisch da sind noch mehrere kriterien ein zu halten,

    gruss aus de pfalz
     
  5. Neutal

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    Bei zu schneller Hitzeeinwirkung kommt es zu Spannungen im Material. Da können sich dann schon mal ganz sportliche Stücke absprengen. Wird das Material über einen längeren Zeitraum erhitzt, wird deutlich weniger passieren. Und brennen wird Beton garantiert nicht, von da her ist A1 schon angebracht, für die Widerstandsdauer ist der Gesamtaufbau entscheidend und die Dimensionierung.
     
  6. svjm

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    Was war denn konkret der Anlass Ihrer Frage?
    svjm
     
  7. #7 Trololo, 13.05.2012
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    ich empfehle einen Blick auf die Bilder der "abgebrannten" Brücke auf der A57
     
  8. #8 JamesTKirk, 14.05.2012
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    JamesTKirk Gast

    Auch nach Aushärtung des Betons verbleibt noch Wasser im Inneren von Beton, z.B. die sog. Kernfeuchte der Zuschläge. Diese verdampft dann bei hoher, langer Hitzeeinwirkung und sprengt das Gefüge. Faustformel hier: Je höherwertiger der Beton, desto dichter das Gefüge, umso schlechter kann der Wasserdampf entweichen, umso stärker der Druckaufbau im Festbeton.
    Besonders kritisch ist beispielsweise der Hochfeste Beton (ab Festigkeitsklasse C 60/75) anzusehen, der bei größeren Objekten häufig im Bereich von Stützen und deren Decken-Durchstanzkegeln verwendet wird. Hier muss eine extra Brandschutzbewehrung eingebaut werden, die verhindert, dass die Stütze bei Brandeinwirkung gesprengt wird (oder es werden Kunststoff-Fasern in den Frischbeton eingemischt, die im Brandfall schmelzen und somit Raum für den entstehenden Wasserdampf zum "Entspannen" geben). Da Stützen i.d.R. von der Festigkeitsklasse her eher höher angesetzt sind als Decken oder Wände, kann das mit den faustgroßen Stücken also gut sein.

    Wichtig beim Thema Brandschutz ist die Betondeckung. Bei den meisten von mir betreuten Objekten, die brandschutzsensibel waren, musste eine Mindestbetondeckung von 20 mm eingehalten werden (und das wurde sehr genau überprüft), um F90 für das Bauteil (nicht für den Baustoff) einzuhalten. Kann aber sein, dass sich hier auch die Vorschriftenlage geändert hat.
     
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