Passive Kühlung durch Tiefenbohrung - lässt sich die Taupunktberechnung austricksen?

Diskutiere Passive Kühlung durch Tiefenbohrung - lässt sich die Taupunktberechnung austricksen? im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo Forum, habe heute erstmals die Kühlfunktion meiner WP in Betrieb genommen. Wollte die Kühlung zunächst auf das OG beschränken. Ergebnis:...

  1. #1 Karlheinz, 09.06.2010
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    Hallo Forum,

    habe heute erstmals die Kühlfunktion meiner WP in Betrieb genommen. Wollte die Kühlung zunächst auf das OG beschränken. Ergebnis: Heizpumpe an, Solepumpe an, Vor- und Rücklauf gehen runter. Supi. Dann läuft das System gegen die durch die Taupunktberechnung vorgegebene Begrenzung - Ergebnis: Solepumpe aus, Vor- und Rücklauf wieder hoch, ca. 15 Minuten Pause, bis sich die Solepumpe wieder einschaltet. Ich habe dann so viele Räume dazugeschaltet, dass das Ganze sich bei ca. 17 Grad Vor-/Rücklauf einpegelt - ab und zu schaltet die Solepumpe aber immer noch ab, ist wohl alles noch zu nah am derzeitigen Taupunkt.

    Frage ans Forum: Gibt es eine Möglichkeit, die Steuereinheit der WP dazu zu bringen, den Taupunkt etwas niedriger zu berechnen (also wohl, eine geringere Luftfeuchtigkeit vorzugaukeln)?

    Und bevor mich das Forum zerreisst: Ich bin etwas allergisch gegen zwingende Vorgaben von Geräteherstellern. MEIN Haus, MEINE Wärmepumpe. Solange ich über die Risiken aufgeklärt bin, möchte ich damit machen (können), was ich will. Und es geht mir nur darum, den Spielraum der Kühlung um vielleicht 1 oder 2 Grad nach unten zu erweitern.
     
  2. WolfB

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    Auweia...

    Null Chance, gleich wirst Du verkloppt:bef1021:

    gruß wolf
     
  3. #3 Mathie, 09.06.2010
    Zuletzt bearbeitet: 09.06.2010
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    Wenn Du tatsächlich eine niedrigere relative Luftfeuchtigkeit "vorgaukeln" willst, kannst Du einen Fön benutzen und aus sicherer Entfernung auf den Sensor draufhalten.

    Würde ich allerdings nicht machen. Was steht denn in der Betriebsanleitung zum Thema Taupunktsteuerung?

    Gruß Mathie
     
  4. #4 Karlheinz, 09.06.2010
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    Hier geht's aber nicht um DIY - das komplette Haus wurde von Fachbetrieben gebaut, das gilt auch für die WP. Und auch wenn ich mich entscheiden sollte, die Solepumpe zusätzlich über einen Schalter direkt anzusteuern, würde das ein Eli einbauen.

    Ich möchte nur wissen, ob das Forum noch andere Ideen hat oder ob ich das Risiko, dass sich bei einem 15 Grad kühlen Fußboden ganze Seen auf diesem bilden, unterschätze.
     
  5. #5 Karlheinz, 09.06.2010
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    Da steht unter anderem, dass dann, wenn die errechnete Taupunkttemperatur höher ist als die Rücklauf-Zieltemperatur, diese durch die errechnete Taupunkttemperatur überschrieben wird - ist es das, was Du wissen wolltest?

    Und mich stört halt, dass die errechnete Taupunkttemperatur im Moment um 15,5 Grad liegt und die Solepumpe schon bei ca. 16,5 Grad abschaltet. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Fußboden bei 15,5 Grad Rücklauf tatsächlich auf 15,5 Grad auskühlt.
     
  6. Mathie

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    Ob Du bei einer Oberflächentemperatur von 15°C Tauwasserbildung auf dem Fußboden hast, hängt von der Temperatur und der relativen Luftfeuchte der Umgebungsluft ab, kann dir niemand allgemeingültig sagen.

    Oberflächentemperatur ist aber nicht gleich Vorlauftemperatur.

    Gruß Mathie
     
  7. Julius

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    Laß einfach den Betrieb, der das installiert hat, jenen Grenzwert etwas niedriger einstellen.
    Dann wirst Du sehen, ob Kondensatprobleme auftreten.
     
  8. #8 Karlheinz, 10.06.2010
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    Da ist nichts mit manuell verstellen. Ich kann zwar die Ziel-Vorlauftemperatur einstellen, die wird aber mit dem Taupunkt + 2K (!!!) überschrieben, wenn das der höhere Wert ist (hat die Hersteller-Hotline bestätigt - aus der Betriebsanleitung ergibt sich das so nicht).

    Wenn ich also mit der Vorlauftemperatur so tief wie möglich kommen möchte, muss ich die Steuerung überbrücken, also Dauerstrom auf die Solarpumpe geben. So niedrig, dass der Taupunkt erreicht wird, wird die Oberflächentemperatur (Parkett!) ohnehin nicht werden - ich werde das aber natürlich überwachen.

    Ohne diese Manipulation gibt es nur zwei Möglichkeiten: Ich halte die minimal zu erreichende Vorlauftemperatur künstlich hoch, indem ich mehr Fläche kühle, als ich möchte - oder ich nehme eine extrem häufige Taktung der Solepumpe in Kauf (wird im Endeffekt zu einer noch schlechteren Kühlung führen).
     
  9. #9 Karlheinz, 10.06.2010
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    Und noch 'n update für diejenigen, die hier mitlesen und die es interessiert:

    Mein Heizer weisst darauf hin, dass sich das Problem der Kondensation nicht in erster Linie an den gekühlten Flächen, sondern an den Leitungen stellen wird. Ich werde also die Verteilerkästen und die sichtbaren Leitungen im HAR in der ersten Zeit kritisch beobachten. Bei immer noch ca. 70 qm, die gekühlt werden sollen, glaube ich nicht, dass es die schlappen 60m Tiefenbohrung schaffen werden, in die Nähe des Taupunkts (sprich: auf ca. 15 Grad oder weniger, aber das kann sich ja insbesondere im HAR, in dem wir auch waschen/trocknen, auch nach oben verschieben) zu kommen, aber wir werden sehen.
     
  10. #10 ThomasMD, 10.06.2010
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    An den Leitungen lässt sich das "Problem" mit entsprechenden diffusionsdichten Dämmsystemen, die meist mit ...flex enden, beheben.
    Kritisch wird es nur, wenn aus Deinem Wohnzimmer ein Feuchtbiotop wird.
    Dafür gibt es aber Taupunktfühler, die nicht rechnen sondern eben fühlen.
    Ob die mit Deiner Regelung kompatibel sind, weiß ich nicht.
     
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