Lärmschutzwand aus KS-Steinen oder GK-Ständerwerk

Diskutiere Lärmschutzwand aus KS-Steinen oder GK-Ständerwerk im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo liebe Freunde, ich stehe kurz vor einer umfangreichen Renovierung eines Reiheneckhauses. Habe das Haus (Baujahr 1957) vor kurzem...

  1. #1 adilhan, 07.03.2009
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    Hallo liebe Freunde,

    ich stehe kurz vor einer umfangreichen Renovierung eines Reiheneckhauses. Habe das Haus (Baujahr 1957) vor kurzem erworben. Laut Baubeschreibung bestehen die Aussenmauern aus Ziegel-und Bimshohlblockmauerwerk 36 cm. Die Aussenwand zum Nachbarhaus besteht jedoch aus 12 cm Mauerwerk. Der Nachbar hat auch sein 12 cm Mauerwerk. Also insgesamt 24 cm zum Wohnzimmer vom Nachbarn. Das schien mir sehr gering zu sein. Deswegen überlege ich eine Lärmschutzwand zu errichten. Welche Methode würdet Ihr mir empfehlen:

    1.reine Wandstärkenverstärkung, einfach ne zweite Mauer hochziehen
    2.wie Punkt 1, jedoch mit Dämmwolle dazwischen
    3.oder ein GK-Ständerwerk mit Dämmwolle?

    Worauf muss ich achten? Kann ich bei falscher Ausführung eine gegensätzliche Wirkung bekommen?
     
  2. #2 Gast036816, 07.03.2009
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    Schallschutz verbessern

    1.reine Wandstärkenverstärkung, einfach ne zweite Mauer hochziehen
    2.wie Punkt 1, jedoch mit Dämmwolle dazwischen
    3.oder ein GK-Ständerwerk mit Dämmwolle?

    Worauf muss ich achten? Kann ich bei falscher Ausführung eine gegensätzliche Wirkung bekommen?[/QUOTE]


    Auf jeden Fall einen Fachmann einschalten. Mauerwerksschale muss auf der tragenden Decke stehen - zusätzliche Last - kann durch Tragwerksplaner geprüft werden. Eine Vorsatzschale in Trockenbauweise muss im Detail durchgeplant werden, sonst kommt eine Verschlimmbesserung heraus.
     
  3. #3 adilhan, 07.03.2009
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    Wenn ich eine 11 cm KS-Steinmauer auf 5 m Wohnzimmerbreite an der Wand hochziehe , sollte ich da schon einen Statiker beauftragen??? Ich weiß nicht.
    Wer ist denn der Fachmann für eine Lärmschutzwand? Der Trockenbauer oder der Maurer???
    Schade, dass so wenige Tipps kommen.
     
  4. #4 Gast036816, 07.03.2009
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    Gast036816 Gast

    Verbesserung Schallschutz

    Das Haus ist Baujahr 1957, damals waren Zement und Stahl noch ein teure Bauprodukte, daran wurde gern gespart, muss aber nicht sein. Wenn die Wandschale einen guten Schallschutz bringen soll, dann ist ein hohes Steingewicht erforderlich.

    Als Fachleute sollten Architekt und Statiker eingeschaltet werden. Es geht um Bewertung des Schallschutzmaßes, Anschlussdetail für Boden, Wand, Decke, Sicherstellung zur Vermeidung von Schallnebenwegen. Sollte dann die massive Version nicht funktionieren, dann kann die Trockenbauvariante durchgeplant werden, oder es wird beides parallel geplant und der Bauherr entscheidet nach den festgestellten Schalldämmmaßen, Kosten etc.

    Der Verbesserungswunsch ist zu komplex für Ferndiagnosen, hier müssen Fachleute vor Ort die notwendigen Aussagen treffen.

    Freundliche Grüße aus Berlin
     
  5. #5 adilhan, 07.03.2009
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    Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht wie laut das Haus ist. Habe es erst vor kurzem gekauft.Nur aufgrund der Wandstärke von 12+12 cm ist es naheliegend, dass kein guter Lärmschutz vorhanden ist. Da ich ja noch vor der Renovierung stehe, würde ich auf Verdacht eine KS-Steinmauer 11 cm mit 2 cm Abstand zu der eigentlichen Wand hochziehen. Kostenpunkt ca. 500 Euro. Mache ich, bis auf die vielleicht unnötigen Kosten, einen Fehler???? Nicht, dass es aufgrund dieser Baumaßnahme noch lauter wird??
    Was ist denn vorzuziehen?
    KS-Mauer oder GK-Vorsatzschale?
     
  6. #6 Meizter, 07.03.2009
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    Wie meine Vorredner schon geschrieben haben sollte dein Projekt Hand und Fuß haben! Du kannst nicht einfach eine KSV(!!)-Wand auf die Decke stellen, da diese KSV- Wand sehr viel Masse mit sich bringt (gut für Schalldä. und Wärmespeicherung).In deinem Fall auf 5m länge und angenommenen 2,50m raumhöhe sind das 12,5m². 12,5²m = Runde 1,3 Tonnen!!! Die decke muss dieses zusätzliche Gewicht erstmal aufnehmen können!!! Also Fachmann!!!
    Achso annahme war hier 25 kg / Stein KSV 498x115x238.
     
  7. #7 adilhan, 08.03.2009
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    Erstmal danke für den hilfreichen Beitrag. Als Laie war ich mir gar nicht bewußt, wie schwer eine 11,cm Mauer sein kann. Werde wohl jetzt einen Statiker beauftragen. Gibt es eine "alternative Mauer"? D.h. weniger Rohdichte bzw. Wandstärke? Es gibt wohl KS-Steine auch in den Stärken 5,2 bzw. 7,1 cm. Kann/darf man KS-Steine mit dieser Wandstärke hochmauern?? Gipskartonplatten möchte ich gar nicht haben.
     
  8. #8 adilhan, 14.03.2009
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    Also das Thema mit den KS-Steinen hat sich aufgrund der Masse erledigt. Habe mich jetzt tagelang mit dem Thema "Bauakustik" beschäftigt. Bin zu der Erkenntnis gekommen, dass eine Lärmschutzwand nicht viel bringt, wenn die Flankenübertragung sehr groß ist. Wenn z.B. der resultierende Schalldämmmaß über die Flanken nur 50 db beträgt, dann bringt auch die beste Lärmschutzwand nichts. Man wird wohl mit den Flanken nie auf den in der DIN 4109 erf. Dämmmaß kommen.
    Jetzt frage ich mich, ob man den Dämmmaß der Flanken nicht erhöhen kann, wenn die Lärmschutzwand genug Abstand von dem Nachbarhaus hat. Die Flankenschallübertragung hängt ja wohl von der Masse und der Dicke des Werkstoffes ab.
    Zum Beispiel: Decke und Boden zum Nachbarhaus nur 12cm Stahlbeton. An der Deckenstärke kann man ja schlecht was ändern. Wenn ich jetzt aber die Lärmschutzwand 10cm von der Nachbarwand aufstelle, dann habe ich ja die Maße 12cm Deckenstärke x Abstand Nachbarhaus x Breite der Decke über das Zimmer.
    Man könnte ja mit dem Abstand der Lärmschutzwand auch die Flankenübertragung verringern, sprich Flankenschalldämmmaß erhöhen!?? Oder sehe ich das falsch?
     
  9. KPS.EF

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    Der genaue konstruktive Aufbau dieser Schalen und ihr Abstand zur Rohwand bzw. -decke ist unmittelbar aus den Ergebnissen derLuftschallmessung ableitbar.

    In den "schutzbedürftigen" eigenen Räumen wäre darüber hinaus die Anordnung von schallabsorbierenden Flächen (besonders im mittel- bzw. hochfrequenten Bereich) zur Reduzierung des Nachhalls (und damit auch zur Störpegelreduzierung) wirkungsvoll.

    Bei der Auswahl der inzwischen entwickelten Materialien für schalltechnische Ertüchtigungen sollten darauf spezialisierte Bauakustiker bzw. auch Akustikbauer die richtigen Ansprechpartner sein.

    KPS.EF
     
Thema: Lärmschutzwand aus KS-Steinen oder GK-Ständerwerk
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