Wie am besten EK ansparen in 8 Jahren?

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  1. Kotten

    Kotten

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    Hallo zusammen,

    nachdem ich in den vergangenen Wochen schon viel mitgelesen habe, musste ich mich heute mal anmelden.
    Da mich die ganzen Testergebnisse und Beratungsgespräche bei verschiedenen Riesteranbietern auch nicht wirklich weiterbringen, frage ich hier mal um einen Expertentip.

    Meine Frau (28) und ich (34) wollen ca. in 8 Jahren etwas eigenes kaufen. Was es werden soll, ob RMH, Wohnung oder Haus, wissen wir auch noch nicht genau. Hier in der Münchener Gegend hoffe ich auf eine Sanierungsbedürftige Zwangsversteigerung, wo wir Fenster, Elektrik und Sanitär selber (mit Profis aus der unmittelbaren Familie) machen können. Dass es für das Geld nicht das freistehende EFH im Grünen wird, ist uns schon bewusst.

    Wir gehen jetzt erstmal von 300.000 Euro aus, wofür wir ja mindestens 60.000 Euro EK ansparen wollen im Zeitraum von 8 Jahren.

    Aktuell wollen wir 2 Riesterbausparverträge machen, um die Förderung mitzunehmen. Da wir derzeit noch einige andere monatlichen Abzahlungen haben, wird es erst so in ca. 2 Jahren besser, mit den weiteren Sparmöglichkeiten.

    Wie und worauf spart man dann am besten? Die meisten Anbieter wollen entweder einen zusätzlichen Bausparvertrag abschliessen, oder die Riesterverträge nicht mehr förderoptimal, sondern deutlich höher abschliessen.

    Kinder haben wir derzeit nicht, sollen aber in den nächsten 2 Jahren schon kommen.

    Habt ihr hier vielleicht einen Tip für uns? Wir sind für jeden Denkanstoß dankbar.

    Bitte sagt auch, falls ihr weitere Angaben benötigt.

    Vielen Dank schon mal und viele Grüße

    Tobias
     
  2. Bautz

    Bautz

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    Wenn Ihr fest vorhabt, in x Jahren bauen zu wollen, ist ein Bausparvertrag nicht die schlechteste Wahl, um EK anzusammeln. Allerdings bitte darauf achten, dass dann auch tatsächlich in 8 Jahren die Zuteilungsreife erreicht ist. Ihr solltet also die Kombination aus monatlicher Sparleistung und Bausparsumme gerade so wählen, dass der Vertrag zum benötigten Zeitpunkt auch zuteilungsreif ist.

    ACHTUNG: Bauspardarlehen gibts nur bis 80% Beleihungsauslauf. D.h. 20% des Beleihungswertes müssten bis zum Bauzeitpunkt als Sparguthaben zusammengekommen sein, sonst macht ein BSV hier keinen Sinn.

    Zum Pro und Contra beim Thema Riester bitte die Forensuche bemühen.
     
  3. R.B.

    R.B.

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    Damit Du in 8 Jahren 60T€ ansparen kannst, musst Du je nach Guthabenverzinsung zwischen 550,- € und 600,- € pro Monat auf die Seite legen.

    Ein bzw. mehrere BSV könnten eine Alternative sein. Diese liefern jedoch während der Sparphase nur eine magere Guthabenverzinsung. Eine Abschlußgebühr belastet die Kalkulation zusätzlich. Dafür sicherst Du Dir in 8 Jahren einen zinsgünstigen Kredit, der jedoch auch schnell zurückgezahlt werden muss. Wie das genau aussieht, hängt vom gewählten Tarif ab.
    Zudem ist der Kredit noch nicht garantiert, aber wenn sich Deine Bonität nicht stark verschlechtert, ist eine Ablehnung sehr unwahrscheinlich.

    Durch die kurze Laufzeit des BSV-Darlehens belastet die monatliche Rate Dein budget ganz erheblich. Andererseits wirst Du dann bereits 42 Jahre alt sein und somit wäre eine sehr lange Kreditlaufzeit auch nicht wünschenswert. Trotzdem könntest Du Dir damit andere Kredite blockieren, weil Du es nicht schaffst das BSV Darlehen und ein hohes Annuitätendarlehen gleichzeitig zu bedienen.

    Du solltest Dich auf jeden Fall über Riester und die Vor- und Nachteile informieren. Evtl. wäre es ja sinnvoll, die Riesterförderung für die Rente einzusetzen, unabhängig von der Immobilienfinanzierung.

    Ein Sparplan unabhängig vom BSV sollte momentan nicht langfristig festgelegt sein, denn es ist zu erwarten, dass die Zinsen steigen werden. Wenn Du Dich heute schon an eine zu lange Laufzeit Deines Sparplans bindest, kannst Du von diesen Zinserhöhungen kaum profitieren. Also bei der "Anlage" nicht nur auf den Zinssatz schauen.

    Frage: Hast Du bereits EK, das Du als Einlage in Deinen Sparplan einbringen möchtest (kannst)?

    Es wäre beispielsweise folgende Konstellation denkbar.

    a.) 300,- €/Monat in einen BSV als Kurzläufer mit niedrigem Darl.Zinssatz
    b.) 300,- €/Monat in einen GM-Fonds Sparplan einzahlen

    Pos. a.) bringt Dir in 8 Jahren ein Guthaben von etwa 30T€ zzgl. ein Bauspardarlehen in gleicher Höhe, das jedoch mit nur 2-2,5% zu verzinsen ist. Während der Sparphase werden die Guthabenzinsen nur minimal zum Guthaben beitragen. In wieweit man hier Riester einbaut, muss man durchrechnen. Wie gesagt, da geht es nicht um Guthabenverzinsung, sondern um ein zinsgünstiges Nachrangdarlehen.

    Pos b.) liefert Dir aktuell eine Verzinsung zwischen 2-3%. Hier muss man aufpassen, denn nicht überall wo Geldmarkt draufsteht ist auch Geldmarkt drin. Die Gesellschaften mischen den GM-Fonds gerne weitere Produkte bei, die zwar die Rendite erhöhen, aber gleichzeitig auch das Risiko.
    Das Ziel ist hier, für ein paar Jahre zu sparen um einerseits einen Grundstock zu haben, und andererseits um abzuwarten bis die Zinsen wieder gestiegen sind. Dann kann man den Grundstock umschichten.

    ACHTUNG !
    Dieser "Plan" ist nur eine denkbare Variante. Momentan ist die Guthabenverzinsung ziemlich im Keller, und selbst der beste Sparplan wird ohne Risiko bei 8 Jahren kaum Rendite abwerfen. Wenn ich beispielsweise Pos. b.) durchrechne, dann komme ich bei 2% Verzinsung in 8 Jahren auf einen Zinsertrag von insgesamt etwa 2.400,- €. Da musst Du Dir selbst über eine Besteuerung keine Gedanken mehr machen.
    Bei der BSV Variante wandert dieser "Ertrag" größtenteils in die Tasche der BSpk., für Dich bleibt der Zinsvorteil in der Darlehensphase. Ob dieser den "Verlust" während der Ansparphase kompensieren kann, steht in den Sternen. Niemand weiß wie sich die Zinsen entwickeln werden.

    Wenn man höhere "Zinsen" erwirtschaften möchte, dann müsste man auch ein höheres Risiko eingehen. Davon würde ich Dir abraten, denn Du hast einen festen Zeitplan und somit unter Umständen keine Chance Verluste auszusitzen. Zudem müsstest Du Dich dann ständig um Deine "Anlage" kümmern um noch einigermaßen rechtzeitig agieren bzw. reagieren zu können.

    Du solltest das alles mit Deiner Hausbank durchsprechen und Dir verschiedene Angebote besorgen.

    Gruß
    Ralf
     
  4. #4 Nutzer des BEFs, 24.03.2011
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    Riester ist nicht optimal für einen Erwerb über eine Zwangsversteigerung. Du weißt ja erst bei der ZV, ob du die Immobilie bekommst. Den Riester-Bausparer darfst du aber nur für die Kosten des Erwerbs nicht der Modernisierung von Wohneigentum einsetzen, sprich du hast nur wenige Tage, um den Bausparer dann abzurufen, was die Bedingungen häufig nicht hergeben. Theoretisch ist das machbar - praktisch sehr sehr schwierig.
     
  5. Kotten

    Kotten

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    Hallo zusammen,

    danke für Eure Tips.

    Also mit Riester bin ich mir schon recht sicher, da ich das Geld ja erst einmal habe und auch für die Tilgung nutzen kann. Die nachträgliche Besteuerung stört mich nicht, da sich bis zu meiner Rente eh alles noch zig mal ändern kann.

    Zum Thema Zwangsversteigerung versuche ich mich gerade schlau zu lesen..Das mit dem nur Erwerb wusste ich schon, allerdings muss ich dann wohl mal ein genaues Auge auf die Auszahlungsbedingungen haben.

    Derzeit ist noch kein angespartes EK zusammen, da der Wunsch nach Eigentum erst seit kurzem da ist...:motz

    Wie gesagt wird das zusätzliche Ansparen erst in ca. 2 Jahren was, da dann einige Kosten (monatliche Studiengebühren, Finanzierung usw.) wegfallen.

    Eine wirkliche Hausbank habe ich nicht. Ich habe eine Bank, wo mein Girokonto ist, aber mehr auch nicht. Ich wohne erst seit ca. 4 Jahren hier in Bayern. Meine ehemalige Hausbank kommt aufgrund der Entfernung wohl leider nicht mehr in Frage..

    Viele Grüße

    Tobias
     
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