Fragen zum Thema: kalter vs. warmer Spitzboden

Diskutiere Fragen zum Thema: kalter vs. warmer Spitzboden im Dach Forum im Bereich Neubau; Moin, im Moment ist bei mir (Neubau über Bauträger, beginnt im Kürze) ein kalter Spitzboden geplant. Nach dem lesen dieses Threads:...

  1. madshi

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    Moin,

    im Moment ist bei mir (Neubau über Bauträger, beginnt im Kürze) ein kalter Spitzboden geplant. Nach dem lesen dieses Threads:

    http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?50472-!-alle-jahre-wieder-saufen-d%E4cher-ab

    bin ich aber nun zum Nachdenken gekommen. Schließlich ist die folgende Aussage ja schon ziemlich deutlich:

    > die bauphysikalisch sicherste und bzgl. nutzungserweiterung
    > flexibelste lösung ist die komplettdämmung der gesamten dachfläche

    Da muß ich jetzt mal schauen, ob ich das noch ändern kann, oder ob es schon zu spät dazu ist. Über den Bauträger werde ich das wahrscheinlich nicht mehr ändern können, der mag zu diesem Zeitpunkt nicht mehr solche grundlegenden Dinge ändern. Aber im Gespräch mit den einzelnen Gewerken läßt sich oft noch was machen. Bevor ich mich nun an die Gewerke wende, habe ich ein paar Fragen:

    (1) Wahrscheinlich muß ich beim warmen Spitzboden den Spitzboden mit an die KWL anschließen, um Schimmelprobleme zu vermeiden? Leider sind im Moment im Spitzboden keine Fenster eingeplant, da der Spitzboden im Moment erstmal nur als Lagerfläche dienen soll. Wenn ich den Spitzboden an die KWL anschließe, reicht wahrscheinlich eine Zuluft und eine Abluft mit einem relativ geringen Luftstrom aus?

    (2) Muß ich beim warmen Spitzboden den Spitzboden aktiv beheizen (sprich: Heizkörper im Spitzboden einplanen)? Wenn ich jetzt einen warmen Spitzboden baue, ist dann ja dafür die DG-Decke nicht gedämmt. Von daher müßte doch eigentlich die Wärme aus dem DG recht einfach durch die dünne Decke bis in den Spitzboden gelangen (Wärme steigt ja noch oben), oder? Reicht das dann aus, so daß ich den Spitzboden nicht aktiv beheizen muß?

    (3) Welche Gewerke sind genau betroffen, wenn ich einen warmen Spitzboden statt einem kalten bauen will? Wahrscheinlich nur Dachdecker und Trockenbauer? Das ist bei mir die gleiche Firma. Also müßte ich nur diese eine Firme ansprechen? (Ok, und Heizungsbauer für KWL-Anschluß.)

    (4) Mit was für Mehrkosten muß ich in etwa rechnen (ganz grob)? Grundfläche 10,23m * 8,64m. 45° Steildach. Ein paar hundert Euro? Oder ein paar tausend?

    (5) Wie sieht es eigentlich aus mit sommerlichem Hitzeschutz? Ist da ein warmer Spitzboden ein Vorteil oder ein Nachteil gegenüber einem kalten Spitzboden?

    (6) Da ich den Spitzboden im Moment eh nur als Lager benutzen will, könnte ich dann noch etwas dicker dämmen. Zum Beispiel zu den 24cm Zwischensparrendämmung noch 6cm Untersparrendämmung dazu machen. Vielleicht noch eine OSB-Platte untendrunter als Wärmespeicher für den sommerlichen Hitzeschutz? Habt ihr da Vorschläge/Empfehlungen?

    Was mich am warmen Spitzboden auch noch reizt, ist, daß ich dann wahrscheinlich problemlos Einbauspots in die DG-Decke einbauen kann, ohne die Decke abhängen zu müssen. Das wäre cool... :28:

    Danke!!
     
  2. #2 mastehr, 18.12.2013
    mastehr

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    Ich habe einen gedämmten Dachboden und würde das immer wieder machen. Einerseits sind die Temperaturschwankungen natürlich viel geringer und auch der Dreckeintrag, da die Hülle luftdicht ist.

    Im Dachboden ist auch die KWL und die Heizunganlage untergebracht. Dadurch, dass die KWL schon auf dem Dachboden war, war eine Be- und Entlüftung des Dachbodens relativ preiswert umzusetzen. Trotzdem würde auf jeden Fall ein Fenster für die Bauzeit vorsehen, damit die Feuchte Luft auch abziehen kann, wenn die KWL noch nicht in Betrieb ist.
     
  3. #3 Kalle88, 18.12.2013
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    Die Konstruktion steht und fällt mit der Planung. Wenn ein kalter Spitzboden geplant ist, dann wird die Konstruktion für einen warmen Spitzboden wohl sehr bescheiden seien, Thema Kehlbalkenlage.

    Ist der Spitz denn so hoch, dass er irgendwann mal als Raum nutzbar ist?

    Ich bin zwar auch ein Freund eines warmen Spitzboden, jedoch nur, wenn die Konstruktion auch entsprechend geplant wird. Es nützt nichts, wenn die Folie nicht im gesamten durchlaufen kann und durch etliche Kehlbalken durchstoßen wird. Dann lieber beim kalten bleiben und den vernünftig und sicher aufbauen.

    Zum Thema Sommerhitze: Da ist ein kalter Spitzboden besser. Da durch die Belüftungen und den permanenten Luftwechsel kein Hitzestau entsteht. Wenn die sommerliche Hitze ein Thema seien soll, weil die Räume mal genutzt werden, dann sollte der Aufbau auch danach geplant sein. Ob das ihr BT mit macht? Ich mags bezweifeln. Handelt es sich überhaupt ein BT? Oder ist es ein GU/GÜ?
     
  4. #4 mastehr, 18.12.2013
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    Von einer Kehlbalkenlage schreibt der TE nichts.
    Hmm. Trotz bester Durchlüftung, die nicht einmal von einer Unterspannbahn aufgehalten wird, gibt es bei meinem anderen Haus aus Ende der 1950er auf Dachboden im Sommer regelmäßig Temperaturen von über 50 °C.
     
  5. #5 Kalle88, 18.12.2013
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    Aber auch nicht, das es diese nicht gibt. Wo drauf liegt deiner Meinung nach dann der Boden des Spitzbodens?

    Schau dir mal an wie die Menschen in heißen Ländern ihre Häuser bauen. Wahrscheinlich ist deine beste Durchlüftung nicht die Beste.
     
  6. madshi

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    Interessante Diskussion. Danke schonmal für das Feedback!

    Baue mit Team-Massivhaus. Weiß nicht, ob das ein BT oder ein BU/BÜ ist? Für das Dach und den Trockenbau habe ich eine Dachdecker-Firma zugeteilt bekommen.

    Sommerlicher Hitzeschutz ist mir schon wichtig, da ich mein Schlafzimmer im DG haben werde, und ich bei warmen Temperaturen im Schlafzimmer nicht so gut schlafe. Weiß aber auch nicht, wie gut die Durchlüftung bei kaltem Spitzboden sein wird. Das wird halt ein 0/8/15-Standard-Dach, wahrscheinlich mit Betonung auf günstig... ;-/ Hab schon überlegt, ob ich das Dach aus dem Vertrag rausnehme und selbst vergebe, hab aber etwas "Angst" davor, was ich dann letztendlich drauf zahlen müßte. Auf der anderen Seite ist da Dach das, was mir am meisten Sorgen macht...
     
  7. #7 Kalle88, 18.12.2013
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    Grundstück von dir? Wenn ja, dann kein BT. Kommt Grundstück und Haus vom AN dann BT.


    Dachform? Der Spitzboden trägt halt nur wenig dazu bei, wenn die Flächen gering sind.


    Wenn es richtig gemacht wird, dann wird sich der Raum da oben schon nicht soo extrem aufheizen. Das der am Ende kühl bleibt ist aber unrealistisch. Aber eben anders, als hätte man oben eine stehende Luftmasse. Drauf zahlen wirst du, wirst am Ende wahrscheinlich aber das bessere/ durchdachtere Dach bekommen. Die Frage ist ob das die Firma mit macht? Und dann müsstest du eben einen Planer damit beauftragen, der das wiederrum in deinem Namen ausschreibt.

    Da ich so oder so empfehle externen Sachverstand hinzu zu ziehen ist halt die Frage ob man das nicht in einem Abwasch machen lässt. Ich bezweifel aber das das noch möglich ist, zumindestens so wie du denkst. Immerhin sind die Anträge wohl schon durch, wenn bald angefangen werden soll? Ist kein unerheblicher Aufwand, das alles umzuschmeißen. Sinnvoller wäre es wohl externen Sachverstand zu beauftragen und Optimierung zu beauftragen, die du dann der Firma vorlegen kannst. Die solle dir dann einen Preis sagen, wenn es so gemacht werden soll.

    Wer sich da schon sturr stellt, dem würde ich mein Geld nicht anvertrauen wollen. Immerhin möchte ich mein Haus und will nicht die Kuh sein die nur gemolken werden will. ;)
     
  8. #8 mastehr, 18.12.2013
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    Vielleicht auf den Wänden des Geschosses darunter.
    Das Dach bei dem Häuschen in Frankreich war auch nicht besser durchlüftet als das meines Altbaus. Dafür war der Wandaufbau praktisch andersherum als man das hier in Deutschland macht.
     
  9. #9 Kalle88, 18.12.2013
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  10. madshi

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    Grundstück ist meins. Dachform ist ein 45° Steildach mit Nord/Süd-Ausrichtung auf Stahlbetondrempel, und einer großen Schleppgaube im Süden. Dachüberstand ist relativ klein, weil es sonst Probleme mit dem Abstand zum Nachbargrundstück gegeben hätte.

    Soweit ich weiß, hat Team-Massivhaus kein Problem damit, einzelne Gewerke aus dem Vertrag zu nehmen und mich das selbst vergeben zu lassen. Natürlich kriege ich dann aber nur verhältnismäßig wenig Geld erstattet. Wahrscheinlich ein gutes Stück weniger als ich bei einem vernünftigen Dachdecker für ein extern vergebenes Dach bezahlen müßte. Ich müßte also wahrscheinlich einiges draufzahlen. Wäre aber eventuell auch bereit dazu, hängt aber auch davon ab, wieviel es genau wäre.

    Der Bauantrag ist durch. Heißt das, daß sich *überhaupt* nichts mehr am Dach ändern läßt? Sachen wie "Dämme ich die Kehlbalkenlage oder die Dachspitze" oder so wird das Bauamt doch kaum interessieren, oder?

    Thanks...
     
  11. #11 Kalle88, 18.12.2013
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    TS, lies dir den zweiten Link von mir durch. Da wird auch auf die Ausrichtung deines Gebäudes Bezug genommen.

    Das wie viel kann nur der Planer errechnen. Wenn du das erfahren möchtest, dann solltest du einer der zahlreichen Architekten in HH anfragen. Falls ich dir welche empfehlen solle, dann schreib mich per PN an.

    Zum letzteren können dir die Architekten hier sicherlich mehr sagen, als ich das kann. Mir ging es eher, das deine zwei unterschiedlichen Dämmvorhaben auch unterschiedliche Konstruktionen bedürfen. Wenn man es richtig und vernünftig machen will. Warmdach mit Kehl/Zangenlage gehört für mich nicht dazu.
     
  12. #12 mastehr, 18.12.2013
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    Keiner der beiden Links beschreibt einen kalten, ungedämmten Spitzboden. Oder sehe ich das verkehrt?
     
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