Luftöffnungen nach außen ja oder nein?

Diskutiere Luftöffnungen nach außen ja oder nein? im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Wir beabsichtigen einen Pelletkessel (oder Ofen, Entscheidung noch nicht gefallen, u.a. auch wegen Aufstellvoraussetzungen) anzuschaffen. Nun war...

  1. Shanau

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    Wir beabsichtigen einen Pelletkessel (oder Ofen, Entscheidung noch nicht gefallen, u.a. auch wegen Aufstellvoraussetzungen) anzuschaffen. Nun war schon der Schornsteinfeger da und sagte was von permanenten Luftöffnungen ins Freie. In den Installationsanleitungen der Kessel (guck ich mir an wegen Aufstellbedingungen) stehts meistens auch so drin. Ebenso das Mindestraumvolumen.
    Nach der Feuerungsverordnung steht davon für reine Aufstellräume aber nix. Nur für Heizräume, aber die gelten ja erst ab 50 kW und da bleiben wir weit drunter.
    Ich wollte jetzt nicht unbedingt unter einem superdichten 3 Fach Fenster ein Loch durch die Außenwand bohren, damit immer schön eiskalte Luft reinkommt. Was gilt denn nun, die Verordnung oder die Aufstellhinweise? Bei einem Wohnzimmerofen bohr ich mir doch auch kein Loch in die Außenwand, und der hat genausoviel kW?

    In den Produktbeschreibungen steht dann auch gern mal sowas wie "für unter die Treppe oder in Abstellräume" und in der FeuVO für Hessen dann "darf nicht in Treppenräumen aufgestellt werden". Was ist denn der Treppenraum? Der Platz unter einer Treppe oder ein Treppenhaus? Genau da, unter unserer Treppe wär nämlich der ideale Aufstellplatz, da direkt daneben der Kamin ist...

    Ob Kessel oder Ofen hängt eben von diesen Bedingungen ab. Wir haben fast keine Möglichkeit, einen Kessel zu stellen und wenn diese wenigen Plätze dann auch noch wegfallen oder ich dafür Wände durchlöchern muß, gehts gar nicht mehr.
     
  2. #2 toxicmolotow, 22.04.2014
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    Sprichst du von raumluftunabhängigen Öfen? Die sollten (müssen) schon eine externe, dichte Zuluft haben. Von hinten, von unten... woher auch immer. Du wolltest das Loch doch nicht einfach offen lassen oder?

    Die Schornstein- und Ofenexperten melden sich bestimmt noch.
     
  3. Shanau

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    Ne, das Modell das uns derzeit interessiert ist ein flacher Heizkessel (28 cm flach, 1 m breit, 120 cm hoch), nicht raumluftunabhängig. Dort steht im Manual aber auch wieder was von permanenter Luftöffnung. Der Aufstellraum ist aber kein unbeheizter Keller, sondern Wohnraum. Es geht leider bei uns nicht anders. Daher kommen dauerhaft offen stehende Luftöffnungen auf keinen Fall in Frage. Wie soll da noch die Luftdichtigkeit des Hauses gewährleistet sein? Ist ja wie ein ständig offenes Fenster, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß das so gemeint ist.
     
  4. OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    Ich weiß nicht, wie das Gespräch mit dem Schornsteinfeger gelaufen ist, aber solche Öfen oder Kessel werden mit einem LAS-Schornstein angeschlossen und dann braucht man keine Zu- und Abluft im Raum. Natürlich braucht man dann auch den geeigneten Wärmeerzeuger.

    Gruß

    Bruno Bosy
     
  5. Shanau

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    Dieses LAS hört sich gut an. Wir müssen wahrscheinlich eh eine Schornsteinsanierung machen, weil die minimale Abgastemperatur des Kessels den wir uns vorstellen bei 50°C liegt.
    Kann man das einfach nachrüsten... und was kostet das? Kann man denn einen normalen Kessel der nicht für raumluftunabhängigen Betrieb vorgesehen ist, auf einen solchen umrüsten?
    Bei einigen Ofenherstellern (mir fällt konkret nur einer ein ... mit P) steht es ja dabei.
    Oder wie macht man das dann bei einem gewöhnlichen Kessel.

    Es wäre übrigens kein Problem, den Aufstellplatz so einzurichten, daß permanente Verbindung zu einem 60 m2 großen angrenzenden Raum hergestellt wäre, mit entsprechendem Rauminhalt bei 2,6 m Deckenhöhe sowie Verbindung zur darüberliegenden Etage mit nochmal 60 m2 offenem Raum. Müssen dann wirklich noch Außenluftlöcher vorhanden sein?
     
  6. Julius

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    Oder wo soll sonst die Verbrennungsluft herkommen?

    Dieser ganze Quatsch (mit dem Raumverbund) aus der Feuerungsverordnung ist völlig überholt! Denn der geht davon aus, daß die so angeschlossenen Räume Fenster haben (und zwar undichte, wie früher üblich).

    Und für die Aufstellräume von (auch kleinen) Kesseln hat man auch damals immer schon Lüftungsöffnungen und/oder Lüftungszüge eingebaut.

    Doch, das braucht der (in einem Gebäude mit modernen Fenstern) ganz genauso!
     
  7. Shanau

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    Wie gewährleistet man dann noch die Luftdichtigkeit des Gebäudes?
     
  8. #8 tgaeb01, 22.04.2014
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    Ob euer Interesse notwendige Erfordernisse erfüllt, würde ich nicht unbedingt vermuten!
    Zudem, Raumluftunabhängigkeit, separate Verbrennungsluftzuführung mit Außenluft gespeist, ist stets mehr als sinnvolll und förderlich! Zum einen ist der O2 Gehalt wegen der höheren Dichte der Zuluft größer, der Zug (thermischer Auftrieb) deutlich günstiger und es wird nicht mühsam erwärmte Raumluft nur für den Verbrennungsvorgang sinnfrei verschwendet! :-)

    v.g.
     
  9. Julius

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    Mit einer verschließbaren Verbrennungsluftleitung, welche in unmittelbarer Nähe des raumluftabhängigen Ofens endet. Dicht dann natürlich lediglich außerhalb des Betriebsphasen des Ofens.

    Aber das ist nur ne Krücke, wenn es (z.B. weil es sich um einen historischen Ofen handelt) nicht anders geht.

    Ansonsten setzt man heute sinnvollerweise in luftdichten Gebäuden nurmehr Öfen und Kessel mit externer Verbrennungsluftzufuhr (ggf. auch als zertifizierte raumluftUNabhängige) ein.

    Außerdem übersiehst Du, daß ja ein raumluftABhängiger Ofen/Kessel seinerseits eine enorme Undichtigkeit der Hülle darstellt, über welche in der Übergangszeit merkliche Wärmemengen entfleuchen!


    Eine Umrüstung des Ofens/Kessels von raumluftabhängig auf externe Verbrennungsluftzufuhr ist in aller Regel NICHT möglich (sofern nicht bereits dafür vorgesehen).
     
  10. Shanau

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    Mir ist raumluftunabhängig ja auch sympathischer - allerdings grenzt das die Modellauswahl massiv ein. Die meisten günstigen Kessel und Öfen sind eben nicht raumluftunabhängig. Wie gesagt, außer dem einen Hersteller fällt mir keiner ein (bei begrenztem Budget um die 3500 Euro). Aber auch die sind nicht DiBt zertifiziert.
    Für den Kessel gäbs halt die höhere Bafa Förderung.
    Aber permanent offene Löcher kommen trotzdem nicht in Frage.
    Einzige Möglichkeit wäre den Kessel in den unbeheizten Wintergarten auszulagern. Da sind mir Löcher egal und es gibt keine Verbindung zu den Wohnräumen.

    Frage: wie kalt darf der Aufstellraum für den Heizkessel eigentlich sein? Wintergarten hat schonmal 5°. Ich geh allerdings davon aus, daß der Kessel den Raum durch die Abwärme mitheizt. Der WiGa dient ansonsten auch als Aufenthaltsraum, da könnte man aber gut eine Ecke abtrennen. Wäre das so möglich?
     
  11. Julius

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    Im Prinzip ja.
    Würde ich aber NIE machen!
    Denn wenn die Anlage mal ausfällt, hat man im Nu einen teuren Frostschaden...
    Allerdings wird das dämmtechnisch aufwendig, denn der Kessel stünde dann außerhalb der thermischen Hülle.

    Zertifiziert muß nicht sein.
    Und selbst eine Zuluftöffnung wäre nicht zwingend dauernd offen.
    Heute rüstet man diese mit einer motorisch betätigten Verschlußklappe auf, bei der ein Endschalter sicherstellt, daß der Kessel nur bei voll geöffneter Klappe in Betrieb gehen kann.

    Allerdings frage ich mich schon, was für Gurken Du da in der Auswahl hast.
    Vernünftige Öfen und Kessel haben das nämlich!
     
  12. Shanau

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    Auswahl für Kessel: derzeit nur den "Rot Kompakt Schlank" da sehr kompakt wie der Name ja schon sagt. Für den Ofen ist die Auswahl deutlich größer, da passen ja alle (Aufstellort egal). Da gibts einen wassergeführten raumluftunabhängigen "Nudelkocher" von der ital. Firma mit dem P. Liegt als einziger im Kostenrahmen bei den raumluftunabhängigen, die anderen in Frage kommenden Modelle sind alle raumluftabhängig (angeguckt haben wir einen von M**, Modell "Ich Wasser").

    Also WiGa auch nicht, ok da fällt dann auch die Waschküche weg (war Vorschlag vom Schorni, nachdem wir seinen ersten Vorschlag, das Wohnzimmer um 1/3 zu verkleinern und einen Heizraum draus zu machen einstimmig abgelehnt hatten).

    Zum Thema Zuluftöffnung mit Klappe frage ich mal meinen Heizi, das klingt nach einer halbwegs annehmbaren Lösung.
     
  13. Julius

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    Ganz anderer Punkt:
    Daß Pelletkessel laut sind und ähnliches auch für die Pelletöfen (vor allem die billigen) gilt, ist Dir bewußt? In Wohnräumen stört das viele Leute!
     
  14. Shanau

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    Ja man sagte mir man hört es deutlich wenn die Pellets nachfallen. Im Wohnraum finde ich das noch ok, da ist es ja selten so leise, daß man eine Stecknadel fallen hören würde. Schlafzimmer wäre ein Problem, aber der Aufstellort des Ofens (wenns denn einer wird) befindet sich deswegen absichtlich in der Kelleretage mit dem Wohnzimmer, das Schlafzimmer ist im Stockwerk darüber. Ich hoffe mal dass sich der Lärm dann in Grenzen hält.
    Der Kessel käme dann wohl wenn überhaupt in einen abgetrennten Bereich (ehemaliger Windfang), wo mich Luftöffnungen nach draußen nicht stören. Ist zwar immer noch innerhalb der thermischen Hülle (wegen dem angesprochenen Frostschutz), aber unbeheizt und dann muß da eben eine dicht schließende Tür rein. Es muß dann ohnehin ein neues Rauchrohr dort hin, daher soll der Kessel ins EG, da ist der Weg zum Dach deutlich kürzer (vielleicht 2 Meter). Sofern der Abstand zum nächsten Baum dort ok ist, das wird mir dann ja der Schorni sagen.
    Es ist schon ein Akt, eine Heizung in einem Haus zu planen, das nicht für den Einbau einer Zentralheizung vorgesehen war und entsprechend ungünstige Voraussetzungen hat (kein Heizraum, Kamin mittig im Wohnbereich, kein Kellerkeller (nur Wohnkeller), keine Rohre).
     
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Luftöffnungen nach außen ja oder nein?

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