Frage zu Gas-Brennwertheizung

Diskutiere Frage zu Gas-Brennwertheizung im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, bei mir lichtet sich so langsam das Chaos im Haus und eine Heizung soll demnächst rein. Da ich im kompletten Haus FBH legen will...

  1. #1 netzmeister, 22.01.2009
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    Hallo,

    bei mir lichtet sich so langsam das Chaos im Haus und eine Heizung soll demnächst rein.

    Da ich im kompletten Haus FBH legen will (Thermolutz), wurde direkt von denen eine Heizlastermittlung und FBH-Auslegung durchgeführt und an meinen Sani weitergeleitet.

    Die kommen auf einen Heizbedarf von 7,8 kW ohne Warmwasser. Haus hat zwei Vollgeschosse, Dachgeschoss mit 51° Neigung ab dem Boden und drüber noch ca. einen 1,8m hohen Spitzboden. Grundfläche ca. 7,50m x 7,50m, ca. 110qm Wohnfläche (EG 45qm, OG 45qm, DG 20qm). Dach ist auf der gesamten Höhe von Traufe bis First mit 200mm WLG 030 gedämmt, Wände werden mit 160 mm WLG 030 Steinwolle gedämmt, Fenster sind alle neu mit Uw=1,1, EG-Boden erhält 30 mm PUR alukaschiert WLG 024 und darauf dann die Thermolutz-Elemente (40 mm, müssten WLG 030 sein).

    Meine erste Frage wäre, ob (so pi*Daumen) der errechnete Wert von 7,8 kW plausibel für die Hausdaten ist.

    Zweite Frage dreht sich um die anzuschaffende Gastherme. Der Sani macht eigentlich nur Viessmann und hatte mir daher die Vitodens 300-W mit separatem Wasserspeicher empfohlen; alternativ die Vitodens 333-W mit integriertem Speicher in der Asuführung WR3C wegen unseres sehr kalkhaltigen Wassers.

    Die 333-W moduliert von 5,2 bis 26 kW, die 300-W von 3,8 bis 35 kW.

    Wenn ich davon ausgehe, dass ich die errechneten 7,8 kW nur bei Höchstlast benötige, schwant mir nun, dass ich mit den beiden Viessmanns eine überdimensionierte Therme bekommen würde. Täuscht mich mein Eindruck oder wie seht ihr das?

    Der Sani hat in seinem Team einen Mitarbeiter, der bis vor ca. 2 Jahren bei einem Elco-Partner gearbeitet hat und es hörte sich so an, als ob er mir ggf. auch eine Elco verkaufen würde, wenn ich unbedingt drauf bestehe. Da hab ich mich schon etwas in die Thision oder evtl. auch die Duatron mit integriertem Speicher verguckt. Und von der Modulation her sehen die beiden auch viel besser aus.

    Was tun, sprach Zeus. Wäre über Meinungen oder Alternativvorschläge von euch sehr froh.

    Vielen Dank!

    Gruß
    Alex
     
  2. R.B.

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    Wurden die gedämmten Wände bei der Berechnung berücksichtigt? Hast Du die Berechnung gesehen?
    Die 7,xkW wären denkbar, aber in meinen Augen wurde mit ordentlich Reserve gerechnet.
    Welche Raumtemperaturen wurden angesetzt?

    Die genannten Thermen sind für Deinen Zweck zu groß, um nicht zu sagen "viel zu groß". Vergiss auch das Argument mit der Modulation. Bei Deiner Heizlast hängen die Dinger die meiste Zeit des Jahres am unteren Anschlag. Etwas überdimensioniert ist noch kein Beinbruch, aber in Deinem Fall wäre das gnadenlos überdimensioniert.

    Für die meisen Tage wäre eine Heizleistung von etwa 4kW ausreichend. Somit wäre die T9 eine interessante Alternative, aber nur dann, wenn der Heizer sich damit auskennt. Eine gute Therme ist nur die halbe Miete. Ein guter Service ist Gold wert.

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 netzmeister, 28.01.2009
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    Hallo Ralf,

    vielen Dank für deine Antwort, komme erst heute zu einer Antwort.

    Ich gehe schon davon aus, dass die Dämmung der Außenwände berücksichtigt worden ist, denn ich musste vor der Erstellung einen detaillierten Plan des vorhandenen Aufbaus und auch den Plan für die Dämmung (Materialstärken, WLG, etc.), Grundrisse/Schnitte mit Fenstern etc. dem Heizungsbauer zukommen lassen.

    Konnte die Berechnung leider bislang nicht einsehen und weiß daher auch nicht, welche Temperaturen zugrundegelegt wurden, denn bislang ist das alles noch so ein bißchen "Angebotsfindung". Ich hab noch nichts in Auftrag gegeben (nur "brauche neue Heizung, Gas-Brennwert, soll nur FBH ran, mach mal Angebot") und demzufolge auch noch nichts bezahlt. Ich versuche aber diese Woche noch, die Heizlastermittlung und FBH-Auslegung in Kopie zu erhalten, vielleicht gegen einen 10er in die Kaffeekasse oder so :-)

    Ist mir klar, dass der Heizungsmensch sich mit der Anlage auskennen muss. Aber bevor ich mir hier offensichtlich etwas völlig unpassendes einhandle (so wie es aussieht, gibt es ja wohl bei Viessmann kein einziges passendes Gerät), muss ich mir zumindest mal noch die Option "Heizungsbauerwechsel" offen halten.

    Gruß
    Alex
     
  4. R.B.

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    Na, da bin ich mal gespannt. Eine richtige Planung ist für einen 10er in die Kaffeetasse sicherlich nicht abgegolten. Dafür gibt´s vielleicht ein weißes Blatt Papier und einen Malstift. Aber wer weiß....

    Gruß
    Ralf
     
  5. #5 stefan999, 28.01.2009
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    Hallo,

    es gibt so nette Statististiken zur Verteilung der Heizlast im über das Jahr.

    Danach braucht (ausgehend von 280 Heiztagen) ca. 200 Tage gerade mal bis zu 25% und an 240-250 Tagen so bis zu 50% der max. Heizlast.

    Sollten 7,8 kW also richtig sein, bräuchtest du

    • Tag 1 bis 200 Tage zwischen 0 und 1,95 kW
    • Tag 201 bis 240 zwischen 1,96 und 3,9 kW
    • nur die letzten Tage zwischen 3,9 und 7,8 kW

    Eine Heizung die nur bis 3,8 oder noch schlimmer nur bis 5,2 runter modulieren kann, ist damit hoffnungslos überdimensiert. Die arbeiten dann ausschließlich im letztgenannten Bereich vernünftig.

    Gruß
    Stefan999
     
  6. OldBo

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    Moin,

    nette Statistik, aber die Fachfirma muss für die "nur die letzten Tage zwischen 3,9 und 7,8 kW" geradestehen. Natürlich könnte man auch eine Kaskadenanlage bauen, aber ob sich die Mehrkosten rechnen, muss jeder für sich selber entscheiden. Ein Pufferspeicher kann dieses Problem ein wenig glätten :shades

    Gruß

    Bruno
     
  7. #7 Stromfresser, 02.02.2009
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    Trotzdem ist zwischen 7,8kW und 26kW noch ein weites Feld. Was wird denn für das Warmwasser noch dazugerechnet? Oder musst Du Dich im Winter entscheiden: Entweder frieren oder stinken?
     
  8. #8 blueflying, 02.02.2009
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    @netzmeister

    Unsere Heizlastberechnung hat rund 10kw ergeben. Da wir bessere Fenster und Dämmung gemacht haben als ursprünglich in der Berechnung vorgesehen, habe ich mich dann für eine Thision 9 entschieden (1,1-9,5kw). Hat bisher auch prima gereicht. Würde ich Dir daher auch empfehlen, Du hast ja sogar noch Luft in der Berechnung. WW-Speicher groß genug wählen.
    Übrigens lässt sich die T9 für relativ wenig Geld zur T13 umbauen (lt. meinem HB rund 300.-€). Also selbst wenn die T9 aus irgendeinem Grund nicht reichen würde, wäre es keine Katastrophe.
    Bei uns hat es aber selbst jetzt im Januar bei den doch teilweise recht niedrigen Temperaturen (tiefste war hier -19°, wenn auch nicht sehr lang) immer gereicht.

    Aber grundsätzlich wichtig ist, dass der HB sich mit der Anlage auskennt.

    Ich persönlich habe keine Reserven bei Heizung für WW berücksichtigt und auch das hat bisher immer gereicht. Kalt geduscht wurde bei uns immer mit Absicht :yikes

    Aber ich gebe zu: Wir haben einen Notnagel in Form eines Kamins, der wasserseitig angebunden ist und zur Not mit 15kw heizen könnte. Ich habe ihn aber während der sehr kalten Tage im Januar mit Absicht ausgelassen, um zu sehen, ob die T9 alles alleine schafft. Sie schafft es....

    Gruß

    Andy
     
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