Was soll ein Baugrundgutachten alles enthalten?

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  1. #1 Waldoblau, 19.05.2009
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    Nach Lesen einiger threads würde ich sagen: Grundwasserbemessungsstand und Bodenklasse. Fehlt etwas? Oder anders gefragt:

    Sind die Baugrundgutachten genormt, d. h. enthalten alle die gleichen Ergebnisse? Oder ist das Gutachten verschieden, je nachdem, wer es erstellt?

    Gibt es vielleicht eine Mindestvariante, eine Normalvariante und eine (überflüssige) Luxusvariante?

    Bitte um Aufklärung - danke!
     
  2. Robby

    Robby Bauexpertenforum

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    Na ja ein bisschen was zur Bettung, zur erwartenden Setzung usw auch schon, denn das brauch der Statiker :)
     
  3. #3 Waldoblau, 19.05.2009
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    Was ist vom Tipp (hier im Forum) zu halten, das Bodengutachten von einer Ingenieursfirma machen zu lassen, die gleichzeitig mit Tragwerksplanung und Statik (vermutlich eher primär) zu tun hat?
     
  4. gast3

    gast3 Gast

    puuh

    Hallo Lehrer,

    also ein Bodengutachten sollte klären:

    wie du gründen sollst/kannst (als Grundlage für den Statiker, einschl. aller Angaben = Bettungsmodul und/oder zulässige Bodenpressungen etc., ggf. Bodenaustausch ....)

    ob und welche Maßnahmen zur Trockenhaltung deines Gebäudes du durchführen musst (Lastfall etc.)

    wie du dein Aushubmaterial wiederverwerten oder ggf. beseitigen kannst

    wie Böschungen anzulegen sind

    ob und wie versickert werden kann

    Schutz von angrenzenden oberidischen und unterirdischen Bauwerken / Leitungen, ggf. auch Hinweise zu Unterfangung etc.

    alle Angaben, die der Tiefbauer für seine Kalkulation (und damit für deine Rechtssicherheit) braucht (Bodenklassen usw.)


    was mach ich hier eigentlich - haben wir das nicht schon gründlich und überhaupt, aber

    Bodengutachten sind wie Leherer nicht alle gleich, es gibt gute und schlechte, genormt sind beide nicht ... und entscheident ist, wer den Untericht macht

    wie die Tage schon mal erwähnt, bekommt man Bodengutachten auch fast umsonst ... man muss es sich nur leisten können


    Gruß

    Helge
     
  5. gast3

    gast3 Gast

    Watt ..

    wer gibt denn solche Tipps - hier - ach du :mauer
     
  6. #6 Waldoblau, 19.05.2009
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    Der Tipp stammt nicht von mir. Oder glaubst du, dass ich Ahnungsloser hier mich selbst berate, damit ich hinterher mehr weiß?

    Ich will gerade kein billiges Gutachten, sondern ein gutes, das dann auch gerne teuer sein darf. (Heißt ja auch Gutachten und nicht Billigachten!)

    Wenn du mir nun empfehlen würdest, unbedingt zu einem Geologen zu gehen, würde ich das auch sofort tun. Blöd bloß, dass den Tipp ein Geologe gab.

    Nichts für ungut!

    P.S.: Und wichtiger: Danke für deine Auflistung!
     
  7. #7 VolkerKugel (†), 19.05.2009
    VolkerKugel (†)

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    Als Nichtgeologe ...

    ... kann ich Dir nur den Rat geben, einen erfahrenen Baugrundgutachter zu Rate zu ziehen.
    Und zwar dann, wenn in groben Zügen feststeht, was wo auf Deinem Grundstück geplant ist.

    Dann kann gezielt untersucht werden und Architekt und Statiker freuen sich über belastbare weitere Planungsunterlagen :konfusius
    (und können die - auch wirtschaftlich - optimale Lösung erarbeiten).
     
  8. mls

    mls Bauexpertenforum

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    pro gewaltenteilung ;)
    bgga und twp trennen!
     
  9. #9 VolkerKugel (†), 19.05.2009
    VolkerKugel (†)

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    Sach ich doch :motz
     
  10. gast3

    gast3 Gast

    Mensch ..

    Lehrer,

    war mir schon klar, dass das nicht von dir kam - sondern irgendwo aus den Tiefen des Forums und deswegen :mauer:mauer (von einem Geologen , da wüsste ich gerne von wem ... ich - nee , Mathias - nee .. OK) (der Eierkopf stand hier nur für das Wort mit sch..)

    ansonsten s. Volker + mls

    und es muss nicht immer ein Geologe sein - es gibt da auch recht bewanderte Bauigel,

    die sogar meistens besser rechnen können als manche Geos - sind aber so kreativ wie ihr Rechenschieber, um mal alte Vorurteile zu pflegen

    und ich bin jetzt so etwas von weit weg- mir fällt gerade ein: ich war schon lange nicht mehr tauchen
     
  11. #11 Waldoblau, 22.07.2009
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    1. Sollte man die Betonaggressivität von Grundwasser nach DIN 4030 beurteilen lassen, falls das zukünftige Haus im Grundwasser steht? (Extraposten)

    2. Macht ein Versickerungsversuch bei Lehmboden überhaupt einen Sinn?
    (nach DIN 19682-7), Tiefe bis 2m unter GOK (Extraposten)

    3. Oder sollte man besser die zwei Posten erst dann beauftragen, wenn der Gutachter signalisiert, dass sie einen Sinn machen, nachdem er einen ersten Eindruck vom Boden hat?

    Zwei Gutachten liegen mir vor, sind schwer vergleichbar:

    Verkürzt:

    Gutachten A:
    + 1x6m, 1x8m Rammkernsondierungen plus 1x6m Rammsondierung
    + Darstellung der Schichtenfolge und Lagerungsdichten
    + Beschreibung der Baugrundverhältnisse, Beurteilung nach DIN 18196
    + Hydreologische Einschätzung der Grundwasserstände
    + Gründungsgutachten, Bodenkennwerte, Bodenpressung, Steifeziffer, Setzungsberechnung, Versickerungsfähigkeit, bauzeitliche Wasserhaltung

    Gutachten B:
    + 2x6m Rammkernsondierungen, 1x6m Rammsondierung
    + Gründungsgutachten, Bestimmung des Schwenkungsbereichs von Wasserständen, Baugrundbeurteilung, Bodenkennwerte, Bauzeitliche Wasserhaltung, Wiederverwendbarkeit der Aushubmaterialien, Sicherung bzw, Abböschung, Ausbildung der Gründungselemente, Gebäudeabdichtung, Versickerungsfähigkeit, Parkplatzflächen

    Beide sind etwa gleich teuer, Posten 1 und 2 kommen bei B noch mit 150 € dazu.

    Sind sie gleichwertig oder ist eines genauer? Ich tendiere zu B.

    Vielen Dank für Hinweise!
     
  12. KATMat

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    Da kann Dir keiner helfen

    Aus zwei so ähnlichen Angeboten kann man nicht die Qualitätsunterschiede beim Gutachten rauslesen. Der eine beschreibt seine Leistungen etwas genauer, der andere macht vielleicht trotzdem mehr. Grundsätzlich hören sich beide Vorschläge vernünftig an.
    Ja, wenn tatsächllich Grundwasser ansteht, sollte man die Betonaggressivität untersuchen lassen. Die Versickerungsfähigkeit kann man am Bohrgut bereits grob abschätzen (ja oder nein). Wenn nein, dann kann man sich den Versickerungsversuch natürlich schenken.
     
  13. #13 Schwarz, 24.07.2009
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    abfragen von leistungen und etwas dazu liefern bekommen wohl alle bodengutachter hin.

    entscheidend ist der inhalt.

    erfahrungsgemäß kann der inhalt bei verschiedenen bodengutachtern erheblich schwanken.
    ich hatte mal das vergnügen bei einem wohnpark drei bodengutachten vorliegen zu haben.

    - eines vom grundstücksverkäufer und ursprünglichen bh in auftrag gegeben
    - eines des ersten (folge)investors (der ging hoppla bevor es losging)
    - eines des letzten investors, der es realisiert hat.

    die gutachten waren wie tag, nacht und dämmerung.

    der erste gutachter kam seinerzeit wohl eher aus der bodensanierungsecke; wenig aussagen zu gründungen, versickerung und abdichtung. aber eine tolle bestandsaufnahme.

    der zweite interessierte sich stärker für abdichtungsmaßnahmen. der teil war wirklich klasse.

    der dritte wollte zwar keine brauchbare prognose zur versickerung wagen, hat aber quer beet betrachtet aber ein relativ gleichmäßiges ergebnis/aussagen in den anderen bereichen getroffen und ein gut ausgearbeitetes und übersichtliches werk abgeliefert.

    frag deinen statiker oder architekten, ob er einen guten bodengutachter kennt, zu dem er vertrauen hat. wenn die meinen "brauchen wir nicht, kennen wir nicht." (ja, die gibt es tatsächlich noch) such dir andere erfüllungsgehilfen. ein wichtiges kriterium sollte ggf. eine hinreichende flexibilität des gutachters sein, soll heißen, dass er auch während der bauphase zur not noch mal schnell draußen auftauchen kann, also halbwegs aus der nähe kommt.

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