SOS, kalte Wand im Bad-> Schimmel

wird das Bad denn durchgängig auf normale Badezimmertemperatur beheizt? Oder senken Sie die Raumlufttemperatur immer wieder ab?

Wenn es tatsächlich nur um ein Jahr (oder um einen Winter) geht, würde ich -sofern es sich anders nicht einfacher in den Griff bekommen lässt- die hier betroffene doch sehr begrenzte Fläche direkt beheizen. Indem man zum Beispiel mit einem Elektroheizkörper oder ähnlichem für Wärme dort sorgt. Wir hatten auch schon Elektroheizbänder einschlitzen lassen...

 

Ist das ein EFH oder eine Wohnung im MFH?
Wie ist der Aufbau der Außenwand?

 

Jetzt wieder die "komischen Fragen": Die auf dem Bild erkennbare Wand ist diejenige mit dem Schacht und zudem eine Leichtbauwand? Wenn es eine Leichtbauwand sein sollte, dann interessiert mich zunächst das Baujahr des Hauses (60er Jahre). Obwohl die Plattenart welche ich gerade im Kopf habe eigentlich schimmelresistent ist würde ich empfehlen vor JEDER weiteren Maßnahme eine Überprüfung auf asbesthaltige Leichtbauplatten durchzuführen.

Wenn es eine gemauerte Wand sein sollte, dann habe ich baustofftechnisch keine Anmerkungen. Im Falle von Promabestplatten (sehen fast genauso aus wie Gipsfaserplatten) scheidet Bohren / Schlitzen oder erneutes Überbauen / Fliesen von vorneherein aus.

Weitere wesentliche Fragen: Eigentümer oder Mieter?

Den Vorschlag von Alfons (Wandheizung) halte ich in Deinem Falle nach erfolgter Schimmelsanierung für zielführend!

Bis zur Klärung der Eigentumsverhältnisse kommt von mir erst einmal nichts zum Thema Schimmelbeseitigung / -sanierung!!!

 

Deutschlehrerin bist Du aber nicht?

Die Wand ist also Außenwand und in dieser steckt ein Installationsschacht? Wie stark ist denn die Wand insgesamt?

 

Welche relative Luftfeuchte ist im Bad? WIE wird gelüftet?

 

Gihbt es weitere Badezimmer in darüber- bzw. darunterliegenden Etagen?

Vor allem sollte man die Hausverwaltung bzw. Eigentümergemeinschaft hinzuziehen!

Absenkung zentral oder durch Raumthermostat?
Wenn örtlich, dann Absenkung unterlassen.

WIE wird genau gelüftet?

 

Die Wand ist pitschnass, weil sie die Feuchte gar nicht mehr aufnehmen kann. Ihr hab sie gesättigt. Dann kann das Wasser nur noch auf der Oberfläche stehen bleiben. Wenn ihr das folgende Lüftungsregim einhaltet, dann könnte ein Lehmputz (3-4mm) auf den Wänden des Bades abhelfen. Fliesen auf den Wänden hilft gar nichts. Damit macht ihr das letzte bisschen Puffer auch noch kaputt.

So nun gut ... Schnellabhilfe ... die jetzigen Aussentemperaturen lassen zu, einen beheizten Raum bis auf 30-35% r.F. runterzuprügeln ...

Vorschlag von mir:

Ab sofort :
1. Morgen und Abends 10 min Durchzug durch die Wohnung. Mindestens aber solange, bis die aussen anlaufende Scheibe wieder klar ist.
2. Jedemal, wenn in einem Raum die Luftfeuchte über 50% steigt, zusätzlich 10 min Durchzug (oder aber die aussen anlaufende Scheibe wieder klar ist) ...
3. Heizung auf 21°C stellen (alle Räume). Nachtabsenkung abschalten. Heizung anlassen, wenn gelüftet wird.
4. Wenns irgend geht, die Zimmertüren offen lassen.
5. Möbel von Aussenwänden weg. Nichts davorhängen. Bilder von den Aussenwänden runter. ... ...
6. Raumtemperaturen und Luftfeuchte mit Uhrzeit aufschreiben und hier die Erfolge berichten.

 

Dem schließe ich mich an.

Daneben folgender Vorschlag:

In jenem Dachraum müßte doch festgestellt werden können, wie es mit dem Schacht und seinem Inhalt bestellt ist.
U.U. kann auch von dort aus für Abhilfe gesorgt werden.
Mach mal Fotos!

 

DAS hatte ich tatsächlich überlesen ....

7. Baumarkt fahren, 7qm 200er WLG035 (oder besser) Mineralwolle holen und über dem Bad in dem nicht ausgebauten DG auslegen. Dachgeschoss regelmäßig Lüften - Ab besten dauerhafte Querlüftung mit 0,2 (bei -10°C) ... 0,5 (bei 5°C) 1/h. ... ...

Ich gehe jetzt mal mit der Sprühflasche durchs Büro .... 28% sind dann doch ein bissl wenig

 

Na ob`se ditte jetz verstanden hat?

Ansonsten halt wie in #12, evtl. mit zusätzlicher Spaltlüftung. Wenn es denn wirklich pitschenass ist.....

 

KEINE unkontrollierte Lüftung !!! Niemals nie nicht!! Da besteht die Gefahr, dass Bauteile auskühlen ... und man den Schaden nur verlagert ...

 

Jain. Kontrollierte Spaltlüftung ist der einzige Weg schnell und wirklich zu trocknen, das impliziert kein unkontrolliertes Handeln! Die Raumtemperatur darf dabei nur nicht absinken, marginale Bauteilabkühlung bspw. an Leibungen kannst du vernachlässigen. Es ist NASS.

by the way:

unkontrollierte lüftung niemals nie, planst du in all Deinen Häuseren eine echte kontrollierte Lüftung ein!?

 

Bin dagegen! NUR Stoßlüftung nach den aufgestellten Regeln!

Kann der Schacht von oben geöffnet und eingesehen werden? Ist der Schacht im Gewerbe-WC darunter auch vorhanden und wie sieht es dort mit den Temperaturen aus?

Bevor man sich endgültig um das Schimmelproblem kümmern kann muss zunächst die Schadensursache abgestellt werden. Die Trocknung steht hier im Vordergrund und die aktuelle Jahreszeit bietet hier gute Möglichkeiten. Parallel solltest Du aber auch die Tapetenreste / Kleisterreste beseitigen um dem Schimmel einen Teil seiner Nahrung zu entziehen. Alkohol bietet sich hier durchaus an um den Schimmel feucht abzuwischen ohne die Sporen überall zu verteilen. Allerdings verschafft Dir dies auch nur ein wenig mehr Zeit, denn eine Schimmelsanierung (Abtöten des Schimmels) ist dies nicht. Auf die Bildung zündfreudiger Gase muss ich jetzt hoffentlich nicht hinweisen!

Bitte prüfe aber trotzdem (wie erbeten) das Wandmaterial - oder schreibe hier kurz ob die Wand aus dem gelblichen oder dem gräulichen Material gebaut ist! Die verwendeten Baustoffe sind wesentlichste Grundlage jedes Sanierungskonzeptes und bei "60er Jahre" gepaart mit "Badezimmer" gehen bei mir etliche Warnleuchten im Kopf an.

 

Wenn geht: Ja ... Es gibt bei mir sogar kontrollierte Lüftungen für Keller alter Mehrfamilienhäuser. Die Meisten Bewohner/Mieter/Nutzer sind einfach zu ungebildet oder zu blöd oder beides um unschädlich zu lüften oder überhaupt zu lüften ....

 

"Nach den aufgestellten Regeln....."

Welche Regeln? Dass Stoßlüftung ausreichen kann um die Luftschadstoffe zu begrenzen?

Glaubt das was ihr wollt. Vermutlich habt IHR das schon einmal in Langzeitmessungen alles nachvollzogen, bevor ihr die Anhänge aus Standard-Mietverträge blind übernommen habt. Oder!? Was sagen denn die echten Experten dazu (Künzel, Heinz....)?

Ich habe mir jedenfalls über die Bauerngrundregel der Stoßlüftung meine eigenen Gedanken gemacht, echte Expertenmeinungen gefressen und eigene Langzeitmessungen (natürlich mit Datenlogger und Aufzeichnung/ Auswertung aller relevanten Daten) durchgeführt. Und kenne die Ergebnisse, die nicht verfälscht sind durch "Wat de Buur nich kennt dat Frett er nich".

Bei dem Wetter aktuell kann es zwar reichen mit der Stoßlüftung, schaden tut die Spaltlüftung definitiv nicht. Das kann final sowieso nicht ohne örtliche Messungen pauschaliert werden.