Lüftungsanlage mit Wärmepumpe und Photovoltaik

Diskutiere Lüftungsanlage mit Wärmepumpe und Photovoltaik im Lüftung Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, in die Runde! Nachdem wir unser Haus BJ ca. 1960 bezüglich Dämmung, Fenster, Türen und Dach vor einigen Jahren modernisiert haben, steht...

  1. Photon

    Photon

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    Hallo, in die Runde!

    Nachdem wir unser Haus BJ ca. 1960 bezüglich Dämmung, Fenster, Türen und Dach vor einigen Jahren modernisiert haben, steht nun der nächste Schritt an:

    Wir überlegen auf dem Dach (SW-Richtung, 30° Dachneigung) eine Photovoltaik-Anlage zu installieren sowie eine zentrale Lüftungsanlage. Dank eines zentral gelegenen, ungenutzten Doppelkamins ist die Leitungs- und Lüftungskanalführung vom Dach zu OG, EG und Keller kein größeres Problem.

    Nun habe ich gesehen, dass es Lüftungsanlagen auch mit Kleinst-Luft/Luft-Wärmepumpe gibt. Mir ist klar, dass so eine WP meinen Heizwärmebedarf nur zu einem kleinen Teil deckt. Ich hätte mir aber gedacht, die WP so mit der PV-Anlage zu koppeln, dass der überschüssige Strom der PV nicht ins Netz eingespeist wird, sondern in die WP geht und im Sommer das Gebäude ein wenig kühlt bzw. im Winter zumindest eine Heizungsunterstützung bietet.

    Was haltet ihr von der Idee? Gibt es evtl. solche Systeme bereits? Oder ist das fern jeglicher Sinnhaftigkeit, weil ich was übersehe?

    Bis jetzt scheint mir hier am ehesten die LLG-Serie von Alpha-Innotec zu passen. Aber die hat anscheinend den Pferdefuß, dass keine Feuchterückgewinnung erfolgt, was ich als großes Manko empfinde. Kennt von euch jemand eine Alternative? Benötigtes Luftvolumen wäre zwischen 30m^3/h (Standby, wenn morgens niemand im Haus ist) und 140m^3/h (entspricht einer Luftwechselrate von ca. 0,5h).

    $
     
  2. #2 fmw6502, 04.04.2011
    fmw6502

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    vergleichbare Themen sind hier oft genug behandelt worden, daher nur Kurzform:

    - wohin soll die Wärme im Sommer, damit es im Haus kühler wird?
    - im Winter soll die WP wärmen, woher weiß sie was sie jeden Tag im Jahr machen soll?
    - im Winter wird die PV nicht genug Strom zum Betrieb liefern
    - bei hinreichender Kühlung durch die KWL (egal ob noch eine WP dabei ist) gibt es u.a. das Betauungsproblem, so daß man fast beim Aufwand einer Klimaanlage ist

    Gruß
    Frank Martin
     
  3. R.B.

    R.B.

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    Sehr wenige Infos, daher schwer einzuschätzen. Wie hoch ist die Heizlast? Oder zumindest der bisherige Brennstoffverbrauch pro Jahr? Wie ist die Heizung bisher aufgebaut? (Wärmeerzeuger, Heizflächen)

    Technisch betrachtet ist das kein Problem. Die Frage ist nur, ob und wie man das wirtschaftlich darstellen kann. Dazu müsste man wissen, wie groß die Fläche ist die man für PV nutzen könnte. Dann kann man in Verbindung mit den Antworten zu den oben genannten Fragen eine erste Abschätzung abgeben.

    Man muss sich vor Augen halten, dass jede eingespeiste kWh aktuell nur noch mit 28,74Ct. vergütet wird. Bei Eigenverbrauch reden wir, je nach Anteil der Eigennutzung von 12,36Ct. (< 30%) und 16,74Ct. (für den Anteil > 30%).

    Wird der erzeugte Strom für eine WP genutzt, dann darf man den Vorteil durch Eigenverbrauch nicht mit dem regulären Strompreis vergleichen, sondern mit den Kosten eines WP-Tarifs.

    Stellt man nun den Wärmebedarf des Gebäudes dem Jahresverlauf der erzeugten Energie einer PV Anlage gegenüber, dann wird man schnell feststellen, dass die PV Anlage ausgerechnet dann Energie produziert, wenn das Haus am wenigsten Energiebedarf hat. Es stellt sich also die spannende Frage, wieviel der solar erzeugten Energie kann man überhaupt selbst verbrauchen, und wieviel wird für magere 28,74Ct. in´s Netz eingespeist.

    Aber wie gesagt, bevor man schätzen kann, braucht´s Zahlen, Zahlen und noch einmal Zahlen. Mein dicker Daumen sagt, das passt nicht, die Investitionsosten sind zu hoch, aber wer weiß, vielleicht irrt mein dicker Daumen. ;)

    Gruß
    Ralf
     
  4. Photon

    Photon

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    Mmh. Kannst Du mal Links posten? Ich erinnere mich nur, Threads gefunden zu haben, in denen es darum ging, dass die WP die Heizung ersetzen soll (in meinem Fall: ergänzen) bzw. es um zwei getrennte Systeme WP/PV ging (in meinem Fall: PV soll Bestandteil des WP-Regelkreises werden).

    Ich habe bzgl. der betreffenden Lüftungsanlagen bis jetzt nur wenig Infomaterial gefunden, deshalb kann ich über deren Aufbau nur mutmaßen. Ich schätze, dass die Wärme vom Zuluftstrom auf den Abluftstrom übertragen wird, und zwar nachdem beide Ströme den WT verlassen haben.

    Meines Wissens kann man den Lüftungsgeräten eine Zieltemperatur der Luft vorgeben, und die Lüftungsgeräte regeln die WP dann automatisch auf "heizen" bzw. "kühlen", je nachdem, ob die dem Raum zugeführte Luft kälter oder wärmer ist als die gewünschte Zieltemperatur.

    Wie ist die Aussage gemeint? Im Sinne von "es reicht nicht, die WP mit der maximalen Leistung laufen zu lassen" (das erwarte ich ja gar nicht) oder "es reicht nicht, die WP überhaupt anlaufen zu lassen"?

    Ich gehe eigentlich davon aus, dass wenn eine WP in der KWL zu genau diesem Zweck schon von Herstellerseite integriert ist, dass der Hersteller diese Problematik bei der Konstruktion des Systems auch berücksichtigt hat.

    $
     
  5. Photon

    Photon

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    Ich sehe im Moment nicht, inwiefern das eine Rolle spielt, da ich ja die Heizung nicht ersetzen, sondern bloß unterstützen will; aber vermutlich kommt die Erleuchtung noch. Hier also die Daten:

    Gasheizung (kein Brennwert, und da aus der Zeit vor der Dämmung auch gnadenlos überdimensioniert; ich weiß, hier liegt weiteres Einsparpotential) mit herkömmlichen Heizkörpern. Als Vorlauftemperatur genügen uns auch an den kältesten Wintertagen 40°C.

    2009 (die Abrechnung von 2010 finde ich gerade nicht) wurden ca. 15500kWh Gas für Heizung und WW verbraucht.

    Ca. 38m² PV, SW-Ausrichtung, 30° Dachneigung. Ausmessen der Dachfläche ergab Platz für ca. 5kWp; solarrechner.de berechnet mir hierfür einen Jahresertrag von ca. 4700kWh. Unser Stromverbrauch 2010 lag bei ca. 2800kWh.

    Die kWh Gas kostet ca. 4,8 Cent; Für eine kWh Heizleistung am Heizkörper muss ich aber mehr als eine kWh investieren; ich denke, 6 Cent pro kWh Heizleistung sind nicht zu hoch gegriffen. Eine kWh Strom einspeisen bringt 28,74 Cent. Wenn ich stattdessen mit dieser kWh die WP antreibe und mal annehme, dass die mit einer kWh Strom im Schnitt 2 kWh Heizleistung erbringt, dann spare ich 12 Cent Gas und erhalte 16,74 Cent für die Eigennutzung (die WP kommt bei der Eigennutzung ja oben drauf, deshalb kann ich hierfür den höheren Satz ansetzen). Das kommt zumindest Null auf Null raus - Plus mache ich spätestens dann, wenn der Gaspreis steigt. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mit der WP die Option der aktiven Wohnraumkühlung hinzugewinne, die ich derzeit gar nicht habe.

    Was ist denn ein WP-Tarif? Sowas habe ich bei unserem Energieversorger in der Tariftabelle nicht gefunden. Davon abgesehen: Meinst Du wirklich, das lohnt sich? Die WP ist vermutlich max. 6 Monate im Jahr in Betrieb, weil in der Übergangszeit weder geheizt noch gekühlt werden muss. Außerdem sind in diesen KWL meines Wissens Klein-WP verbaut mit entsprechend geringer Leistung.

    Ich glaube, hier irrst Du Dich. Gerade im Sommer, Mittags, wenn die Sonne brennt, und ich froh bin, wenn die WP zur Klimatisierung des Hauses beiträgt, dann habe ich doch auch maximale Leistung bei der PV-Anlage?

    Dass das im Winter nicht so ist, weiß ich. Aber wie schon gesagt: Die WP soll die Heizung ja nicht ersetzen, sondern nur soweit unterstützen, wie das mit Hilfe der PV möglich ist.

    Du klingst nicht gerade wie ein Freund der PV. Vielleicht hast Du ja einen alternativen Vorschlag für mich, der wirtschaftlicher ist, und mit dem ich die Energiebilanz meines Hauses signifikant verbessern kann. Ich bin, wenn PV wegfällt, da ansonsten nämlich etwas ratlos:

    - Solarthermie scheint sich nicht zu rechnen - so zumindest die einhellige Aussage mehrerer (vom Energieberater über Solarteur bis zum Handwerker)
    - Erdwärme ist nur solange gut, solange die Nachbarn in der Reihenhaussiedlung nicht auch geothermien. Außerdem dürfte die Investition unseren Geldrahmen sprengen, zumal unklar ist, ob die die von uns benötigte VLT liefert.
    - Wenn ich hier im Garten eines dieser Klein-Windräder aufstelle, kann ich auch gleich Jehova rufen.
    - Ich habe mal an einem Klein-BHKW überlegt. Als ich aber gehört habe, wie groß die Dinger sind, habe ich davon Abstand genommen.

    Bzgl. der Investitionskosten für die PV weiß ich selbst im Moment nur eine grobe Hausnummer von ca. 15kEUR. Genaueres erfahre ich erst in den kommenden zwei Wochen.

    Eine Lüftungsanlage gibt es so oder so - nicht, weil ich erwarte, dass die sich rechnet, sondern weil ich den Komfortgewinn schätze. Im EG werkelt seit Jahren ein kleines dezentrales Gerät (zu mehr konnte ich meine Frau damals nicht überreden), und schon das war eine Offenbarung (meine Frau will mittlerweile auch eine große KWL :-) ). Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit geht es hierbei also nur um die Preisdifferenz "Lüftungsanlage" vs. "Lüftungsanlage mit integrierter Klein-Luft/Luft-WP".

    $
     
  6. R.B.

    R.B.

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    Ganz einfach. Man möchte ja abschätzen können, wieviel Anteil an der Heizlast eine WP mit PV decken kann. Wegen ein paar kWh lohnt sich sonst die Investition nicht.

    d.h. wir reden über eine Heizlast in der 6-8kW Klasse.

    Genaueres sagt uns eine Heizlastermittlung, vorzugsweise nach EN12831. Für eine erste Abschätzung genügen uns aber die 6-8kW.

    Je nach Modultyp könnte das passen. Irgendwas um 4,x kW sollte man installieren können. Man beachte die Grenze auf der AC-Seite für unsymmetrische Einspeisung.

    Der Jahresertrag ist zwar wichtig für die Planung, aber Du solltest Dir auch mal die Jahresverläufe ähnlicher Anlagen anschauen.

    Da liegst Du richtig. Bei der Amortisationsrechnung darf man jedoch die Investitionskosten nicht vergessen.

    Ich hatte nicht behauptet, dass sich das lohnt. Aus Deinem Eingangsthread waren die Dimensionen der Anlage nicht ersichtlich.

    Ein WP-Tarif wird von den VNB angeboten, die Provider können das oftmals nicht anbieten da sie ja nur Strom verkaufen und keinen Zugriff auf die Netze bzw. Schaltsignale haben.

    Mein Versorger hat einen WP Tarif der sich nach der jetzt zu erwartenden Erhöhung wohl bei 12,5Ct./kWh für NT und 17,5Ct./kWh für HT bewegen wird. Zzgl. Zweitarifzähler mit ca. 60,- € p.a.
    Das lohnt bei Klein-WP normalerweise nicht.

    Die Frage ist, wieviel Energie überhaupt für die aktive Kühlung benötigt wird. Wir sind nicht in Südspanien oder Afrika, da hält sich der Aufwand für Kühlung bei einem modernen EFH in Grenzen.

    Ich habe nichts gegen PV, meine Hinweise sollen nur zum Nachdenken und Rechnen anregen. Je besser die Zahlenbasis, um so geringer das Risiko dass man von einer Investition enttäuscht wird.

    Ob "Erdwärme" sinnvoll ist, das kann man nur anhand der Gegebenheiten vor Ort entscheiden. Mit den Nachbarn in der Reihenhaussiedlung hat das nichts zu tun. So weit reicht der Einfluß der Sonden oder Kollektoren nun auch wieder nicht.

    Eine Soleanlage lässt sich für 10-15T€ realisieren, gerade in der von Dir benötigten Leistungsklasse. Kühlen wäre damit auch möglich, aber da spielen die bei Dir eingesetzten Heizkörper nicht mit.

    Die VL Temp. ist ein wichtiger Punkt, aber bei den von Dir genannten 40°C sollte das noch kein Problem sein.

    Das ist eine weise Entscheidung.

    Gruß
    Ralf
     
  7. Photon

    Photon

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    Tut mir leid, wenn ich begriffsstutzig wirke - aber ich kann es immer noch nicht nachvollziehen. Angenommen, die WP deckt eine Heizleistung von x kWh ab. Welchen Unterschied macht es, ob die Heizung ohne WP (x+y) oder (x+z) kWh verbraucht? Die Ersparnis ist doch in beiden Fällen x kWh?

    Was ich nachvollziehen kann ist, dass es einen Unterschied macht, ob es eine Öl-/Gas-/Pellets-/Strom- oder Sonstwasheizung ist (Eine WP-Heizung mit einer WP zu unterstützen macht z.B. wenig Sinn).

    Das passt. Da ich täglich die Zählerstände mitlogge, kann ich sogar ganz genau sagen, was ich so verbrate - auch wenn ich die Daten für 2010 noch nicht vollständig übertragen habe. Der Maximalverbrauch an einem einzelnen Tag lag in den letzten Jahren bei ca. 100 kWh Erdgas. Ich habe darauf basierend abgeschätzt, dass ein 7kW-Kessel locker hinkommen müsste.

    Also ich bin mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass es nicht verkehrt wäre, eine auf den aktuellen Stand angepasste Energieberatung durchführen zu lassen. Die letzte ist jetzt ein paar Jahre her, und seitdem hat sich am Haus einiges getan. Zumindest damals hat sich das gelohnt und war eine gute Richtschnur.

    Welche Grenze meinst Du hier? Ich habe schon mal bei den Stadtwerken nachgefragt, und die haben mir bestätigt, dass eine Leistung in der geplanten Größenordnung für das Netz kein Problem darstellt. Meinst Du das vielleicht?

    Klar. Ich hoffe ja, dass es in ein paar Jahren evtl. erste erschwingliche und brauchbare Speicher gibt. Schon ein 5kWh-Speicher würde ja schon vollkommen ausreichen, um eine Nacht zu überbrücken.

    Stimmt. Da ich bzgl. Lüftungsanlage mit WP vs. ohne WP aber noch keine konkreten Preise habe, kann ich dazu derzeit noch nicht viel sagen.

    Würde ich auch vermuten - eine Klein-WP sollte das eigentlich schaffen. Es dreht sich ja auch nicht um Welten. Schon eine Abkühlung um 2K bis 3K würde vollauf genügen.

    Echt jetzt? Nur 10-15 kEUR? Mmh...

    Ich denke, da ist auch noch Optimierungspotential hin zu niedrigeren VLT. Zum Einen ist noch kein hydraulischer Abgleich durchgeführt; dann ist der Dachgiebel zum Nachbarn noch nicht gedämmt (allein das kann die Heizlast um bis zu 250W reduzieren), und da das Dachgeschoss noch nicht fertig ausgebaut ist und wir deshalb im OG eine effektive Deckenhöhe von 5m haben (Decke dazwischen ist luftdurchlässig) wird derzeit vermutlich mehr geheizt als nötig ist.

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  8. R.B.

    R.B.

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    Aber die Erzeugung der kWh über Heizung (Fernwärme oder was auch immer) verursacht andere Kosten als die Variante WP. Deswegen ist es wichtig, dass man abschätzen kann welcher Anteil durch die "kostengünstige" PV-WP erzeugt wird, und welcher Anteil durch die "teure" Fernwärme....um mal ein Beispiel zu nennen. ;)

    Wenn die WP nur 10% des Jahresbedarfs liefern kann, dann fährt man kaum einen Vorteil ein. Dem gegenüber stehen aber nicht unerhebliche Investitionskosten.

    Zuverlässiges Zahlenmaterial ist bei der Dimensionierung Gold wert.


    Ich müsste jetzt nachschauen, aber die Grenze für unsymmetrische Einspeisung liegt bei etwa 4,7kW. Müsste in der TAB des Versorgers stehen oder in den Erläuterungen dazu. Natürlich bricht nicht gleich das Netz zusammen wenn mal ein paar Watt mehr an Leistung anstehen, aber solche Vorgaben haben schon ihren Sinn, und wenn´s Probleme gibt wird man sich nur auf das berufen können was man schriftlich hat.

    Darauf hoffen im Moment Viele. ;)

    Ich dachte weniger an die Leistung, sondern vielmehr an die eigenverbrauchten kWh (el. Arbeit). Letztendlich soll sich ja der Aufwand lohnen.

    Warum nicht? Eine Marken-Sole-WP gibt´s in der Leistungsklasse für um die 6-7T€, ein entsprechender Kollektor kostet keine 1.000,- € an Rohr, zzgl. ein paar Liter Soleflüssigkeit, das Ganze zzgl. Baggerarbeiten und ein bischen Kleinkram um den Kollektor an die WP anbinden zu können.
    Die Kiste in den Keller stellen und an einen Heizkreis anbinden, das sollte für einen Fachmann kein Problem sein. Die meiste Arbeit bereitet der Kollektor mit den Baggerstunden.

    Da kann man schon noch optimieren, aber man darf das Optimierungspotenzial auch nicht überbewerten.

    Gruß
    Ralf
     
  9. Photon

    Photon

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    Ich schäme mich fast zugeben zu müssen, dass ich es immer noch nicht verstehe. Vielleicht kannst Du mir an einem Zahlenbeispiel verdeutlichen, was Du meinst. Bitte jetzt nicht an den konkreten Zahlen aufhängen, weil es hier bloß um das Verständnis Deiner Aussage oben geht.

    Folgendes angenommen:

    Kosten WP: K_WP = 1000EUR

    Heizleistung der WP: H_WP = 1000kWh

    Für HWP benötigter Strom: P_WP = 300kWh

    Die Kosten für P_WP ergeben sich aus der Differenz zwischen Einspeisevergütung und Vergütung bei Eigennutzung: k_e ~ 0,28EUR/kWh - 0,16EUR/kWh = 0,12EUR/kWh
    Somit kostet der Betrieb der WP im Jahr P_WP * k_e = 36EUR

    Die Heizleistung mit der Heizung kostet k_hz = 0,06EUR/kWh
    Da die Heizleistung um H_WP abnimmt, bedeutet das eine Verringerung der Brennstoffkosten um H_WP * k_hz = 60 EUR

    Die Ersparnis pro Jahr beträgt dann 60EUR - 36EUR = 24EUR. Das heißt Amortisation (ohne Zinseszins und Preissteigerung gerechnet) der WP in K_WP / 24EUR = 42 Jahren.

    Ich sehe beim besten Willen nicht, wo hier in der Rechnung der Umstand einfließt, ob die verbleibende Heizleistung der Heizung 1000kWh oder 10000kWh beträgt. Wo müsste ich Deiner Meinung nach denn die verbleibende Heizleistung einbauen?

    Deswegen suche ich ja eine Lüftungsanlage, bei der ich zumindest die WP anhand der Momentanleistung der PV steuern kann. Am Besten wäre natürlich eine Steuerung der gesamten Lüftungsanlage anhand der Leistungsdaten der PV. Wobei ich wieder bei einer meiner Ausgangsfragen wäre:

    Ich habe bis jetzt keine Lüftungsanlage gefunden, die Feuchterückgewinnung und WP bietet. Nur eine von Alpha InnoTec mit WP, und da hat mir deren Ingenieur am Telefon "klar gemacht", dass es keine externe Steuermöglichkeiten gibt.

    Baggerarbeiten? Wie soll ich denn einen Bagger in den Keller bekommen? Ich kann ihn ja schlecht 3 Stockwerke über's Haus in den Garten werfen. Von den Kosten für Demontage und Wiederinstandsetzung von Wintergarten, Terasse und dem Rest des Gartens mal ganz abgesehen.

    $
     
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