Restschuldversicherung oder Risikolebensversicherung?

Diskutiere Restschuldversicherung oder Risikolebensversicherung? im Baufinanzierung Forum im Bereich Rund um den Bau; Hallo, hat nicht direkt was mit Baufinanzierungen zu tun, wird aber dort öfters mitangeboten. Es gibt im Internet so viel zu lesen, ich möchte...

  1. #1 gpa123, 21.07.2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 21.07.2015
    gpa123

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    Hallo,

    hat nicht direkt was mit Baufinanzierungen zu tun, wird aber dort öfters mitangeboten.

    Es gibt im Internet so viel zu lesen, ich möchte da mal eure Meinung dazu hören.

    1.) Zur Absicherung eines Todesfalles, Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeits, während man ordentlich 30 Jahre einen Hauskredit bezahlt, welche der beiden Versicherungen ist auch wirklich besser und sinnvoll? Wo ist der unterschied?
    2.) Besser diese Versicherung separat abschließen oder gleich bei der Bank? Die ... z.B würde mir 12.000€ berechnen.


    Danke und Liebe Grüße
     
  2. #2 dimitri, 21.07.2015
    dimitri

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    Gegen alles kann man sich nicht absichern. Risiko Leben mit fallender Leistung ist sinnvoll. Evtl. eine BU (nicht Arbeitsunfähigkeit, das ist nochmal härter). Unfall- und Private Zusatzpflegeversicherung, private Haftpflicht. Damit ist nicht der Kredit, sondern Du bzw. die anderen versicherten Personen abgesichert, das ist deutlich wichtiger.
     
  3. gpa123

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    Eine BU haben wir bereits schon beide.
     
  4. R.B.

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    Die Vollkasko für Alles gibt es nicht, bzw. sie wird unbezahlbar. Man kann sich gegen fast alles absichern, doch letztendlich sollte man überlegen, welches Risiko man selbst tragen kann, und wo die eigenen Grenzen erreicht sind. Hier spielen das eigene Alter, Einkommen, Vermögen eine Rolle, und natürlich auch die Frage, in wieweit man die eigene Familie absichern muss bzw. möchte.

    Eine Risiko-LV ist in meinen Augen sinnvoll, wenn bei Wegfall des Haupteinkommens, die Familie die Kosten für Lebenshaltung und Finanzierungen nicht mehr tragen kann, und es zu einer Verwertung des Familienheims kommen würde. Die Höhe der Beiträge für eine Risiko-LV ist überschaubar, insbesondere wenn man noch jünger ist, und man kann auch noch überlegen, ob man das komplette Risiko absichert, oder die Absicherung so begrenzt, dass die Hinterbliebenen das verbleibende Risiko selbst tragen können. Hierbei muss es sich ja nicht ausschließlich um den Hauskredit handeln.

    Gibt es niemanden den man absichern möchte, dann kann man sich auch die Risiko-LV sparen.

    Eine Absicherung der Hausfinanzierung gegen Arbeitslosigkeit halte ich nicht für sinnvoll. Einen kurzen Engpaß muss man so überbrücken können (Rücklagen) und wenn es auf eine langfristige/dauerhafte Arbeitslosigkeit hinauslaufen sollte, dann hat man ganz andere Probleme als ein Hauskredit. Solche Versicherungen springen sowieso nur in ganz bestimmten Fällen ein (unverschuldete Arbeitslosigkeit, max. Dauer xx Monate usw.).

    Das Thema BU ist wichtig, insbesondere in jungen Jahren. Aber das wurde ja schon geschrieben.

    Dort abschließen wo die Konditionen für Dich am günstigsten sind. Aber Vorsicht, ein Vergleich ist nicht ganz so einfach. Die Versicherer sind Meister darin die Konditionen und Verträge so zu gestalten, dass kein Mensch mehr durchblickt, was er da unterschrieben hat.
     
  5. gpa123

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    sprich eine Risikolebensversicherung bei Todesfall ohne Arbeitslosenversicherung und ohne Arbeitsunfähigkeitsversicherung reicht vollkommen aus? (Berufsunfähigkeitsversicherung ist bereits bei beiden vorhanden)

    Also sichere ich z.B die Kreditsumme ab und mach das auf die Laufzeit was ungefähr der Kredit ausbezahlt wird? z.B 200.000€ auf 20 Jahren
    .

    Lebensversicherung oder "Risiko"lebenversicherung? Oder ist das das gleiche? Verstehe ich das richtig, das eine "Restschuldversicherung" kein Sinn macht und nur Lockversicherungen sind?

    Habe mal geschaut, im Vergleich, kostet eine Risiko für 250.000€ auf 35 Jahren (Übertrieben jetzt gerechnet) ca. 30€ im Monat. Realistisch?
     
  6. R.B.

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    In meinen Augen JA. BU greift ja schon bei Berufsunfähigkeit und nicht erst bei Arbeitsunfähigkeit.

    Genau. Wenn Du ausschließlich die Hausfinanzierung absichern möchtest, dann könntest Du, wie oben in einem Beitrag geschrieben, die Versicherungssumme gleitend reduzieren. Der Kredit wird ja getilgt und somit verringert sich die Restschuld und das Risiko. Ob es sinnvoll ist die Versicherung auf so lange Zeit festzulegen, darüber könnte man diskutieren. Das hängt auch davon ab, welches Risiko man selbst tragen möchte, wie hoch die Restschuld des Darlehens im Vergleich zum Verkehrswert ist, usw.

    VORSICHT ! Wir reden hier über eine Risikolebensversicherung, d.h. Du zahlst jeden Monat einen Beitrag x um das Risiko abzudecken, tritt kein Schadensfall ein, dann ist das Geld weg. Dafür sind die Beiträge günstig. Wir reden NICHT über eine kapitalbildende LV, da würden die Beiträge angespart und mehr oder weniger brauchbar verzinst, und wenn kein Schadensfall eintritt, bekommst Du am Ende Deine Beiträge zurück, zzgl. einer mehr oder weniger hohen Überschussbeteiligung bzw. Verzinsung. Diese Varianten lohnen nicht da die Verzinsung unterirdisch ist, der garantierte Zinssatz ebenso.

    Bei der Restschuldversicherung müsste man zuerst einmal klären, was dadurch abgesichert wird, und zu welchen Konditionen. Im einfachsten Fall ist das nichts anderes als eine teure Risiko-LV, oder es sind Risiken abgedeckt die Dich gar nicht betreffen (für die Du dann aber bezahlen musst). Beispielweise das Thema Arbeitslosigkeit das ich oben schon beschrieben habe,

    Das ist realistisch. Ich würde aber keine so lange Vertragsbindung vereinbaren und die Versicherungssumme nicht höher als nötig wählen, höchstens Du möchtest neben dem Kredit noch weitere Dinge absichern. Denke auch an die fallende Leistung, wozu brauchst Du in 30 Jahren (wenn der Kredit hoffentlich schon bezahlt ist) eine Versicherungssumme von 250T€?
     
  7. #7 Gast56083, 21.07.2015
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    das stimmt natürlich, allerdings unbedingt die Konditionen prüfen. Oft sind die Angebote mit fallender Leistung unverhältnismässig teuer im Vergleich zu denen mit konstanter Summe.
    Ansonsten wie meine Vorredner.
    RLV ist sinnvoll. Wenn Kinder da sind, mMn sogar für beide und sich gegenseitig als Begünstigten einsetzen. Denn auch wenn der "Nicht-Hauptverdiener" stirbt, kann dann der Vollverdiener meist nicht mehr in dem Umfang wie vorher arbeiten, sondern muss in die Kinderbetreung investieren.
    Es gibt gute Online Vergleichsportale...
     
  8. R.B.

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    Jepp, Fehler meinerseits. Ich hatte vorausgesetzt, dass die fallenden Leistungen auch mit einer Reduzierung der monatlichen Beiträge verbunden sind. Da gibt es aber keinen Automatismus, und ganz wichtig, nichts pauschal annehmen was man nicht schwarz auf weiß hat.

    Vergleichsportale können ganz hilfreich sein, aber danach fängt die Arbeit erst an, denn die Tarifbedingungen zu lesen und zu verstehen ist wirklich nicht einfach.
     
  9. #9 Der Bauamateur, 21.07.2015
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    Die Erfahrung, dass Angebote mit fallender Leistung unverhältmässig teuer sind, habe ich auch schon gemacht.
    Liegt angeblich daran, dass die Angebote so gerechnet werden, als würde jedes Jahr eine neue Versicherung abgeschlossen werden. Da aber die letzten Jahre in dem Konstrukt dann deutlich teurer sind (im Neuabschluss), ist das Verhältnis der Kosten zum versicherten Betrag deutlich schlechter.

    Grundsätzlich würde ich sagen, dass die Grundabsicherung gegen BU vorhanden sein sollte und auch eine RLV zumindest dann in Betracht kommen sollte, wenn Kinder im Spiel sind. Rein theoretisch könnte man die RLV auf die ersten 10 Jahre begrenzen (wenn die Restschuld noch hoch ist) und ab Jahr 11 darauf spekulieren, dass im Fall der Fälle die Immobilie halt verkauft werden muss.
     
  10. gpa123

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    Alles klar,

    danke für eure Hilfe und Antworten.

    Nehmen wir mal an, mann nimmt ein Kredit auf von 250.000€ (Immobilie) und, wenn alles nach Plan geht, sind die Schulden in 30 Jahren abbezahlt.

    Wieviel sollte ich dann die Versicherungssumme machen und auf wieviel Laufzeit? Gleiche wie die vom Kredit? Denn das Problem ist, in 20 Jahren z.B, ist ja viel weniger zu bezahlen als die anfanglichen 250.000€. oder verstehe ich das falsch?

    Zu dem habe ich das im Internet gefunden:

    Sprich einen Partnervertrag ist ungünstig, sondern man sollte sich einzeln absichern und zwar ich auf meine frau und meine frau auf mich wenn ich das richtig verstanden habe
     
  11. #11 stockstadt, 21.07.2015
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    Hallo,

    bei Versicherungen sollte man sich immer unabhängig beraten lassen und auch unabhängig vergleichen.
    Gerade bei BU- oder AU-Versicherungen lauern viele Fallstricke, wie z.B. Weisungsrechte für andere Berufe oder Positionen.

    Auch bei einer Risiko-LV muss man sehen, wer alles zur Finanzierung beiträgt ... kann der jeweils andere Partner bei Tod alles weiter finanzieren
    Event. muss man beide Partner absichern.

    In der Regel sind die im Paket eines Gesamtvertrages verkauften Versicherungen nicht die besten und günstigsten (wobei ich mit günstig nicht nur Geld, sondern auch die Bedingungen meine)

    LG
     
  12. gpa123

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    Ich glaube es wurde alles gesagt. Ich danke euch.

    LG
     
  13. #13 Siddy74, 21.07.2015
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    Aber nur wenn ihr nicht verheiratet sein da dann der Freibetrag sehr niedrig ist (glaube so um die 5.000€).
    Wenn ihr in einer Ehe seit dann ist der Freibetrag so um die 300.000€ und erst alles was drüber geht wird relevant.
     
  14. #14 Der Bauamateur, 21.07.2015
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    Freibetrag zwischen Ehegatten z.Z. 500.000 EUR, das gemeinsam genutzte Haus ist steuerfrei (so es denn weiter vom Erben bewohnt wird); zudem gehen die (anteiligen) Schulden ja auch die Erbmasse ein und mindern dementsprechend das tatsächliche Vermögen. Dann kann man natürlich noch mit Pflichtteilsansprüchen der Kinder hantieren, die je nach Testament sowieso anfallen... die Spielwiese ist hier groß.
     
  15. #15 qwertzuio, 22.07.2015
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    Hallo, wir haben jeweils drei Policen für eine Risikolebensversicherung:

    1. 75.000 EUR - Laufzeit 25 Jahre
    2. 50.000 EUR - Laufzeit 20 Jahre
    3. 50.000 EUR - Laufzeit 15 Jahre

    Kostet pro Nase (anfang 30) etwa 300 EUR/ Jahr.
     
  16. #16 Varetek, 30.07.2015
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    Das sind entweder Raucher-Tarife, oder ihr zahlt deutlich zu viel. Habe hier gerade ein Angebot für meine 30jährige Frau vorliegen: 150.000 - Laufzeit 30 Jahre, 180 Euro / Jahr


    ...und nur, damit es auch mal jemand ausgesprochen hat: Eine BU-Versicherung sollte zum einen mindestens 1000 Euro Rente garantieren (andernfalls freut sich höchstens der Staat), keine Verweisung (abstrakt oder konkret) beinhalten und vor allem eine regelmäßige Erhöhung der Rente vorsehen und zwar sowohl während der Laufzeit, als auch im Fall des Eintrittes einer BU.
     
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