Austrocknung Innenputz und Estrich während Wintermonate.

Diskutiere Austrocknung Innenputz und Estrich während Wintermonate. im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Guten Tag. Was könnte ich zusätzlich "gutes" tun, um die Trocknungsphase aktuell zu verbessern? Oder reicht aktuelles? seit 3 Wochen ist der...

  1. #1 seppstangl, 12.01.2016
    seppstangl

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    Guten Tag.
    Was könnte ich zusätzlich "gutes" tun, um die Trocknungsphase aktuell zu verbessern?
    Oder reicht aktuelles?

    seit 3 Wochen ist der Kalk Innenputz drinnen.
    Seit 2 Wochen der Estrich.
    Seit 10 Tagen wird unsere Wohnung per Elektroentlüfter (1 großer Lüfter in 80m2 3ZKB Wohnung) entfeuchtet.
    Die Fussbodenheizung geht noch nicht.
    Elektroarbeiten sind abgeschlossen.
    Fliesen-und Fussbodenarbeiten beginnen erst nach Ende der Trocknungsphase.

    Das Wetter ist ja seit 10 Tage eher feucht und nur Nachts unter 0 Grad.
    Die Fenster sind meist geschlossen. Ab und zu lüftet der Bauträger.

    Der Außenputz wurde auch schon vor 2 Wochen aufgetragen.
    Jedoch erst die erste Betonschicht. Die zweite wohl erst im Frühjahr.

    Kann ist was "gutes" tun? Oder läuft alles ganz normal?

    danke
     
  2. sarkas

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    Ein reiner Lüfter hilft, wenn die Innentemperatur niedrig ist, nur wenig.

    Es müsste irgend eine Art der Beheizung (kein Gas) sichergestellt werden (ggf. elektrisch) UND Bautrockner aufstellen.
     
  3. #3 seppstangl, 12.01.2016
    seppstangl

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    Ob das große blecherne Teil nur ein Lüfter oder ein Kombigerät (Lüfter+Heizuer) ist (auf alle Fälle Elektrisch),
    kann ich nicht feststellen. Bau ist ja gerade geschlossen...
    Ich werde aber mal mit einer Temperaturpistole von aussen durch das Fenster die Temperatur der Wände messen...
    (falls das überhaupt geht...)
    Der Kalkputz sieht zumindest nicht sehr fleckig bzw. dunkel aus.
     
  4. R.B.

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    Darfst Du überhaupt etwas "Gutes" tun? Was sagt der BT dazu? Wer soll für das "Gute" kostenmäßig aufkommen?

    Wie schon oben geschrieben, hilft Lüften alleine nicht, schon gar nicht bei den aktuellen Wetterbedingungen, aber das ist Sache des BT. Er muss ein mängelfreies Gewerk sicherstellen, und ich hoffe mal, dass er weiß was er tut.

    Genauer gesagt nachdem das Funktionsheizen und anschließende Belegreifheizen erfolgreich durchgeführt wurden. Der Lüfter bzw. das aktuelle Lüften reicht dafür natürlich nicht aus. Je nach Estrich kann mit dem Funktionsheizen aber erst nach 3 Wochen begonnen werden.
     
  5. #5 Alfons Fischer, 12.01.2016
    Alfons Fischer

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    meine Meinung und aus ganz aktueller Erfahrung aus einem laufenden Projekt:
    über die notwendigen Maßnahmen wird möglicherweise drei Wochen zu spät nachgedacht.

    ohne dass ich die Zahlen belegen kann, empfehle ich einen 0,3-0,4-fachen Luftwechsel, welcher durch regelmäßige Erfolgskontrolle (Raumklimamessung, ggf. ergänzende Messungen) ggf. noch erhöht werden muss. Gleichzeitig eine mäßige Beheizung, damit die Bauteile wärmer werden und damit das Kondensatrisiko sinkt.
    Und: kontrollieren, kontrollieren, kontrollieren...
     
  6. Minttt

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    Warum soll nicht mit Gas beheizt werden?
     
  7. R.B.

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    Weil ein "Gasheizer" sonst wieder Feuchtigkeit in die Räume einbringt. (Bei der Verbrennung von Gas entsteht auch Feuchtigkeit)

    Wenn natürlich im Haus schon die Heizung installiert ist, dann kann man die Gasbrennwerttherme verwenden, denn die heizt ja nur indirekt.
     
  8. Minttt

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    Das stimmt, aber ist das relevant (ehrliche Frage!)? Industrielle Trockner werden auch oft direkt mittels Erdgasflamme beheizt. Das zusätzliche entstehende Wasser ist vernachlässigbar klein gegenüber der Wärmeentwicklung. Vergleiche auch Heizpilze im Außenbereich von Gaststätten ...
     
  9. R.B.

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    Bei den Heizpilzen geht die Feuchtigkeit ja in die Umwelt, aber im Haus sieht das schon etwas anders aus. Verbrennst Du 1kg Propan (das sind ca. 1,9 Liter), dann entstehen dabei ca. 1,6kg Wasser und Du lieferst ca. 12,8kWh in den Raum.
    d.h. ein Heizer mit 12,8kW Leistung produziert jede Stunde etwa 1,6 Liter Wasser.

    Industrietrockner arbeiten da etwas anders, da wird die erwärmte Luft als Abgas nach draußen geführt, oder die Luft wird indirekt erhitzt.

    Bleibt die Feuchtigkeit aber in den Räumen, dann besteht die Gefahr dass diese irgendwo kondensiert. Nur mal als Beispiel, mit den o.g. 1,6kg kannst Du bei gleichbleibender Temperatur (20°C) die rel. Luftfeuchtigkeit von 420m³ Luft von 60% auf 80% hoch treiben, in kleineren Räumen entsprechend höher. Die 430m³ entsprechend bei üblicher Raumhöhe etwa 160m² beheizter Wohnfläche. Damit steigt dann auch der Taupunkt rasant nach oben und es genügt schon eine Oberflächentemperatur von 16°C damit die Luftfeuchtigkeit kondensiert.

    Nebenbei bemerkt, diese Luftfeuchtigkeit spielt auch beim Kochen mit Gas eine Rolle, immerhin hat so ein Gasherd pro Brennstelle zwischen ca. 1kW und 3kW, eine Dunstabzugshaube sollte also sicherstellen, dass diese Feuchtigkeit nicht in der Küche landet, sondern nach draußen transportiert wird. ISt das nicht der Fall, dann hat man ganz schnell eine Sauna in der Küche, und das liegt nicht nur am Spaghetti-Wasser. ;)

    Ach ja, bei Erdgas (vorwiegend Methan) sieht die Betrachtung ähnlich aus, man kann dann mit ca. 10-11kWh/m³ rechnen, und es enstehen bei der Verbrennung von 1m³ Erdsgas, je nachdem wie vollständig verbrannt wird, auch um die 1,5-1,8Liter Wasser.
     
  10. okiud1

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    Wieso muss bei einer Beheizung zusätzlich noch ein Trockner aufgestellt werden, wenn die Heizung elektrisch arbeitet? Das erschließt sich mir nicht ganz, kann das jemand bitte aufklären?
     
  11. R.B.

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    Weil eine Heizung ja nur die Luft erwärmt, aber wohin soll die Feuchtikeit dann? Die muss man dann konsequent lüften (Stoßlüften, regelmäßig) oder man nutzt eben einen Trockner damit man nicht sätndig auf der Baustelle sein muss.
     
  12. Minttt

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    Mit 12,8 kWh werden 500 m³ Luft um ca. 90 K erwärmt. Da passen dann auch 1,6 Liter zusätzlicher Wasserdampf rein zusätzlich zu x Litern aus dem Bauwerk. Lüften muss man natürlich.

    ... nach der Trocknung, weil sie feucht ist.
     
  13. R.B.

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    Nein, ich meinte die Abgase. Diese Trockner arbeiten über einen WT. Die Raumluft wird also indirekt erwärmt und das im Gas enthaltene Wasser geht nur über das Abgas nach draußen, nicht über die Raumluft.
     
  14. Minttt

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    Es gibt beides. Indirekte Erwärmung der Trocknungsluft durch einen Wärmetaucher, dann häufig Dampf als Heizmedium. Oder direkte Erwärmung der Trocknungsluft durch eine Verbrennung. Es mag aber durchaus sein, dass beim Trocknen von Einfamilienhäusern die Randbedingungen gegen die Verbrennung sprechen (mangelhafter Durchzug?).
     
  15. vOlli

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    Es gibt Gaheizungen für den Bau, die außen aufgestellt werden. Dadurch bleibt das Wasser, das durch die Verbrennung entsteht ebenfalls draußen. Ein Wassersammler drinnen ist aber unbedingt nötig für einen "schnelleren" Trocknungsprozess. Oder eben häufigeres Stoßlüften.
     
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Austrocknung Innenputz und Estrich während Wintermonate.

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