Welche Heizung / WW Aufbereitung bei stark schwankendem Verbrauch

Diskutiere Welche Heizung / WW Aufbereitung bei stark schwankendem Verbrauch im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, wir sind in der Vorplanungsphase und habe nicht so viel Ahnung über Heiztechnik, deswegen sorry, wenn ich zu viel Blödsinn schreibe....

  1. #1 unnamed7, 03.09.2009
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    Hallo,

    wir sind in der Vorplanungsphase und habe nicht so viel Ahnung über Heiztechnik, deswegen sorry, wenn ich zu viel Blödsinn schreibe.
    Also wir planen ein MFH mit 3 Wohneinheiten, Heizfläche ~ 3 * 100qm.
    Eine Wohnung wird ganz normal benutzt (4P).
    Die Zweite teilweise (längere Leerstände sind nicht auszuschliessen), die dritte soll vermietet werden.
    Wenn wir mal die dritte Wohnung hier und da nicht vermieten können, dann wird nur ein Bruchteil der Kapazität eines grossen WWSpeichers ausgenutzt. Das scheint mir nicht so optimal zu sein. Gibt es sowas wie WWSpeicher mit dynamischer Grösse? Oder kann man irgendwie zwei/mehrere Systeme parallel/nach einander Schalten um den schwankenden WW-Bedarf auszugleichen?

    Wir möchten FBH, die Heizung könnte Gas/Pellet/WP sein, wir haben uns noch nicht festgelegt, aber sollte KfW55fähig sein. Für Flächenkollektor gibts keinen Platz, Sonnenkollektor, KLW mag ich nicht. Kommt hier eine Erdsonde WP überhaupt in Frage?
    Oder sollte man über eine dezentrale Lösung nachdenken?

    Danke!
     
  2. R.B.

    R.B.

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    Das ist nicht zu empfehlen. Wir reden hier von Trinkwasser, und was passiert wenn mal ein Speicher "abgeschaltet" wird? Dann steht dort das Wasser munter vor sich hin und wird lebendig.:yikes

    Eine mögliche Alternative wäre eine FWS (Frischwasserstation), aber dann darf man mit anderen Probleme kämpfen (Temperaturniveau, Schüttmenge).

    Aber bei "nur" 3 Wohneinheiten sollte es möglich sein mit einem einzelnen Speicher zu arbeiten. Es werden wohl kaum ein Dutzend Badewannen gleichzeitig befüllt.

    Gute Entscheidung.

    Ohne Details zu kennen, kann man das nur schwer beurteilen. Eine Tiefenbohrung geht (Genehmigung vorausgesetzt) fast immer. Ist halt nicht gerade günstig. Für einen Flächenkollektor braucht´s entsprechend Platz. Evtl. könnte man auch über einen Grabenkollektor nachdenken.

    Diese Variante würde aber deutlich teurer, und hätte kaum Vorteile. Ein moderner Wärmeerzeuger kann seine Leistung anpassen, so daß Leerstand einer Wohnung, und eine daraus resultierende Heizlaständerung, nicht wirklich ein Problem darstellt.

    Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Sobald so Dinge wie Heizlast und WWbedarf geklärt sind, sollte man 3 Anlagenkonfigurationen rechnen und dann miteinander vergleichen.

    Warum? Je nach Anlagentyp kann sich Solarthermie, gerade bei vielen Personen, rechnen. Ist ein Haus hoch gedämmt, dann ist auch eine KWL (mit WRG) eine gute Entscheidung.

    Gruß
    Ralf

    Gruß
    Ralf
     
  3. #3 alex2008, 03.09.2009
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    Warmwasserbereitung ist ja nicht gerade die Stärke von WP. Und muß man ja wohl auch ein Auge auf die Legionellenproblematik werfen.

    Ich würde Pellets favorisieren, evtl. in Verbindung mit Solar fürs WW.
    Aber ruhig mal für verschiedene Systeme Angebote einholen und einen ausführlichen Kostenvergleich machen
     
  4. #4 unnamed7, 04.09.2009
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    Ja, daas ist schon klar dass eine Tiefbohrung geht, aber die Frage ist, wie kann eine WP mit stark variierender Heizlast umgehen.

    Solar mag ich nicht, weil es genau dann unbrauchbar ist, wann man es am meistens braucht (im Winter).

    Ok, ich sehe es ein, man arbeitet nur mit einem Speicher, aber wie gross sollte der sein? Ich nehme an, es wäre wahrscheinlich vernünftiger einen relativ kleineren zu nehmen aber dafür der Aufwärmer mit grösserer WWLeistung. Öl/Gaskessel können um die 280l/10 Min. Wie sieht es mit den WPn aus?

    Was ist der Sinn einer FWS? Wie arbeitet die?
     
  5. #5 unnamed7, 04.09.2009
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    Ist eine ERR bei KfW 55 Pflicht?
    Welche möglichkeiten gibt es für die Steuerung von FBHen? Könnt ihr 'paar Webseiten mit Infos darüber empfehlen?
     
  6. #6 unnamed7, 04.09.2009
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    Wie aufwändig, kostspielig ist eine ERR?
     
  7. R.B.

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    Das hängt von der WP ab bzw. vom Aufbau der Heizungsanlage (Konzept).
    Es gibt geregelte WP die ihre Leistung über einen Bereich von xx% bis xxx% anpassen können. Bei einer ungeregelten WP muss man durch entsprechende Dimensionierung eines Puffers dafür sorgen, dass die Mindestlaufzeiten eingehalten werden. Die WP verteilt dann die Energie über die Zeit durch Ein-/Ausschalten. Das ist zwar nicht optimal, aber auch nicht so schädlich wie oft behauptet. (Vorausgesetzt Mindestlaufzieten werden eingehalten).

    Zustimmung meinerseits. Solar wird aber vorwiegend durch die relativ hohen Investitionskosten uninteressant. Gerade in Verbindung mit LWP, die auch im Sommer ihre max. Leistung liefern, ist solar schnell unwirtschaftlich.

    Für die Speichergröße gibt es Planungsgrundlagen, beispielsweise Anzahl der Zapfstellen/Personen usw. Für die WP ist das kein Problem, zumindest so lange keine extrem hohen Wassertemperaturen gewünscht werden.
    Beispiel.
    300 Liter von 10°C auf 50°C, also 40K, dann werden dafür etwa 14kWh benötigt. Eine WP mit einer Leistung von 10kW benötigt dafür ca. 84 Minuten.
    In der Praxis wird es etwas anders aussehen, weil der Speicher nicht vollständig auf die gleiche Temperatur durchgeheizt wird. Aber als Richtwert ist das schon ganz brauchbar.

    Bei einer FWS sitzt ein Wärmetauscher in einem Speicher, das Trinkwasser durchfließt jedoch nur den Wärmetauscher und wird im Durchflußprinzip erwärmt. Man hat also keine 300 Liter Trinkwasser auf mehr oder weniger hohem Temperaturniveau, sondern nur den Inhalt des Wärmetauschers. Der Speicherinhalt ist vom Trinkwasserkreis entkoppelt.

    Eine ERR ist laut EnEV Pflicht, nicht nur bei KfW. Über den Sinn und Unsinn einer ERR haben wir schon diskutiert.

    Von der Kostenseite ist die ERR nicht das Problem. Ein einfacher Raumregler kostet um die 15,- €, ein Stellantrieb für die FBH liegt in der gleichen Größenordnung. Dann noch ein paar Meter Verbindungsleitung. ABER der Montageaufwand kommt auch noch hinzu.

    Die o.g. Möglichkeit mit Raumregler und Stellantrieb hat sich bewährt. Aber eine optimal abgeglichene FBH benötigt in Verbindung mit einem Wärmeerzeuger, der die VL Temp. auch nach einer Heizkurve regeln kann, an sich keine Raumregelung. Wird die Anlage auf niedrige Temperaturen ausgelegt, dann tritt der sogenannte Selbstregeleffekt auf.

    Eine ERR wäre dann arbeitslos. An sich muss eine ERR sowieso nur noch in Extremfällen eingreifen. Läuft die Anlage richtig, dann hat sie nichts zu tun.

    Ich habe kein Problem mit ERR, denn für die paar Euro erkaufe ich mir Betriebssicherheit und Komfort. Schauen wir in die Praxis. Da laufen die wenigsten Heizungsanlagen optimal, und wer hat schon Zeit (und Lust) um täglich an seiner Heizung zu optimieren.

    Gruß
    Ralf
     
  8. #8 Achim Kaiser, 04.09.2009
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    Die Warmwasserbereitung im Mehrfamilienwohnhausbereich - hierzu zählt wohl alles was über ein EFH mit Einliegerwohnunghinaus geht - ist ein heikles Thema.

    Die Anforderungen nach DVGW Arbeitsblatt W 551 für Großanlagen sind heftig und sorgen für deftige Energievernichtung um weitestgehenden Schutz vor Legionellenbildung zu erzielen.

    Bei WP-Anlagen tritt meistens das Problem auf, dass die geforderte Speichertemperatur nicht ohne zusätzliche Maßnahmen wie zusätzlichen Elektroheizstab ö.Ä. dauerhaft erreicht werden kann.

    Je nach Komfortanspruch sollte man in dem dargestellten Fall prüfen ob nicht eine teileweise Abtrennung und dezentrale WW-Bereitung wesentlich günstiger in Anschaffung UND Verbrauch ist.

    Genaues lässt sich allerdings nur dazu sagen wenn ALLE Fakten auf dem Tisch liegen - heisst Heizlast bekannt, Ausstattung der Wohnungen klar und Komfortansprüche eindeutig definiert.

    Solange diese Punkte offen sind ist alles andere nur Spekulation ....

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  9. #9 unnamed7, 05.09.2009
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    Wie wird ERR realisiert? Hat dann jeder Raum einen eigenen Heizkreislauf, sprich eigene Heizröhre fürend direkt bis zum Kessel?
    Auch eine Diele oder aus das Gäste-WC?
    Und was heisst Montageaufwand? Wo ist der Unterschied bei der Montage zwischen ERR und "normale" FBH?
    Als Laie stell ich mir das so vor, dass die Leitungen an Boden befestigt werden und dann Estrich darauf. Wo kommt der Mehraufwand?
     
  10. #10 fmw6502, 06.09.2009
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    Montageaufwand: die Raumregler und die Stellantriebe müssen montiert und verkabelt werden --> zusätzliche Arbeitszeit / Mehrkosten
    Vollständigkeitshalber: dazu kommt noch die ERR-Planung und Funktionsprüfung.

    Gruß
    Frank Martin
     
  11. Julius

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    Laß die Anlage gut planen (Selbstregeleffekt), dafür die EER weg und hole Dir dafür ne Ausnahmegenehmigung.
     
  12. #12 unnamed7, 06.09.2009
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    Wie entstehen dann die Temperaturunterschiede in den Räumen? Durch unterschiedliche VA? Wie kompliziert ist es normalerweise so eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten?
     
  13. R.B.

    R.B.

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    VA und hydr. Abgleich.

    Gruß
    Ralf
     
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