Pelletsheizung unzuverlässig...

Diskutiere Pelletsheizung unzuverlässig... im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Folgende Pelletsheizung wurde bei einem Freund eingebaut: Die Heizung samt Pelletspeicher steht in einem feuchten Altbaukeller. Es...

  1. #1 Isolierglas, 05.10.2010
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    Folgende Pelletsheizung wurde bei einem Freund eingebaut:



    Die Heizung samt Pelletspeicher steht in einem feuchten Altbaukeller.

    Es besteht das Problem, daß die Heizung nach 3-4 Tagen ausfällt, weil sie völlig zugeascht ist.

    Der Heizungsbauer war völlig überfordert. Der Pelletslieferant wurde nach Beratung mit dem Hersteller (Experte des Herstellers war vor Ort) getauscht, trotzdem besteht das Problem weiterhin.

    Der Heizungsbauer will nun (auf Kosten des Bauherren!!!) eine Hackschnitzelheizung installieren.

    Wo kann das Problem liegen? Heizungsbauer, Hersteller und (empfohlener) Pelletlieferant waschen ihre Hände in Unschuld...

    Was kann der Bauherr tun?
     
  2. Julius

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    Das soll wohl ein Witz sein (von dem Heizi)...

    Wer hat die Anlage geplant?
    Wann wurde sie eingebaut?
    Direkter Vertrag mit dem Einbauer?

    Zusatzfrage:
    Ist der Freund auch "Consultant" (und gibt es ihn überhaupt...)?
     
  3. #3 kaminfeuer, 05.10.2010
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    Auf Kosten des Bauherren ist ein grober Witz.
    Wozu hat man einen Fachmann? Da würde ich direkt mal fragen, was in Auftrag gegeben wurde. Wenn das eine Pelletheizung war, kann er mit seiner Hackschnitzelheizung sonst wo hin gehen.
    Schließlich zahlt man ja für das was in Auftrag gegeben wurde, nur weil der Heizi das nicht hinbekommt darf man ja wohl dem Auftraggeber nicht extra Kosten für eine >komplett< andere Heizung in Rechnung stellen. So sehe ich das jedenfalls.
     
  4. #4 Achim Kaiser, 05.10.2010
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    Na aber hallo ...

    Feuchte und Pellets ? ... gaaanz schlechte Kombination.
    Sollte man meiden wie der Teufel das Weihwasser.

    Lieferant rausgeschmissen (warum) ? .... und was ist mit den gelieferten Pellets passiert ?

    Problem = zu hoher Ascheanteil ?

    Welche Qualitätsanforderungen wurden denn an die neuen Pellets gestellt ?

    Hoher Ascheanteil deutet oft auf eine ähmmm.... unvorteilhafte Pelletsqualität hin - sofern der Rest stimmt.

    Stark schwankender Kaminzug kann ähnliche Probs bereiten ....

    Gruß
    Achim Kaiser
     
  5. mls

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    für geeignete aufstell-, umgebungs-, betriebsbedingungen sorgen?
     
  6. #6 Isolierglas, 05.10.2010
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    @Julius: Zur Zusatzfrage. Intelligenz ist, wenn... ;-)

    1. Heizungsbauer wurde durch Verwandtschaft empfohlen. Vertrag mit Bauherren.
    2. Planung durch Heizungsbauer.
    3. Heizungsbauer hält Feuchtigkeit wegen speziellen 8-lagigen Foliensilo für unproblematisch. (Bauherr hat auf das Problem hingewiesen!!!)
    4. Die erste Pelletslieferung war angeblich minderwertig. Diese wurde komplett entsorgt. (Schlecht gebunden, zuviel Staub...) Die neuen Pellets sind von einem Qualitätsanbieter, den die Herstellerfirma empfohlen hat.
    5. Es wurde ein neuer Kaminzug (Rohr) entsprechend den Erfordernissen der Pelletsheizung in den Altkamin eingezogen.
    6. Einbau der Heizung vor ca. 6 Monaten (Muß ich klären...)

    Was kann der Bauherr tun?
    Welche Prüfungen wären erforderlich?
    Wie kann das Problem dann gelöst werden?

    Danke & Gruß, Dirk
     
  7. #7 Isolierglas, 05.10.2010
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    @mls: Wegen dem speziellen Foliensilo ist die Feuchtigkeit kein Problem. Der Keller ist ein nicht abgedichteter Gewölbekeller von 1871...

    Gibt es für solche Foliensilos eine max. zulässige Luftfeuchtigkeit???
     
  8. Julius

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    Dann liegt entweder ein Planungs- oder ein Ausführungsfehler vor.
    Welcher, ist erstmal egal, da hier in beiden Fällen der Heizi in der Pflicht ist.

    Somit den AN schriftlich und nachweisbar zur (selbstverständlich kostenfreien) Herstellung einer funktionstüchtigen Anlage auffordern, ggf. mit anwaltlicher Hilfe!
     
  9. #9 Isolierglas, 05.10.2010
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    Weitere Schritte...

    Reicht die schriftliche Aufforderung des Auftraggebers mit Fristsetzung?

    Benötigt man einen Sachverständigen/Anwalt?

    Wenn ja, dann bitte Tipps an mich (Per PN!!)

    Danke & Gruß, Dirk
     
  10. #10 Der Bauberater, 05.10.2010
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    Wenn Du im Werkvertragsrecht einigermaßen fit bist, dann kannst Du die § 631 ff BGB lesen und die Mängel selbst anmelden. :konfusius

    Wenn nicht dann gehe zu einem RA und kauf den Sachverstand dazu. :biggthumpup:
     
  11. OldBo

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    Eigentlich sollte es bei diesen Silos keine Probleme geben. Wenn der HB keine Bedenken angemeldet hat, dann muss er wohl auch dafür geradestehen. Nun haben aber auch schon andere da mitgemacht. Der Grund kann natürlich an der Pelletqualität oder/und am Pelletentnahmesystem liegen.

    Gruß

    Bruno Bosy
     
  12. #12 Isolierglas, 05.10.2010
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    Hallo Bruno,

    das Problem ist, daß ca. alle 3 Tage (im Sommer, also jetzt!!!) der Kessel sich ausschaltet und Asche entfernt werden muß.

    Der Keller ist relativ feucht, die Pellets sind neu geliefert (Kesselhersteller hat Lieferfirma ausgesucht!!!)

    Ist das Problem eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Keller / ein Fehler der Abgasanlage, ist der Kessel Schrott???

    Gibt es eine max. zulässige Luftfeuchtigkeit???

    Der Heizungsbauer ist ratlos, der Bauherr schlecht gelaunt...

    Gruß, Dirk
     
  13. bernix

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    ...Beobachtung bei unserem Raumpelletofen:

    Betrieben mit Pellets aus dem Baumarkt (Sackware, optisch festes Aussehen, wenig Staubanteil, ganz ohne geht vermutlich nicht, trocken gelagert).

    Betrieb im ganz unteren Bereich mag der Ofen nicht so, hier wird anscheinend so wenig Hitze entwickelt, das die Pellets unvollständig verbrennen und die Bröckchen per Reinigungsprogramm ausgeblasen werden. Aufgrund des geringen Durchsatzes dauert es eine Weile bis der Behälter voll ist.
    Zu hohe Leistung (8kw in unserem Fall) mag der Ofen auch nicht, hier werden durch die starke Gebläseeinstellung schon ein Teil der Pellets aus dem Topf geblasen, bevor sie vollständig verbrannt sind. Der Abfalltopf füllt sich entsprechend schnell
    Mittlere Leistung (zw 3 und 6kw) funktioniert einwandfrei...

    Feuchtigkeit der Pellets könnte man mit einer guten Waage evtl vorab ausschliessen.
    Sackware als Referenz kaufen...abwiegen
    Lagerware ..gleiche Menge abwiegen
    ggf die Menge noch mal im Backofen trocknen und wiegen...
    gruss
     
  14. mls

    mls Bauexpertenforum

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    kann feuchtigkeit auf anderen wegen (p.entnahme, verbrennungsluft) in die
    brennkammer gelangen?

    falls der ofen sonden hat - wurden die überprüft? messwerte und regelmechanismen
    verglichen?
    hat der heizi schon mehrere derartige öfen eingebaut/gewartet?
     
  15. #15 Isolierglas, 05.10.2010
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    @bernix: Wird schwierig, weil Siloware
    @mls: Heizi angeblich sehr erfahren. Ob Sonden??? Muß Raul fragen...
    Der Kessel saugt die Kellerluft an. Fenster zum Keller sind offen. Kellerluft im Augenblick nicht sehr feucht... (gefühlt, noch nicht gemessen...)

    Ich werde mal Raul darum bitten, sich selbst zu registrieren. Nächste Woche besuche ich ihn mal, da ist dann hoffentlich das geebayte Hygrometer da... ;-)

    Danke.
     
  16. #16 Isolierglas, 07.10.2010
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    Hi,

    die Antwort von Raul:

    HEIZUNG WURDE JANUAR 2009 GEBAUT! ABER FUNKTIONIERT HAT SIE ERST AB MITTE DES JAHRES MIT VIELEN AUSFÄLLEN: JUNI 2009 PLATZTE DAS FLÜSSIGKEITSROHR VON DER SOLARANLAGE, GANZER KELLER WAR VERSCHMUTZT. SOLARANLAGE WAR EIN PAAR MONATE NICHT ANGESCHLOSSEN. DANN ENDE DES JAHRES ESKALIERTE DIE SITUATION. VIELE AUSFÄLLE. ANFANG 2010 KAMEN DIE EXPERTEN (VON DER HERSTELLERFIRMA) ANLAGE ÜBERPRÜFT UND FESTGESTELLT PELLETS WAREN SCHLECHT. DANN HABEN WIR DIE GEWECHSELT 1X BEI DER GLEICHEN FIRMA, DANN FIRMA GEWECHSELT.

    Zum Thema Sonden kann Raul keine Auskunft geben. Welche Sonden müssten wo vorhanden sein, und welche Prüfung wäre erforgerlich???

    Angeblich hat der Heizi schon "VIELE" Anlagen erfolgreich verbaut.

    Gruß, Dirk
     
  17. Jakari

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    Mach doch mal ein Bild von der Anlage.....
    Manchmal sieht man auf Bildern schon Fehler.
    Die Pellets dürfen auch nicht brechen beim Transport vom Silo zur Heizung.
    Es kann sein das die Entnahmeleitung falsch verlegt ist
     
  18. OldBo

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    Ich hasse Werbungen, die ich nicht genehmigt habe
    Richtig. Da reicht schon ein zu kleiner Biegeradius in der Leitung.
     
  19. #19 EifelPelletto, 09.10.2010
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    Erfahrungen mit Viessmann Pelletsheizung Vitolig

    Sie überlegen, ob Sie sich eine Holzpelletheizung anschaffen ?
    Ich würde dies nicht nochmal tun, weil:
    1. Heizung ist unzuverlässig
    2. Heizung ist wartungsintensiv
    3. Hohe Schornsteinfegerkosten
    4. Hohe Wartungskosten

    Ich habe mir 2006 eine Viessmann Vitolig 300 zugelegt, weil meine Ölheizung
    langsam kaputt ging. Abbau der Ölheizung und Installation der neuen
    Pelletsheizung incl. 200 Liter Warmwassertank in Edelstahl kosteten
    18.000,- Euro, wobei ich die baulichen Veränderungen
    selber gemacht habe und den Pelletslagerraum auch selber gebaut habe.
    Die Ölfässer hab ich auch selber entsorgt. Die Installationsfirma
    hatte mir vorher gesagt, dass die Heizung etwa 15.000,- Euro kosten würde.

    Viessmann wirbt damit, dass die Heizung so wartungsfreundlich wie eine Ölheizung sei.
    Laut Handbuch muss man lediglich einmal im Jahr den Aschekasten leeren.
    Ich leere den Aschekasten immer im Frühjahr und im Herbst einmal, dann ist
    er jeweils etwa halbvoll. Dies ist ok.

    Nachdem ich die Heizung in Betrieb hatte, blieb sie mindestens einmal im Monat stehen.
    Am Gerät ist eine kleine austauschbare Sicherung, die jedesmal durchgebrannt ist.
    Diese Sicherungen sollte man sich in größeren Mengen besorgen.
    Manchmal ist sogar die Sicherung für die Heizung im Sicherungskasten zusätzlich
    rausgeflogen.

    Dann muss man die Heizung öffnen und die Brennschale säubern. Die
    ist dann voll mit Asche und verkoksten ca. 3-4 cm dicken Klumpen, die so hart wie
    Stein sind. Um die Brennschale zu reinigen benötigt man einen Industriestaubsauger,
    wo man noch einen zusätzlichen Asche-Metalleimer zwischensteckt. Falls mal Glut mit
    drin ist könnte ansonsten der Staubsauger anfangen zu brennen.
    Dies sind dann auch Zusatzkosten, die auf jeden Fall anfallen.

    Zu diesem Problem meinte die Heizungsfirma, man solle mal andere Pellets probieren.
    Man gewöhnt sich dann an, alle paar Wochen die Brennschale auszusaugen. Dazu muss
    man dann die Heizung ausschalten und 1 Stunde warten, damit die Glut runtergebrannt ist.

    Beim nächsten Pelletskauf hab ich dann bei einem anderen Pelletslieferanten bestellt.
    Leider brachte dies auch keine Besserung.

    Dann ging der Glühzünder kaputt. Der erste Glühzünder wurde noch auf Kulanz ausgewechselt.
    2 Tage stand die Heizung.

    Dann kam der Schornsteinfeger mit einem zweiten Spezialisten mit Messkoffer.
    Die bohrten ein Loch in den Kamin und führen dort jedes Jahr eine Emissionsmessung
    durch. Da wird dann ein kleines Röhrchen mit Watte 1 Stunde eingeführt, gemessen und
    dann dieses Röhrchen ins Labor geschickt. Ein paar Wochen später kommt das Ergebnis,
    ob die Emissionsgrenzwerte eingehalten worden sind.
    Der Schornsteinfeger weist im Vorraus in seinem Anschreiben darauf hin, dass man die
    notwendigen Wartungsarbeiten bis zum genannten Termin durchführen sollte.

    Ich hatte nie ein Problem mit den Emissionswerten.
    Nur dass ich nun jedes Jahr 200,- Euro an Schornsteinfegergebühren habe.
    Die Gebühren sind hauptsächlich wegen dieser Emissionsmessung so hoch. Ich habe noch
    einen weiteren Kamin, über den ich gelegentlich Holzscheite heize im Wohnzimmer.
    Bei einem offenen Kamin entstehen viel mehr Schadstoffe, aber da ist eine Emissions-
    messung nicht nötig. Aber bei der extrem sauberen Pelletsheizung wird man abgezockt.
    Das ist auch eine tolle Gerechtigkeit.
    Von diesen hohen Schornsteinfegerkosten steht auch nirgends was in Testberichten z.B.
    nichts in Tests der Stiftung Warentest.

    Dann frug mein Heizungsbetrieb, ob die gekauften Pellets überhaupt die DIN 51731
    einhalten würden. Und tatsächlich, mein Pelletslieferant hatte diese DIN gar nicht.
    Im nächsten Jahr achtete ich auf die DIN und bestellte die Pellets mit DIN. Die sehen
    zwar gleich aus und kosten auch das Gleiche. Gebracht hat es aber nix.
    Die Störungen der Heizung lassen sich nur vermeiden, wenn man vorsorglich weiter
    alle paar Wochen die Brennschale reinigt.

    Dann ging wieder der Glühzünder Freitags kaputt und mußte bestellt werden. Freitag
    abend kommt der Heizungstechniker und bestellt das Teil. Montags wird es dann eingebaut.
    Das Wochenende ohne Heizung. Zum Glück haben wir noch einen Kamin im Wohnzimmer.
    Baden und Duschen fällt aus.

    Glühzünder kostet 140,- und 45,- Montage + Mwst.
    Ich stelle mir die Frage, wieviel Strom da immer verbraten wird, wenn die Brennschale
    zuviel Asche enthält und dadurch endlos die Heizung versucht, die Pellets mit Heissluft
    zu entflammen - bis die Sicherung wieder durchbrennt oder der Glühzünder kaputt geht.
    Zusätzlich zu der Arbeit mit der Reinigung der Brennschale entstehen nun also wohl auch
    regelmässige Kosten für den Glühzünder.

    Ausserdem stellt sich ein neues Problem ein:
    Anfangs reichte es, wenn man nach einem Ausfall der Heizung die Brennschale reinigte
    und dann nur die Heizung wieder einschaltete. Die fuhr dann von alleine an.
    Nun war wohl noch ein Problem in der Elektronik. Nach dem Einschalten, fuhr die Heizung
    nicht mehr von alleine an. Man musste sich jedesmal durch das Menü hangeln und 5 Minuten
    irgendwie hin und herspringen Diagnose - Starten - zurück .....

    Nun platzte mir der Kragen. Ich beschwerte mich nun schriftlich und drohte damit,
    meine Erfahrungen im Internet publik zu machen.
    Es kam tatsächlich ein Viessmann-Spezialist, führte Messungen durch und tauschte die
    Elektronik-Platine auf Kulanz aus.

    Nun war wenigstens dieses Problem weg, dass man die Heizung nur einschalten musste.
    Aber verkokste Steine bilden sich immer noch und die Sicherung flog auch wieder raus.

    Die Heizungfirma meint nun, ich solle die teureren Pellets nach DIN-Plus benutzen,
    damit hätte ich keine Probleme mehr. Leider gibt es nicht so viele Firmen, die diese
    teureren Pellets liefern. Eine Firma gäbe es in 150 km Entfernung, die kommen würde.

    Viessman schreibt leider nirgends was davon, dass man diese DIN-Plus-Pellets benutzen
    sollte, wenn man keine Probleme haben will. Angeblich ist die Pelletsheizung so
    wartungsfreundlich wie eine Ölheizung. Dies kann ich leider nicht bestätigen.
    Vor dem Einbau der neuen Elektronik-Platine flog die Sicherung der Heizung alle
    3 Wochen raus. Dann kam der Sommer mit wenig Betrieb. Nun ist Herbst und prompt schmorte
    die Sicherung wieder durch. Nun antwortet Viessmann nicht mehr.

    Das tolle an der Garantie ist auch, dass man Pellets tankt und dann 1 Jahr nichts machen
    kann. Dann tankt man nochmal Pellets im zweiten Jahr und dann ist die Garantie auch bald
    vorbei.

    Ich werde nun also nächstes mal die DIN-Plus-Pellets bestellen und die Sache weiter
    beobachten. Wahrscheinlich werde ich aber auch alle paar Wochen die Brennschale reinigen,
    weil sonst bald wieder ein neuer Glühzünder mit 200,- Euro fällig ist und jede Menge
    Strom vergeblich verbraten wird.

    Weitere Bedenken gegen eine Pelletsheizung:

    Zusätzlich muss man auch noch die jährlichen Wartungskosten der Heizungsfirma berücksichtigen,
    die bei einer Erdwärme-Heizung wohl nicht anfallen.

    Die Tür des Pelletslagerraums ist gut mit Dichtungsband abgedichtet, aber trotzdem kommt
    da Staub durch, wenn die Pellets eingeblasen werden. Dadurch ist der Heizungskeller
    jedesmal verstaubt. Man sollte die Tür bestens abdichten !!

    Dann rattert die Heizung oft nachts. Es gibt einen Vorratsbehälter direkt an der Heizung mit
    ca. 60 Liter. Der wird ab einem bestimmten Füllstand gefüllt. Dann werden die Pellets aus
    dem Lagerraum eingesaugt. Im Lagerraum gibt es 3 Ansaugstutzen über die Länge verteilt.
    Wenn ein Ansaugstutzen keine Pellets mehr liefert, weil sich da ein Krater gebildet hat,
    dann probiert er meines Erachtens viel zu lange immer wieder vergeblich über diesen Ansaugstutzen
    zu saugen, was viel Krach macht. Irgendwann wechselt er dann endlich den Ansaugstutzen.
    Man sollte auch eine lange Stange haben mit einem Schaber, um die Pellets von der Seite zu
    den Ansaugstutzen zu ziehen, wenn der Vorratsraum langsam leerer wird. Das ist auch lästig.

    Auch sollte man den Pelletslagerraum groß genug dimensionieren. Wenn man vorher 3000 Liter
    Heizöl benötigt hat im Jahr, wird man 12 m2 = 6 Tonnen Pellets benötigen. Man sollte aber
    den Lagerraum größer haben, damit man im Sommer billger Pellets kaufen kann. Die Lieferzeit
    für die Pellets ist oft 2 Wochen und im Winter bei Schnee liefern die gar nicht.

    Die Förderung der Heizung vom Bund war auch so eine Geschichte.
    Viel Aufwand, viel Bürokratie, viele Zeichnungen, viel Warten auf Fördergeld.
    Man darf die Heizung erst bestellen, wenn der Förderbetrag genehmigt und bereit ist.
    Dann war kein Geld mehr bereit zur Förderung und man wartet.
    Dann wartet man auf die Heizung, weil man ja so spät bestellt hat.
    Letztlich lohnt sich der Aufwand kaum und man flucht über die Bürokratie.

    Links:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Holzpellet
    http://www.viessmann.de/
    http://www.etteldorf-metterich.de/holzpellets/qualitaetsnormen.html
    http://www.heizungsfinder.de/pelletheizung/pellets/din-norm
    http://www.pelletshome.com/pellets-din-51731
    http://www.iwr.de/bio/holzpellets/pellets_qualitaet.html
     
  20. OldBo

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    Moin,

    seit langer Zeit habe ich wieder einmal einen langen Text gelesen. Kann man diese Erfahrungen wirklich als "normal" bezeichnen? Oder ist das eine "Montagsanlage"?

    Aber wenn es auch bei anderen Anlagenbetreibern wirklich zu diesen beschrieben Störungen kommt, dann dürfte man derartige nicht empfehlen.

    Vielleicht melden sich noch ein paar andere Betreiber, welche Erfahrung sie mit ihren Anlagen gemacht haben.

    Gruß

    Bruno Bosy
     
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