Welcher WW-Speicher

Diskutiere Welcher WW-Speicher im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, nachdem unser Rohbau jetzt steht, kommt demnächst das Thema Heizung auf uns zu. Wir bauen ein 1,5 geschossiges EFH ohne Keller,...

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    Hallo,

    nachdem unser Rohbau jetzt steht, kommt demnächst das Thema Heizung auf uns zu.

    Wir bauen ein 1,5 geschossiges EFH ohne Keller, Wohnfläche 112m² netto, das Haus wird mit 2 Personen bewohnt. Als Heizunganlage ist ein Gasbrennwertgerät mit solarer TW-Erwärmung (160l ?) geplant, Ausführung als FB-Heizung. Heizlast ist noch nicht berechnet, EnEV und EEG werden mit dieser Ausführung erfüllt. Die Solarplatten sollen auf das südlich ausgerichtete Satteldach (38°).

    Wir möchten eine Basis-Lösung ohne Schnickschnack, das dafür gesparte Geld wird in eine qualitativ gute (hoffentlich) Anlage investiert.

    Brauchen wir einen Schichtenspeicher oder Pufferspeicher für das per Solar erwärmte TW? In einigen Beiträgen wird Solar als Alibi bezeichnet, sobald ein reiner TW-Speicher dazu installiert werden soll. Heizungsunterstützung per Solar ist nicht vorgesehen.

    Was meint Ihr dazu?

    Grüsse
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  2. #2 JuChriFe, 03.11.2011
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    Es ist wie es in den Beiträgen geschrieben wurde...
    Alibi um KFW zu erfüllen.

    Die Solaranlage wird im Jahr irgendwas zwischen 1000-1500kw erzeugen.
    Bei den momentanen Gaspreisen ergibt das einen Ertrag von 70-90€.
    Der Aufpreis für Solar dürfte egal wie klein die Anlage ist, jenseits der 2000€ liegen.
    Nun reche halt aus, wie lange die Solaranlage WW erzeugen muss, damit sich das rechnet.

    Wenn also KFW keine Rolle spielt, überleg dir lieber ob du das Geld nicht anderweitig investierst.

    Auf jeden Fall erst mal eine Heizlastberechnung durchführen lassen.
    Je niedriger die Heizlast desto mehr lohnt sich der Blick in Richtung WP.
    Damit würdest du dann KFW wieder drin haben und kannst dir Solar sparen.

    Bei hochgedämmten Häusern hast du aber auch das Problem dass die Effizienz von Thermen leidet, weil die Therme eigentlich viel mehr Energie liefert, als das Haus benötigt. Folge ist häufiges takten und schlechtere Effizienz.
     
  3. #3 ReihenhausMax, 03.11.2011
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    Ich kann mich bei der Bewertung bzgl. Solaranlage auch nur anschließen. Wir
    haben zu dritt einen täglichen Gasbedarf von knapp unter 6 kWh pro Tag fürs WW,
    macht grob 110 Euro im Jahr, selbst wenn Du davon 60% einsparen würdest
    und der nötige größere Speicher nicht auch mehr Verluste hätte (und keine
    Zusatzkosten für Wartung und ggf. mal neues Glykol), rechnet sich der
    Spaß auch mit einer Steigerungen der Energiepreise nicht. Da kann man billiger
    Wärme oder Strom sparen!
    Wenn es bei einer Gastherme bleibt u.a. drauf achten, daß sie eine niedrige
    Minimalleistung hat. Diskussion z.B. hier:
    http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/136139/Liste-Gasbrennwertgeraete-mit-kleiner-Leistung-Stand-Okt-2011
     
  4. Julius

    Julius

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    Einfaches Weglassen wird wohl rechtlich nicht zulässig sein.

    Wenn schon, dann nur mit Ersatzmaßnahmen (z.B. bessere Dämmung des Gebäudes)!

    Denn statt:
    dürfte es um Einhaltung der EnEV gehen.


    Ist das wieder so ein gewöhnlicher hingebeteter Bauträger-Billichwillich-Bau?
     
  5. R.B.

    R.B.

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    An sich ist das ja richtig, doch es besteht schon ein erheblicher Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Das blicken aber die Jungs (und Mädels) im HTD scheinbar nicht.

    Wer schon einmal eine Heizungsanlage in der Praxis über einen längeren Zeitraum beobachtet hat, wird schnell feststellen, dass eine untere Modulationsgrenze in der 1kW Klasse zwar nach Theorie schön und gut ist, aber in der Praxis nahezu bedeutungslos wird. Hier würde ich der Betriebssicherheit immer eine höhere Bedeutung zumessen.
    Es ist auch völlig egal, ob dann die Takte 30 oder 40 Minuten betragen. Auf den Gasverbrauch hat das keinen nennenswerten Einfluß.

    Das soll natürlich nicht heißen, dass man willenlos überdimensionieren soll, aber wer seine Lehre im Forum macht, verliert schnell mal den Blick für die Realität.

    Gruß
    Ralf
     
  6. #6 ReihenhausMax, 03.11.2011
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    Hätte das u.a. vielleicht bold setzen sollen. Wenn die Anlage zickt oder der
    Wartungsaufwand erhöht ist oder dafür der Heizungsbauer 50 km anreisen muß,
    weil das Maschinchen nicht verbreitet ist, dann hat man auch nichts gespart ...
    Je besser das Haus gedämmt ist, desto höher ist der Anteil der Kosten für
    die jährliche Wartung und den Schorni.
     
  7. R.B.

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    Ich hatte das schon gesehen. Mein Beitrag sollte nur mal die Ansichten etwas zurecht rücken.

    Es ist ja prinzipiell richtig, dass die untere Modulationsgrenze eine große Bedeutung hat, genau so wie die max. Leistung. Man darf aber nicht den Blick für das Ganze verlieren.

    Ich halte jede Wette, wenn morgen eine Therme mit min. Leistung 100W und max. Leistung 6kW auf den Markt kommt, wird diese im HTD schnell zum Renner hochstilisiert. Ob das Teil dann zuverlässig funktioniert, oder der Service unterirdisch ist, spielt dann keine Rolle mehr.

    Gruß
    Ralf
     
  8. OldBo

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    Hallo,

    danke für Eure Infos.

    Ja, es geht nicht um KFW sondern um die EnEV, außerdem EEG, daher der Solargedanke.

    WP hatte ich auch schon mal angedacht, ist aber eine total neue Materie. Eigentlich möchten wir etwas etabliertes wie GB, von einem soliden Hersteller, mit dichtem Servicenetz. Solar halt wegen EEG.
    Alternativen bleiben außer WP nicht mehr viel. Ich weis auch nicht, ob umswitchen so einfach ist, der Rohbau steht bereits.

    Dann muß ich mich mal in Sachen WP schlaumachen.
     
  10. bernix

    bernix

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    ...nein, ein normaler Solarspeicher reicht....
     
  11. R.B.

    R.B.

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    Üblicherweise plant man die Heizungsanlage zu Beginn und nicht erst wenn der Rohbau steht. Das sorgt sonst nur für unnötige Verzögerungen, und für den EnEV Nachweis sollten die Daten ja sowieso schon bekannt sein.

    Wichtigste Grundlage ist die Heizlastermittlung nach EN12831. Diese gibt die Grenzen vor innerhalb derer man den Wärmeerzeuger dimensionieren kann (bzw. sollte).

    Wie schon bemerkt, ist ein Gas-Brennwerter mit ein bischen Solar auf dem Dach eine der günstigsten Lösungen, zumindest so lange man nur die Investitionskosten betrachtet. Trotzdem muss man genau nachrechnen, denn bis eine komplette Anlage installiert ist, gehen schon einige Euro über die Ladentheke. Gasanschluß, LAS, Montage, das alles gibt´s nicht gratis.

    Die Brennstoffkosten kennen nur eine Richtung, und zwar nach oben. Natürlich gibt es immer mal wieder Schwankungen, aber mittel- und langfristig betrachtet, kann es nur teurer werden. Das gilt aber für alle Energieträger.

    Deshalb ist es empfehlenswert wenn man den Wärmebedarf des Gebäudes bestmöglich reduziert. Ein Haus das "nur" die EnEV erfüllt ist und bleibt halt nichts anderes als (schlechter) Standard. Wenn ich sehe, dass dann noch an vielen Stellen schöngerechnet wird, dann kann man nur den Kopf schütteln. Natürlich ist es dem Verkäufer ziemlich egal, denn den interessiert nur der Vertrag, aber als Käufer (Bauherr) sollte mir das nicht egal sein, denn ich muss diese Brennstoffkosten für die nächsten Jahrzehnte zahlen.

    Es liegt also an DIR was Du von Deinem Haus in Zukunft erwartest. Ein bischen Solar auf dem Dach und ein Eimer für warmes Wasser sind in meinen Augen kein Konzept, sondern dienen nur der Schönrechnerei. An sich schade um´s Geld, aber man zahlt diesen Preis um die EnEV bzw. EEG zu erfüllen. Da ist es auch völlig egal, was für ein WW-Speicher zum Einsatz kommt. Er sollte halt in der Lage sein, zumindest im Sommer die Solarenergie zu speichern. (160 Liter sind da zu wenig).

    Gruß
    Ralf
     
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