Dämmung von Rohrleitungen

Diskutiere Dämmung von Rohrleitungen im Sanitär Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, bei mir wurden inzwischen Wasserleitungen verlegt. Ich habe dazu ein paar Detailfragen. [ATTACH] [ATTACH] [ATTACH] [ATTACH]...

  1. Mibe25

    Mibe25

    Dabei seit:
    25.02.2015
    Beiträge:
    184
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Wissenschaftler
    Ort:
    Stuttgart
    Hallo zusammen,

    bei mir wurden inzwischen Wasserleitungen verlegt. Ich habe dazu ein paar Detailfragen.
    1.jpg
    2.jpg
    3.jpg
    3_Detail.jpg

    Muss die Dämmung der Rohrleitung dicht am Rohr anliegen? Müssen die Stöße zwischen den Dämmrohren verklebt sein (z.B. damit die Ausgleichsschüttung nicht reinrieseln kann)? Muss die Dämmung dicht am Außendurchmesser des Rohres anliegen, oder darf da ca. 0,5cm Luft sein?

    Desweiteren habe ich so meine Probleme beim den vorgeschriebenen Dämm-Anforderungen. In einem Vorabzug des "Energieeinsparnachweises" für mein EFH wird zum Thema Dämmstärken auf die Tabelle nach Anhang 5 der EnEV verwiesen. Verstehe ich folgendes richtig:
    Beispiel: Eine Warmwasserleitung zur Küche liegt auf dem Rohfußboden des Erdgeschosses liegt. Wenn sich unter dem Erdgeschoss ein beheizter Raum befindet, dann muss die Warmwasserleitung bei einem Durchmesser bis 22mm nur mit 50% von 20mm WLG035 Dämmung versehen werden. Sobald ein unbeheizter Raum darunter liegt, müssen es dann 100% von 20mm WLG035 sein.

    Was macht man an den Befestigungsschellen für die Rohre, die im Leitungsschacht laufen? Die Dämmung musste dort ja aufgeschnitten werden. Von vorne wurde der halbe Rohrumfang gedämmt, aber hinten ist das Rohr ungedämmt: Da ist nur das Klebeband drüber. Ist das "sauber", so dass ich mir z.B. wegen Kondenswasserbildung an einer Kaltwasserleitung und Wärmeverlust an einer Warmwasserleitung keine Sorgen machen muss?

    Vielen Dank für Eure Einschätzung!

    Grüße von Oli
     
  2. R.B.

    R.B.

    Dabei seit:
    19.08.2005
    Beiträge:
    48.826
    Zustimmungen:
    13
    Beruf:
    Dipl.Ing. NT
    Ort:
    BW
    Hier findest Du alles:

    http://bosy-online.de/Waermedaemmung.htm

    Am Ende der Seite steht auch ein Link "Dämmung von Rohbefestigungen". Dieser link lädt einen Auszug aus einer Montageanleitung eines Herstellers, dort ist beschrieben, wie man Rohrbefestigungen dämmen kann.

    Wenn die Rohrdämmung bis nahe an die Befestigung herangeführt wird, ist die Auswirkung auf die Anlagenverluste gering, selbst wenn man die Befestigung nicht optimal dämmen kann.
     
  3. Mibe25

    Mibe25

    Dabei seit:
    25.02.2015
    Beiträge:
    184
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Wissenschaftler
    Ort:
    Stuttgart
    Danke für die Informationen und den hilfreichen Link!
     
  4. #4 bauloehr, 07.07.2015
    bauloehr

    bauloehr

    Dabei seit:
    15.08.2010
    Beiträge:
    253
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Angestellter
    Ort:
    Saarland
    Hi,

    es wundert mich, dass noch niemand bzgl. Innenputz und Luftdichte nachgefragt hat...

    Gruß
    Hannes
     
  5. #5 snoopier, 07.07.2015
    snoopier

    snoopier

    Dabei seit:
    03.12.2013
    Beiträge:
    81
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Dipl.Ing.
    Ort:
    Berlin
    Dann frag ich mal, wie ihr die Luftdichtheit hinter den Rohren sicher stellen möchtet ? Besser wäre es erst zu Putzen und dann Rohre oder zumindest ein Glattstrich zu machen.

    Grüsse
     
  6. Mibe25

    Mibe25

    Dabei seit:
    25.02.2015
    Beiträge:
    184
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Wissenschaftler
    Ort:
    Stuttgart
    Hi,

    sorry, dass ich jetzt erst antworte: Das mit der Luftdichtheit hinter den Rohren hatte ich auch schon auf dem Radar. Allerdings habe ich es verworfen, da ich in einer Quelle gelesen habe, dass der Putz hinter den Rohen wegbleiben kann, wenn im darauffolgenden Aufbau besonders auf Luftdichtheit geachtet wird. Natürlich wird bei mir keiner "besonders auf Luftdichtheit achten", aber ich habe keine belastbare Quelle, wo explizit der Putz hinter den Rohren vorgeschrieben wird.
    Kann mir hierfür jemand eine Argumentationshilfe oder einen Hinweis geben? Ich habe hier nur die Broschüre "Luftdichtheit von Gebäuden Schnittstellen zur Qualitätssicherung" des Landesgewerbeamts. In Kapitel 5.2 steht:
    "Vor Installationsbeginn muss die Luftdichtheitsschicht fertiggestellt sein. Befestigungen und Durchdringungen sind mit der erforderlichen Sorgfalt auszuführen."
    und
    "Geräteaufstellung und Leitungsführungen sind sorgfältig und soweit möglich bzw. sinnvoll innerhalb der gedämmten und luftdichten Hülle zu planen."
    Das reicht meinem GÜ allerdings nicht.
    So ganz logisch finde ich das auch nicht, denn Elektroleitungen werden ja auch verlegt, bevor der Innenputz als Luftdichte Ebene hergestellt wird, oder irre ich mich hier?
     
  7. #7 feelfree, 11.07.2015
    feelfree

    feelfree Gast

    Du irrst dich nicht. Der kleine aber feine Unterschied ist, das die Elektroleitung ja IN der Mauer liegt und hinterher zugegipst wird.
     
  8. Julius

    Julius

    Dabei seit:
    25.03.2004
    Beiträge:
    23.204
    Zustimmungen:
    5
    Beruf:
    Kabelaffe
    Ort:
    Franken
    Benutzertitelzusatz:
    Werbung hier erfolgt gegen meinen Willen!
    Die "besondere Sorgfalt" wüäre bei Dir sowieso zum Scheitern verurteilt - nämlich wegen des in der Vorwand eingebauten Spülkastens.
    Daher muß verputzt werden!

    Frag doch Deinen GÜ einfach. wo in jenem Bereich die Luftdichtigkeitsebene liegen soll.
     
  9. Mibe25

    Mibe25

    Dabei seit:
    25.02.2015
    Beiträge:
    184
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Wissenschaftler
    Ort:
    Stuttgart
    Wenn ich genauer darüber nachdenke, ist es logisch. Die Elektroleitungen liegen dann außerhalb der Luftdichten Gebäudehülle. Der Spülkasten liegt teilweise vor und teilweise hinter der Luftdichten Ebene, wenn die Außenwand nicht verputzt ist.

    Wirklich interessant, wie logisch und einfach die Dinge scheinen (nachdem man mit der Nase drauf gestoßen wurde). :think
     
  10. Mibe25

    Mibe25

    Dabei seit:
    25.02.2015
    Beiträge:
    184
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Wissenschaftler
    Ort:
    Stuttgart
    Nochmal eine Frage in die Richtung "luftdichte Hülle":
    An die Außenwände aus Poroton-Ziegeln sind Innenwände aus Gipswandbauplatten mittels Randanschlussstreifen (ähnlich wie Filz) angeschlossen. Sehe ich es richtig, dass auch der Bereich zwischen Randanschlussstreifen und Ziegelmauerwerk hätte verputzt werden müssen?
     
  11. Julius

    Julius

    Dabei seit:
    25.03.2004
    Beiträge:
    23.204
    Zustimmungen:
    5
    Beruf:
    Kabelaffe
    Ort:
    Franken
    Benutzertitelzusatz:
    Werbung hier erfolgt gegen meinen Willen!
    So ist es.
     
  12. Mibe25

    Mibe25

    Dabei seit:
    25.02.2015
    Beiträge:
    184
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Wissenschaftler
    Ort:
    Stuttgart
    @Julius: Vielen Dank für Deine Rückmeldung.


    Ich habe gestern mit dem Bauleiter über das Verputzen der folgenden Stellen diskutiert:

    1.) Hinter den Vormauerungen von Duschtasse, Badewanne und WC.
    2.) Drempelmauerwerk. Vor dem Drempelmauerwerk laufen Abwasser und Heizungsrohre. Zum Raum hin wird dieser Bereich durch Gipswandbauplatten abgetrennt.

    Das Ergebnis war schlecht:
    zu 1.) Es wird definitiv nicht verputzt, obwohl ich ihm den entsprechenden Auszug aus dem Dokument "Luftdichtheit von Gebäuden" des Landesgewerbeamts vorgelegt habe. Das Argument: "Wenn man hinter der Vormauerung verputzen müsste, dann müsste ja auch hinter Steckdosen verputzt werden und hinter den Wasserleitungen in den Außenwänden." Der Schluss des Bauleiters ist ja richtig. Er hätte sich aber fragen müssen: Warum haben wir hinter den Leitungen nicht verputzt und warum wurden keine luftdichten Steckdosen eingesetzt?

    zu 2.) Das Drempelmauerwerk wird verputzt. Leider kommen dann zwischen Putz und Gipswandbauplatte ca. 30 cm Dämmung. Ich sehe hier das Problem, dass Tauwasser an der kalten Innenseite der Poroton-Steine ausfallen wird.

    Ich sehe beim Bauleiter kein sinnvolles Konzept und kein Verständis für bauphysikalische Vorgänge. Beflügelt wird der Bauleiter durch seine letzte Bauabnahme mit den "Bapperl-Klebern", bei der eine Acrylfuge zwischen Innenputz und Gipskartonverkleidung als luftdichte Abdichtung akzeptiert wurde.

    Der Grund, warum hinter der Vormauerung verputzt werden muss (oder ein Glattstrich) ist, dass die Durchdringungen auf die Wandoberseite nicht dauerhaft luftdicht sind, oder?

    Beim WC Spülkasten leuchtet mir das ein: Dort, wo die Drückerplatte montiert wird, ist die Durchdringung nicht Luftdicht.
    Bei den Badewannen- und Dusch-Armaturen habe ich ein Verständnisproblem: Sehe ich es richtig, dass die Durchführungen von "hinter Fliesen" zu "vor Fließen" schlichtweg nicht luftdicht sind, auch nicht bei Unterputz-Armaturen?
     
  13. Julius

    Julius

    Dabei seit:
    25.03.2004
    Beiträge:
    23.204
    Zustimmungen:
    5
    Beruf:
    Kabelaffe
    Ort:
    Franken
    Benutzertitelzusatz:
    Werbung hier erfolgt gegen meinen Willen!
    Du sollst ja auch nicht mit ihm diskutieren.
    Sondern den Nachweis der fachlich korrekten Ausführung verlangen (hat er schriftlich zu erbringen)!

    Immerhin ist seine Strategie, den einen Murks mit dem anderen zu begründen, halbwegs originell...

    In Außenwänden haben Rohrleitungen heutzutage übrigens nichts mehr verloren.
    Und korrekt eingebaute Gerätedosen sind sehr wohl luftdicht.
     
  14. Mibe25

    Mibe25

    Dabei seit:
    25.02.2015
    Beiträge:
    184
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Wissenschaftler
    Ort:
    Stuttgart
    @Julius: Danke für Deine Geduld.

    Gibt es eine Norm oder ein "Gesetzt", wo das tatsächlich so geschrieben steht?

    Für mich ist das schlimm, weil ich nicht weiß, ob er mich verar...t, oder ob er es wirklich nicht besser weiß.
     
  15. Mibe25

    Mibe25

    Dabei seit:
    25.02.2015
    Beiträge:
    184
    Zustimmungen:
    2
    Beruf:
    Wissenschaftler
    Ort:
    Stuttgart
    Das Verputzen hinter der Vormauerung ist erledigt. Nach einem Zitat der DIN 4108-7 (Kapitel 4 Anmerkung 1, Danke Alfons für den Hinweis) wurde hinter der Vormauerung verputzt. Leider war ein Eck schon komplett zugemauert, als ich auf die Baustelle, so dass ich dort noch per Endoskop kontrollieren lassen muss.
     
Thema: Dämmung von Rohrleitungen
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. muss die Isolierung dicht an der Leitung liegen

    ,
  2. forum verputzen rohinstallation luftdichtigkeit

    ,
  3. Nachträgliche Wärmedämmung Rohrleitungen

    ,
  4. wasserleitungen luftdicht,
  5. rohre dämmen,
  6. rohrleitungen dämmen
Die Seite wird geladen...

Dämmung von Rohrleitungen - Ähnliche Themen

  1. Welche Dämmung bei unserem Haus?

    Welche Dämmung bei unserem Haus?: Hallo liebe Forummitglieder, wir haben von ein paar Jahren ein Hausgekauf. Das Untergeschoss ist massiv (Betonsteine), das Obergeschoss ist ein...
  2. Dämmung belüftetes Kaltdach

    Dämmung belüftetes Kaltdach: Hallo Zusammen, ich möchte die (Dach) Dämmung unseres Flachdachbungalows (BJ. 1972) verbessern und bräuchte hierzu eine physikalische...
  3. nachträgliche Dämmung Kellerdecke

    nachträgliche Dämmung Kellerdecke: Hallo zusammen, ich hab 2012 ein Haus gebaut. Damals haben wir den Keller nicht als Wohnkeller bauen lassen (leider). Die Außenwand des Kellers...
  4. Dämmung Rohre Rohinstallation

    Dämmung Rohre Rohinstallation: Hallo, der Heizungsinstallateur hat mit der Rohinstallation auf dem Betonboden angefangen. Der Fußbodenaufbau beträgt 15cm inkl. Belag....
  5. Dämmung Rohrleitungen KWL

    Dämmung Rohrleitungen KWL: Hallo Forum. Bei unserer KWL mit WRG laufen die flexiblen Lüftungsrohre (Vallox) an Verteilern in Technikräumen DG und KG zusammen. Von den...