Welche Dämmung wenn Wand evtl. etwas feucht ist ?

Diskutiere Welche Dämmung wenn Wand evtl. etwas feucht ist ? im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo, ich habe an einer Außenseite meines Hause einen kleinen Feuchtigkeitsschaden (weniger als handgroß, in 10 cm Höhe). Dort konnte man die...

  1. #1 Gast14207, 18.06.2009
    Gast14207

    Gast14207 Gast

    Hallo,

    ich habe an einer Außenseite meines Hause einen kleinen Feuchtigkeitsschaden (weniger als handgroß, in 10 cm Höhe). Dort konnte man die Farbe (Silikat) abbröseln. Der Putz war fest. Mauerwerk ist 24 cm Ziegel. Ich habe testweise vor einigen Monaten den Bereich mal mit Silikatfarbe ausgebessert, bisher deutet nix darauf hin, dass Feuchtigkeit nachkommt. Ist aber ein bissel kurz von der Zeit. Der Putz ist meines Wissens ein Zementputz (kann der noch Original 1930 sein ? Sieht so aus, gaaaanz grobe Körnung). Ich bin davon ausgeganen, dass die Feuchtigkeit evtl. von außen hochgezogen ist durch ein defektes Regenfallrohr. Regen unwahrscheinlich, da Vordach.

    So, jetzt würde ich im Zuge eines Fenstereinbaus diese Wand gern dämmen lassen. Ist bei 24 cm Ziegel auch dringend notwendig. Energieberater (In Personalunion auch Bautechniker) wird das demnächst mal genauer planen.

    Ich habe nun Sorgen, dass bei einem WDVS die Feuchtigkeit, sollte sie doch von unten kommen, nicht mehr nach außen, sondern nach innen geht. Sind die Materialien diffussionsoffen oder handele ich mir Probleme ein ?

    Im Keller kann ich an der Stelle unter dem Schaden keine Ausblühungen oder so sehen. Ist aber ein typischer, leicht kondensatmuffiger Keller aus den 30'ern (noch....)


    Viele Grüße
    Stefan
     
  2. #2 Gast14207, 19.06.2009
    Gast14207

    Gast14207 Gast

    Hilfe...

    ich bin immer noch ahnungslos in diesem Punkt, auch Google und die Foren-Suche haben wir irgendwie nicht weitergeholfen...
     
  3. #3 Gast14207, 07.07.2009
    Gast14207

    Gast14207 Gast

    Letzte Woche zwei Firmen

    die eine sagt, kein Thema, sieht nach Spritzwasserschaden aus. das trocknet, wenn überhaupt noch was nachkommt, auch locker durch die Dämmung.

    Die andere: "Oh, Wasser, wenn man nicht weiß, wo das herkommt, dann kann das ganz schlimm enden, das zieht nach innen. durch die Dämmung kann kein Wasser(dampf) raus.


    tja, wie immer, zwei Experten, drei Meinungen, Was meint Ihr, ich bin echt ratlos.


    Grüße aus dem verregneten München, gleich hab ich Feierabend
    Stefan
     
  4. #4 Evander, 08.07.2009
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    Es ist natürlich schwer etwas zu sagen ohne Bilder.
    Der Abstand WDVS zu Oberkante Gelände müsste natürlich gross genug sein, damit das Mauerwerk austrocknen kann.
    Vorraussetzung ist, das sich auf Deinen Sockelputz ein diffusionsoffenener Anstrich befindet.
    In Deinem Fall währe wahrscheinlich Mineralwolle besser, weil sie diffusionsoffener ist als Styropor.
     
  5. #5 gunther1948, 08.07.2009
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    hallo
    lass mal deinen ing. kommen und vergiss die vorstehende stellungsnahme von evander.
    kannst ja dann das ergebnis der besichtigung nochmal mit bildern posten.
    dämmsysteme sind im prinzip diffusionsoffen sonst würden alle hütten wie pampers funkionieren.

    gruss aus de pfalz
     
  6. #6 Evander, 08.07.2009
    Evander

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    Knapp drei Wochen wartet der arme Mann sehnsüchtig auf eine Antwort.
    10 minuten nach meinem posting endlich ein qualifizierte Antwort.
    Warum nicht gleich???:wow
     
  7. #7 Gast14207, 08.07.2009
    Gast14207

    Gast14207 Gast

    vielleicht

    bin ich ja schon persona non grata (man beachte manche kleine diskussion in anderen threads).

    ne, im ernst, noch pressiert es nur mäßig, ich freu mich über jede info. beim thema wdvs sind ja haufenweise unterschiedlich kompetente firmen unterwegs.


    ich werde mal fotos nachschicken, fenster sind in diesem zuge auch mit dran. entweder unilux ultratherm 0.8 oder döpfner 1.3. himmelweite unterschiede in der technik, aber nur 700 EUR bei 4 Fenstern mehr. tendiere zu unilux :-)
    aber ich schweife ab...
     
  8. Robby

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    Grundsätzlich ist bei Mauerwerk welches nur von unten mit Feuchte beaufschlagt wird bei ALLERHÖCHSTENS 50 - 60 cm Ende mit kapillarem steigen. Wenn der Feuchte Fleck höher liegt von OK Gelände ist das schon verdammt unwahrscheinlich, vor allem wenn es nur ein felck ist? Wie soll das Wasser aus dem Erdreich genau an diesen Punkt drangesprungen sein und die Fläche unterhalb (vor allem) und oberhalb der handtellergroßen Feuchteerscheinung ausgelassen haben?

    Üblich ist immer das gleiche:

    1. Wie Feucht ist Feucht? Vor allem in welchert BAuteiltiefe
    2. Woher kommt die Feuchte
    3. Bei Wohnraum, klare Anforderung an die Trockenheit daher "Welche Maßnahmen sind erforderlich um das abzustellen?"
     
  9. #9 Gast14207, 08.07.2009
    Gast14207

    Gast14207 Gast

    fleck liegt so 20 cm hoch. da geht direkt ein fallrohr lang, ich denke, das swar mal undicht (hab es vor einem jahr gekauft). Der Bereich ist unter einem aaalten Vordach, da ist silikon neueren Datums zu sehen. Da ahne ich auch schon was :-)

    Gute Frage. Jetzt verunsicher mich nicht... Evtl. ist es nur darunter noch nicht ausgetreten bzw. hat keine Schäden verursacht.

    Es ist nur eine wenig alte Farbe und etwas Putz runtergekommen. Zementputz. Zja, die Tiefe, da müsste man messen, oder ? Stochern?

    Genau das weiß ja keiner. Innen ist alles i.O., jedenfalls nichts sichtbar.


    wie gesagt, innen nix zu sehen, dort ist ein Kalk-Gips-Putz dran (neu). Dummerweise habe ich den Fleck außen nicht gesehen, bevor innen verputz war. Evtl. hätte ich sonst den Ziegel an der Stelle mal auch innen genauer angeschaut.

    Ich hatte den Fleck (jaaaa, laienhaft, ich weiß) einfach mal mit Silikatfarbe überstrichen. Die hält und es kamen keine Salze nach. Ist aber erst einige Monate her. Ich ärger mich jetzt noch, dass ich das Schadensbild damit zerstört habe, das hätte evtl. mehr Aufschluss gegeben. Aber ich mache heue abend mal Fotos.


    Grüße aus Minga
    Stefan
     
  10. #10 Hundertwasser, 08.07.2009
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    Kauf dir ein sog. Steinband, ein stark klebendes Klebeband. Warte bis deine Fassade trocken ist (ein bis zwei Tage nach dem letzten Regen). Nimm ein Stück Folie, ca. 40 x 40 cm und klebe dieses mit dem Steinband über die besagte Stelle und warte mal einen Tag ab was passiert. Wenn sich an der Innenseite Kondenswasser niederschlägt dann hast du immer noch Feuchtgikeit und du solltest der Sache auf den Grund gehen (Putz abschlagen und Sichtkontrolle des Mauerwerks zum Beispiel). Zur weiteren Beurteilung hier ein Foto von der Folie an der Wand einstellen.

    Bleibt es hinter der Folie trocken bleiben kannst du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, das der Wandaufbau kein Problem mehr bereiten wird. Auf Mineralwolle würde ich verzichten. Wenn die Dämmung bis in den Spritzwasserbereich (ca. 30 cm über Oberkante Gelännde) oder darunter reicht brauchst du in diesem Bereich eine Perimeterdämmplatte die auch entsprechend der Zulassung des Systems verklebt werden muss.
     
  11. #11 Gast14207, 08.07.2009
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    Gast14207 Gast

    so, da sind die Bilder

    Also, der Fleck ist nachgemessene 30 cm hoch gelegen. Man sieht, dass der Putz so ca. 50 cm eine etwas andere Struktur hat. Aber er sandet nicht (klar, silikatfabre ist gut verkieselt)und er ist fest, jedenfalls die Klopfprobe hat es ergeben. Ich werde das mit dem band mal ausprobieren.

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]


    scheint aber eher doch auf kapillare feuchte hinzudeuten.

    Grüße
    Stefan
     
  12. #12 Gast14207, 16.07.2009
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    Gast14207 Gast

    so, mal Infos nach nächster Begehung

    Also, Firma ist immer noch der Meinung, das sieht nach altem Wasserschaden aus, ich darf (soll !!) mich beruhigen.
    Trotzdem haben wir uns entschieden, Mineralwole zu nutzen, um die Diffussionsfähigkeit nicht zu beschränken.

    Da ich keine Perimeterplatten brauche (keine Erdberührung, siehe Fotos), schlug er vor, für alles von Hasit die MW Platte WLS 036 Dickputz zu nehmen, die wäre sehr schlagfest. Allerdings mit kleinen Einbußen bei der WLG. Jetzt habe ich mal gegooglet und ich finde sowieso nur MW-Dämmung mit maximal 035 WLG. Gibt es das auch besser? Wir haben an einigen Stellen schon zu tun, dass wir mit den 12 cm Überbauung halbwegs hinkommen.


    Grüße
    Stefan
     
  13. #13 Hundertwasser, 17.07.2009
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    Erdberührte Teile und Flächen im Spritzwasserbereich gehören mit Perimeterdämmung beklebt. Mineralwolle saugt sich überdies gerne voll. Wasserdampfdiffusion der Platte ist nicht entscheidend sondern der Sd Wert der Armierung und des Oberputzes.
     
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