Wassereinbruch

Diskutiere Wassereinbruch im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo in die Runde, es geht um ein EFH BJ 1972. Lehmiger Boden. Baugrube mit Kies gefüllt. Keine Drainage. Keine Unterlagen betreffs der...

  1. #1 Baustelle, 16.11.2017
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    Hallo in die Runde,

    es geht um ein EFH BJ 1972. Lehmiger Boden. Baugrube mit Kies gefüllt. Keine Drainage. Keine Unterlagen betreffs der Wasserableitung.

    Bis letztes Jahr gab es in dem teilunterkellerten Haus im Keller so gut wie keine Ausblühungen. Kleines bisschen feucht, jedoch nicht was einen sofortigen Handlungsbedarf erforderte.

    Vor 4 Wochen dann nach 2 Tagen Regen massiver Wassereinbruch an allen Seiten. Wasser dringt durch den Anschluss Wand-Boden. Der Keller ist gefliest. Überall wo Fliesen gebrochen sind dringt sichtbar Wasser ein.

    Hatte zwischendurch von selbst aufgehört. Doch seit 10 Tagen sind wir wieder morgens und abends mit dem Wassersaugen beschäftigt. Jedes Mal so 150 l. Im Wasser finden sich bei jedem Eimer eine ca. Viertel Babyhand Sand.

    Vor 2 Tagen habe ich das Wasser aus den Dachrinnen in ein HT-Rohr umgeleitet was zum Siel führt.
    Die Gemeinde sagte, Ihnen ist nichts bekannt über einen Rohrbruch seitens der Stadt.

    Eventuell würden wir einen Bodengutachter hinzuziehen, der dann den Grundwasserspiegel bestimmen würde. Oder den höchsten derzeitigen. Kann ja sein, dass der höchste plötzlich über der Sohle der Bodenplatte liegt.

    Dann würden wir über eine Entlastungsbohrung nachdenken oder einen Pumpensumpf im Keller bauen.
    Werde gleich mal im Wasserwerk anrufen, ob denen ein superhoher Grundwasserstand bekannt ist.

    Hat jemand eine andere Idee? Abgedichtet wird das Haus nach Lösung des Problems.

    Vielen Dank für die hoffentlich zielführenden Antworten!
     
  2. #2 Manufact, 16.11.2017
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    Aufstauendes Sickerwasser.

    Auf dem bindigen Boden staut sich langsam das Regenwasser.
    Ist die Stauhöhe über der OK BP, dringt durch defekte Außenabdichtung (speziell hier auf jeden Fall defekten Wand-Sohlenanschluß) Wasser ein.

    Eine handwerklich nach DIN 18533 korrekt ausgeführte Außenabdichtung hat damit keine Probleme.
     
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  3. #3 Baustelle, 19.11.2017
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    Warum heißt diese Forum eigentlich Bauexpertenforum?
     
  4. #4 Fred Astair, 19.11.2017
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    Weil hier früher mal eine Menge Baueexperten unterwegs waren.
     
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  5. #5 Baustelle, 20.11.2017
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    Zumindest einen kurzzeitigen Unterhaltungswert kann man dem Forum jedoch nicht absprechen.
    Würde ich mich strafbar machen wenn ich mir hier auch die Bezeichnung DipplIng gebe?

    Übrigens brauche ich keinen Tipp mehr von "Experten" in der Sache. Habe das Wochenende mit buddeln verbracht und alles herausgefunden was ich wissen wollte.
     
  6. #6 Pumuckl123, 20.11.2017
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    Wir haben einen ähnlichen Fall.

    Was hast Du denn bei Dir herausgefunden?
     
  7. #7 Baustelle, 20.11.2017
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    Na ich hatte einfach die Nase voll von allen möglichen Gesprächen und der Kaffeesatzleserei.
    Habe so lange gegraben, bis ich die alte Drainageleitung fand. Unter einer Betonschicht von so 20 cm.
    Konnte vor lauter Wasser nicht weiter machen.
    Heute habe ich neben der alten Drainage den Lehmboden 3 m ausgeschachtet mit Hilfe eines großen Abbruchhammers mit einem Spachtelmeißel.
    Dann eine Schmutzwasserpumpe reingehängt. Der Wassereinbruch war nach 30 min verschwunden.
    Heute morgen so 250 l im Keller abgepumpt.
    2 h später 80 l. Das gleiche wieder 2 h später.
    Nun ist erst einmal Ruhe,

    Wenn 50 Jahre alles trocken war und mit einmal nicht mehr, kann es nur noch eine Versandung oder eine anderweitige Störung der Wasserableitung sein.
    Im normalen Flachland steigt der Grundwasserstand nicht plötzlich an.
    Ich würde an deiner Stelle bis 20 cm unter der Unterkante Bodenplatte buddeln. Manche Drainagen liegen halt tiefer.
    Die letzten 20 cm kannst du ja mit einem Schweißdraht rumstochern, bis du vielleicht auf eine Leitung triffst.
    Manchmal ist ein auch nur ein defektes Fallrohr der Dachentwässerung. Oder die Hauptwasserleitung. Oder dicht an der Straße dien defekte Abwasserleitung.
    Oder der Nachbar leitet sein Wasser in Richtung deines Grundstückes und irgendwann schafft deine Entwässerung das nicht mehr.
    Kannst dir ja die erste Antwort auf meinen Post anschauen.

    "...mit der richtigen Abdichtung nach DIN Drölf Zillionen wäre das nicht passiert... Toller Tipp.

    .
     
  8. #8 Baustelle, 21.11.2017
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    Was sagte mein früherer Tanzleher zu mir?
    Auf einer Dorfkirmes fühlt sich so mancher erfolgloser Turniertänzer endlich wie ein richtiger Profi, da er dem normalen Volk mal zeigen kann wie getanzt wird...
     
  9. #9 Manufact, 21.11.2017
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    Nun dann tänzeln wir mal:
    Sie haben also eine alte Drainage - sogar 20 cm unterhalb der Fundament-OK oder einer BP....?
    Jetzt haben Sie aufgegraben - über die ganze Länge des Hauses.....?
    Und haben dann mit eine Pumpe das Wasser abgepumpt.
    Was machen Sie jetzt mit der nicht mehr funktionsfähigen Drainage?
     
  10. #10 Baustelle, 21.11.2017
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    Natürlich erneuern. Habe echt keinen Bock auf alten Tonschrott.
    Und da ich leider nicht reich bin und momentan absolut keine Zeit für die Planung habe, haben wir diese an einen Dippelingbüro weitergegeben.
    Endlich darf ich mal baggern. Und Lkw fahren mit Greifer. Und einen gratis Brunnen haben wir jetzt auch. Wenngleich nur vorläufig.
     
  11. #11 Manufact, 22.11.2017
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    Sie haben KEINE Bodenplatte -oder?
     
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