Hohe Luftfeuchtigkeit trotz intensivem Lüftens (Neue Fenster)

Wie simon bereits angemerkt hat, mehr (richtig) HEIZEN. (Die Frau will ich kennenlernen, die bei 20 Grad nicht friert. Vermutlich wird die Wohnung aber primär nur zum Schlafen genutzt und tagsüber auch noch die Temp. abgesenkt - weil keiner da.)

 

Meine Frau zum Beispiel. Ihr ist warm und mir öfters zu kühl.

 

Wenn man wüsste, was Paula will, könnte man ja mal versuchen die Sache aufzuräufeln.
Einen Hinweis gebe ich schon mal: Als die Fenster erneuert wurden, hat da der Eigentümer ein Lüftungskonzept erstellt und seinen Mietern aufgetragen, wann wie zu Heizen und Lüften ist um die nutzerunabhängige Grundlüftung zum Feuchteschutz zu gewährleisten?
Gibt es in der Wohnung irgendwo einen Abluftventilator und wenn ja, wie wird der geschaltet?
Zweiter Hinweis: Die Ursache in der Dämmung und dem Wandaufbau zu suchen, ist reine Zeitverschwendung. Von Wanddurchfeuchtungen war bisher keine Rede. Darum scheiden defekte Wasserleitungen und Fallrohre aus. Auch irgendwelche Hanglagen spielen keine Rolle.

 

Ich versuch einfach mal rational, ohne fundierte Fachkenntnisse, auf den ersten Beitrag einzugehen:

1. Machst Du das vermeintlich unnormale Raumklima nur anhand der Messwerte fest oder spürst Du es auch körperlich? 60-70% sind jetzt nicht grad ein idealer Wert, aber die leichte Überhöhung kann auch einfach dem Meßgerät oder dessen Standort geschuldet sein. Und ohne aus der Wohnung ein Labor zu machen und gleich ein Dutzend anderer Meßstellen anzuschaffen und einzurichten, wäre vielleicht Eins als Referenz erstmal ausreichend.
2. Kann es evtl. sein, daß sich durch die unkontrollierte "Zwangslüftung", also diesen Ausschnitt in der Gummidichtung, einfach soviel Feuchtigkeit im Rahmen ansammelt und durch fehlende, verschmutzte oder falsch angebrachte Entlüftungslöcher unten im Aussenrahmen schlicht nicht schnell genug verdunsten kann?

 

Bist du in der obersten Wohnung oder fast ganz oben? Wurde die Gebäudehülle durch die Sanierung dicht? Ist eine Lüftungsanlage verbaut? Wenn ja, wo?

Evtl. trifft folgendes zu:

In einem Niedrigenergiehaus liegen meist folgende Bedingungen vor:
- Dichte Hülle
- größere Wassermenge in der Raumluft ggü. Ausenluft
- Temperatur innen deutlich höher als draußen.

Wie in einem Schnellkochtopf entsteht dadurch ein hoher Dampfdruck. Dieser will nun nach draußen und sucht sich seinen Weg. Die bei dir eingebauten Falzlüfter im Fenster sind hier der niedrigste Widerstand, das bedeutet, warme Luft mit viel Wasser wird über den Rahmen mach außen gedrückt, kühlt auf dem Weg in Rahmen ab und kondensiert. Bei einem entsprechendem Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen reichen hierfür auch schon 40% Feuchte innen.
Die Falzlüfter werden in diesem Fall falsch herum genutzt, nicht zum belüften sondern entlüften. Korrekterweise sollte eine Lüftungsanlage Luft abziehen (Dampfdruck abbauen) und über die Falzlüfter Außenluft einströmen. Je weiter oben du wohnst, desto schlimmer müsste es sein.

Die nicht betroffenen Fenster haben vermutlich keine Falzlüfter, oder? Solange die Luft woanders einfacher raus gelangt, bleiben diese verschont.
Zusätzliches Abdichten ist keine Gute Idee, der Dampfdruck sucht sich seinen Weg und sorgt dann dort für Schimmel, dann lieber im Fenster.

Das würde den Schimmel in den Fenstern erklären. Zur allgemein hohen Feuchte. Falzlüfter funktionieren nicht wie sie sollen, stattdessen wird dir womöglich die Luft von unter dir liegendem Wohnraum "zugeschoben".



Google mal Jürgen Sieber und Kondensat im Fensterfalz oder so ähnlich.

 

Das könnte von diesem Herrn Fischer stammen.

Es ist völlig normal, daß nach einer Stoßlüftung die Feuchtigkeit im Raum sehr schnell wieder ansteigt. Das Wasser war in den Polstermöbeln und Wäsche gespeichert und drängt nun in den trocknen Raum.

Trotzdem bleibt das Problem, woher kommt das Wasser ständig wieder?
Mir bleibt als mögliche Ursache nur die Dusche wenn kochen und Pflanzen ausscheiden.

Viermal Zwangslüften sollte völlig ausreichen, um die Wohnung ausreichend trocken zu halten.

Unter Log32 TH kann man sich einen kleinen "Spion" für Temperatur und Feuchtigkeit kaufen. Allerdings nicht für 5 sondern für 55 €. Am PC wird der Verlauf dann über die Uhrzeit graphisch dargestellt.

Es war jedenfalls billiger als einen Fachmann für 200 € zu beauftragen
Damit konnte ich meine Mieter überzeugen, daß kein Baumangel vorlag.


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Grundsätzlich möchte ich mal zwei Dinge festhalten

erstens Feuchtigkeit muss da abgeführt werden wo sie entsteht das betrifft vor allem Feuchtigkeit in der Dusche Feuchtigkeit in der Küche und Feuchtigkeit beim Wäsche waschen

Zweitens wenn man solche Probleme mit der Feuchtigkeit hat sollte man die Raumtemperatur auch nachts nicht mehr absenken bis das Problem behoben ist

Ps: einmal wohnte ich persönlich in einer Wohnung, wo ich von meiner Vermieterin wüst beschimpft wurde, dass ich zu wenig Lüften würde, das natürlich nicht gestimmt hat. Die Vermieterin hatte, bevor sie mich in Miete an, gerade einen Wasserrohrbruch beheben lassen. Ich lüftete sogar nachts über, es war Herbst, also war draußen auch schon genügend kalt, somit holte ich mir nicht zusätzliche Feuchte in meine Zimmer. Schlussendlich kündigte mich meine Vermieterin, ich suchte mir also wieder eine trockene Wohnung. als ich meine frühere Vermieterin so ungefähr einen Monat später wieder sah, entschuldigte Sie sich bei mir und sagte, dass noch mal ein Rohrbruch da gewesen wäre. Also ich kann @Fred Astair s Meinung da gut nachvollziehen.
LG