Solar(thermie) und/oder Photovoltaik

Diskutiere Solar(thermie) und/oder Photovoltaik im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, nach etlichen Gesprächen mit verschiedenen Fachleuten sind wir nun ziemlich verwirrt. Background: Unser Haus (Keller, EG, OG mit...

  1. #1 AnNaBF79, 04.03.2018
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    Hallo,

    nach etlichen Gesprächen mit verschiedenen Fachleuten sind wir nun ziemlich verwirrt.

    Background:
    Unser Haus (Keller, EG, OG mit insgesamt 200qm Wohnfläche) hat ein Pultdach mit 12,5° Dachneigung nach Nordost.

    Der erste Fachmann empfahl uns zusätzlich zu unserer Luftwasserwärmepumpe zusätzlich eine Solaranlage; der zweite hält das für völligen Schwachsinn da wir dann a) ständig nur sinnlos heißes Wasser im Puffer hätten und es uns, wenns ganz blöd läuft, die Dichtungen auf dem Dach "verbrutzelt" während wir mit PV flexibler wären und die Energie zum Heizen aber eben auch zum Rückspeisen nutzen könnten wenn der Puffer voll ist...

    Dh der zweite Fachmann prophezeit ständig ungenutzt heißes Wasser und ohnehin massive Probleme mit solchen Anlagen und rät zur PV.

    Was sagt Ihr dazu?

    Vlg
     
  2. #2 Andybaut, 04.03.2018
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    Beides hat Vor- und Nachteile.

    LWP:
    freut sich natürlich von der Effizienz über eine Nutzung im Sommer. Einen höheren Wirkungsgrad kann die Anlage nie erreichen.
    Andererseits muss sie dann aber auch im Sommer laufen, was sich wiederum negativ auf die Lebensdauer auswirkt.

    Die "unnütze" Energie der Solarthermie sorgt natürlich auch für eine höhere Temperatur im Speicher. Stichwort Legionellen.
    Mit einer LWP möchte man ja eher weniger gerne so hoch beladen, da ineffizient.
    Andererseits müsste man die Leitungen auch mit heißem Wasser spülen wegen der Legionellen, aber wer macht das?

    Und nun?
    Je nach Sichtweise macht man das eine oder das andere.
    Aus meiner Sicht ist jeder der behauptet "das einzig richtige" ein Verkäufer oder Scharlatan.
    Beides hat eben Vor- und Nachteile.
     
  3. #3 Lexmaul, 04.03.2018
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    Andi, Deine Sicht ist aber hier grad etwas begrenzt.

    Man sollte wirtschaftlich denken und dann fällt der Blödsinn Solarthermie objektiv betrachtet sofort weg.

    Wegen Legionellen würde ich niemals als Grund für einen Solarthermie ansehen...solange Durchsatz besteht, braucht auch nix hoch erhitzt zu werden. Zumal eben - wie Du richtig erkannt hast - niemand auch die Leitungen bei der Desinfektion spült.
     
  4. #4 Andybaut, 04.03.2018
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    So ein Blödsinn ist Solarthermie nun definitv nicht.
    Momentan unwirtschaftlich, heißt nicht in 10 Jahren auch noch unwirtschaftlich.
    Wer weiß was wir hier noch alles erleben.
    Auch das man im Sommer keine weiteren teschnischen Anlagen betreiben muss ist nicht zu vernachlässigen.
    LWP= Lärmbelästigung, die vor allem im Sommer den Nachbarn stört.
    Im Winter interessiert das die wenigsten, da sie nicht im Garten sind.

    Und begrenzte Sicht würde ja eben bedeuten, dass ich das eine oder das andere bevorzuge, daher begrenzt.
    Aber genau das Gegenteil schreibe ich ja.
     
  5. #5 Lexmaul, 04.03.2018
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    Solarthermie ist immer unwirtschaftlich - im Sommer braucht man ja Unmengen von warmen Wasser. Und gerade dann noch unwirtschaftlicher, wenn man eh eine Wärmepumpe schon hat..

    Und die LWP stört wirklich hart in den 30-60 Minuten, wo sie mir einer Top JAZ Warmwasser produziert ;)

    PV lohnt sich dagegen wesentlich mehr - die Anlage finanziert sich quasi in den ersten 10 Jahren von alleine und danach gibt es Strom gratis bis zum Tod des Wechselrichters.

    Zumal man die PV hier sowohl für den Wärmeerzeuger als auch den Haushaltsstrom nutzen kann. St nur für Heisswasser. Das kostet bei unserem hohen Verbrauch übrigens 8-10 Euro im Monat - was soll da eine ST einsparen?
     
  6. #6 Leser112, 05.03.2018
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    Waren das verkaufsunabhängige Fachleute, oder jeweils STA bzw. PVA Verkäufer?
    Die Dachausrichtung ist für Sonnennutzung jedweder Art nicht gerade prickelnd. Warum daher die zusätzliche Erweiterung durch STA bzw. PVA?
    Gut und fachgerecht dimensionierte LWP Anlagen erreichen Anlagenaufwandszahlen <,= 0,29 bzw. JAZ >,= 3,5.
    Das ist doch hinreichend gut - oder?
    Als Fachleute erscheinen mir Beide nicht!
     
  7. #7 Lexmaul, 05.03.2018
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    Oha, ich hab die Dachausrichtung übersehen - da würde ich aber auch nichts machen - es sei denn, man ständert (aufwendig).
     
  8. #8 simon84, 05.03.2018
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    PV Strom zum Heizen (WW) zu verwenden ist aber auch nur unter bestimmten Bedingungen sinnvoll !

    Eigentlich müsste sich Nutzen sonst der Einspeisevergütung bzw. dem Einkaufspreis vom Strom gegenrechnen.

    Aber ja, man ist auf jeden Fall wesentlich flexibler als mit ST und alle PV Lösungen kommen mir wesentlich ausgereifter und unanfälliger als ST.
     
  9. #9 Lexmaul, 05.03.2018
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    Das lohnt sich bei Neuanlagen immer ;)
     
  10. #10 Leser112, 05.03.2018
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    Die Veredelung von 1kWh Strom um den Faktor 3,5...4,5 ist schon nicht verkehrt ;)
     
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  11. #11 simon84, 05.03.2018
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    Das meinte ich genau, bei einer gut eingestellten WP Anlage wird ein Schuh draus, sicherlich besser als 12 Cent pro kWh Einspeiseprämie.
     
  12. #12 Lexmaul, 05.03.2018
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    Auch bei einer schlecht eingestellten würde es sich lohnen, denn wo bekommst für 12 Cent Strom? Gut, nicht ganz richtig gerechnet - sind eher 22 Cent während der 10jährigen Finanzierung. Danach aber weiter 12 Cent :).

    Bei den meisten ist das aber noch immer unter dem normalen Strompreis.
     
  13. #13 Rheinbauer, 18.03.2018
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    Wenn das Steuerthema nicht ganz abschreckt...würde ich trotz Norddach mal in Richtung PV weiterplanen.

    12,5° Dachneigung ist ja fast ein Flachdach....ok nicht fast...aber nicht so schlimm wie ein normales Norddach.
     
  14. #14 petra345, 18.03.2018
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    Eine optimal aufgestellte Solarthermieanlage liefert 400 kWh/m² Kollektorfläche im Jahr ab. Das ist ein durchaus guter Wert. Die Sonne liefert als Solarkonstante 1 kW/m². Aber nachts liefert sie Garnichts.

    Das kann man bei den Herstellern im Netz nachprüfen. Wenn es etwas mehr sein sollte, es gibt auch noch Verluste bis zum Wasserhahn.

    Und wer im Sommer in Spanien ist, nimmt die Wärme nicht ab, und bekommt noch weniger.

    Dies entspricht 40 l Öl oder 40 m³ Gas. Was die kosten sagen die Versorger. Was die Anlage kostet sagen die Verkäufer.
    Einem solchen Verkäufer habe ich auf der Messe vorgerechnet, daß die Anlage ihre Herstellungskosten nach 50 oder 60 Jahren wieder eingespart hat. Ohne Wartung und Zinsen zu betrachten. Sonst sind es noch einige Jahre mehr.

    Daß die Anlage nach 50 Jahren noch störungsfrei läuft sollte man nicht erwarten.



    .
     
  15. #15 Leser112, 19.03.2018
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    Bestenfalls als kurzfristiger Spitzenwert (Maximum). ;)
    Eine Konstante ist die Sonnenleistung absolut nicht!
    [​IMG]
     
  16. #16 petra345, 19.03.2018
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    Die Solarkonstante ist sehr wohl konstant.
    Aber die Erde dreht sich eben weg. Dadurch tritt der größte Energiefluß auf der rotierenden Erde eben nur kurzzeitig auf.
     
  17. #17 Leser112, 20.03.2018
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    Doch wohl eher eine Verkaufshilfe von Solateuren. Für den Endnutzer ist nur interessant, was tatsächlich geerntet werden kann bzw. wurde. Was sich bei STA wohl nur mit geeichten WMZ gerichtsfest nachweisen lässt.
    Wer eine STA beabsichtigt, sollte hier dem Solateur hinsichtlich der tatsächlichen Ernte vertraglich Vorgaben machen, ansonsten, wie meist, sicherlich ein wirtschaftliches Groschengrab.
    Korrekt, allerdings ist das kein nutzbarer Energiefluß, sondern lediglich ein variables Leistungsangebot der Sonne. Wieviel davon tatsächlich nutzbar ist bzw. wird, hängt von x,y,z Faktoren ab.
     
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