Sturz nachträglich in Wand, nur eine Decke abstützbar

Wenn ich aber die Dachgaubendeckenbalken abfange, bleibt immer noch das Eigengewicht der gemauerten Wand mit den 3 Fenstern, sodass ich nach wie vor keine Ziegel entnehmen kann, um einen Quersturz unter den beiden linken Fenstern einzubauen oder liege ich da falsch? Eigentlich muss ich doch das Eigengewicht der Wand samt Dachlast abfangen. Also Stützen an der Decke wie von Ihnen vorgeschlagen und eine Stützvorrichtung unterhalb der beiden Fenster (wo ich nicht weiß wie das aussehen kann). Oder meinten Sie, dass ich die ganze Wand samt Fenstern abbauen soll, nachdem das Gaubendach mit Stützen gesichert ist? Ich weiß auch garnicht, wie die 1,5 m langen Dachschrägen vor dem Fenster mit der Wand verbunden sind. Auf der Innenseite ist nichts zu sehen. Gibt es da eine typische Konstruktionsweise? Wie lang sind denn Stürze optimalerweise in meinem Fall, um nicht mittig unterstützt werden zu müssen?

 

Vielen Dank an alle. Ich habe mich über Ihre Gedanken gefreut, auch wenn es so kniffelig ist, dass noch keine Lösung gefunden werden konnte.

Viele Grüße

 

Lieber Simon, Neuverlegung und Aussenverlauf scheiden aus. Alles geprüfte Optionen, die nicht umsetzbar sind.

 

Lieber Bauspezi. Es waren ja bereits genug Firmen da ... siehe Eingangsthema.

 

Lieber SIL. Das Thema "innere Verspannung" würde mich auch so mal interessieren. Ich habe mit meinem Chef über das Themenproblem hier geplauscht. Ich denke, er hat auch diese Lösung im Blick. Ich werde wahrscheinlich jetzt, wie von Ihnen empfohlen, einen Statiker einschalten. Trotzdem wären Sie so nett, mir mitzuteilen, wo ich mal zu diesem Thema der innenliegenden Stützkonstruktion, wie von Ihnen angedeutet, nachlesen kann? Mich würde das generell mal interessieren, wie der Lastabtrag vom Wandgewicht in Boden oder Decke funktioniert. Da gibt es doch sicher Skripte oder Skizzen aus dem Bauwesen. Besten Dank.

 

Das Fäkalrohr kommt in einem Schacht in der Trennwand zwischen zwei Räumen im Erdgeschoss hoch. Der Schacht verläuft an der Seite der Außenwand, verspringt dann in Höhe der Zimmerdecke in den Dachvorsprung und kommt von dort wieder an der Außenseite in das Bad im 1.OG. Ich möchte gern eine dauerhafte Möglichkeit, an das Fäkalrohr ranzukommen. Deshalb keine Dachöffnung, des sonst völlig intakten Daches, auch weil die Ziegel alle vermörtelt sind. Da macht man Schäden am Bestand, die nicht sein müssen. Deshalb dachte ich an einen Sturzeinbau mit Revisionstüre oder Leichtbauvorwand.

 

So, ich möchte jetzt auch mal mitteilen, wie die Sache ausgegangen ist. Nach dem nun 10 Sanitärinstallateure und Baufachleute vor Ort waren mit den abenteuerlichsten Lösungsmöglichkeiten, die Rohrleitungen, die durch den Dachvorstand gehen zu isolieren und die Sache mit dem Einbau des Sturzes zum Abstützen der Fensterfront als Lösungsmöglichkeit (Umsetzung ... machen wir schon irgendwie) habe ich nochmal den Heizungsinstallateur meines Vertrauens untergehakt und mit raufgenommen ins 1. OG, als er wieder mal da war, um meine ausgefalle Therme zu reanimieren. Er schlug vor, dass keine bauliche Maßnahme im 1. OG erforderlich ist, sondern er einen schlanken Monteur über die Öffnung im Innenraum in den Dachvorstand langen lässt, um das Fäkalrohr soweit zu kürzen und neu zu vermuffen, dass Entlüftung und Abschluss funktionieren (Isolierung nicht zwingend notwendig, da Fäkalrohr nicht einfriert). Weiterhin schlug er vor, die im Dachvorstand neu verlegten Heizungs- und Wasserrohre nicht in Betrieb zu nehmen sondern tot zu legen und unterhalb im Wohnraum im EG abzuschneiden, dort in der Ecke entlang der Wanddecke neu zu verlegen und an einem Punkt durch die Zimmerdecke zustoßen, die sinnvoll für die Anschlüsse im darüberliegenden Badezimmer sind. Das hörte sich auf einmal alles irgendwie lösbar und plausibel an. Über manche Sachen muss man sich eben länger mal den Kopf zerbrechen und fragen, fragen, fragen. Vielen Dank an alle hier, die bisher geantwortet haben. Ich denke jetzt eine gute Lösung gefunden zu haben.