Haussanierung 60er Jahre Haus (Villa) mit Indoorpool

Diskutiere Haussanierung 60er Jahre Haus (Villa) mit Indoorpool im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, würde mich riesig über eure Mithilfe, Erfahrungen und Tipps freuen. Ich habe ein altes Haus im Visier. Das Haus gehörte einem...

  1. joe123

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    Hallo zusammen,

    würde mich riesig über eure Mithilfe, Erfahrungen und Tipps freuen.

    Ich habe ein altes Haus im Visier. Das Haus gehörte einem Chefarzt und wurde 1966 kompromisslos mit hochwertigsten Materialien gebaut (Mosaik/Keramik/Plattenkalk/Holzböden/Kassettendecken/365 mm Ziegel etc.). Zu der Zeit war es anscheinend auch üblich, als "Geldiger" einen monströsen Keller (200qm) zu haben mit Bar und riesigem Indoorpool (stillgelegt). Am Haus wurde immer jeglicher Mangel behoben, jedoch keine Vollmoderniesierung/Sanierung durchgeführt. Das Haus hat ca. 220qm Wohnfläche + 200qm Keller, 2000qm Garten und wäre (eigentlich) einzugsbereit. Jedoch möchte man natürlich einiges verschöneren und vor allem im Hinblick auf Energieeffizienz einiges tun. Jedoch möchte ich natürlich soviel Substanz zu nutzen wie möglich, um auch den Charme dieser Zeit zu bewahren.

    Mein Plan wäre:
    - Den Keller erstmal "dicht" zu machen, also Wand mit separater Eingangstür, Kellerdecke dämmen, nicht beheizen.
    - Im Wohnbereich soviel wie möglich von den alten Sachen zu integrieren. Mosaikbäder teilweise erhalten, Böden abschleifen, neu verlegen, die ein oder andere Wand durchbrechen, neue Küche
    - Dämmung: Hier sagt mir irgendwie jeder was anderes :-) Ich wollte eigentlich keine Außendämmung und erstmal lediglich neue Fenster machen, die Kellerdecke und das (Kalt-)dach dämmen. Derzeit besitzt das Haus noch eine Ölheizung (Kessel 2000), die ich erstmal so lassen wollte. Die Außendämmung ist mir irgendwie so ein Dorn im Auge, habe aber auch Angst dass ich ohne Fassadendämmung und mit lediglich den anderen Maßnahmen auf einmal Schimmelprobleme habe. Aber vielleicht hat da jemand Erfahrung mit Häusern aus dieser Zeit. Wie gesagt, es wurden bereits 365 Ziegel damals genommen.

    Ich war bereits mit einem Architekten im Haus, der die Substanz für sehr gut hält und auch meinte, dass wohl die Ärzte zu dieser Zeit keinen Murx gebaut haben.

    Ich habe mir als Budget für die Sanierung/Modernisierung 200k vorgestellt. Mein ihr, mit sowas kommt man gut hin? Zudem ist mir der riesen Keller etwas ein Dorn im Auge. Geht das einfach, den Keller erstmal still zu legen und nicht zu heizen oder bekomme ich da die nächsten Probleme?

    Vielen Dank schonmal für ein paar Tipps.

    Jo
     
  2. #2 simon84, 16.10.2018
    simon84

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    Die Fragestellung ist zu allgemein.

    Wie hoch waren die Heizkosten bis jetzt und was genau willst du erreichen ?
    Dann kannst du dir etwas planen.
    Generell macht die Dachdämmung ohne weitere Infos zu haben am meisten Sinn, danach würde ich erstmal weiterschauen.

    Einen unbenutzten Keller nicht (voll) zu heizen ist normal kein Problem wenn du richtig lüftest.

    Immer schön die EnEV beachten, je nach dem was du machst greift die nämlich auf Bauteilebene sehr schnell
    oder "im schlimmsten Fall" sogar fürs ganze Haus.
     
  3. #3 bauspezi 45, 16.10.2018
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    ..das ist schon eine "tolle" Kiste so ein großes Haus,
    es ist nun schwerlich den aktuellen Zustand bezüglich der derzeitigen
    Bausubstanz zu beurteilen. da reichen die Angaben nicht aus.
    Bj 66, da war Öl-Heizung noch angesagt, sind noch alte Fenster darin ,
    Elektroanlage Zustand, Sanitäranlagen,Fliesen Fußbödenbeläge ,
    Zimmeraufteilungen , usw.. die Liste wird je nach persönlichen
    Vorstellungen immer größer.
    Die 200.000,- werden reichen wenn die Modernisierung im wichtigen
    Rahmen bleibt.
    so viel Platz ist schon verlockend da zu wohnen...
     
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  4. #4 simon84, 16.10.2018
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    Der größten Fehler, den man meiner Meinung nach machen kann ist aus einem alten Objekt versuchen einen Neubau zu machen.

    Erst mal Grundlagen analysieren, dokumentieren und bewerten.

    Man muss nicht immer gleich alles erneuern.
     
  5. #5 joe123, 16.10.2018
    Zuletzt bearbeitet: 16.10.2018
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    Wir möchten soviel wie möglich erhalten. Zudem die Ausstattung wirklich noch super in Schuss ist. Die Leitungen müssen wohl super sein (sehr weiches Wasser dort). Die Ölheizung wurde immer gewartet und läuft einwandfrei. Es gibt zwei Bäder. Eins wollen wir neu machen. Das andere Mosaikbad ist wie nie betreten, das möchten wir durch lediglich Armaturtausch etc. etwas aufpeppen. Die Fenster sind noch alt, da sollen auch neue rein. Eine neue Küche muss rein und die ein oder andere Wand durchgebrochen werden. Neben Dämmung (keine Fassadendämmung) kommen dann noch die üblichen Schönheitsreparaturen (Böden/Streichen etc). Das Dach hat Frankfurter Pfannen und obwohl es noch die ersten sind, sind die super in Schuss.

    Das Haus hat eine von altem Baumbestand eingewachsene Terasse, die über 100qm groß ist. Also schon wirklich toll. Uns schreckt der Keller etwas ab. 200qm mit stillgelegtem Pool ist schon rießig. Was machen wir damit? :-)
    Also im Grunde schon ein wirklich tolles Objekt. Wir wissen nur nicht, ob wir uns damit etwas zuviel zumuten. Es ist trotzdem ein 50 Jahre altes Haus, das wohl in nächster Zeit immer wieder mit Überraschungen kommen wird.

    Preislich finde ich es auch fair. Rechnet mal den Grundstückswert weg, sind es für das Haus mit Carport und Doppelgarage ca. 130k. Seht ihr das auch als fair an?
     
  6. #6 driver55, 16.10.2018
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    Falsches Objekt!
    Aus meiner Sicht das falsche Objekt, wenn du die über 400 m² nicht sinnvoll nutzten kannst oder willst.
    Ich behaupte auch, der Fahrer vom Tankwagen wird Dein bester Freund werden. (Der wird öfters mal vor der Türe stehen.)
    Ich gehe dabei von Wohlfühltemperaturen im Haus aus. Manche finden ja auch 19°C schnuckelig warm.:eek:

    Wir wissen weder wo das Haus wohnt, noch was das Objekt kostet, um da etwas sagen zu können.
    Ist das im www zu finden?

    Fenster aus 1966? Kaum zu glauben...
     
  7. #7 simon84, 16.10.2018
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    Ist das ein Bungalow ? Oder wie viele Etagen ?

    Wenn du 200 K zur Verfügung hast kannst du natürlich auch energetisch einiges machen, Fenster, Dach, Fassade (warum nicht?)

    Auf der anderen Seite kannst du für 50.000 auch lange Öl tanken.

    Ich weiss ja auch nicht wie deine Vorstellungen bzw. Anforderungen sind, wie viele Personen usw.
     
  8. #8 bauspezi 45, 16.10.2018
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    sooo riesengroß sind 220 qm Wohnfläche nun auch nicht,
     
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    Genau der driver will das selber haben... :winken
     
  10. joe123

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    Das Haus hat Keller, Erdgeschoss und Obergeschoss. Es steht in der bayerischen Provinz und ist nicht im Netz. Wir hatten eigentlich vor, selbst zu bauen. Aber jetzt ist uns dieses Haus in den Weg gekommen :-) Die 220 qm wären sicher nicht das Problem. Das würden wir mit unseren Kindern und eigenes Büro etc. schon füllen. Wie gesagt, es ist eher der Keller und die gegenwärtige Energieeffizienz. Neubau würde uns bestimmt auch um die 450k (ohne Grundstück) kosten, so dass diese Bestandsimmobilie mit deutlich mehr Garten und mehr Raum (wenn auch wahrscheinlich unnötig) schon reizvoll wäre. Der eingewachsene Garten und diese Großzügigkeit haben schon was :-) Aber es macht natürlich wenig Sinn dafür jeden Monat das zehnfache an Heizkosten zu haben :-)
     
  11. #11 Manufact, 17.10.2018
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    Wenn der Keller trocken ist, brauchst Du ja eigentlich nichts zu machen.

    Bezüglich der Effektivität einer Aussendämmung gibt es sehr kontroverse Meinungen.
    Die extremste vertritt Konrad Fischer - seine wortgewaltigen Vorträge kannst Du Dir auf Youtu.e mal ansehen.

    Zum Schimmel bei ungedämmten Wänden:
    Wir wohnen in einem ´65er Haus, konventionell 36,5 Ziegel, Fenster sind 30 Jahre alt (Dichtungen und Rahmen trotzdem top in Schuß, absolut nichts porös).
    Raumtemperatur ca. 22°C.
    In einem Selbstversuch mit nur einmaligem Lüften am Morgen von 4 min über 3 "Winter"-Monate hinweg: absolut trocken.
     
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  12. #12 driver55, 17.10.2018
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    Hat auch keiner behauptet...

    sondern...
    Ich wöllte den "Bunker" nicht, denn wenn das auch damals auf top-level gebaut wurde, die Hütte hat über 50 Jahre auf dem Buckel und dementsprechend ist dann auch das Design der Bäder/Räume etc. Aber mir muss es ja nicht gefallen.;)
    Und er spricht auch von "die eine oder andere Wand" durchbrechen. Das geht dann schon Richtung Sanierung....und wenn er dann mal anfängt....wird's dann doch eine Kernsanierung (Fassade / Dämmung etc.). Schwuppdiwupp landest dann bei den Kosten eines Neubaus, wenn auch vermutlich mit weniger Wohnfläche/Keller, aber so, wie man es dann gerne hätte...

    Hat das Objekt eigentlich FBH und was meldet der Energieausweis? >250 kWh/(m²*a)
     
  13. joe123

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    Es sind wohl zwei kleine, nicht-tragende Wände. Energieausweis ist bei 300 kWh, wobei ich mit dem immer zuständigen Sanitärbetrieb sprechen konnte, der gemeint hat, dass es nicht so schlimm gewesen ist. Ich will mir auf jeden Fall noch Abrechnungen/Öl zeigen lassen. Ich werd mir das alles nochmal durch den Kopf gehen lassen. Vielen Dank schon mal für eure Tipps/Ratschläge.
     
  14. #14 cyprette, 17.10.2018
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    Jetzt lass dich mal nicht abschrecken hier. Wir haben selbst ein bis auf die Fenster nicht saniertes Haus Bj 1967 gekauft mit über 200qm. Mit genialem Grundriss, riesiges Wohnzimmer 60qm mit zwei Kaminen, großem Flur, etc. Ebenfalls ehem. Zahnarztehepaar. Der Keller ist entsprechend auch sehr groß.

    Viel wichtiger ist doch:
    - gefällt euch das Haus, passt der "Flair". Wenn nicht ein Neubau daraus werden soll, möchte man ja unbedingt etwas von diesem Flair erhalten
    - passt der Grundriss oder sind größere Umbauten notwendig?
    - Größere Dinge, die Dreck machen, gleich vor Einzug erledigen: Neue Bäder, neue Leitungen (Strom / Wasser), sind die Abwasserrohre dicht (Rohrbefahrung), wohin fließt das Regenwasser, gibt es eine Rückstauklappe, etc.
    - der Keller ist ja nun mal da, und entscheidend ist m.E. nur: ist er trocken? du wirst dich wundern, wofür man als Hausbesitzer Platz / Abstellfläche braucht. Und wenn ihr ihn nicht unbedingt beheizen müsst, noch besser. Wie hoch ist die Raumhöhe?

    Bei uns fanden wir im Garten ein riesiges, aus unserer Sicht völlig baufälliges Gartenhaus (gemauert). Unser erster Impuls war: abreißen. Unser Architekt meinte: Bloß nicht weil 1. so schlimm sind die Schäden nicht und 2. so groß bekommt man das nie wieder genehmigt und den Platz kann man immer brauchen. Und mit 2. hatte er Recht - alles genutzt!

    Also: Freu dich, ein altes Haus mit Flair, mit hoffentlich großzügiger Raumeinteilung, die man heute nicht mehr so selbst neu bauen würde. Dafür haben wir bzgl. Neubaustandard eben gerne ein paar Abstriche gemacht. Und bei den 200k Budget kommst du ja auch weit - unsere Mittel waren ähnlich und wir haben uns auf die wesentlichen "lebensverlängernden" Maßnahmen wie Heizung, Leitungen Strom / Wasser, Dämmung, Bäder zum Wohfühlen, etc konzentriert. "Kleinkram" wie Dämmung der Kellerdecke kann man immer noch nachholen. Und wer weiß - vielleicht aktiviert ihr in 5 Jahren wieder den Indoorpool? :bef1002::bef1003:
     
  15. joe123

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    Vielen Dank ;-) Was habt ihr bzgl. Dämmung und Heizung gemacht? Kommt ihr mit den Energiekosten gut hin?
     
  16. #16 cyprette, 17.10.2018
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    Also unsere Maßnahmen waren:
    - Kellerwand zum Erdreich gedämmt und neu abgedichtet, da ohnehin im Garten wg. einiger Abrissarbeiten alles aufgegraben wurde. Dabei wurden auch die Regenabwasserrohre komplett ums Haus rum in den Kanal geführt, weil die vorher durch den Hauptleiter in der "Bodenplatte" quer unter dem Haus hindurch in den Kanal gingen - und der Hauptleiter war schon leicht undicht
    - neue Heizung. Die alte war eine in 1986 auf Gas umgestellte Ölheizung mit liegendem Warmwassertank (=> sehr langsame Warmwasserentnahme). Zirkulationsleitung für WW ging auch nicht. Die neue Gasbrennwerttherme hat auf einen Schlag 30%-40% der Gaskosten gespart. Wir haben jetzt eine funktionierende Zirkulationsleitung und überhaupt neue Wasserrohre. Das war ein immenser Komfortgewinn, da bei uns der Heizraum eher unergonomisch (=am anderen Hausende, WW muss erst quer durchs Haus) liegt und es vorher im OG Bad ca. 2 Minuten dauerte, bis WW kam. Jetzt ist es sofort da.
    - Dämmung oberste Geschossdecke im ersten Jahr nach Einzug: Das ist ein Beispiel für "kann man immer noch nachträglich machen", spürbar auch im Sommer, den Spitzboden werden wir auf absehbare Zeit nicht ausbauen - wir haben ja im EG und OG eh schon >200qm :) Unsere Dachkonstruktion ist sonst stabil, der Spitzboden ist ein Kaltdach, und wenn mal ein Ziegel kaputt geht, tauscht man den halt aus. Das Dach ist original Bj. 1967.
    - unsere Fenster waren aus 2006, wenn die noch älter gewesen wären, hätten wir die auch gemacht

    - Außendämmung: ja, wollte ich auch machen. Aber bei unserer Wandfläche hätte das im Vergleich zu nur Streichen und etwas Ausbessern mind. 25.000,- Aufpreis gekostet. Ich sagte mir: Dafür können wir lange heizen, v.a. da ich mit den o.g. Maßnahmen ja schon etwas gemacht habe, und den größten Anteil hat m.E. eh die Heizung. Zudem gefallen mir die mind 15-20 cm dickere Wand nicht - bei Plastik hat man wahrscheinlich in der Zukunft ein Entsorgungsproblem, und Mineralwolle kostet ein paar Tausender mehr. Ich hoffe halt, dass es in 20 Jahren einen dünneren, umweltverträglicheren und günstigeren Dämmstoff gibt als heute....
    Die Frage bei dir wäre: Wie sanierungsbedürftig / hässlich ist deine Außenfassade? Könntet ihr 2-3 Jahre damit leben und dann nach den ersten Heizkostenabrechnungen und Wohneindrücken entscheiden, was ihr macht? Das wäre m.E. die beste Möglichkeit - erst mal schauen. Das müsste man natürlich bei anderen Maßnahmen wie z.B. neue Fenster wg. der Anschlüsse und der Finanzierung im Hinterkopf behalten, aber sonst...

    Meine monatlichen Gaskosten poste ich jetzt absichtlich nicht, für uns passt es. Und jeder heizt ja anders. Du schreibst außerdem, dass da Haus im ländlichen Raum steht. Kommt ihr günstig an Holz? Wir heizen unser 60qm Wohnzimmer im Winter nur mit einem schönen gemütlichen Kaminofen...

    Ein paar Bilder / Grundrisse von deiner Hütte in spe fände ich interessant...
     
  17. #17 driver55, 17.10.2018
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    Bzgl. Energieausweis. Wer bitte preist das Objekt schlechter an als es tatsächlich ist?
    Ölkosten/Ölverbrauch dient als Orientierung, mehr aber auch nicht, wg. 19°C oder doch 23°C? Nachtabsenkung? Nur EG beheizt und Schlafzimmer bleibt auf 15°C oder so...

    Natürlich kann man auch in einem ungedämmten Altbau wohnen und man bekommt das Objekt auch warm, nur müssen die Heizkörper (oder doch FBH?) ordentlich "glühen".
    Bin ja selber in einem 63er-Bau aufgewachsen.....wenn man nichts anderes kennt.....alles prima. Heutzutage friert es mich dort immer, weil ich einfach angenehmere Temperaturen gewohnt bin. Und kalte Wände sind passé. Stichwort homogene Wärmeverteilung.

    Sind nur Denkanstöße. Wer die Musik bestellt, muss sie auch zahlen (wollen).
     
  18. #18 simon84, 17.10.2018
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    Würde nicht so viel auf den Energieausweis geben, wie schon geschrieben wurde, ist der eigentlich das Papier nicht Wert auf dem er steht.

    Dass man aber weniger braucht als draufsteht, Hmmmmmmm da war wohl jemand bei der Erstellung des Ausweises nicht schlau.

    Ich kenne sogar Fälle, da wurde der Ausweis um 50% getunt, wie ? Ganz einfach, Verbrauchsausweis und 2 mal im Jahr getankt, aber dem Ausweisersteller nur eine Rechnung pro Jahr vorgelegt.

    Ist natürlich schon Betrug, aber nur weil das Haus alt ist heisst nicht, dass man es nicht beheizen kann.

    Auf modernsten EnEV Standard bringen wird sich nicht (Finanziell) rentieren, aber eine oberste Geschossdecke, Kellerdecke dämmen und moderne Fenster und Haustür kann man schon mal machen. Das bringt doch einiges.
     
  19. #19 Kriminelle, 17.10.2018
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    Jaaa, es gibt schon tolle Objekte, die zum Verkauf stehen. Ich stöber oft bei Immonet und co... vor allem, die 60er Jahre Bungalows haben es mir angetan,meist mit schönem Marmor oder schicke und gepflegte Einbauten.

    Allerdings muss man sich auch oft zugestehen, dass man nicht alles haben muss und kann.
    400 qm müssen auch gepflegt werden. Eine 100qm große Terrasse will gefegt und der 2000qm Garten gewässert werden.
    Zu groß gibt oft auch das Gefühl der Verlorenheit... also wäge gut ab.
    ELW im Keller kommt wohl nicht in Frage?
     
  20. am1003

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    Deshalb halte ich nichts von Verbrauchsausweisen. Sie machen nichts vergleichbar.
     
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