Räume werden nicht richtig warm

Diskutiere Räume werden nicht richtig warm im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Guten Morgen, ich habe mal eine Frage an alle Installateure, Heizungsbauer, Heimwerker und alle anderen, die sich mit Heizungen auskennen. In...

  1. #1 Zilli84, 13.01.2019
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    Guten Morgen,
    ich habe mal eine Frage an alle Installateure, Heizungsbauer, Heimwerker und alle anderen, die sich mit Heizungen auskennen.

    In unserem Haus wird es irgendwie nicht richtig warm (maximal 21,8 Grad, wenn ich alle Thermostate auf 5 stelle, zwischenzeitlich fällt die Raumtemperatur aber auch auf 19,5 Grad). Die Gastherme ist allerdings auf 30 Grad Raumtemperatur eingestellt. Bei diesen Außentemperaturen läuft sie auch von 5 - 21 Uhr durch. Die Einstellung der Pumpe steht auf "Automatik".

    Mir ist nun aufgefallen, dass die Pumpe sofort aus geht, sobald auch die Therme nicht mehr "feuert", obwohl die Temperatur der Therme noch 65 Grad anzeigt. Somit werden die Heizkörper sehr schnell wieder kalt. Alle heizkHeizk sind entlüftet und der Anlagendruck liegt bei 1,5 bar.

    Wäre es sinnvoll, die Pumpe auch auf Dauerlauf von 5-21 Uhr zu stellen, dann würden die Heizkörper ja nicht auskühlen. Oder wäre das für die Lebenserwartung der Pumpe nicht sinnvoll? Und wieviel Strom zieht so eine Pumpe am Tag?! Nicht, dass es mir den Stromverbrauch extrem in die Höhe treibt. Und wie wäre es bei Frost, geht die Pumpe dann wieder an, oder wäre dann aus = aus?

    Danke für eure Hilfe!
     
  2. #2 Lexmaul, 13.01.2019
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    Was für eine Heizung und welche Pumpe.
     
  3. #3 Zilli84, 13.01.2019
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    Es ist eine Vitodens 333 Gastherme und eine Grundfoss Pumpe .
     
  4. #4 Leser112, 13.01.2019
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30.01.2019
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    Dann reicht die Energiezufuhr nicht aus (VLT, Volumenstrom).
    Erstmal die Regelungseinstellungen überprüfen (Heizkurve, Nullpunkt).
    [​IMG]


    Das lässt sich meist über die Nachlaufzeit in der Regelung einstellen.
    Die Temperatur der Heizkörper ist nur nachrangig interessant, da wesentliches Kriterium (Führungsgröße) die gewünschte Raumtemperatur ist.
    Wohl kaum, denn Heizkörper sind wegen der geringen Heizfläche auf erhebliche VLT angewiesen => Heizmittelübertemperatur zur Deckung der Raumheizlast.
    Das wäre energetisch wenig sinnvoll (Stromverbrauch der Heizkreispumpe im Vergleich zum tatsächlichen, nutzbaren Energieeintrag). Meist reichen Nachlaufzeiten, je nach Anlagenhydraulik, von~ 3....7 Minuten.
    Bei einer fachgerechten Anlagendimensionierung sind die jeweiligen, notwendigen, raumweisen Teilvolumenströme ebenso wie der Gesamtvolumenstrom eindeutig definiert!

    [Beitrag editiert]
     
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  5. #5 simon84, 13.01.2019
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    Erstmal ist das eher ein gutes Zeichen, dass es nicht warm wird.
    Zu viel Energie wird hier eher nicht verschwendet, außer es läge ein massives hydraulisches Problem (Blockade/Filter etc.) vor.

    Pumpen sind für jahrelangen Dauerlauf ausgelegt und Probleme mit der Lebensdauer bekommst du nicht.

    Die Pumpe steht auf "Automatik". Was heisst Automatik bei einer Pumpe ?
    Was kann eine Pumpe tatsächlich messen und welche Werte kann sie davon ableiten ?

    Meine Meinung: Eine Pumpe kann in erster Linie messen wie schnell sie (bzw. ihr Motor) sich selbst dreht und wie viel Stromaufnahme dabei stattfindet.
    Mit zusätzlichen Sensoren kann sie auch Temperaturen messen.

    Auf Basis dieser Messgrößen kann die Pumpe sich dann solche Werte wie Volumenstrom oder "Druckwiderstand", VL oder RL Temperatur sag ich jetzt mal vereinfacht gesagt,
    ausrechnen bzw. ausdenken/schätzen. Das kann sehr exakt sein, kann aber auch weniger exakt sein.

    Was ist nun ein Automatikmodus ? Ein Automatikmodus ist ein Betriebszustand bei dem die Pumpe auf Basis von definierten (in der Regel einstellbaren) Parametern
    seine Drehzahl und/oder Leistungsaufnahme regelt um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
    Zum Beispiel eine bestimmte Leistung, eine definierte Drehzahl, oder einen definierten "Volumenstrom" vereinfacht gesagt.

    Hintergrund hier: Wenn alles Heizkörper voll "aufgedreht" bzw. Thermostate ganz offen sind, dann müsste die Pumpe ja viel stärker/schneller laufen als wie wenn alles zugedreht ist.

    Soweit zur Theorie.

    Stromaufnahme so einer Pumpe ganz grob zwischen 30-60W, sagen wir mal 45W im Schnitt. Bei Dauerbetrieb also ca. 400 kWh im Jahr oder ca 100 EUR.
    Wenn die Pumpe jetzt nur 2/3 davon läuft, dann logischerweise auch nur 2/3 von den extrem hohen (Spass) Betriebskosten der Pumpe.


    Zu deinen Fragen.
    Eine Gastherme kann sehr gut modulieren, das heisst zumindest ein Problem mit zu vielen Starts/Stopps wie bei einer Wärmepumpe oder einer massiv überdimensionierten Ölheizung die nicht runtermodulieren kann, hast du erstmal nicht.

    Ob es sinnvoller ist mit Tag/Nacht Absenkungen oder Nachlaufzeiten zu arbeiten oder "durchlaufen" lassen kommt auf dein individuelles Verhalten und deine nutzerabhängige Planung an. Allgemein können Heizkörper im Vergleich zu Fußbodenheizungen aber sehr flink reagieren und es kann durchaus Sinn machen, hier mit Absenkungen zu arbeiten (z.B. während das Haus leer ist / Arbeit tagsüber oder nachts )

    Das sollte eigentlich alles dein Planer oder Heizungsbauer (zumindest grob) mit dir besprochen und geplant haben.

    Ich weiß auch gar nicht, ob du bei diesem Gerät die Pumpe separat auf Dauerlauf einstellen kannst, normalerweise ist das mit der Heizungssteuerung integriert.
    Es macht auch nicht unbedingt Sinn, dem Wärmeerzeuger Energie zu entziehen wenn er nicht damit rechnet (Durch den Umlauf der Pumpe entziehst du ja wieder Energie und die Kesseltemperatur fällt, der WE wird nachheizen), das führt das Prinzip der Absenkung ja ad absurdum.

    Wenn dann, solltest du in deiner Heizungssteuerung die Absenkung oder Nachlaufparameter verändern lassen durch deinen Heizungsbauer.
    Falls du noch Gewährleistung hast, kannst du ihn doch auch darauf ansprechen.

    Also nochmal:

    1. Pumpe dauernd laufen lassen ist kein Problem, aber ob es Sinn macht können wir so nicht beantworten
    2. Wenn es in allen Räumen nicht warm wird, dann ist deine Heizung vereinfacht gesagt nicht richtig eingestellt.

    Wenn die Problematik in allen Räumen ungefähr gleich ist, würde ich auch erstmal die Heizkurve anschauen.
    Es muss schon ein massiver Fehler vorliegen wenn du bei 30 Grad Zieltemperatur nur 19 Grad erreichst.

    Das Problem kann auch hydraulisch sein, das sollte aber recht leicht auszuschliessen zu sein wenn du die Pumpe für einen Test mal auf "Vollgas" stellst.
     
  6. #6 simon84, 13.01.2019
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    Die Heizung hat sicherlich eine Frostschutzfunktion !! Dazu muss die Heizung elektrisch an sein, manche haben auch einen separaten "nur Frostschutz" Betriebsmodus.
    Und die Thermostate auf Sternchen stellen, falls kein Sternchen vorhanden auf 1
     
  7. #7 Zilli84, 20.01.2019
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    Sorry, dass ich mich jetzt erst wieder melde.

    Die Information, die Pumpe stünde auf Automatik, ist Quatsch gewesen. Die Einstellung gibt es gar nicht. Automatik ist Warmwasser.

    Die minimale Vorlauftemperatur stand auf lediglich 20 Grad. Niveau auf 0 und Neigungen auf 1,2.

    Habe die minimale Vorlauftemperatur nun mal auf 35 Grad gestellt und es wurde besser.

    Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich hier mit den Werten Vorlauftemperatur, Niveau und Neigung spielen kann, damit es besser wird?

    Zur Info: EFH Baujahr 1987 in massiver Bauweise mit normalen Heizkörpern.
     
  8. #8 Fabian Weber, 20.01.2019
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    Ist das dann der Fußpunkt der Heizkurve?

    Heizkurve:

    Bei milden Außentemperaturen Raumtemperatur ok aber bei kalten Außentemperaturen Raumtemperatur zu kalt = Steigung erhöhen.

    Bei milden Außentemperaturen Raumtemperatur ok aber bei kalten Außentemperaturen Raumtemperatur zu warm = Steigung verringern

    Bei milden Außentemperaturen Raumtemperatur zu kalt und auch bei kalten Außentemperaturen Raumtemperatur zu kalt = Niveau anheben (Fusspunkt ändern)

    Und entsprechend umgekehrt.
     
  9. #9 Zilli84, 21.01.2019
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    So, da mir das Thema irgendwie zu heikel geworden ist, habe ich heute früh direkt einen Viessmann-Partnerbetrieb angerufen und die kamen auch direkt rum, weil sie es grad auf dem Weg waren.

    Die haben zuerst mit einer Art Tester geprüft, ob in den Codierungen Plausibilitätsfehler vorhanden sind, was nicht der Fall war.

    Dann haben die sich die Einstellungen angeschaut und alles wieder auf Werkszustand zurück gesetzt.

    Folgende Einstellungen wurden geändert:

    1. Heizperiode von 4:30 - 22 Uhr (war vorher von 4:30 - 20:30, da wir früh ins Bett gehen)
    2. Nachtabsenkung auf 16 Grad (vorher lediglich Frostschutz 3 Grad) und normaler Heizbetrieb ab -4 Grad Außentemperatur

    Diese beiden Punkte als Grundlegende Veränderungen.

    Bzgl. der Problematik wurde einfach die gewünschte Raumtemperatur am Rädchen auf "Maximum", sprich 37 Grad gestellt, vorher stand diese auf 27 Grad.

    Folgende Erklärung habe ich erhalten:

    Die eingestellte Raumtemperatur ist lediglich ein Wert der erreicht werden kann, wenn die bestmöglichen Bedingungen vorliegen, sprich Heizungsanlage im Haus mit gut isolierten Rohren.

    Unsere Therme steht allerdings in der Garage, welche nicht gedämmt ist. Auch die sichtbaren Rohre sind nicht gedämmt. Ebenso gehen die Rohre drei Meter durch den Boden, bis sie ins Haus kommen. Durch diese Gegebenheiten wird bereits so viel Wärme auf dem Weg ins Haus verloren, dass es gar nicht richtig warm werden kann.

    Durch das Hochdrehen auf Maximum sollen diese Verluste nun ausgeglichen werden, was sich für mich erstmal logisch anhört. Mal schauen, was ich nach der Arbeit nachher für Temperaturen zu Hause habe.

    Mir wurde noch als Tipp gegeben, zumindest im Heizungsraum die Vor- und Rücklaufrohre zu ummanteln und die Decke der Garage (Holzbalken mit Dachpappe) zu dämmen.

    Ich habe die Monteure auch auf den extremen Gasverbrauch der letzten Tage angesprochen (ca. 250 kWh pro Tag bei -2 Grad tagsüber und -8 nachts). Dies wurde mir so erklärt, dass die auf 5 stehenden Thermostate/Heizkörper ständig Leistung abgefordert haben, weil "5" wohl eine Temperatur von um die 28 Grad bedeutet. Erst darüber würden die abriegeln. Da hier nun eine extreme Differenz zwischen Anforderung und lieferbarer Leistung bestand, lief die Anlage so gut wie durchgängig durch, was den hohen Verbrauch erklärt. Auch das klingt für mich irgendwie logisch.

    Falls mir jemand die Aussagen bestätigen oder widerlegen kann, freue ich mich auf Rückmeldungen!
     
  10. #10 Lexmaul, 21.01.2019
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    Oh Gott, wer hat so einen Schwachsinn geplant?
     
  11. #11 Zilli84, 21.01.2019
    Zuletzt bearbeitet: 21.01.2019
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    Da kann ich mich bei meinem alten Herren bedanken...wenn es denn noch gehen würde!

    Sind die Aussagen den generell richtig?!
     
  12. #12 Lexmaul, 21.01.2019
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    Nein, nicht generell. Aber was korrekt ist: Du verlierst viel Wärme auf dem Weg ins Haus und da solltest Du angreifen - alles isolieren. Das ist nicht wenig Arbeit, aber die lohnt sich. Auch die Garage bzw. der Raum.
     
  13. #13 Zilli84, 21.01.2019
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    Ja, da werde ich im Frühjahr auch bei gehen und alles dämmen, wo ich ran komme.

    Kannst du mir noch sagen, warum die Aussagen generell nicht korrekt sind? Für mich hörte sich das nämlich alles sehr plausibel an...
     
  14. #14 Lexmaul, 21.01.2019
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    Ne, stimmt schon - ich hatte überlesen, dass das Haus von 87 ist.

    Du solltest auf jeden Fall die Rohre in der Erde auch dämmen!
     
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