ISt WDVS mit Mineralwolle beständiger gegen Algen?

Diskutiere ISt WDVS mit Mineralwolle beständiger gegen Algen? im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Guten Tag Gemeinschaft, Im Inet habe ich bei www.energie-experten.org gefunden: " Dank der diffusionsoffenen Struktur der Mineralwolle, kann...

  1. #1 Saniergenervter, 12.02.2019
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    Guten Tag Gemeinschaft,
    Im Inet habe ich bei www.energie-experten.org gefunden:
    " Dank der diffusionsoffenen Struktur der Mineralwolle, kann Feuchtigkeit von innen nach außen transportiert werden, so dass das Risiko, dass sich Restfeuchte in den Wänden ansammelt und staut, deutlich niedriger ist. Das wiederum schließt aus, dass sich auf der Oberfläche des WDVS Pilze oder Algen festsetzen."

    Kann man diese Aussage so bestätigen? Mir will man Lotusblüten auf das WDVS malern:

    Danke und Gruß
    Helmut
     
  2. #2 Siedler, 13.02.2019
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    Würde ich so nicht bestätigen. Wo soll die Feuchte innerhalb der Mineralwolle herkommen? Die Algenbildung findet statt, wenn die Putzoberfläche nicht schnell genug abtrocknet und sich dann Algen bilden. Ohne Wärmedämmung gelangt Wärme vom Innenraum über die Wände nach draussen. Dadurch wird auch der Putz erwärmt und trocknet schneller ab. Auch haben alte ungedämmte Wände den Effekt der Wärmespeicherung, was ebemfalls dafür sorgt, dass die Putzoberfläche schneller abtrocknet.
    Die Wärmedämmung (gilt auch für monolitische Bauweise mit wärmedämmenden Materialien) lässt sowohl keine Wärme von innen durch noch speichert sie Wärme durch Sonneneinstrahlung.
    Bei WDVS aus Holzfaser soll der Wärmespeichereffekt etwas höher sein. Hab aber hierzu auch schon Studien gelesen, die das getestet haben und zum Ergebnis gekommen sind, dass Holzfaser-WDVS sich gegenüber EPS oder Mineralwolle diesbezüglich kaum besser sind.

    Gruß
     
  3. #3 wurmwichtel, 13.02.2019
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    Das halte ich für absoluten Schwachsinn aus dem Märchenbuch der Dämmstofflobby!

    Algen und Pilze können sich besser an Fassaden ansiedeln, wenn darauf vorhandenes Wasser nicht, beziehungsweise schlecht verdunsten kann. Ansiedeln werden sie sich so oder so - ist halt nur die Frage wann.
    Das passiert bei zu geringer Speichermasse, sprich wenn die Fassade wie bei zusätzlicher Dämmung auf dem Mauerwerk, leicht ausgeführt ist, eben etwas schneller.
    An unserem Haus lässt sich bei bestimmten Wetterlagen hervorragend erkennen, in welchen Bereichen Dämmstoffe unter der Fassade angebracht wurden. (Rollladenkästen und Decke zwischen EG und DG). Im zusätzlich gedämmten Bereich, der sich ja an einigen Stellen eben nur schlecht bis überhaupt nicht vermeiden lässt, ist das Wasser noch über Stunden im gefrorenen Zustand an der Fassade vorhanden, während es in den Bereichen der monolitischen Wände schon längst verdunstet oder zumindest flüssig ist.

    Mit gut oder schlecht gedämmt darf man das nicht durcheinander werfen! Unser Haus wurde nach EnEV erstellt und hat 36er Wände. Diese können bei Verwendung von MiWo oder Styropor etwas dünner ausgeführt werden um die gleichen Dämmwerte zu erreichen.
    Verkäufer argumentieren bei dünnen Wänden gern mit "mehr Platz", vergessen aber zu erwähnen das die Bodenplatte vielleicht gut 120€/m² kostet, und sich die doch recht aufwändige Montage der Dämmung einsparen lässt. Unterm Strich gibt man in etwa gleichviel Geld aus.
    Mit dünneren Wänden erkauft man sich aber wiederum andere Nachteile - ist ne Glaubensfrage.
     
  4. SIL

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    Wieder alles durcheinander geworfen unglaublich, @Saniergenervter vergessen Sie diese Lotuseffekte und ähnliche Produktversprechen, bei wirklich sachgemäßer Anbringung wird weder der eine noch der andere Dämmstoff 'Nase vorn' haben in Sicht auf Algen etc. Tatsache ist das MiWo diffusionsoffener ist als Styro XPS etc, da sie bei ihrer Ausführung des WDVS ja leidlich geplagt sind ist sicher eine hohe Unsicherheit nun vorhanden - inwiefern die Vorredner annehmen das durch ein WDVS von 'innen' bis in ihre Farbgebung Feuchte transportiert wird erschließt sich nicht ganz.... ;)
     
  5. #5 Siedler, 17.02.2019
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    @SIL: Ich fühle mich hier nicht angesprochen. Durch eine innen verputzte Wand wird wohl keine Feuchtigkeit durchkommen. Vorausgesetzt das WDVS wurde fachgerecht verarbeitet. Bei unsachgemässem Fenstereinbau oder sonstigen Verarbeitungsfehler, kann sich durchaus Feuchtigkeit innerhalb des WDVS ansammeln.

    Gruß
     
  6. SIL

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    Aha damit bilden sich dann Algen soso, sind die nicht eher in Flächen auf der Witterungs Seite bzw verschatteten Wänden zu finden oder in der unmittelbaren Nähe von relativ starken, nahen Bau bestand..... oder räts du zu Wichtels Theorie es fehlt der 'Wärmeverlust' aus dem Gebäude um schneller Oberflächentrocken zu werden ..

    Das andere, sagst ja selber ist Ausführungsfehler, sicher hast schon Fassaden gesehen wo Dübel/Teller oder selbst die Platten an sich sichtbar sind und stark vergraut und veralgt, das ist aber in der Ausführung des WDVS zu suchen ...
     
  7. #7 Siedler, 17.02.2019
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    @SIL: In deinem Vorpost hast Du u.a. mir ("Vorrednern") unterstellt, dass ich behauptet hätte, dass Feuchtigkeit von innen durch das WDVS kommt und zur Veralgung führt. Habe ich nie behauptet.
    Dies habe ich in meinem Nachfolgepost klargestellt.
    Gleichzeitig habe ich in einem Nebensatz erwähnt, dass es schon möglich ist, dass ein WDVS von innen durchfeuchtet - eben aufgrund von Verarbeitungsfehlern. Nicht mehr und nicht weniger.
    Die Algen entstehen, weil die Putzoberfläche nicht schnell genug abtrocknet. Gründe hierfür sind verschattete Lage, mangelnde Wärmespeicherfähigkeit des Mauerwerks aufgrund Wärmedämmung sowie fehlende Erwärmung der äusseren Putzoberfläche von innen aufgrund der Wärmedämmung.
    Wenn Du eine andere Meinung vertrittst kannst Du dies gerne tun - falls möglich einfach nur in höflicher Form. Danke.
     
  8. SIL

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    Nun dann sind wir uns ja einig, was ist nun mit Lotuseffekt bzw diesen Fungiziden und Algen hemmenden Zusätzen mit der einige Hersteller werben, immerhin wurde der TE ja anscheinend damit auch konfrontiert....
     
  9. #9 Siedler, 17.02.2019
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    Ob ein Lotuseffekt bei Farben wirksam ist, kann ich nicht sagen. Fungizide sind wirksam, solange sie nicht nach ein paar Jahren ausgewaschen sind.
    Die Mischung aus gut gedämmter Gebaudehülle (gilt auch für heutige monolitische Bauweise), umweltfreundlicher Farben (immer weniger Fungizide) und deutlich besserer Luft (kein algentötender Sauerer Regen mehr) hinterlässt halt seine Spuren.
    Aber zur Ursprungsfrage des TE zurückzukommen: der Dämmstoff Mineralwolle hat auf die Veralgung der Gebäudehülle keinerlei positiven Einfluss.

    Gruß
     
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  10. Nic123

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    Nein das kann man so auf keinen fall bestätigen. Die Dämmung ist ein schlechter Wärmeleiter deswegen kann Regen oder Taubildung an der Fassade schlechter abtrocknen. Lediglich die Amierungs- und Putzschicht schützt die Fassade durch ihre alkalität vor Pilzbefall. Lotusfarbe ist meist sinnvoll bei sehr geringem Dachüberstand sinnvoll. Ich würde eine Mineralfarbe oder siliconharzfarbe empfehlen da beide diffusionsoffen sind wasser aufnehmen und wieder abgeben .
     
  11. #11 Saniergenervter, 07.03.2019
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    Guten Tag Zusammen,
    bedanke mich für Eure Ausführungen. Die Aussage, bei Mineralwolldämmung gäbe es keine Algen hätte ich auch nicht nachvollziehen können.
    Zur Lotusfarbe werde ich mich später nochmals melden.

    Besten Dank und Gruß
    Helmut
     
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