Punktfundament Wochenendhaus

Diskutiere Punktfundament Wochenendhaus im Beton- und Stahlbetonarbeiten Forum im Bereich Neubau; Hallo, wir planen gerade ein Wochenendhaus für uns und sind uns bezüglich der Gründung unsicher. Das Haus soll in Holzständerbauweise mit...

  1. #1 Jens Weber, 21.04.2019
    Jens Weber

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    Hallo,

    wir planen gerade ein Wochenendhaus für uns und sind uns bezüglich der Gründung unsicher.

    Das Haus soll in Holzständerbauweise mit Satteldach errichtet werden.

    Als Beispiel für dass, was wir uns vorstellen, siehe 1. Foto im Anhang.
    Der Hersteller dieser Häuser aus Dänemark verwendet in der Regel Punktfundamente in Kombination mit einer Art Holzbodenplatte.

    Alternativ hat uns ein Holzbauer ein Schraubenfundament (siehe 2. Foto im Anhang) in Kombination mit einer Holzbodenplatte empfohlen. Mit der Begründung die Punktfundamente würden sich ungleichmäßig setzten.

    Hat jemand praktische Erfahrungen mit den beiden Alternativen zum Streifenfundament/Bodenplatte:

    1. Punktfundament + Holzbodenplatte

    2. Schraubenfundament + Holzbodenplatte

    und kann uns die Vor- und Nachteile gegenüber der üblichen Betongründung erklären.

    An unserer Wunschposition für das Haus würden wir mit einem Streifenfundament/Bodenplatte in den Wurzelbereich einiger unserer Bäume kommen, die links und rechts entlang der Grundstücksgrenze stehen. Mit einem Punktfundament oder ähnlichem würde es wahrscheinliche gehen und man beschädigt nicht die Wuzeln.

    Diesen Weg würden wir aber nur gehen, wenn es bautechnische Sinn macht. Wenn nicht müßten wir einen Teil der Bäume fällen und auf eine herkömmliche Bodenplatte zurück greifen.

    Ein Bodengutachten haben wir noch nicht machen lassen, daher kann ich nichts zur Tragfähigkeit des Bodens sagen. Es ist aber Sandboden (südliches Brandenburg) das heißt, dünne Schicht Mutterboden und dann kommt nur noch Sand. Ich habe allerdings nur 1m - 1,5 m mal gegraben. Was danach kommt weiß ich nicht mit Sicherheit.

    Viele Grüße
    Jens
     

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  2. #2 Gast85808, 21.04.2019
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    Gast85808 Gast

    Fällt das Haus unter 61 BbgBO?

    Ansonsten würde der Statiker da seinen Senf zugeben...
     
  3. #3 simon84, 21.04.2019
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    Die Vorteile sind in erster Linie, du brauchst keinen Beton/Mischer und ein Gewerk kann das alles alleine ausführen.
    Vergleichbare Bauweisen sind in anderen Regionen durchaus üblich (Teile von USA).

    Nachteile sind im Vergleich zu Beton weniger Reserven, Anfälligkeit gegenüber Umwelteinflüssen (Feuer, Wasser, Tiere usw.)

    Ich würde vermutlich zur Variante mit den Punktfundamenten tendieren, zum Thema der unterschiedlichen Setzung hat der Anbieter nicht ganz unrecht,
    da kann er nur entgegenwirken indem er 1) ausreichen tief gräbt und die Punktfundamente dimensioniert und 2) ggf. Nachstelleinrichtung vorsieht (z.B. Gewindestange)

    Von Baurecht usw. ist mein Betrag jetzt mal ganz abgesehen :)
     
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  4. #4 Gast85808, 21.04.2019
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    kostentechnisch: ob man jetzt eine Version wie auf Bild 2 nimmt, oder baut nen Thermofundament auf XPS spielt kostentechnisch keine Violine bei der Größe, gerade wenn da nur bischen MuBo und dann Sand kommt. Dann hab ich aber was reelles und nicht so ein Gartenhäuschen-Punktfundament. Dazu die Möglichkeit, wirklich ne FBH einzubauen ohne großen Heckmeck...
     
  5. #5 simon84, 21.04.2019
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    Wenn das Ding laut EnEV beheizt sein soll, dann hast du ganz andere Probleme als die Bodenplatte.
    Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass eine Heizung (oder gar FBH) geplant war.

    Und bei dem Betonfundament ist halt die Frage ob ein Fahrmischer überhaupt kommen kann. (Wochenendhaus ? Grundstück? )
    Von der Grundfläche sieht es ja laut Bild gar nicht mal so klein aus. Vor Ort mischen will das heute keiner mehr.
     
  6. #6 Jens Weber, 21.04.2019
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    Zum Baurecht:
    es ist nicht genehmigungsfrei, da Aufenthaltsraum
    wir müssen das volle Programm mit Bauantrag nach § 34 BauGB (Nachbarbebaung) durchziehen

    Grundfläche:
    ca. 11,00 x 5,00 m Außenmaß

    EnEV ja oder nein ist noch die Frage, geplant ist eigentlich nicht als Dauernutzung, da nur für Wochenende, damit würde man auch die EnEV umgehen
    wir merken aber jetzt schon bei der Vorplanung, das die Planung eines Wochenendhauses fast den gleichen Planungsaufwand wie ein EFH bedeutet und
    fast genau so kostenintensiv

    daher steht auch immer noch die Überlegung im Raum es gleich für Dauernutzung mit EnEv zu planen

    FHB ist nicht geplant, eher Kaminofen zum schnellen Aufheizen in Kombi mit Luftwärme-Pumpe zum über 6° im Winter halten wenn man nicht da ist

    Was gibt für Probleme bei einer Holzbodenplatte, hatte angenommen die kann man einfacher dämmen (zwischen den Sparren) als eine Beton-Bodenplatte
     
  7. #7 Jens Weber, 21.04.2019
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    Fahrmischer geht

    geht eher darum die Bäume stehen zu lassen
     
  8. #8 msfox30, 21.04.2019
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    Aber wenn ihr die Punktfundamente zwischen die Wurzeln macht, ist dass langfristig auch nicht stabil.
     
  9. #9 Gast85808, 21.04.2019
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    Also, wenn das Ding genehmigungspflichtig ist, dann haste das gleiche Programm wie beim Bauantrag für ein normales EFH. einzig und allein die ENEV sparste Dir. Statik: Prüfstatik ist ja mittlerweile soweit aufgehoben (i.R. 66 und 65 BbgBO). Trotzdem entscheidet der Statiker, was da als Fundament hinkommt. Ich denke mal, der Statiker wird auch auf ein Bodengutachten bestehen. Und solche Bohrpfähle, ob die ne Zulassung haben für diesen Verwendungszweck?
    Ich denke mal, wenn, dann läuft es auf Streifenfundamente hinaus. Nu kannste irgendwann mal selbst anfangen zu rechnen, was kosten die Streifenfundamente mit Holzboden und Dämmung, was kostet ne Thermo-Bodenplatte? jeweils inkl. Arbeit? Das ist ne Null-Nummer wenn man ehrlich ist.

    Frage ist jetzt auch, worum handelt es sich bei dem Baugrundstück? 34er Bereich oder B-Plan? Jedenfalls so nach Lust und Laune das Ding irgendwo auf dem Grundstück plazieren ist auch nicht.

    Dann zur immer wieder gestellten Frage Ferienhaus oder Wohnhaus: wenn das Ding aus irgendeinem Grunde mal verkauft werden muß, dann darf man da dauerhaft wohnen (oder wenn man aussteigen will). Für einen Mehraufwand im ersten Moment, der sich in überschaubaren Grenzen hält. Also pro Wohnhaus
     
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  10. #10 simon84, 21.04.2019
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    Wenn ihr nicht unter die EnEV fallt ist das meiner Meinung nach ein massiver Unterschied, was Sinn macht zusätzlich für Dämmung auszugeben und was nicht.
    Das kann mehrere Zehntausend Euro ausmachen.

    Habt ihr einen normalen Stromanschluss dort ?

    Ich würde da bei echter Feriennutzung (nur wenige Wochen im Jahr und ausserhalb der Hauptheizperiode) eher zu Durchlauferhitzer für WW und elektrischer Heizung tendieren
    und ggf. eine praktische Entleerungsmöglichkeit vorsehen. Sind ja dann nur noch einige Liter Kaltwasser sozusagen.

    Aber um die Heizung genau zu berechnen müsste man erstmal die geplante Nutzung genau kennen, den spezifischen WW und Heizenergiebedarf vom Gebäude und dann die Kosten pro Heizgerät/Wärmeerzeuger gegeneinander gewichtet vergleichen inkl. aller Parameter.

    Kamin ist das überhaupt machbar (Abstand zu Bäumen usw.) ?

    Bzgl. zurück zum Thema Bodenplatte. Wenn ihr technisch könnt, macht ihr eine (echte) Bodenplatte.
    Vielleicht reicht euch ja eine reduzierte Stärke+Streifenfundamente, so dass ein "kleiner" Dreiachser Fahrmischer reicht, das wären dann ca 6-7 Kubikmeter pro Fahrzeug.

    Sollte euer Planer ausrechnen können, Geo Gutachten kostet auch nicht die Welt.

    Ich würde hier lieber mehr Energie (nicht unbedingt Geld, in der Ruhe liegt die Kraft) in Recherche und Planung investieren.

    So ein Holzfundament ist in unseren Breitengraden mit der Witterung nicht unbedingt dauerhaft. Kann man schlecht abschätzen.
    Aber was machst du im Fehlerfall? Reparatur/Austausch von Fundament ungleich schwieriger....
     
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  11. #11 Gast85808, 21.04.2019
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    Gast85808 Gast

    lass uns doch mal rechnen:
    Bodenplatte: 55 qm (eigentlich eher weniger) * 120 Euro 6500 inkl. Arbeit, ENEV erfüllt (mehr als das)
    Alternativ: XPS im Handel 140 Euronen/m³ bei 11 m³ 1600
    Beton: rund 8 m³ : nen 1.000er für den Privatmann. Bischen Stahl, 500 dazu. Materialwert knapp 3.000
    Und bevor jemand fragen tut: da kommt ein Holzhaus rauf und nicht das Empire State Building
    Außenwände 160er Ständerwerk mit 0,35 U-Wert: irgendwas um die 0,20 ENEV erfüllt. Viel weniger geht doch schon gar nicht mehr
    Dach ähnlich, meinetwegen auch 200 mm ENEV mehr als erfüllt

    Wo siehst Du da denn 10.000 Mehrkosten?? Fenster, OK, aber Stallfenster geht ja nu wirklich nicht Und selbst die billigsten Polenfenster erfüllen die ENEV
    WP will er eh, ErnEG erfüllt.
    55 m², das ist weniger, als was hier so mancher als Garage vorstellt...
     
  12. #12 simon84, 21.04.2019
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    Erstmal müsste man Details vom geplanten Haus wissen und den Dach- sowie Wandaufbau usw.

    Falls "sowieso" schon Dämmung vorgesehen ist (bei Haus aus .dk sehr warscheinlich), dann denke ich mal hast du Recht, der _Aufpreis_ wird eher gering sein.

    Was ich meinte ist, generell ist der Aufwand für Dämmung hoch.

    Das in dem Bild 1 verlinkte Haus ist denke mal nur ein Beispiel oder ? Bitte doch einfach das konkrete Bauvorhaben verlinken falls im Internet verfügbar.

    Unter Mon Huset 71 finde ich leider nicht das passende.

    Bei einem nur selten benutzten Ferienhaus kann man sich durchaus schon Gedanken machen welche und wieviel Dämmung überhaupt sinnvoll ist....
     
  13. #13 Jens Weber, 21.04.2019
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    Dämmung war geplannt

    bei den Wänden zwischen den Ständern Holzfaserdämmplatten, sowie beim Dach zwischen den Sparren

    Außen DWD Platte + hinterlüftete vertikale Holzfassade
    Innen OSB + vertikale Holzverschalung

    bei den Ständern hatte ich, da nur für Wochenendhaus mit 12 cm geplant
    damit würde ich für die EnEV wie im Vorbeitrag angemerkt aber nicht hinkommen

    das ist dann so wie ich es verstehe der Mehraufwand, dickere Dämmung für Wand und Dach + XPS unter der Bodenplatte

    reicht eine Luftwärmepumpe aus um die EnEV zuerfüllen
    ich weiß das ein reiner Kaminofen nicht mit reinzählt

    was ich nicht will, ist eine hochkomplexe (teure) Heizungsanlage nur um die EnEV zu erfüllen
     
  14. #14 Gast85808, 22.04.2019
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    Simon, das sind Architektenhäuser, als Modulhäuser

    Arkitekttegnede Sommerhuse | En enkel ramme om det god liv | Mønhuset

    Da werden aber Preise für aufgerufen, da bekommste Schluckauf.

    Ich glaube aber, TE möchte das selbst bauen. Dagegen spricht ja auch erst mal nix, wenn man weiß, was man macht.
    Zur Frage, ob man mit ner Split die ENEV erfüllt: ja.
     
  15. #15 Jens Weber, 22.04.2019
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    Ja die sind richtig teuer.

    Wir wollen aber selbst bauen mit leicht veränderten Grundriss bzw. teileweise bauen lassen und selbst dann ausbauen.

    Was ist eine "Split" ne spezielle Luftwärmepumpe?
     
  16. #16 Jens Weber, 22.04.2019
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    Kann man eine pauschale Aussage treffen, ob auf Sandböden eine tragende Bodenplatte oder ein Streifenfundament in Kombination
    mit einer dünnen nichttragenden Bodenplatte besser geeignet ist
     
  17. #17 simon84, 22.04.2019
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    Eher nicht, Sand ist auch nicht gleich Sand.
     
Thema: Punktfundament Wochenendhaus
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