Lattung Deckendämmung

Diskutiere Lattung Deckendämmung im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo liebes Bauexpertenforum, ihr habt mir schon einige Fragen als stiller Leser beantwortet, doch heute bräuchte ich mal eine Idee für die...

  1. #1 moeppel0815, 22.07.2019
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    Hallo liebes Bauexpertenforum,

    ihr habt mir schon einige Fragen als stiller Leser beantwortet, doch heute bräuchte ich mal eine Idee für die Anbringung meiner Lattung an der Decke unseres Flachdachbungalows.

    Anbei ein Bild der vorhandenen Decke - die Holzwolle und die Lattung ist 2,4cm dick, diese sind mit der Betondecke vernagelt (keine Ahnung wie das geht, aber die Nägel stecken tief im Beton)

    Wir möchten gerne mit 5cm Steinwolle dämmen und darunter mit OSB+Gipskarton abschließen - außen herum nochmal ein wenig abhängen für indirekte Beleuchtung + Spots.

    Meine Idee war, 24x48er Lattung hochkant (oder doppelt) quer auf die vorhandenen Latten zu schrauben. Allerdings habe ich meine Bedenken ob dies mit 2,4cm Schraubtiefe wirkklich stabil bleibt mit dem ganzen Gewicht, das da im Endzustand dran hängt. DIe vorhandenen Latten sehen grundsätzlich noch ordentlich aus, aber die geringe Dicke macht mir da doch zu schaffen.
    Die Kanthölzer würde ich hochkant mit 6x120er Justierschrauben reindrehen - müsste dafür eben jedes Loch mit Dübel in die Betondecke setzen. Bei 120 m² schon ein ordentlicher Mehraufwand als nur ne Spax ins alte Holz.

    Was meint ihr dazu?
    Lieber den Mehraufwand mit den Dübeln machen oder reicht es aus, die 48er Lattung mit zB 6x70er schrauben in die vorhandenen Latten zu schrauben? Zumindest wäre dann die Faustregel "2,5 x Schraubenkopf im Tragholz" mit 22mm erfüllt.

    Entlang der Lattung möchte ich auch deswegen nicht gehen, weil die Abstände zum klemmen der Wolle nicht passen. Hier könnte ich mit Querlattung die passenden Abstände fahren.

    Danke für eure Tips und Meinungen.
     

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  2. #2 Donpepe, 22.07.2019
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    Moin,

    Aufdachdämmung ist keine Option? Wie alt is den die Abdichtung des Daches?

    Grüße
     
  3. #3 moeppel0815, 22.07.2019
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    Doch grundsätzlich schon. 45 Jahre hat das Dach jetzt runter, zwei Dachdecker waren oben und haben es aufgemacht. Dach ist knochentrocken - an den Abdichtungen zur Dachkuppel und Kamin sollte man "demnächst mal" was machen, aber 2-3 Jahre sollte es wohl locker noch reichen.
    Haben zwei Angebote vorliegen jeweils mit über 45 TEuro - allein 20 T die Dämmung. Mit nem Zenhtel davon kriegen wir es von innen hin und lassen dann nächstes Jahr nur neu abdichten.

    Dazu kommt, dass ich gerne das neue Elektro, Netzwerk, Bus und SAT über decke ziehen würde. Durch die Betondecke bohren hat in 3 von 4 Versuchen wegen der Stahlträger nicht so geklappt wie ich mir das gewünscht hätte.
     
  4. #4 Gast 85175, 22.07.2019
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    Gast 85175 Gast

    Man hat das Zeug als Schalung genommen und den Beton oben drauf gegossen.

    Der Achsabstand der neuen Konstruktion bemisst sich nicht nach der Breite der MiWo, die „richtige“ MiWo für den Zweck ist auch eher Rollenware und wird auf das nötige Maß geschnitten.

    Wenn Du bei einer Holzkonstruktion bleiben willst nimm Kantholz 50/50 und verleg die quer zur alten Lattung. Ob Schrauben oder Dübel müsste man kucken...

    Wozu die OSB da rein soll ist auch noch so ne Frage. Gefühlte Milliarden m2 (ist garnicht ganz so übertrieben) kommen vollkommen schadfrei ohne OSB aus.

    Was ein Problem werden könnte ist das Tauwasser. Du dämmst da von innen und hast dahinter den ungedämmten (kalten) Beton der auch noch wie eine Dampfsperre wirkt. Ist evtl. keine sehr schöne Konstruktion, also von Kondensat, Schimmel und Wasserflecken her... Kommt aber auch auf die spätere Nutzung an...

    Und jetzt sind wir beim KO-Kriterium. Was Du da tust ist nicht ganz zulässig. Wenn Du da dran herumfummelst (was Du ja schon getan hast), dann musst Du das so dämmen wie es die EnEV gebietet und nicht einfach nur mit 50mm MiWo (weil das so schön zu den 48er-Latten zu passen scheint)...
     
  5. #5 moeppel0815, 22.07.2019
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    Das ist mir schon bewusst. Aber glaub mir doch bitte, wenn ich es vor Augen hab: Die Latten sind von unten nach oben durch die Latten in den Beton genagelt. Durchgehend.

    Ich habe bewusst auf Steinwolle-Matten in 100x45cm zurückgegriffen, weil sie aus meiner Erfahrung um ein vielfaches Leichter/angenehmer zu verarbeiten sind als Rollen. Die zweite Lattung sollte eh erneuert werden. Einfach weil es weniger Aufwand ist neue Latten reinzuschrauben als ca 10.000 2-fach genagelte Holzdecken-Krallen rauszuziehen. (Zumal auch nur 24er Lattung quer zur Traglattung und daher keine Dämmung möglich). Da werde ich bei einer Überkopf-Klemmung sicher nicht anfangen Rollen in der Breite zu stückeln und der längs zuzuschneiden, um sie dann doch nicht vernünftig in die alten (ständig unterschieldichen) Abstände reinzufummeln.

    Einfach weil ich es aus Stabilitätsgründen so möchte. Da sollen Spots rein, Deckenlautsprecher, mehrere Kilometer Kabel,.... Das haben wir im Bekannten-/Freundeskreis schon mehrfach so gemacht. Ja man kann natürlich direkt GK machen. Eine 18er OSB dazwischen erleichtert mir aber das Leben bei den Einbauten später. Weder verboten noch schlechter und erzähl mir bitte nichts von angeblicher Rissbildung. Habe schon öfter durchhängenden GK gesehen (meist wegen ein paar cm zu großer Latten-Abstände) als reissende OSB+GK-Kombinationen. Im Altbau würde ich nie was anderes machen. DU darfst das natürlich trotzdem.

    Die Betondecke ist von oben schon gedämmt.

    Du nimmst an, dass wir pfuschen. Dem ist nicht so. EnEV ist erfüllt - den genauen U-Wert kann ich dir gerade nicht sagen. Müsste ich nochmal in den Bericht des Energieberaters schauen. Für mich war das Thema abgehakt als der Berater sagte "Die verschäften Nachrüstpflichten der 2016er kann Ihnen fürs Dach damit egal sein". Mir geht es um das spürbare Plus an Dämmung. Der Vorbesitzer hatte das Wohnzimmer bereits mit den 5cm gedämmt und man hat den Unterschied zu den anderen Räumen wirklich gespürt. Die Dachdecker hätten übrigens mit Gefälle eine mittlere Dämmstäke von 6cm verbaut. Und das auch nur, weil ich explizit eine zusätzliche Dämmung wollte. Bei 200 m² Flach-Dachfläche merkst du das einfach.

    Ich bin dir für deine Anmerkungen wirklich dankbar, hilft es doch sicher anderen suchenden weiter. In meinem Fall wurde aber die einzig relevante Frage nicht beantwortet. Lasst uns bitte beim Thema bleiben.
     
  6. #6 Donpepe, 22.07.2019
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    Moin,

    Wenn du die ENEV bereits erfüllst, dann wird die 50mm MiWo auch keinen merkbaren Beitrag mehr liefern. Evtl würde der vollständige, momentane Aufbau helfen. Auch im Bezug auf Bauphysik (OSB als Dampfsperre), mind Abstand Spot zu Dämmung etc.

    Aber mal davon ausgehend, dass alle Themen bis auf die Befestigung geklärt sind:

    48er Latten quer zu den jetzigen Holzlatten, am Kreuzpunkt mit Schlagdübeln (8mm) im Beton verankern, ggf. Höhe hier ausgleichen (unterfüttern). Es gibt Steinbohrer die auch mit Armierung klarkommen. Blöd ist nur, wenn die Armierung parall zu den Holzlatten verläuft...

    Der Rest wird sich dann im Laufe der Zeit zeigen...

    Grüße
     
  7. Alex88

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    na hoffentlich tragen die 24er Uraltlatten die 18er OSB und den GK , zusammen ca. 20 kg / m²
    zugelassen ist es m.W. nicht diese Lattung als Unterkonstruktion zu verwenden
     
  8. #8 moeppel0815, 22.07.2019
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    Ja, je öfter ich mir das so anschaue, umso sicherer bin ich mir, bis in den Beton zu dübeln...
     
  9. #9 Gast 85175, 22.07.2019
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    Gast 85175 Gast

    Man kann dir nicht helfen. Du willst 24/48er Latten hochkant nehmen und bist dann mit der 450er MiWo aus dem Raster der GK-Platten und hast noch die geringe Auflagefläche. Ich rede übrigens von der neuen Konstruktion unten drunter, nicht von dem alten Zeug. Dann willst zusätzlich OSB nehmen (schwerere Konstruktion), weil viele Kabel reinkommen (noch schwerer dann), aber bitte ja nicht viel dübeln müssen. Passt alles nicht zusammen.

    Man kann dir per Ferndiagnose nicht sagen ob das hält, eine theoretisch saubere Konstruktion ist das jedenfalls nicht. Es besteht da erstmal Absturzgefahr da die Konstruktion so weder eine DIN-Konstruktion ist, noch gibt es eine Zulassung dafür und auch rechnerisch wird sie nur schwerlich nachzuweisen sein. Das was Du vorhast ist fachlich gesehen böser Pfusch und wenn Du meinst Du dürftest das, nur weil Du das schon bei paar Bekannten gesehen hast, dann liegst Du falsch. Man könnte da evtl. ne Sonderkonstruktion hinbekommen mit der man ruhig schlafen kann, willst aber nicht, alles blöd, muss man schneiden, muss man dübeln, müssen Kabel rein, Material schon gekauft...

    Kantholz 50/50, Dübel für Durchsteckmontage u gerissenen Beton, anders wird das mit der doppelt beplankten Konstruktion nix gescheites.
     
  10. #10 Donpepe, 22.07.2019
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    Na wegen dem größerem Flächenmoment...

    Sorry konnte nicht anders... Zwei übereinander sind übringens (deutlich) schlechter als aus einem Stück.

    Grüße
     
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