Drempel/Kniestock nachträglich richtig dämmen

Diskutiere Drempel/Kniestock nachträglich richtig dämmen im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo, in meinem Haus möchte ich nachträglich den Drempel richtig dämmen. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen dar: Massivhaus Bj....

  1. SLass

    SLass

    Dabei seit:
    11.11.2019
    Beiträge:
    6
    Zustimmungen:
    0
    Hallo,
    in meinem Haus möchte ich nachträglich den Drempel richtig dämmen.
    Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen dar:
    Massivhaus Bj. 1998 mit Betondecke und Betondrempel
    Nach Entfernen der Fermacell-Platten vor dem Drempel kam folgende Ausführung zum Vorschein:
    Die Zwischensparrendämmung ist vor dem Drempel einfach bis auf die Geschossdecke runtergezogen worden. Die Dampfbremse, wohl eher eine Baufolie zum Verhindern, dass die Dämmung in der Bauphase zwischen den Sparren herausfällt, endet direkt hinter dem Ständerwerk der Abseite.
    Die Dämmung ist natürlich auch nicht lückenlos. Sie liegt weder am Drempel noch am Ständerwerk an.
    Somit zieht es durch sämtliche Durchführungen etc., vom Dammwert brauchen wir gar nicht sprechen.
    Wie es auf der Außenseite des Drempels aussieht, weiß ich nicht. Ich habe eine zweischaliges Mauerwerk,
    ggf. wurde die Fassadendämmung bis an die Fußpfette hochgelegt.

    Meine Frage: Wie ist unter Berücksichtigung der Gegebenheiten eine fachgerechte Ausführung herzustellen?
    Fundierte Antworten sind gefragt!

    Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen.
     
  2. SIL

    SIL

    Dabei seit:
    06.05.2018
    Beiträge:
    9.099
    Zustimmungen:
    3.322
    Beruf:
    M. Sc. Dipl. Ingenieur
    Ort:
    6210
    Wenn die Dämmung wieder davorgestellt wird, die Dampfbremse/Klimamembran dann ergo bis auf die Betonrohdecke.

    Verzichten Sie jetzt auf die vorgelegte Dämmung -weil der Drempel rückseitig bereits gedämmt ist und bereits Dämmung bis über die Pfetten vorhanden , wird auf dem Drempel angeschlossen ( der Beton sollte natürlich ohne Nester oder Risse sein, ansonsten Putz oder Spachtel.)
    Um eine Sichtung in den noch nicht sichtbaren Bereich werden sie nicht umhin kommen.
     
  3. SLass

    SLass

    Dabei seit:
    11.11.2019
    Beiträge:
    6
    Zustimmungen:
    0
    Die Folie an die bereits vorhandene anzuschließen, sie dann bis auf die Goschossdecke zu führen und dort anzuschließen war auch meine Idee.
    Allerdings dachte ich die Abseits komplett mit Glaswolle zu füllen, es passt noch eine 140mm dicke Dämmung rein.
    Ist das nicht die bessere Lösung mit einem höheren Dämmwert?
     
  4. SIL

    SIL

    Dabei seit:
    06.05.2018
    Beiträge:
    9.099
    Zustimmungen:
    3.322
    Beruf:
    M. Sc. Dipl. Ingenieur
    Ort:
    6210
    Wenn die noch OK ist ja, ansonsten mit austauschen.
    Wenn die passt ja, aber es nicht zweckführend, exemplarisch sonst 80 oder 100 mm zu haben und Einzelbereiche ( insofern im Drempel schon gedämmt) auf das max passende zu Dämmen.
    Die abseitige sollte auch je nach Dachkonstruktion nicht direkt auf der Wetterschalung/Dach Kasten aufgelegt sein, dort lässt man etwas Abstand 'zum Umspülen', zur Not Abstandshalter einlegen.
     
  5. SLass

    SLass

    Dabei seit:
    11.11.2019
    Beiträge:
    6
    Zustimmungen:
    0
    Ich lasse das Thema mal wieder aufleben.

    Mittlerweile ist der Raum fertig.
    Die Abseite habe ich mit Glaswolle aufgefüllt, unter Beachtung, dass die Dämmung nicht zu hoch zwischen die Sparren gedrückt ist und somit die Hinterlüftung nicht behindert.
    Davor habe ich auf dem Holzständerwerk Osb-Platten als Dampfsperre gesetzt. Diese ist an allen Stößen verklebt. Darauf ist das schlussendlich der Gipskarton geschraubt.

    Was bei den Arbeiten aufgefallen ist:
    Die "Dampfbremse" also eher Baufolie (s. o.)
    ist an der Ausenwand nicht angeschlossen, sondern nur auf den letzten Sparren getackert.

    Meine Frage ist nun, ob ich mir mit meiner Aktion einen Bärendienst erwiesen habe, da ja die feuchte Luft nun durch viel weniger Stellen ohne Dampfbremse entweichen muss?
     
  6. #6 Andreas Teich, 20.01.2020
    Andreas Teich

    Andreas Teich

    Dabei seit:
    20.03.2012
    Beiträge:
    2.927
    Zustimmungen:
    474
    Beruf:
    Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, HW-Meister
    Ort:
    Bonn und Kärnten/Österreich
    Benutzertitelzusatz:
    Ggf anrufen sofern sich’s im Rahmen hält…
    Gibts ein Foto des gesamten Bereichs?
     
  7. SLass

    SLass

    Dabei seit:
    11.11.2019
    Beiträge:
    6
    Zustimmungen:
    0
    Zwei vorher Foto.
    Das erste zeigt die Situation vor der Demontage. Keine Dampfbremse an der Abseite und viel Luft zwischen Gipskartonwand und Dämmung.
    Das zweite zeigt wie es nach Demontage aussah. Man sieht, wie oben die Folie endete, diese ist jetzt an die Osb-Platten angeschlossen.
    Am letzen Sparren endet die Folie an der Schrägen ohne Anschluss zur Ausenwand.
     

    Anhänge:

  8. SLass

    SLass

    Dabei seit:
    11.11.2019
    Beiträge:
    6
    Zustimmungen:
    0
    Hier das Bild vor Demontage :
     

    Anhänge:

  9. #9 Andreas Teich, 20.01.2020
    Zuletzt bearbeitet: 20.01.2020
    Andreas Teich

    Andreas Teich

    Dabei seit:
    20.03.2012
    Beiträge:
    2.927
    Zustimmungen:
    474
    Beruf:
    Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, HW-Meister
    Ort:
    Bonn und Kärnten/Österreich
    Benutzertitelzusatz:
    Ggf anrufen sofern sich’s im Rahmen hält…
    Dicke PE-Folien haben einen hohen Sd-Wert und sind nachteilig, da sie keine Rückdiffusion ermöglichen.

    Undichtigkeiten sind schadensträchtig, da hier viel (Luft-)Feuchtigkeit auf einer kleinen Fläche eindringen kann was eher zu Feuchtespitzen führt als großflächigere Undichtigkeiten.
    Besser sind generell Dampfbremsen mit geringen Sd-Werten von ca 2-3 m, die Rückdiffusion ermöglichen-
    alternativ feuchtevariable Dampfbremsen.

    Du solltest auf sorgfältige Abdichtung achten- also rundum gut verkleben und mittels Hygrometer die Luftfeuchtigkeit beobachten

    Andreas Teich
     
  10. SLass

    SLass

    Dabei seit:
    11.11.2019
    Beiträge:
    6
    Zustimmungen:
    0
    Tja, so ist nunmal die Situation.
    Die Folie ist noch vor Einbau der Innenwände im OG eingebracht worden, läuft somit über die Innenwände hinweg.
    An die Außenwände anschließen würde bedeuten die Fermacell-Platten an Decke und Schräge samt Unterkonstruktion zu demontieren, ein immener Aufwand!

    Ist das wirklich nötig?

    Oder sollte man in den anderen Räumen auf diese Art der Ausführung (Osb-Platten hinter der Abseite) verzichten und den Dachboden (ungedämmt) gut lüften?
     
Thema: Drempel/Kniestock nachträglich richtig dämmen
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. kniestock nachträglich dämmen

    ,
  2. klimamembran kniestock

Die Seite wird geladen...

Drempel/Kniestock nachträglich richtig dämmen - Ähnliche Themen

  1. Lüftung oder Dämmung Drempel/Kniestock

    Lüftung oder Dämmung Drempel/Kniestock: Hallo ihr Lieben, wir haben im letzten Jahr unser Dachgeschoss ausgebaut. Das Ergebnis ist auch ganz gut geworden, allerdings haben wir beim...
  2. Feuchtigkeit im Kniestock - Drempel dämmen

    Feuchtigkeit im Kniestock - Drempel dämmen: Hallo, [ATTACH] [ATTACH] folgende Situation: Unser Haus ist aus den 60er Jahren und wir sind gerade dabei den Dachboden auszubauen. Die...
  3. Zellulose-Einblasdämmung von Drempel (Kniestock)

    Zellulose-Einblasdämmung von Drempel (Kniestock): Hallo zusammen, ich habe ein altes Siedlungshaus Bj 1930. Das OG hat Dachschrägen mit 156 hohen Drempelwänden, dahinter ist leider keine Dämmung,...
  4. Dämmung Kniestock oder Drempel

    Dämmung Kniestock oder Drempel: Hallo, Im Rahmen einer Dachsanierung, möchten wir das DG als Dachstudio ausbauen. Momentan befindet sich das DG im Rohbauzustand (Haus ist Bj...
  5. Gipskartonplatte an Rand zu Kniestock/Drempel

    Gipskartonplatte an Rand zu Kniestock/Drempel: Hallo, habe zwei Fragen an die erfahrenen Trockenbauer unter euch und hoffe ihr könnt mir helfen: Ich baue gerade den Speicher aus, die Sparren...