Komplett neues Heizsystem, Altbau, 3 Wohnungen, tlw. vemietet

Guten Tag zusammen,

wir haben ein Dreifamilienhaus (Mittelhaus) im Raum Stuttgart erworben. Wir möchten nun das Heizungssystem sanieren und stehen vor vielen offenen Punkten.


Welches Heizsystem?

Welche Heizkörper oder Flächenheizung?

Welche Reihenfolge…



Zum Objekt und aktuelle Situation

EG+1. OG + Dachgeschosswohnung mit Schrägen. Dachboden ist nicht ausgebaut. Keller vorhanden. 196 qm Wohnfläche auf drei Ebenen. Baujahr 1952, 25 qm Hohlblockmauerwerk, Bodenaufbau EG ist Beton, 1. OG und DG haben eine Holzbalkendecke

Ausrichtung Satteldach Süd-Ost und Nord-West. Auf der Süd-Ost-Seite sind sehr hohe Bäume vorhanden (Stadt), die aber im Winter kahl sind. Es sind auf jeder Seite drei Gauben vorhanden. Dachfläche ca. 170 qm.

Gartenausrichtung Nord-West rund 130 qm. Bodenbeschaffenheit noch nicht ermittelt.

Aktuell sind alle drei Wohnungen vermietet, EG und DG werden frei. 1. OG bleibt längerfristig bewohnt.

Die Wohnungen werden derzeit mit Öleinzelöfen, Holzöfen und Stromradiatoren geheizt. Warmwasser über Durchlauferhitzer. 3 Öltanks im Keller

Es sind zwei Kamine vorhanden, an denen die Einzelöfen angeschlossen sind.

Ein realistischer Verbrauch kann nicht ermittelt werden, da über drei Energiesysteme geheizt wird.

Es sind keine Heizkörper verbaut und keine Leitungen verlegt.

Es ist kein Gasanschluss im Haus, aber in der Strasse.

Energieberater kommt erst in 3 Wochen. Heizlastberechnung noch nicht erfolgt.

Normaussentemperatur -10,5 %



Geplante energetische Sanierung:

Aufsparrendämmung Dach, Kellerdecke dämmen, Keller von aussen dämmen und Drainage legen. Neue Fenster (2 oder 3fache Verglasung steht noch offen), Fassadendämmung, vermutlich mit Holzfaser.



Problematik Heizsystem

Wärmepumpe:

Der Garten könnte ggf. genutzt werden um einen Ringgrabenkollektor zu nutzen. Die Mieter in der mittleren Wohnung sind ziemlich alt und werden in der Wohnung verbleiben. Eine Fussbodenheizung ist also im bewohnten Zustand für diese Wohnung nicht zu ermöglichen. So wäre der Plan also: Wärmepumpe installieren, Fussbodenheizung in EG und DG installieren, in der OG-Wohnung Anschlüsse vorbereiten. Warmwasser über Pufferspeicher im Keller. Verteilung über den /die Kaminschächte. Die Einzelöfen in der vermieteten Wohnung raus, Öffnungen im Kamin schliessen und über Infrarotheizungen heizen (Warmwasser weiter über Durchlauferhitzer). Wenn die Wohnung irgendwann leer ist, auf Fussbodenheizung umstellen. Auf dem Dach könnte eine PV-Anlage installiert werden, Größe und Leistung sind noch nicht klar. Ich sehe hier vor allem die Problematik der ausreichenden Eigenstromversorgung bzw. steigende Stromkosten. Welche Art von Wärmepumpe? Fördermöglichkeit wäre gegeben, falls für die Bafa die Öl-Einzelöfen nicht unter die Austauschpflicht der EnEv fallen



Pellets:

Öltanks im Keller raus, Pelletslager rein. Kessel und Pufferspeicher werden in der Waschküche installiert. Im gesamten Haus müssten dann Heizkörper verlegt werden. Auch in der vermieteten Wohnung, da die Kamine für die Zentralheizung genutzt werden müssen. Hier sehe ich die erhöhte Wartung, Schornsteinfeger und auch Fehleranfälligkeit als Problem. Ausserdem die Pelletslieferung. Die Strasse ist recht eng und allein von der Strasse bis zum Haus sind es bereits 14 Meter. Wenn der Tankwagen also nur bis zur Kreuzung fahren kann, werden die 30 Meter die angegeben sind, recht knapp. Fördermöglichkeit wäre gegeben, falls für die Bafa die Öl-Einzelöfen nicht unter die Austauschpflicht der EnEv fallen



Gas:

Der Gasanschluss von der Strasse bis zum Haus kostet rund 3.500 €. Dafür ist die Gasheizung am günstigsten, benötigt wenig Platz und die Technik ausgereift. Der Aufwand mit den Heizkörpern ist analog zur Pelletsheizung. Verbrauchskosten sind derzeit noch überschaubar. Jedoch habe ich die Befürchtung, dass in den nächsten Jahren die Kosten massiv steigen werden zwecks CO2-Thematik. Ein weiterer Vorteil von Gas. Wir könnten ein Miniblockheizkraftwerk installieren.


Wie seht ihr das Thema der Heizungsanlage?

Gruß Benny

 

Als Ergänzung. Ziel soll sein, zwei Wohnungen selbst zu bewohnen. Also kein reines Renditeobjekt. Ganz im Gegenteil.

Und eine Fassadendämmung ist doch angedacht, wie oben angegeben.

 

Ja Fenster werden komplett getauscht. Auch bei den Mietern

 

Zur Lüftung: geplant sind hygroskop-sensorische Lüfter im Bad und Lüftungsfalze in den Fenstern.

Jedoch bin ich beim Thema Heizung noch nicht weiter gekommen.

 

Was wäre denn eure Empfehlung?

Gas?
Wärmepumpe?
Pellettheizung?
Fußbodenheizung dann lieber weglassen und Heizkörper dafür installieren?