Neue Rohrleitungen - Drei unterschiedliche Auskünfte

Diskutiere Neue Rohrleitungen - Drei unterschiedliche Auskünfte im Sanitär Forum im Bereich Haustechnik; Hallo zusammen, ich bin absoluter Laie. Daher schon mal sorry vorab, wenn ich etwas falsch beschreibe oder bezeichne. Wir haben uns bei drei...

  1. #1 Chiquita, 09.07.2020
    Chiquita

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    Hallo zusammen,

    ich bin absoluter Laie. Daher schon mal sorry vorab, wenn ich etwas falsch beschreibe oder bezeichne. Wir haben uns bei drei Fachbetrieben informiert und drei unterschiedliche Aussagen zu unserem "Problem" erhalten. Wir warten noch auf die Angebote. Allerdings geht es uns nicht nur um den Preis, sondern auch um anständige Arbeit.
    Wir sind Eigentümer eines Reihenmittelhauses, das 1985 fertiggestellt wurde. Die Wasserleitungen (Kupfer) sind noch aus dieser Zeit. Wir hatten an einem Rohr, das aber nur im Keller verlief (irgendwie mit der Heizung verbunden) vor ca. 5 Jahren bereits einen Schaden, der behoben wurde. In einigen Nachbarhäusern, die alle baugleich sind und zur gleichen Zeit erbaut wurden, gab es auch schon immer mal einen Schaden. Entsprechend sensibilisiert bin ich bzgl. Wasserschaden (hoffentlich nicht übertrieben vorsichtig).
    Wir renovieren/sanieren nun das EG. Das Gäste WC wird samt Rohren erneuert. Dies stellt kein größeres Problem dar, da die Wasserleitungen direkt vom Keller ins Gäste-WC hochgehen. Ähnlich bei der Küche. Auch hier sind die Rohre direkt vom Keller in die Küche verlegt. Sie werden somit erneuert und verlegt. Nun ist es aber so, das in der Wand, die sich zwischen Hausflur und Küche befindet alle Wasserrohre für das Bad im OG verlaufen. (Hausflur wird nicht komplett renoviert nur gestrichen, da wir diesen machen wollen, wenn wir im OG das Bad neu machen und zeitgleich das Dach ausbauen, in ca. 5 Jahren). Ich hatte dann bei allen drei Firmen angesprochen, ob man die Rohre in dieser Wand erneuern könnte, um einem evtl. Wasserschaden in der neuen Küche vorzubeugen. Würden die Rohre in dieser Wand nämlich kaputt gehen, grenzt die Wand ja an den neuen Küchenmöbeln an.
    Habe nun drei Auskünfte:
    1) Kein Problem und sinnvoll. Man zieht die neuen Leitungen bis unter die Zimmerdecke und wenn man das Bad im OG macht verbindet man von oben, indem man über den Boden geht.
    2) Kein Problem und sinnvoll. Man zieht die Leitungen bis knapp unter die Zimmerdecke und versieht den oberen Teil der Wand im EG mit einer "Luke", die man jederzeit öffnen kann. Wird das Bad im OG saniert geht man von oben an die Leitungen und kommt durch die "Luke" im EG auch gut an die Rohre ran. So muss die Wand nicht nochmal kaputt gemacht werden. Außerdem könnte man an der Stelle auch Ventile befestigen, sodass man bei einem evtl. Wasserschaden im Bad des OGs hier abstellen kann, sodass die Küche mit Wasser versorgt bleibt, aber oben im Bad das Wasser abgestellt ist. (Diese Lösung fand ich super)
    3) Man erneuere Rohre immer komplett, also komplett nach oben durch. Wenn schon erneuern dann auch schon die Rohre im Bad im OG gleich mitmachen. Mit Verbindungsstücken arbeiten sei nicht das Wahre. Wenn man nicht bis oben erneuern möchte, entweder so lassen oder die Wand mal aufmachen, sich den Zustand anschauen und die Rohre evtl. isolieren, sodass bei einem Wasserschaden das Wasser nach unten (in den Keller) läuft und nicht nach rechts oder links von innen gegen die Wand spritzt. Zusätzlich könnte man von der Seite der Küche die Wand isolieren, um die Möbel zu schützen. Oder ein zusätzliches Rohr länger nach oben einziehen als Vorbereitung (habe ich nicht kapiert).

    Welche Erfahrungswerte gibt es hierzu? Ich finde Lösung 2 ja wirklich super. Es sind drei richtige Fachbetriebe, daher bin ich nun doch verunsichert.

    Danke schon mal für euren Input!
     
  2. #2 Andreas Teich, 09.07.2020
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    Schadensursache herausfinden- ggf beim Wasserwerk nachfragen, ob sich die Wasserqualität verändert hat.
    Oder sinds fehlerhafte Installationen?
    Kosten werden ja von der Gebäudeversicherung übernommen.
    Welches Material soll jetzt verwendet werden, um Undichtigkeiten zu vermeiden?

    Grundsätzlich sind alle drei Varianten umsetzbar-
    es ist die Frage welcher Aufwand jeweils betrieben werden muß und welche Kosten dabei verursacht werden.
    Absperrungen für verschiedene Etagen vorzusehen ist immer sinnvoll.

    Ob die Rohre mit Absperrung unter oder über der Decke enden sollten hängt von den örtlichen Bedingungen ab.
    Ich würde sie möglichst bis über die Decke verlegen, da besser anzuschließen und leichter abzusperren.
    Eine Revisionsklappe davor läßt sich auch besser montieren.
     
  3. #3 simon84, 09.07.2020
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    Man kann teilerneuern.
    Man kann auch teilerneuern und an den Verbindungsstellen eine Revisionsöffnung herstellen.
    Bis dahin ist das alles sinnvoll.

    Man kann auch komplett erneuern, das ist natürlich die Königslösung.

    Was man NICHT macht und was auch totaler Unsinn ist:

    1. Wände aufstemmen um die Rohre mal anzuschauen. Das ist Quatsch. Die Rohre können genauso von innen kaputt werden und dann siehst du von aussen evtl nix.
    Mal ganz abgesehen davon, dass ich wenn eine Wand aufgestemmt ist logischerweise das Rohr auch gleich tausche und nicht anschaue und dann die Wand wieder zu mache.
    Wir reden hier schliesslich von einem RMH und nicht einer Industrieanlage mit mehreren Kilometern

    2. Irgendwelche Ventile für Wasserschäden vorzusehen.

    Wenn ein Wasserschaden auftritt hast du sowieso schon ein Problem. Da ist die Kacke am Dampfen ! Du willst den Schaden doch VERMEIDEN.
    Ob du dann im Keller den Haupthahn zudrehst oder irgendein Ventil für ein Geschoss spielt überhaupt keine Rolle.

    Also ich würde die Variante 2) erstmal bevorzugen, aber mit dem Hintergrund dass die Ventile generell zwar nicht schaden, z.B. wenn du mal ein Eckventil tauschen willst etc. Aber dir im Schadensfall nicht wirklich helfen.
     
  4. #4 Chiquita, 15.07.2020
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    Danke für die Antworten. Ich warte aktuell noch auf die Angebote, aber wir werden wohl die Teilerneuerung machen lassen.
     
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