Wasserschaden, sind meine Wände trocken?

Diskutiere Wasserschaden, sind meine Wände trocken? im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo! nachdem ein Hauptrohr geplatzt ist, ist unter unserem Estrich ca. 1000Liter Wasser reingelaufen. Seit sechs Wochen ist eine...

  1. robinc

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    Hallo!

    nachdem ein Hauptrohr geplatzt ist, ist unter unserem Estrich ca. 1000Liter Wasser reingelaufen. Seit sechs Wochen ist eine Trocknungsfirma dran und die haben diverse Löcher in den Estrich / Fliesen gebohrt und machen eine Estrichtrockung.

    Der Estrich ist schon trocken aber die Wände (Porenbeton und Kalksandstein) haben wohl viel Wasser eingesaugt. Inzwischen sind alle Fliesensockel sowie Gipsputz im Sockelbereich abgeschlagen, damit die
    Trocknung effektiver ist.

    Die Trocknungsfirma sagt, man ist optimistisch und noch in den nächsten paar Wochen wird alles trocken sein. Die Messungen ergeben Werte zwischen 40-140 digits und wenn ich mit meinem Messgerät nachmesse, Feuchtigkeit Stellenweise zwischen 4-20% Meiste Stellen sind aber trocken und somit 0%.
    Vorher waren die Werte deutlich höher.

    Es handelt sich um einen Neubau, Erdgeschoss, Massivbau mit Ytong Außenwänden und KSS Innenwänden. Die Bodenplatte ist mit Dachpappe abgeschweisst, die Fußbodenheizung seit dem nonstop in Betrieb.

    Wie seht ihr die Sache, soll ich mir tatsächlich keine Sorgen machen bei diesen Werten?
     
  2. #2 Fred Astair, 16.07.2020
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    Die kapazitiven elektronischen Wünschelruten sind für eine zuverlässige Beurteilung nicht geeignet.
    Einzig eine Leitfähigkeitsmesung in verschiedenen Wandtiefen wäre zuverlässig.
    Porenbeton hat die unangenehme Eigenschaft, Wasser wie ein Schwamm aufzusaugen aber nur ungern wieder abzugeben.
    Er ist dann oberflächlich trocken aber in der Tiefe noch triefnass. Bemerkbar wird das durch eine schlechtere Wärmedämmung, die dann im Winter zu Schimmelbildung führen kann.
    Also kein Grund zur Entwarnung,
     
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  3. #3 Manufact, 16.07.2020
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    Es ginge auch eine sogenannte DARR-Messung in verschiedenen Tiefen:
    Bohrkerne in Tiefe von 5 cm, 10 cm und eventuell 15 cm entnehmen.
    Wiegen IST-zustand, Trocknung komplett- wiegen, Vollkommene Befeuchtung - wiegen.
    Vorstellen von IR-Trockenplatten zur Erhöhung der Wandtemperatur auf ca. 40-50°C (d.h. ca. vervier-bis verachtfachung der Wasserabgabe) wäre an besonders belasteten Stellen ebenfalls denkbar.
     
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  4. #4 simon84, 16.07.2020
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    War Dämmung unter dem Estrich ?
     
  5. robinc

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    Ja, ca. 8cm dick, plus die Dämmung von Bodenheizung-Dämmmatten
     
  6. #6 simon84, 16.07.2020
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    Dann ist eigentlich die einzige nachhaltige Möglichkeit alles rauszureißen und neu zu machen auch wenn nicht gerne gehört
     
  7. robinc

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    Kannst Du mir bitte ausführen, warum sowas erforderlich sein könnte? Danke!
     
  8. #8 simon84, 16.07.2020
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    @Manufact hat dafür bestimmt schon einen Textbaustein
     
  9. #9 Manufact, 17.07.2020
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    Es gibt derzeit leider keine wissenschaftlich gesicherten Studien über Schimmelwachstum unter nassen Dämmschichten.
    Meiner Kenntnis nach nur eine Untersuchung eines Österreichers.
    Dieser stellte schon nach einer Woche Schimmel unter den Dämmplatten fest.
    Desweiteren wurde ebenfalls festgestellt, daß trotz längerer Trocknung immer noch an einigen Stellen Wasserfilme vorhanden waren (was sich auch aufgrund des gesunden Menschenverstandes ergibt: An den Stellen, an denen die Dämmplatten komplett plan auf dem Bitumen aufliegen kommt keine Luft hin - über die Kapillarkräfte aber sehr wohl Wasser).
    Grundsätzlich ist eine Schimmel-Belastung der Innenraum-Luft aber trotzdem nicht wirklich erwiesen (es gibt durchaus einige Zweifel an dem sogenannten "Pump-Effekt").
     
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  10. robinc

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    Da unser Neubau gerade 6 Monate alt ist, hat man heute in den geschossen oben die Wände gemessen, auch diese sind leicht feucht, d.h. es soll sich tatsächlich um gewissermaßen um gewöhnliche Restfeuchte handeln. Nächste Woche wird erneut ein SV vorbeikommen und seine Meinung sagen.
     
  11. #11 Fred Astair, 17.07.2020
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    Wie hat man denn "gemessen"?
     
  12. robinc

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    mit einem Feuchtigkeitsmesser.
     
  13. #13 Fred Astair, 18.07.2020
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    Und wie sieht der aus?
    Oder wilst Du Dich selbst ausklinken indem Du blöde Antworten gibst?
     
  14. robinc

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    ich mit meinem Gerät mit zwei spitzen Stiften und der Bautrockner mit seinem Kugelkopf.
    Was spielt das für eine Rolle?
     
  15. #15 Fred Astair, 18.07.2020
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    Weil das Ding mit "zwei spitzen Stiften" die Leitfähigkeit nur an der Oberfläche misst und der Kugelkopf gar nichts misst. Darum wurde extra die nicht existierende Maßeinheit Digit erfunden.
    Die Leitfähigkeit muss in verschiedenen Tiefen der Wand gemessen werden, um eine Aussage treffen zu können.
     
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  16. mt1982

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    Ich kann dir bei größeren Schäden in diesem Bereich nur dazu raten, nicht auf Gutachter der Versicherungen und Techniker von Trocknungsunternehmen zu vertrauen. Wir haben dazu einen eigenen SV eingeschaltet, der dem Techniker wirklichen Sachverstand entgegengesetzt hat. Dort kam dann auch die Darr-Proben-Methode zum Einsatz. Bei uns war es aber ein komplettes MFH mit 7 Wohneinheiten, die teils schwerst durchnässt waren. Daher rechneten sich die Kosten für eigenen SV.
     
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  17. #17 Manufact, 20.07.2020
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    Dem ist nichts hinzuzufügen :)
     
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