Asbest im Bodenbelag

Diskutiere Asbest im Bodenbelag im Baubiologie Forum im Bereich Rund um den Bau; Guten Tag liebe Forenmitglieder! Ich bin hier neu im Forum und habe eine Frage zum Thema Asbestim Bodenbelag. Ich haben eine Frage zu einer...

  1. #1 Handwerkerlaie78, 22.10.2020
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    Guten Tag liebe Forenmitglieder!

    Ich bin hier neu im Forum und habe eine Frage zum Thema Asbestim Bodenbelag.

    Ich haben eine Frage zu einer Probe bzgl. Asbest und einer mögliche Gesundheitsgefährdung. Des Weiteren wäre ich über Ratschläge bzgl.des weiteren Vorgehens dankbar. Ich schreibe weiter unten, was wir bisher unternommen haben und welche Möglichkeit ich derzeit favorisiere.

    Vorgeschichte:

    Wir haben unser Haus (Baujahr 1961) im Mai 2019 gekauft. Im Vorfeld haben wir das Haus mit einem Gutachter besichtigt.

    Der Dachboden ist ausgebaut. Auf diesem Dachboden (ca.30 qm2) liegt ein PVC-Boden. Es ist nicht klar, wann dieser verlegt wurde. Er ist mit einem doppelseitigen Klebeband befestigt. Aufgrund des Musters des Bodens könnte man auf ein Verlegedatum rund um die 80er Jahre kommen. Der Hersteller ist Armstrong. Der Gutachter hat den Bodenbelag als "alten PVC-Boden" beschrieben.
    Auch ein erfahrener Handwerker, der Häuser saniert, stufte den Belag als asbestfrei ein.

    Ich wollte diesen Belag entfernen, bin irgendwie auf das Thema Asbest gekommen und wurde unsicher, ob es sich dabei nicht doch um Cushion-Vinyl-Beläge handelt. Das Muster passt(e) zu den Beschreibungen im Internet.

    Dadurch, dass der Boden nur lose verlegt wurde, wellt er sich an den Rändern (siehe Fotos). Wie bereits beschrieben sind die Bahnen mit doppelseitigen Klebeband befestigt. Hier löst sich das Klebeband. Das Klebeband hat kleinste Stellen des unteren Belages beschädigt.

    Bereits bei Einzug im Jahr 2019 war der Boden bereits an manchen winzigen Stellen lose. Ich habe dann gesehen, dass hier bereits kleine Teilchen abgebrochen sind und auf dem Boden liegen. Wir haben Sorge, dass der gesamte Dachboden durch Asbest belastet sein könnte. Wir haben dort auch unsere Wäsche getrocknet. Hier besteht die Sorge, dass sich kleine Partikel in die Wäsche gesetzt haben. Zudem haben wir die Befürchtung, dass die kleinen Fasern immer wieder aufgewirbelt sein könnten. Wir haben zwei Kinder die auch mal kurzzeitig und punktuell in den Wintermonaten auf dem Dachboden gepielt haben und über den Boden gelaufen sind. Dabei scheinen aber weitere Beschädigungen des Bodens nicht stattgefunden zu haben.

    Aufgrund dieser Sorge haben wir daher eine Probe veranlasst: Die Raumluft unserer darunterliegenden Wohnung zeigt keine Belastung durch Asbest oder KMF (Staubprobe genommen). Die Sorge, dass Fasern durch die Wäsche verteilt wurden DSC05269.JPG DSC05270.JPG DSC05271.JPG DSC05269.JPG DSC05270.JPG DSC05271.JPG , scheint also unbegründet zu sein.
    Der PVC-Belag erhalte einen Asbestanteil von 1 % bis 5 % Chrysotilasbest. Nach den bisherigen Informationen, die wir aus dem Internet erhalten hatten soll bei einem CV-Belag der Anteil bei 40% beginnen.

    Was ich bisher gemacht habe: Ich habe das Bundesumweltamt angeschrieben. Von dort aus wurde auf die bekannten Seiten im Internet verwiesen.
    Ich hatte auch bereits mit einer Mitarbeiterin im hiesigen Umweltamt gesprochen (bevor die Probe vorlag). Diese teilte mir mit (so habe ich es zumindest verstanden), dass ich als Privatperson das Asbest entsorgen könnte.
    Sollte ich eine Firma beauftragen, so muss diese die Arbeiten gemäß TRGS 519 ausführen und entsprechend qualifiziert sein?!
    Meine Frage(n):
    Ich weiß, dass hier im Forum keine Ärzte etc. unterwegs sind. Dennoch habe ich in den Foren und Kommentaren qualifizierte Antworten vernommen.
    Wie ist hier die Einschätzung bzgl. einer Freisetzung der Fasern? Der Boden wurde von uns nicht bearbeitet.
    Kann ich den Boden mit entsprechender Schutzausrüstung FFP3 Maske, Cuttermesser, wässern, entsprechende Asbestbeutel selbst entfernen? Nach der Arbeit würde ich feucht wischen und nochmals eine Staubprobe nehmen. Derzeit betreten wir den Dachboden nicht.
     
  2. #2 simon84, 22.10.2020
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    Niemand kann dir eine verlässliche Aussage dazu geben wie viele Fasern freigesetzt werden.
    Auf dem Dachboden selbst kann man das sicher stark genug eindämmen. Er sollte auf jeden komplett leer geräumt sein.

    Schneiden würde ich nur so viel wie absolut nötig. Irgendwie ist der Boden ja auch nach oben gekommen, so sollte er auch wieder raus.
    Am besten wäre also den Boden so wie er ist abzuziehen, einzurollen und zu verpacken.

    Minimum Ausstattung wäre für mich die PSA und ein Asbestsauger (gemietet?).

    1. Kann man den Dachboden lüften ? Gibt es ein Fenster ?

    Falls ja, kann man das verpackte Material auch auf diesem Weg nach draußen bringen ?
    Falls nein, trägst du ja die gesamte Belastung durch das gesamte Haus durch die Haustür. Somit müsstest du den ganzen Arbeitsweg luftdicht einhausen ..... (Plastikfolie etc).

    Auch wenn du oben im Dachboden in Bags verpackst, so ist ja auf der Aussenseite der Bags etwas drauf.

    Wenn du einen Fachbetrieb beauftragst, so gibst du im Auftrag an, was sie machen sollen.
    Wenn der Auftrag lautet, PVC Boden entfernen, so werden sie sicher keine grossartigen Sicherheitsmassnahmen vornehmen.
    Auch wird es viele Billigheimer geben, die den Hinweis "Asbest" ignorieren und es einfach trotzdem mache.

    Wenn du Asbest fachgerecht gem. TRGS 519 entsorgen beauftragst, dann wird es teuer !

    Ich persönlich würde das schon selber machen, aber mit gesundem Menschenverstand rangehen.

    Nichts oder fast nichts schneiden. Direkt an Ort und Stelle verpacken. Auf dem kürzesten Weg ausser Haus auf den Anhänger und zur Deponie.

    Vorher die Entsorgung beim Wertstoffhof klären.
     
  3. #3 Handwerkerlaie78, 22.10.2020
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    Hallo. Danke für die Antwort. Es gibt insgesamt 3 Fenster. Es besteht die Möglichkeit, dass ich nicht durch das Treppenhaus muss. Ich denke, dass der Vorbesitzer die Bahnen als "Rollware" gekauft hat und oben zurechtgeschnitten hat.
     
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  4. #4 Handwerkerlaie78, 27.10.2020
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    Ich würde natürlich die entsprechenden Schutzvorkehrungen treffen. Wenn ich nach der Arbeit die Bags absauge müsste es doch eigentlich auch gehen?
     
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