Feuchter Keller , Abdichtung von außen

Diskutiere Feuchter Keller , Abdichtung von außen im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, ganz offenbar bin ich mit meinem Problem "feuchte Kellerwand" nicht allein und es scheint ein generelles Thema zu sein, welches...

  1. luk

    luk

    Dabei seit:
    26.11.2020
    Beiträge:
    8
    Zustimmungen:
    0
    Hallo zusammen,

    ganz offenbar bin ich mit meinem Problem "feuchte Kellerwand" nicht allein und es scheint ein generelles Thema zu sein, welches bisher an mir vorbeigegangen ist. Nicht allein zu sein, ist aber leider nur ein schwacher Trost.

    Beim Ausbau unseres Kellers bin ich auf eine Stelle aufmerksam geworden, an der der Putz abbröckelte. Ich habe diesen daher großflächig entfernt und die Feuchtigkeit gemessen, obwohl die Feuchtigkeit nach einem kräftigen Regen auch ohne Messgerät erkennbar ist. Das Ergebnis waren ca. 100 Digits.

    In der Ecke, in der die Feuchtigkeit auftritt, ist draussen ein Fallrohr für die Dachentwässerung angebracht. Mein erster Verdacht war, dass dieses ggf. nicht mehr dicht ist (Baujahr des Hauses 1980). Bei einer Kamerafahrt konnte aber kein Leck festgestellt werden. Die Feuchtigkeit tritt auch nicht dann auf, wenn Wasser durch das Fallrohr fließt, sondern wenn sich darum Nässe bildet.

    Ich hatte daher vor, die Außenseite des Hauses freizulegen, musste aber feststellen, dass unter der Terasse eine Betonplatte gegossen ist. Diese scheint aber in der besagten Ecke nicht vorhanden zu sein, sprich zwischen Fallrohr und Haus bin ich nicht auf Beton gestossen. Da es sich um eine recht kleine Aussparung handelt, konnte ich hier aber nicht tief graben.

    Wie kann ich der Fuechtigkeit Herr werden ohne die Betonplatte entfernen zu müssen? Wäre es möglich, die Aussparung ebenso mit Beton zu füllen und zum Haus hin noch eine Bitumenschicht oder Dichtschlämmeschicht aufzutragen oder führt das nicht zum Ziel?

    Ich hatte neben dem Ortungsdienst einen ersten Experten hier, der das Problem von Innen per Injektion lösen wollte. Ich bin leider ein Vollblut-Laie, aber meine erste Internet-Recherche hat ergeben, dass man die vorgeschlagene Lösung eigentlich nur bei kapillar aufsteigender Feuchtigkeit nutzt und nicht, wenn die Feuchtigkeit ganz offensichtlich duch das äußere feuchte Erdreich verursacht wird.

    Für Lösungsvorschläge wäre ich Euch dankbar!

    316DEE49-63FF-47AB-91B7-895FADD749C7.JPG IMG_5031.JPG 83C5FC87-BAB2-4E00-A6F9-93613F990185.JPG 316DEE49-63FF-47AB-91B7-895FADD749C7.JPG IMG_5031.JPG
     
  2. BaUT

    BaUT

    Dabei seit:
    30.10.2019
    Beiträge:
    6.701
    Zustimmungen:
    4.046
    Beruf:
    Bau-Ing.
    Ort:
    Berlin
    Benutzertitelzusatz:
    Erklärbär
    Zementmörtel bzw. Beton in das Loch zu füllen ist keine gute Idee. Im Kontakt mit Frischbeton löst sich das Zink-Fallrohr sehr schnell auf und dann wird der Wasserschaden größer statt kleiner.
     
    simon84 gefällt das.
  3. luk

    luk

    Dabei seit:
    26.11.2020
    Beiträge:
    8
    Zustimmungen:
    0
    Vielen Dank. Gibt es denn ein anderes MAterial, was sich in dem Fall zum Abdichten anbieten würde?
     
  4. #4 simon84, 29.11.2020
    simon84

    simon84
    Moderator

    Dabei seit:
    11.11.2012
    Beiträge:
    20.699
    Zustimmungen:
    5.534
    Beruf:
    Schrauber
    Ort:
    Muenchen
    Wo kommt denn das Wasser ringsum das rohr überhaupt her ?
    Direkte Regen Einwirkung durch Wind usw?

    oder ist das Rohr punktuell undicht ? Oder staut es von unten hoch ?

    sicherlich kannst du irgendwas da reinkippen. Bitumen, FLK dann ist es oben „dicht“

    heisst aber noch lange nicht dass das Problem behoben wird
     
  5. luk

    luk

    Dabei seit:
    26.11.2020
    Beiträge:
    8
    Zustimmungen:
    0
    Das Rohr ist dicht und wurde gerade erst geprüft. Die Feuchtigkeit kommt lediglich durch die Witterung. Ich hatte versucht, das Leck ausfindig zu machen und den BEreich daher nach und nach genässt. Womit könnte ich das Ganze denn obenrum zu machen, was sich dann auch mit dem Fallrohr verträgt?
     
  6. #6 simon84, 29.11.2020
    simon84

    simon84
    Moderator

    Dabei seit:
    11.11.2012
    Beiträge:
    20.699
    Zustimmungen:
    5.534
    Beruf:
    Schrauber
    Ort:
    Muenchen
    Mit Bitumen hast du ggf. das gleiche Probleme mit Zink das stimmt.

    Eine fachgerechte Lösung ausser der offensichtlichen nämlich aufzugraben und die Wand fachgerecht abzudichten fällt mir grade nicht ein. Ob ggf. ein Injektionsverfahren von innen an dieser Stelle auch gehen kann, dazu hab ich keine Erfahrungen, vielleicht @Manufact

    Sicherlich kann man probieren da einen Eimer Encopur oder Alsan reinzukippen, aber obs was bringt.....
     
  7. #7 luk, 29.11.2020
    Zuletzt bearbeitet: 29.11.2020
    luk

    luk

    Dabei seit:
    26.11.2020
    Beiträge:
    8
    Zustimmungen:
    0
    Darf das denn mit dem Rohr in Berührung kommen oder sollte ich das Rohr noch schützen? Sollte ich das Loch zuvor eben mit Beton füllen?

    Verträgt sich das mit dem Kies, wenn ich den dann wieder darüber mache?
     
  8. #8 Manufact, 30.11.2020
    Manufact

    Manufact
    Moderator

    Dabei seit:
    21.11.2016
    Beiträge:
    3.813
    Zustimmungen:
    1.351
    Beruf:
    Bautenschutz
    Ort:
    Bayern
    Wenn die Feuchtigkeit nur partiell um das Regenrohr auftritt:
    Injektion der Hohlräume der Steine mit geeignetem Material von Innen : Feuchtigkeit plus 1 m.
     
    simon84 gefällt das.
  9. luk

    luk

    Dabei seit:
    26.11.2020
    Beiträge:
    8
    Zustimmungen:
    0
    Die Feuchtigkeit tritt an der Innenwand auf und das ist wesentlich höher als die Stelle, wo das Fallrohr nach Innen bzw unter das Fundament geführt wird. Das Rohr selbst ist ja dicht, daher war mein Gedanke dem Wasser den möglichen Weg an die Wand von außen zu verschließen.

    Die Injektion ist doch nach meinem Verständnis nur gegen aufsteigende Feuchtigkeit und nicht gegen Feuchtigkeit, die durch das Erdreich verursacht wird, welches von Außen gegen das Gemäuer drückt.
     
  10. #10 Manufact, 30.11.2020
    Manufact

    Manufact
    Moderator

    Dabei seit:
    21.11.2016
    Beiträge:
    3.813
    Zustimmungen:
    1.351
    Beruf:
    Bautenschutz
    Ort:
    Bayern
    Nein
     
  11. #11 simon84, 30.11.2020
    simon84

    simon84
    Moderator

    Dabei seit:
    11.11.2012
    Beiträge:
    20.699
    Zustimmungen:
    5.534
    Beruf:
    Schrauber
    Ort:
    Muenchen
    Es gibt so viele verschiedene Injektionen. Das wirst du ja sowieso nicht selber machen, sondern eine Firma beauftragen.
    Vereinfacht gesagt pumpen die dann einen "Schmodder" rein, gerne auch paraffinbasiert, kannst du dir so ähnlich wie eine wabbelige Masse ähnlich halbfestem Kerzenwachs vorstellen, welches das Wasser dann zumindest an dieser Schwachstelle der Wand ausreichend fernhält, dass das Schadensbild nicht mehr auftritt.

    Und wenn bei dir wirklich nur diese Stelle (sichtbar) betroffen ist, dann ist das mit entsprechend Menge an Injektion und wie @Manufact schreibt genügend Raum um die Fehlstelle herum warscheinlich wirklich getan.

    Diese Bebebungsvariante finde ich übrigens auch viel passender. Aber deine Frage war ja eher was man von oben da reinkippen kann :)


    Den Fehler nicht zu beheben wären übrigens durchaus auch eine Option, wenn er sowieso nur sehr selten auftritt und das keine weiteren schwerwiegenden Einschränkungen der Nutzung des Raumes auslöst.
     
  12. luk

    luk

    Dabei seit:
    26.11.2020
    Beiträge:
    8
    Zustimmungen:
    0
    Der Keller wird aktuell zu einem Büroraum und zur Männerhöhle umfunktioniert und dazu ausgebaut. Die Renovierung erfolgt aktuell rund um die schadhafte Stelle. Ich würde die Baustelle gerne zügig abschliessen können und hatte daher und auch aufgrund der Empfehlung des Leckortungsdiesntes eine Lösung von außen bevorzugt. Mir wurde mitgeteilt, dass die Injektion von Innen voraussetzt, dass die Wand an dieser Stelle noch 3-6 Monate trocknen muss und solange weder verputzt noch tapeziert wird. Das fand ich natürlich äußerst suboptimal und hatte daher die Lösung von außen alos die deutlich einfachere angesehen.
     
  13. #13 Manufact, 30.11.2020
    Manufact

    Manufact
    Moderator

    Dabei seit:
    21.11.2016
    Beiträge:
    3.813
    Zustimmungen:
    1.351
    Beruf:
    Bautenschutz
    Ort:
    Bayern
    Mein Gott:
    Bei nicht drückendem Wasser und Kalksanstein oder Ziegel: Silancreme
    Bei Beton-Hohlblock: Paraffin oder dünnflüssiges PU-Harz z.B. von We.ba.c
    Betroffene Stellen plus 1 m danach mit Innenabdichtung versehen.
    Dann obendrauf Sanierputz.
     
  14. #14 luk, 30.11.2020
    Zuletzt bearbeitet: 30.11.2020
    luk

    luk

    Dabei seit:
    26.11.2020
    Beiträge:
    8
    Zustimmungen:
    0
    Von einer Gottheit bin ich zumindest was dieses Fachgebiet angeht weit entfernt. Trotzdem vielen Dank :-)

    Meine Frage zielte trotzdem darauf ab, was ich von außen tun kann. Die Abdichtung von Innen habe ich trotz der hier getätigten Äußerungen aufgrund des Zeitdrucks und den vergleichsweise hohen Kosten gedanklich schon zu den Akten gelegt und würde das Problem idealerweise von außen beseitigen. Wenn ich die Feuchtigkeit erst gar nicht an den Stein herankommen lasse, sollte das doch auch nach meinem laienhaften Dafürhalten die bessere Lösung sein.
     
  15. #15 Manufact, 30.11.2020
    Manufact

    Manufact
    Moderator

    Dabei seit:
    21.11.2016
    Beiträge:
    3.813
    Zustimmungen:
    1.351
    Beruf:
    Bautenschutz
    Ort:
    Bayern
    Entfernung der Regenwasserrinne.
    Auftrage Dichtputz 1 cm
    2 Wochen warten.
    Auftrag 2 x Bitumendickbeschichtung,
    Dämmung mit Perimeterdämmplatten 60 mm
    Wiederanbrinung Rinne
     
    simon84 gefällt das.
  16. luk

    luk

    Dabei seit:
    26.11.2020
    Beiträge:
    8
    Zustimmungen:
    0
    Sie meinen das Entfernen des Fallrohrs? Ich nehme an, das würde schon das Öffnen der Betonplatte voraussetzen. Im Fall eines Regengusses würde mir dann auch das gesamte Wasser vom Dach auf die zu trocknende Fläche einstürzen. Auch Dämmung ist aufgrund der Größe ja gar nicht möglich bzw. sinnvoll. Ich suche lediglich einen Füllstoff, um das Loch, welches zwischen Betonplatte und Fallrohr existiert zu schliessen und dann einen entsprechenden Anstrich darauf zu packen, der die Feuchtigkeit abhält. Gefälle der Betonplatte vom Haus ist vorhanden, so dass ich nicht mit stehender Feuchtigkeit zu kämpfen haben sollte.

    Schliessen des Lochs mit rohrverträglichem Stoff XXX
    Nach Trocknung Anstich mit rohrverträglichem Material YYY (Encopur oder Alsan wie oben genannt?)
    Nach Trocknung Verfüllen mit Kies und Schließen mit Betonplatten

    So in etwas habe ich mir das vorgestellt. Nur das XXX und das YYY ist mir eben noch nciht bekannt und dafür hätte ich gerne einen guten Ratschlag :-)
     
  17. #17 Manufact, 30.11.2020
    Manufact

    Manufact
    Moderator

    Dabei seit:
    21.11.2016
    Beiträge:
    3.813
    Zustimmungen:
    1.351
    Beruf:
    Bautenschutz
    Ort:
    Bayern
    Die Fachfirmen, die Sie dazu beauftragen müssen, werden Ihnen geeignete Konzepte vorlegen.
    Bei Temperaturen ab 8°C tagsüber und 5°C Nachts können Sie dann die "Abdichtung" vornehmen lassen.

    Geeignete Produkte wären langsam! härtende Epoxy-Gussmassen.
    Es steht Ihnen frei beim Enco-Werk SELBST nachzufragen.
    Die Erfindung des Telefones haben Sie sicherlich schon mitbekommen.
     
Thema:

Feuchter Keller , Abdichtung von außen

Die Seite wird geladen...

Feuchter Keller , Abdichtung von außen - Ähnliche Themen

  1. Feuchte Innenwand im Keller nach Abdichtung von außen

    Feuchte Innenwand im Keller nach Abdichtung von außen: Hallo zusammen, ich hoffe, ich bin hier richtig. Wir haben vor etwa 5 Jahren den Kellerabgang unseres Hauses von 1974 entfernen, die Kellertür...
  2. Keller Mauer feucht / innen Abdichten

    Keller Mauer feucht / innen Abdichten: Hallo zusammen, da wir schon seit das Haus stand (1973) feuchte Kellermauern haben, haben wir vor 2 Jahren die Drainage/Abdichtung neu gemacht....
  3. Feuchter Keller, Abdichtung zu niedrig?

    Feuchter Keller, Abdichtung zu niedrig?: Moin, ich sitze hier in einem Altbau Baujahr 1977 und habe ein Problem mit einem feuchten Keller. Der Keller wurde als schwarze Wanne gebaut. Ab...
  4. Kellerboden feucht - Abdichtung und Drainage

    Kellerboden feucht - Abdichtung und Drainage: Hallo liebes Board, wir sind freudige Besitzer eines EFH von 1989 bei dem leider der Keller feucht ist. Eine Feuchtigkeitsmessung hat im Keller...
  5. Keller Mehrparteienhaus Kalt/Feucht umbau Raum im Raum Isolieren Abdichten

    Keller Mehrparteienhaus Kalt/Feucht umbau Raum im Raum Isolieren Abdichten: Servus Liebe Bauexpertengemeinde, folgendes Problem, ich habe eine Eigentumswohnung in einem 15 Parteien Haus (Altabau). Jeder hat hier einen...