Stallgebäude vor dem Verfall bewahren

Hallo Zusammen,
ich habe ein Grundstück mit altem Schweine-, später Pferdestall, gekauft. Der Stall hat total Charme und ich möchte den besseren Teil gerne erhalten.
Der Nachbar wünscht nun, dass die Rückwand zeitnah aufgehübscht wird, da er seinen Garten umplanen möchte. Ich bin im Tiefbau zwar bewandelt, aber bei solchen Themen hört es auf. Habt ihr Tipps für mich, wie ich am besten anfangen sollte und worauf ich achten muss? Ist die Rückwand überhaupt noch zu retten?
Der Putz auf der Rückwand wurde wohl vor ca. 40 Jahren einmal angebracht und fällt im unteren Bereich ganz einfach ab. Der hintere Teil ist aber auch komplett mit Erde angefüllt und die Beete laufen ohne jeglichen Schutz direkt an den Stall.
Es sieht aus, als sei das Fundament der aufgehenden Wände gemauert, hierzu habe ich auch noch ein Bild gefunden.
Das Dach muss wohl auch erneuert werden, da ein paar Sparren zu dünn sind und es sich durchbiegt.

Soviel erstmal zum Status quo. Nun wäre interessant zu wissen, wie man am besten vorgeht, damit man nicht alles zweimal macht..! Oder ob man einen Experten zu Rate ziehen sollte. Ich wollte nicht wild drauf los verputzen oder die Rückwand streichen, wenn es in 5 Jahren eh wieder abfällt.

Über sämtlichen Input, Tipps und Anregungen bin ich dankbar.

Lg
jaenno

 

Das ist aber jetzt nicht sehr gefühlvoll formuliert...! Dennoch das Gebäude hat so Bestandsschutz und man kann nie genug Platz haben.

Er wurde in den letzten Jahren nur noch als Schuppen, wie beschrieben, genutzt. Für alles andere wäre ja wieder eine Baugenehmigung erforderlich... . Dennoch sollte er vernünftige Fenster, Türen und Isolierung bekommen und somit mit möglichst wenig Aufwand erhalten bleiben. Schön wäre auch, wenn man ihn beheizen könnte, vielleicht mit einem Ofen.
Vielleicht baut man auch irgendwann ein Außensauna oder Outdoorküche ein, was auch immer... .

 

Ich möchte ihn einfach erst einmal in seiner ursprünglichen Form und Art erhalten, damit er aber nicht im Laufe der Zeit zusammenfällt muss ich jetzt etwas tun. Ich möchte natürlich nicht alles 2x anfassen. Es gibt auch im Stall unterschiedliche Höhenniveaus, die ich in dem Zuge ausgleichen möchte.
Nur, wo fängt man an? Was ist mit der Außenwand ist die überhaupt zu retten, muss ich sie abdichten oder sonst was? Ein Wust an Fragen stellt sich mir und ich dachte ihr könntet mir dabei vielleicht etwas helfen, wie ich am besten vorgehen sollte ohne unnötig Geld zu verbrennen..

 

Guten Morgen Zusammen,
ja, da habt ihr sicherlich Recht, oder doch wegreißen?
Aber wie schon beschrieben, die Größe bekommt man nie wieder genehmigt. Das Dach muss aufgrund der durchhängenden Sparren auf jeden Fall angegangen werden. Die Frage ist, was man mit der hinteren Mauer macht. Die Erde liegt bis an den Putz dran, es gibt keine Regenrinne und alles ist ziemlich vernässt. Eine Regenrinne würde ich auf jeden Fall vorsehen. Was meint ihr zu einer Dränage vor dem Fundament? In jedem Fall hätte ich die Wand freigelegt, bzw. den Boden etwas abgeschachtet. Einen Randstein wollte ich jetzt nicht setzen, da es schon fast das Nachbargrundstück ist.
Macht es Sinn das Mauerwerk nachträglich in dem Bereich von außen abzudichten mit Bitumendickbeschichtung oder Ähnlichem?

lg
jaenno

 

Ja, ich zweifle mittlerweile schon an dem Vorhaben, da ich heute festgestellt habe, dass ich die hintere Wand wohl schon Richtung Nachbar lehnt oder gesetzt hat. Der Vordere Teil ist in den 70ern neu gekommen, sehr robust und eigentlich noch in gutem Zustand.
Obwohl die Wand von außen ein Beet ist, sieht es innen eigentlich noch sehr gut und trocken aus.

 

Alles richtig, jedoch ist die bauliche Thematik nicht ganz außer Acht zulassen. Fakt ist, das Ding, wie es da steht, steht noch und hat nun mal Bestandsschutz. Sicherlich sieht es sehr abenteuerlich aus, aber es gibt einen vorderen Teil mit betoniertem Ringbalken etc., der in deutlich besserem Zustand ist.

Anbei der Fotobeweis, damit ihr nicht denkt, ich rede mir das schön!