feuchter Keller

Diskutiere feuchter Keller im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo, mein Name ist Torsten und ich bewohne ein eigenes Haus gebaut um 1930 und hätte gerne ein Feedback zum Sinn weiterer Sanierungsmaßnahmen....

  1. hoffes

    hoffes

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    Hallo,

    mein Name ist Torsten und ich bewohne ein eigenes Haus gebaut um 1930 und hätte gerne ein Feedback zum Sinn weiterer Sanierungsmaßnahmen.

    Situation:
    Die Kellerwände bestehen aus Beton ohne sichtbare vertikale Abdichtung außen und vom vorherigen Haus besteht noch eine gemeinsamen Kellerwand zum Nachbarn aus Sandstein. Der Kellerboden ist mit Ziegelsteinen locker ausgelegt.
    Die Feuchtigkeit ist an allen Kellerauswänden im Kontaktbereich zum Erdreich auf Maximum (Baufeuchtemesser) und der befestigte Kellerboden ebenfalls bis ca. 3-4m von jeder Kelleraußenwand entfernt. Trockener ist es nur in Bereichen, die nebenstehend überbaut sind. Das trifft vor allem auf den Heizungsraum zu. Da die Feuchtigkeit sich im gesamten Keller (4 Räume) ansonsten gleichmäßig verteilt, würde ich defekte Rohre für eher unwahrscheinlich halten.

    Nutzung:
    Der Keller wird als Heizungsraum, Lagerraum und Hobbywerkraum genutzt. Er ist nicht beheizt und an der Nutzung ist keine Änderung geplant. Leider ist die Luftfeuchtigkeit doch recht hoch. Putz fällt nach Jahren von den Wänden und Farbe löst sich und auf den Boden darf man nichts stellen, was keine Feuchtigkeit verträgt (z.B. einen Karton).

    Bisherige Maßnahmen:
    - Luftentfeuchter eingesetzt, was jedoch anfangs ca. 300€ je Jahr Strom benötigt (Ziel 65%)
    - Lüftungsanlage eingebaut mit Steuerung über absolute Luftfeuchtigkeit innen/außen
    - Kellerfenster von 1930 ersetzt durch aktuelle Wohnraumfenster, verhindert jetzt ungewollte Dauerlüftung
    Ich kann jetzt eine Luftfeuchtigkeit von 65% halten und schätze, dass dies für 50-100€ im Jahr möglich sein sollte. Der Taupunkt sollte in den Ecken nicht erreicht werden. Vermutlich wird im Sommer der Luftentfeuchter unterstützen müssen um das Niveau zu halten.

    Geplante Sanierungsmaßnahmen:
    Anbringung vertikale Feuchtigkeitssperre + Perimeterdämmung vermutlich zwischen 80cm-150cm.
    Den Hof werde ich eh neu pflastern und tw. sind Tiefbauarbeiten geplant. Somit würde ich hier ca. 150cm Tiefe anstreben. Beim Gehweg gehe ich wegen Telefon/Fernsehkabel eher von 80cm aus.
    Wichtig wäre mir: definitiv keine aufsteigende Feuchtigkeit im EG durch den jetzt außengedämmten Sockelbereich (ca. 45cm). Wirtschaftlich sinnvolle Verbesserung der Wärmedämmung für den unbeheizten Keller; auch für den Sommer interessant.

    Über ein Feedback würde ich mich freuen.
     
  2. BaUT

    BaUT

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    ohne Fotos?

    Kelleraußenwände aus Beton? Was soll da an Feuchte aufsteigen?

    Wie hoch liegt die Kellerdecke über Gelände?
     
  3. #3 hoffes, 13.04.2021
    Zuletzt bearbeitet: 14.04.2021
    hoffes

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    Hier Bilder dazu.
    - Bild Grundriß: Zeigt die Feuchtigkeitsverteilung im Boden (rot = feucht)
    - Bild isometrisch Wände: Zeigt die Feuchtigkeitsverteilung Innenwand & Boden angrenzend an Kelleraußenwand
    - Foto:
    Die Wände sehen alle am Ende gleich aus. Hier ein Beispiel, wo man die Außenwand und den Boden sieht.
    Der Beton an der Kelleraußenwand ist auf der obersten Schicht auch bröselig. Wenn man aber ein Loch bohren möchte ist mit weich nach spätestens 1cm Schluss und ohne Betonbohrer dann nichts mehr zu holen.

    Links ist eine Kellerinnenwand zu sehen aus Ziegelstein. Diese ist nur feucht zur Kelleraußenwand hin sowie zum Boden in der Nähe der Kelleraußenwand. Feucht = der Baufeuchtemesser sagt: Maximum überschritten.

    Rechts in dieser Ecke ist auch 1-2m² unter der Treppe Naturboden. Ohne dichten Boden im Keller wird natürlich auch einiges, wenn nicht der größte Teil, an Feuchtigkeit bestimmt von unten her rühren.
    Die Feuchtigkeit an der Kelleraußenwand kann aus meiner Sicht nur durch die Wand selbst kommen, da der Taupunkt seit Jahren innen sicher nicht erreicht wird.

    Kellerdecke liegt ca. 35cm über Straßenniveau
     

    Anhänge:

  4. #4 Bromm Edmund, 22.04.2021
    Bromm Edmund

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    Hallo wegen was der Aufwand?
    Wie oben schon angegeben kann die Feuchte im Beton nicht bzw. nur unwesentlich wandern, d.h. "aufsteigen"!
    Das mit der Feuchte ist so eine Sache. Was ist denn feucht?
    Beton und auch jeder andere anorganische Baustoff ist immer mehr oder weniger feucht.
    Beton steht sogar oft als Brückenbauwerk im Wasser und fault nicht.
    Wie schaut es mit Tauwasser aus?
    Wer hat die Messungen durchgeführt und mit was?
    Für was soll die Perimeterdämmung gut sein?
    Sparen Sie sich den ganzen Aufwand, wenn Sie den Keller nicht beheizen.
    Lesen Sie sich auf meiner Homepage zum Thema ein - Ist alles was machbar ist auch notwendig?
     
  5. hoffes

    hoffes

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    Hallo Herr Bromm,

    ok vielen Dank für die Info. Dann werde ich aufsteigende Feuchtigkeit im Beton auf jeden Fall als Grundlage für Maßnahmen ausschließen.

    Tauwasser habe ich als prinzipiellen Grund ausgeschlossen, da ich 1 Jahr lang den Keller auf 60% Feuchtigkeit gehalten habe mit einem Bautrockner (darum 300€ Stromkosten). Dabei hat sich am Ende des Sommers der Keller auf 21° erwärmt und die kälteste Ecke war weit vom Taupunkt bei 12,9° entfernt. Im Winter waren es mit 13° am kältesten und auch hier vom Taupunkt bei 5,4° um 2-3 Grad entfernt.
    Zusätzlich konnte ich keine wesentliche Veränderung der Feuchtigkeitsverteilung in Wänden/Boden durch diese Maßnahme feststellen. Mein Baufeuchtemesser hat immer noch an den gleichen Stellen angezeigt: Über Maximum.
    Und die als feucht erkannten Boden/Wände sind direkt abhängig davon, ob angrenzend Wasser versickern kann (Pflaster) oder nicht (Nachbarhaus & betonierter Hofabschnitt). Zusätzlich sind diese Wände jedoch in der Oberflächentemperatur nicht wesentlich anders.
    ABER: Ja, Tauwasser war mit Sicherheit früher mal ein Thema, als die Fenster immer im Keller offen standen und somit im Sommer die Feuchtigkeit rein kam.

    Messung habe ich durchgeführt:
    - Raumfeuchte & Raumtemperatur mit Oregon Scientific THGR 122NX
    - Oberflächentemperatur mit Infrarot-Thermometer
    - Bauwerkfeuchte mit ALDI-Baufeuchtemesser (ob das genau ist, war mir weniger wichtig)

    Perimeterdämmung um im Sommer das Haus etwas kühler zu haben und vielleicht auch etwas Heizkosten zu sparen. Alleine lohnt das für die Einsparung sicher nicht.
    Wenn ich jedoch eh viel aufgraben muss (Hof neu Pflastern, Hausanschlüsse werden von der Stadt gerade alle erneuert, ich lege neue Erdkabel für eine Wallbox, die Entwässerung des Geländes wird anders gemacht), dann kann ich auch bis zu einer sinnvollen Tiefe das Haus dämmen. So der Gedanke.

    Ich werde mir Ihre Infos auf der Homepage am Wochenende durchsehen.
    Vielen Dank!
     
  6. #6 Fred Astair, 22.04.2021
    Fred Astair

    Fred Astair

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    Warum ist eine Wärmedämmung im unbeheizten Keller für den Sommer interessant? soll der Keller im Sommer wärmer werden, weil die Erdfühligkeit fehlt?
    Mit einer Perimeterdämmung wird doch das Haus im Sommer nicht kühler.Ganz im Gegenteil. Heizkosten spart man im Sommer vielleicht, aber im unbeheizten Keller?
     
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