Abdichtung Bodenplatte (aber ohne Keller)

Diskutiere Abdichtung Bodenplatte (aber ohne Keller) im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Hallo, Auch wenn es sich um eine DHH ohne Keller handelt, hoffe ich, mein Abdichtungsproblem ist hier an der richtigen Stelle. Also, zuerst mal...

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  1. #1 ThomasThomas1983, 27.07.2021
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    Hallo,

    Auch wenn es sich um eine DHH ohne Keller handelt, hoffe ich, mein Abdichtungsproblem ist hier an der richtigen Stelle.

    Also, zuerst mal Beschreibung: DHH, ohne Keller, WU-Bodenplatte, darauf Zementestrich(schwimmend) mit Fußbodenheizung, darauf Fliesen. Innenwände teilweise Ziegelmauerwerk, teilweise Trockenbau. Außenwände Porenbetonsteine.
    Gekauft von Bauträger, bereits vollständig übernommen.

    Nun das Problem: Bei dem Hochwasser vor kurzem stand das Wasser fast bis zum Haus. Das heißt:
    Auf der Terrasse alle Platten bis auf die letzte Platte vor dem Haus.
    Im Spritzschutz aus Kies kurz unter der Oberkante Kies (Wasserrand ist nach Entfernen des Kieses sichtbar)
    An der Hauswand ist oberhalb des Bodens kein Wasserrand sichtbar, Wasser stand auch nicht so hoch.
    Durch Fenster/Türen ist kein Wasser in das Haus eingedrungen, der gesamte Fußboden im Haus ist trocken geblieben.

    Nun ist eine Trockenbauwand feucht und schimmelt (bisher sehr kleiner Bereich), im Hauswirtschaftsraum und im Verteiler der Fußbodenheizung, wo der Estrich sichtbar ist, wirkt dieser feucht.
    Die unter einer Folie befindliche Dämmung aus Styropor ist seltsamerweise zumindest in dem kleinen Bereich, den ich dort sehen/ertasten kann, scheinbar trocken.
    Nun wird es kurios: Im Verteiler der Fußbodenheizung(zentral innenliegend im Haus) ist am Boden sowie auf dort verlaufenden WW-Rohren eine dünne(trockene) Schlammschicht (auf den Rohren nur auf der oberen Hälfte), dies spricht dafür, dass dort irgendwie auch Wasser eingedrungen ist. Der Verteiler geht unterhalb des Estrich etwas weiter (bis in die Bodenplatte?), der Schlamm ist vom Niveau unterhalb der Dämmung unter dem Estrich.

    Nun zu meiner Frage:
    Nach meiner laienhaften Meinung ist das ein Baumangel, da hier offenbar die Abdichtung im Sockelbereich (Mein Verdacht wäre im Bereich der bodentiefen Fenster) fehlerhaft ist.
    Bzw. anders gefragt: Wo endet bei einer "WU-Bodenplatte" diese? Eine solche Bodenplatte hilft mir ja nicht, wenn diese (aufgrund Fußbodenaufbau) 15cm unter der Oberfläche endet und dann die Wand/Sockel darauf undicht sind.
     
  2. #2 Fabian Weber, 27.07.2021
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    Die Bauwerksabdichtung nach DIN 18533 endet 30cm (planerisch) bzw. 15cm (muss in der Realität noch so sein) über dem Gelände.

    Allerdings ist solch ein Unwetter ja nicht der normale Lastfall.

    Dieser wäre zum Beispiel aufstauendes Sickerwasser. Den Lastfall, der für die Art der Abdichtung gewählt wurde, müsste Dir der Bauträger ja nennen können.
     
  3. #3 ThomasThomas1983, 28.07.2021
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    Guten Morgen,

    aus meiner laienhaften Sicht war es, trotz des Unwetters bei dem Haus „nur“ aufstauendes Sickerwasser. Es gab keine Strömung und das Wasser stand auch nicht oberhalb der Geländeoberkante.

    Aber ich befürchte, dass ist ein Grenzfall, wo sich Juristen mit herumschlagen müssen.
     
  4. BaUT

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    Also ist es doch über Fehlstellen im Sockel zwischen BoPla und bodentiefen Fenstern reingelaufen und hat sich auf der BoPla unter dem Estrich bis zu der Trockenbauwand verteilt um diese zu durchfeuchten.
    ERGO: Mangel bzw. Fehlstellen an der Sockelabdichtung des Hauses!

    Sockelabdichtungen sind (auch im Bereich bodentiefer Fenster) bis mind. 15 cm über OK Gelände hoch zu führen. Das wird bei den meisten Firmen bei den Schwellen im Anschluss zu den Außenleibungen aber verbockt, wenn die Terrassentüren schwellenlos auf die Terrassen führen.
     
    Fred Astair und Manufact gefällt das.
  5. #5 ThomasThomas1983, 28.07.2021
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    Das wäre soweit auch meine Vermutung, aber der Bauleiter hat das erst einmal mit „Das ist seltsam, eigentlich sollte die Wand nicht feucht sein und der Sockel ist bestimmt dicht“ sowie „wenn sie herausfinden, wo das Wasser eingedrungen ist, kann das ggf. ein Baumangel sein“ herausgeredet.

    Im fraglichen Bereich sind nur bodentiefe (nicht zu öffnende) Fenster, keine Terassentüren.
    Ein Feuchtemessgerät (so ein preiswertes mit zwei Spitzen) sagt für den Rigips 3%, Außenwand unten in dem Bereich 5% und Estrich deutlich entfernt „High“ an.
    Zum Glück liegen die Fliesen erst 3 Wochen, die kann man problemlos nachkaufen um die Löcher nach der Trocknung zu schließen.

    Morgen kommt ein Sachverständiger, der dann hoffentlich mehr sagen kann.
     
  6. BaUT

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    Immer wieder schön zu hören wenn ein Bauleiter an die Qualität der Arbeit seiner Firmen glaubt. Schade nur dass er Ihnen nun die Fehlersuche überlässt.

    Eine Trocknung beseitigt nur die Mangelfolgeschäden (Nässe) aber nicht den Mangel selbst (unzureichende Sockelabdichtung im Fensterleibungs-Fensterschwellen-Eck). Die müssen Sie erst noch finden und dann eine fachgerechte Mängelsanierung durchdrücken.
     
  7. #7 Fabian Weber, 28.07.2021
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    Der Bauleiter soll sagen, wie die Bauwerksabdichtung an das Fenster seitlich angeschlossen wurde. Normalerweise geschieht sowas mit Flüssigkunststoff vom Rahmen auf den Rohbau und dann wird dort die Abdichtung auf den Flüssigkunststoff gezogen.
     
  8. BaUT

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    So wäre das richtig.
    Fürchte aber dass da nur ein bisl PMBC hingeschmiert wurde und ein EPDM-Lappen im Bereich der Schwelle hängt und dann wurden die Außenanlagen "angefüllt"
     
  9. #9 ThomasThomas1983, 28.07.2021
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    Ich befürchte, da wird der Bauleiter nichts zu sagen können und auf Unterauftragnehmer verweisen. Der Mann hat zwar grundsätzlich Ahnung, aber ich habe immer mehr den Eindruck, dass er in keinster Weise aktiv die Gewerke kontrolliert hat.
    (Dusche hatte z. B. zu wenig Gefälle und musste bemängelt werden und hier steht immer noch ein Türblatt mit Anschlag auf der falschen Seite - Das sollte auffallen)

    Ich hoffe jetzt mal, dass der Sachverständige da ein bisschen was zur Ursache sagen kann.
     
  10. #10 Fabian Weber, 28.07.2021
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    Einfach mal ne halbe Stunde unten gegen das Fenster mit dem Gartenschlauch spülen, dann kannst Du schön von innen messen.

    Ok dann kann man eigentlich schon davon ausgehen, dass es nicht gemacht wurde, weil das eine klassische Beauftragungslücke ist.

    Fotos von außen während der Bauzeit hast Du nicht zufällig von der Stelle?
     
  11. #11 ThomasThomas1983, 29.07.2021
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    Leider keine wirklich detaillierten/hilfreichen Fotos, daher bisher nicht eingestellt:
     

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  12. #12 Fabian Weber, 29.07.2021
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    Sieht für mich wie KMB (pcmb) aus, welches auf die Dämmung geschmiert wurde.

    Das ist so nicht richtig.
     
  13. BaUT

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    Mist - mein Verdacht hat sich bestätigt, die Abdichtung geht nur bis auf Höhe Unterschnitt des unteren Blendrahmens und wurde mit Sicherheit hinter den Rollladenführungsschienen nicht weiter hoch geführt. Das ist zu wenig!
     
  14. #14 ThomasThomas1983, 29.07.2021
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    Das klingt ja nicht so toll.
    Heißt also, da drückt Regen durch?

    Die Schienen enden ja oberhalb des Kieses.

    Anbei noch ein Bild, leider wenig Details sichtbar.
     

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  15. BaUT

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    Mach mal noch ein aktuelles Foto vom Eck der äußeren Schwelle
     
  16. #16 ThomasThomas1983, 29.07.2021
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    So?
     

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    Ich würde wetten, dass es in solch einem Eck reingelaufen ist, weil die Sockelabdichtung im Ixel zwischen Leibung und Blendrahmen nicht hinter der Rollladenführungsschiene mindestens 15 cm über OK Traufstreifen hochgezogen wurde.
     

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  18. #18 Fabian Weber, 29.07.2021
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    Ich erhöhe die Wette, dass das KMB nur auf die Perimeterdämmung gebracht wurde und nun das Wasser aber hinter der Perimeterdämmung ins Haus gelaufen ist.

    Es gibt demnach überhaupt keine DIN-gerechte Abdichtung.

    Skizze anbei:
     

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  19. BaUT

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    Aufgabe für den Bauleiter:
    Zeichnen sie eine Handskizze der ausgeführten Sockelabdichtung.
    Diese sollte er als Bauleiter ja wohl als überwachungspflichtige Leistung mindestens stichprobenweise in Augenschein genommen haben.
     
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  20. #20 ThomasThomas1983, 29.07.2021
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    Also, der Sachverständige war gerade da: Seine Meinung: Mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Wasserschaden, sondern nur Restfeuchte vom Bau.

    Kann natürlich sein, dass sich die Feuchtigkeit dort gestaut hat, da die betroffene Trockenbauwand durch eine vorgesetzte Schiebetür verdeckt wird, wenn diese offen ist. ‍♂️
    Ich persönlich bin da zwar skeptisch, aber ich kriege das von Ihm schriftlich als Gutachten.
     
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Abdichtung Bodenplatte (aber ohne Keller)

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