Sanierungskonzept wählen

Diskutiere Sanierungskonzept wählen im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Guten Tag, Wir planen etwas gegen aufsteigende Feuchtigkeit im Keller unternehmen. Dafür haben wir 2 Angebote bekommen: 1. Hydrophobierende...

  1. #1 Maria11, 28.07.2021
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    Guten Tag,

    Wir planen etwas gegen aufsteigende Feuchtigkeit im Keller unternehmen.

    Dafür haben wir 2 Angebote bekommen:

    1.
    Hydrophobierende Kombisperre
    (Verpressung mit Isopob K und zusätzlich ein Harzriegel(Harz+Härter+Quarzsand)



    2.
    Wand-Sohlen Vor- und Nach-Injektion mit Klöster 2 in 1



    Für welches Verfahren sollte man sich entscheiden?

    Ich bin dankbar für Ihre Meinungen und Empfehlungen
     
  2. BaUT

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    Ihre Frage liest sich wie:
    Welcher Autolack hält länger - gelb oder grau?

    IHR PROBLEM:
    Sie haben 2 Firmen angefragt. Beide machen offenbar nur Horizontalsperren im Injektionsverfahren. Jede der beiden Firmen ist mit einem Abdichtungsmittellieferanten verheiratet, weshalb sie nur diesen anbieten. Andere Verfahren, mit denen die Firmen keine Erfahrungen haben, bekommen sie demzufolge gar nicht angeboten obwohl die möglicherweise besser zu ihrem Objekt passen würden.

    Da sollten Fachleute wie @Manufact erstmal eine Bestandsanalyse machen bevor man da irgendwas irgendwie anbieten lässt.
    Erstmal muss klar sein welche Bauteile betroffen sind und wo die Feuchtigkeit tatsächlich her kommt
    a) kapillar aufsteigende Feuchte infolge nicht vorhandener oder schadhafter Horizontalsperre,
    b) seitlich eindringende Bodenfeuchte infolge schadhafter oder fehlender Vertikalsperre oder
    a+b)
    Dann sollte man mal überlegen welche Verfahren der nachträglichen Bauwerksabdichtung es alles gibt und erst dann sucht man sich aus mit welchem Material man das erledigt.
     
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  3. #3 Maria11, 28.07.2021
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    Hallo BaUT,
    vielen herzlichen Dank für die Rückmeldung!

    Folgende Diagnose wurde gestellt:
    kapillar aufsteigende Feuchte infolge nicht vorhandener oder schadhafter Horizontalsperre,

    Die Feuchtie kommt von der Bodenplatte. Inzwischen wurde die Wasserzufuhr (von außen) gestoppt. Es sollte keine neue Freuchte von außen kommen.
    Und wir möchten demnächst mit den Arbeiten von innen beginnen.
    Können uns aber nicht entscheiden, welche Verfahren/Materialien sinnvoller wären..
     
  4. BaUT

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    Das stimmt so in den seltensten Fällen da Bodenplatten (Beton) meist keinen kapillaren Wasertrransport ermöglichen.
    Diese Aussagen klingen nebulös. Wie darf ich mir das vorstellen? Wurde außen vor der Kellerwand ein Stoppschild verbuddelt?
    Hoffentlich weiß das die Feuchte jedetzt auch, dass sie nicht mehr von außen kommen darf sondern nur noch von unten!
     
  5. #5 Maria11, 28.07.2021
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    Mit Stoppschild wäre einfacher :-)

    Das Regenfallrohr war (ca. 1 m unter der Erde) undicht und die Wandisolierung außen an der Stelle war auch nicht intakt.
    Deswegen sammelte sich das Regenwasser nicht im Kanal, sondern bei uns unter/in Bodenplatte.

    Jetzt wurden die Wandisolierung und das Regenfallrohr erneuert.
    Die Feuchte weiß auch Bescheid und sollte bitte nicht mehr kommen.
     
  6. #6 Manufact, 28.07.2021
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    Haus Baujahr?
    Streifenfundament oder durchgehende Bodenplatte?
    Falls Bodenplatte, Dämmung unter Estrich vorhanden?
    Art der NACHTRÄGLICHEN! Abdichtung.
    Welches Wandmaterial
    Höhe der messtechnisch ermittelten Feuchte.

    zu Isopob:
    1. Heisst Isophob.
    2. Ist nicht in der Liste der von der WTA zugelassenen Horizontalsperren (siehe https://www.wta-gmbh.de/de/zertifiz...fen-gemaess-wta-merkblatt/liste-der-baustoffe)

    Zu Klöster:
    1. Heisst KÖSTER
    2. Ist ebenfalls nicht in der Liste der von der WTA zugelassenen Horizontalsperren.
    3. Wird normalerweise bei der Verpressung von Rissen in Beton (nicht in Mauerwerk) verwendet.
    Würde auf aufstauendes Sickerwasser hindeuten (dann würde durch den Wand-Sohlenanschluss bei starkem Regen Wasser eindringen)
     
  7. #7 Maria11, 28.07.2021
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    -Hausbaujahr 1979
    -durchgehende Bodenplatte
    -Dämmung vorhanden, Estrich schwimmend (Fußbodenheizung)
    -Höhe der messtechnisch ermittelten Feuchte 30-40 cm vom Boden (im ganzen Keller, auch alle Innenwände)
    -Wände: Beton
     
  8. #8 Manufact, 28.07.2021
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    Dann folgende Vorgehensweise:
    Fußbodenaufbau 30 cm breit ab Betonwand entfernen (Fliesen / Laminat, Estrich, Dämmung - Achtung FBH!, Bitumen)
    Betonplatte und Betonwand abschleifen, bis Körnung sichtbar
    Rissinjektion (hier wäre Köster 2 in 1 geeignet)
    Hohlkehle
    Flexible Dichtschlämme über Hohlkehle und Beton-Bodenplatte.
    Wiederaufbau Dämmung, Estrich, Belag

    Bei aussenliegender Kellertreppe unbedingt auch Übergang Tür-Rahmen der Aussentür auf funktionierende Abdichtung (FLK) kontrollieren.
    Ist einer der häufigsten Fehler, da unzureichend definierte Schnittstelle zwischen Betonbauer und Fenster/Tür-Lieferant.

    Anschließend Dämmschichttrocknung

    Türrahmen kontrollieren, eventuell Austausch.

    Abschließend : Feuchten Putz plus 50 cm höher entfernen

    Sanierputz auftragen

    (Bei Rigips-Platten: Rückbau der Rigipsplatten und Mineralfaserdämmung, Neuaufbau)
     
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  9. #9 Maria11, 28.07.2021
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