Einblasdämmung mit Zellulose in Dachschräge nass

Diskutiere Einblasdämmung mit Zellulose in Dachschräge nass im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, anfang November habe ich bei meinem Haus (1964) eine Einblasdämmung der obersten Geschossdecke sowie der Dachschrägen machen...

  1. DFG

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    Hallo zusammen,

    anfang November habe ich bei meinem Haus (1964) eine Einblasdämmung der obersten Geschossdecke sowie der Dachschrägen machen lassen.
    Es wurde mit Zellulose offen aufgeblasen.

    Die Dämmschicht auf der obersten Geschossdecke ist noch an Ort und Stelle und sieht soweit gut aus.

    Heute wurde mit der Montage meiner PV Anlage begonnen. In diesem Zuge habe ich die Monteure gebeten doch direkt mal nach der Einblasdämmung unter den Beton Dachsteinen zu schauen. Wollte eigentlich nur wissen ob Flächendeckend gearbeitet wurde. Die Dämmung wurde in die Hohlräume direkt unter die Dachsteine geblasen. Eine Dampfsperre oder ähnliche Abdichtung gibt es in meinem Dach nicht.

    Leider ist die Zellulose sehr feucht. Wenn man ganz fest drückt, kommt auch mal ein Tropfen Wasser raus.

    Es hat die letzten Wochen viel geregnet und auch gestürmt. Kann mir also vorstellen, dass auch etwas Wasser unter die Dachsteine geweht ist. Vor der Dämmung hatten wir keine Probleme mit einem nassen Dachstuhl oder ähnlichem.

    Wie ist eure Meinung? Hätte überhaupt direkt unter die Dachsteine geblasen werden dürfen ? Wie schnell trocknet Zellulosedämmung wieder ab? Der Einblasdämmer meinte, das bedingt durch die Form der Steine (Frankfurter Pfanne) automatisch mit der Zeit eine Hinterlüftung entsteht.
    Morgen kommen die Solarmodule aufs Dach. Dann kommt man von außen auch nicht mehr an die Dämmung. Kann man feuchte Dämmung evtl von innen wieder absaugen?

    Bin echt ziemlich in Sorge und bin gespannt auf eure Einschätzung.

    Vielen Dank schonmal
     
  2. #2 Gast85808, 15.01.2020
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    Ich muß nachfragen, weil ich es sonst nicht glauben kann:

    1. Du hast keine Dampfsperre/Bremse
    2. Er hat direkt in die Schrägen geblasen ohne Unterdach?

    Sag mir das ich das falsch verstanden habe...
     
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  3. DFG

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    Leider hast du das richtig verstanden.

    Eine Dampfsperre wurde damals wohl nicht aufgebracht. Aufbau in den Schrägen besteht aus: Putz, Schilfrohrmatte und eine dünne Dämmmatte aus Mineralwolle (keine Ahnung was das genau ist. Sieht aus wie Dämmwolle zwischen 2 Schichten Backpapier).
    Danach kommt ne Luftschicht und dann der Dachstein. In diese Luftschicht wurde die Zellulose eingeblasen.

    Der Einblasdämmer hat sich vorher alles angeschaut. Ist ne Firma die schon lange am Markt ist und durchgehend nur top Bewertungen hat.
     
  4. #4 Gast85808, 15.01.2020
    Gast85808

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    Also, Dämmung gegen Dachsteine - geht gar nicht sowas.
    Raus damit.
    Punkt
    Das kannst noch nicht mal gesund beten
     
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  5. #5 Surfer88, 15.01.2020
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    Ich werde mich niemals von diesem Lachanfall erholen!:mega_lol:

    Lg
     
  6. #6 Jo Bauherr, 15.01.2020
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    WTF?
    So funktioniert das nur mit maximal feuchteunempfindlichen mineralischen Einblasmaterialen. Solche sind sehr teuer.
    Also: eigentlich funktioniert das so nicht mit Zellulose...
    ...
    Falls aber im Sommer tatsächlich deutlich mehr abtrocknet als im Winter durchfeuchtet ... ... kann es evtl. auch einigermaßen OK sein.
     
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  7. #7 Gast85808, 16.01.2020
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    Das funktioniert noch nicht mal mit sowas. Das ist ein Dach und kein 2-schaliges Mauerwerk.

    Das ist ganz einfach Müll.:cry
     
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  8. #8 Andreas Teich, 19.01.2020
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    Zellulose-Einblasdämmung gegen Dachsteine geblasen

    Von Isofloc gab es vor Jahren Untersuchungen zu diesem Thema-
    diese betrafen Dächer, bei denen versuchsweise ca 10 Jahre vor der Dachöffnung ebenfalls direkt gegen die Dachziegel eingeblasen worden war.

    Die äußeren Zelluloseschichten waren wohl wegen Kondensat und geringem Wassereintritt verhärtet- ähnlich wie bei Pappmachee,
    ansonsten war die Dämmung einwandfrei.

    Natürlich entspricht es nicht dem Regelaufbau-
    es kann aber durchaus funktionieren, sofern das Dach dicht ist und kein übermäßiger Feuchteeintrag durch Fugenundichtigkeiten zwischen den Pfannen erfolgt.

    Die Deckung muß regelmäßig auf defekte Dachziegel hin untersucht werden.

    Flach geneigte und nach Westen ausgerichtete Dächer sind ohne Zusatzmaßnahmen evt ungeeignet für solche Art der Dämmung.

    Wenn ohne viel Aufwand und Kosten eine Dachdämmung erfolgen soll und evt ohnehin eine spätere Dachneudeckung vorgesehen ist kann durchaus
    das Einblasen gegen die Dachhaut möglich sein- schon aus Haftungsgründen würde ich dabei die Kunden immer zu den bestehenden Risiken aufklären
    und Haftungsausschluss unterschreiben lassen.

    Grundsätzlich trocknet auch komplett durchnässte Zellulosedämmung bei entsprechnder Erwärmung und Lüftung wieder aus
    - allerdings sind zumindest die durchnässten Bereiche anschließend zusammengefallen, sodass die Dämmwirkung reduziert ist.

    Unter einer großflächigen Solaranlage würde ich immer ein regensicheres Unterdach vorsehen,
    sofern das Dach ausgebaut und nicht von innen auf Undichtigkeiten kontrolliert werden kann.

    Andreas Teich
     
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  9. belzig

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    @DFG wie sieht deine Dämmung nach 2 Jahren aus ?
     
  10. DFG

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    So genau kann ich das nicht sagen, da ich nicht selber aufs Dach gehe. Die Firma war allerdings nochmal da und hat mit dünne Holzplatten zwischen Dämmung und den Dachsteinen geschoben um die Feuchtigkeit von oben fernzuhalten. Feuchte Stellen habe ich im Haus noch nicht entdeckt. Unterm Strich bereue ich, dass ich das so hab machen lassen. Die hatten mit auch die Wände mit Dämmung ausgeblasen (Styroporkügelchen), allerdings vergessen die Lichtschächte vom Keller abzudichten. Das Zeug hat sich in der gesamten Nachbarschaft verteilt. Auch das haben sie ausgebessert. Im Frühling habe ich mir eine Split Klima einbauen lassen. Bei der Kernbohrung kam mir keine Dämmung entgegen. Haben die Wand also nicht bis ganz oben ausgeblasen (oder das Zeug ist über den Dachboden einfach weggeweht).
    Es gibt sicherlich auch andere Firmen die besser arbeiten, ich würde es aber nicht nochmal machen.
    Dafür hat der Aufbau der PV sehr gut funktioniert .
     
  11. belzig

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    Ist die Zellulose komplett verschalt, daß du da nichts siehst.

    Mich würde vorallem interessieren ob das mit dem Kniestock (Drempel) im 1.OG und der Zellulose gut geklappt hat.
     
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